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05 Oktober 2019 Offizielle Zeitschrift des Eidgenössischen Jodlerverbands EJV und der Unterverbände BKJV, ZSJV, NOSJV, NWSJV, WSJV Leitsätze für das Alphorn- und Büchelblasen SEITEN 5/6 EJV Klausurtagung 2019 SEITE 10 Journal des yodleurs, lanceurs de drapeau, joueurs de cor des Alpes Jodeln, Fahnenschwingen, Alphornblasen

05 Jodeln, Fahnenschwingen, Alphornblasen Oktober 2019 ......Leitsätze für das Alphorn- und Büchelblasen SEITEN 5/6 EJV Klausurtagung 2019 SEITE 10 Journal des yodleurs, lanceurs

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  • 05 Oktober 2019

    Offizielle Zeitschrift des Eidgenössischen Jodlerverbands EJVund der Unterverbände BKJV, ZSJV, NOSJV, NWSJV, WSJV

    Leitsätze für das Alphorn- und BüchelblasenSEITEN 5/6

    EJV Klausurtagung 2019SEITE 10

    Journal des yodleurs, lanceurs de drapeau, joueurs de cor des AlpesJodeln, Fahnenschwingen, Alphornblasen

    Jodler05_001 1 22.10.19 14:47

  • Schaff hausen: Die facettenreiche Stadt am Rhein.Naturspektakel Rheinfall, eine reiche Geschichte und herausragende Gastronomie: Die Region Schaff hausen zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite.

    der Aussicht auf das beeindruckende Natur-schauspiel geniessen die Besucher hier feine, saisonale Spezialitäten.

    Die Stadt der 171 Erker.

    Mit Zug oder Bus geht die Reise weiter nach Schaff hausen. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt durch verwinkelte Gassen und über malerische Plätze. Immer wieder fällt der Blick auf die Festung Munot, das Wahrzeichen der Stadt. In der lebendigen Webergasse empfi ehlt sich ein Besuch der Kaff eemacherei Bohnenblühn, wo Kaff eekreationen aus der hauseigenen Rösterei serviert werden. Ein paar Türen weiter wartet das «Suppenglück» mit täglich frisch zubereiteten Suppen zum Mitnehmen. Dazwischen liegen kleine Bouti-quen, die Kunsthandwerk und andere Trouvail-len feilbieten.

    Die Munotstadt war im Mittelalter ein wichti-ger Handelsknotenpunkt und der Wohlstand früherer Zeiten prägt das Stadtbild bis heute mit Fassaden aus der Renaissance, dekora-

    tiven Rokoko-Stuckaturen und – eben – 171 Erkern. Die Stadt bietet geführte Rundgänge an, auf denen fachkundige Stadtführerinnen und Stadtführer den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte Schaff hausens näherbringen.

    Ein Blick in die Vergangenheit.

    Mit der Geschichte der Region befasst sich auch das Museum zu Allerheiligen. In der Anla-ge des ehemaligen Klosters zeigt das Museum Relikte aus der Klostervergangenheit, archäo-logische Fundstücke sowie eine bedeutende Antiken- und Kunstsammlung. Wechselnde Sonderausstellungen laden zum mehrmaligen Besuch des Museums ein. Denn – wie bereits Dieter Wiesmann wusste – Schaff hausen ist ein Ort, «wo sich’s guet lääbe loot» und wo man auf jeden Fall wunderbar abwechslungs-reiche Herbsttage verbringen kann.

    Weitere Ausfl ugsideen unter sbb.ch/zuerich-freizeit

    Mit «Blos e chliini Stadt» setzte der Schwei-zer Liedermacher Dieter Wiesmann der Stadt Schaff hausen ein Denkmal. «Ganz zusserscht usse und äänen am Rhii da liit e chliises Stuck Welt…» Ein Stück Welt, ein vielleicht noch unbekanntes Stückchen Schweiz, das sich für einen gemütlichen Herbstausfl ug mit dem Zug anbietet. Denn Schaff hausen ist von Zürich aus – je nach Verbindung – in einer guten halben Stunde erreichbar.

    Tosendes Naturschauspiel.

    Wer hingegen gemütlich mit der S9 anreist, macht zuerst Halt in Neuhausen am Rheinfall. Vom Bahnhof aus erreicht man den grössten Wasserfall Europas in wenigen Schritten.

    Auf einer Breite von 150 Metern stürzt der Rhein hier 23 Meter in die Tiefe. Das Wasser tost und schäumt und gibt durch einen feinen Nebel den Postkartenanblick auf den Mittel-fels und das Schloss Laufen frei. Seit mehr als 1000 Jahren thront das Schloss stolz über dem südlichen Ufer des Rheinfalls. Nebst

    © Schaffhauserland Tourismus / Bruno Sternegg

    Jodler05_002 2 22.10.19 14:44

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 3

    EDITORIAL

    IMPRESSUM www.jodlerverband.ch

    Off iziel le Zeitschrif t desEidgenössischen Jodlerverbands undBKJV, ZSJV, NOSJV, NWSJV, WSJV

    1. Jahrgang, erscheint 11-mal jährlich

    REDAKTION:Eidg. Jodlerverband«lebendig.»Edwin Büsser (Redaktionsleiter)Stückliweg 17 b, CH-7206 IgisTelefon +41 76 572 56 [email protected]

    ANZEIGEN:Somedia Production AGSommeraustrasse 32Postfach 491, CH-7007 ChurTelefon + 41 81 255 54 [email protected]

    HER AUSGEBERIN:Eidg. JodlerverbandZentralsekretariatSchwengirain 3, CH-4438 LangenbruckTelefon +41 76 321 54 [email protected]

    ABONNEMENTE (Preisbasis 2019):Kundenservice / AboSommeraustrasse 32Postfach 491, CH-7007 ChurTelefon 0844 226 [email protected]

    Jahresabonnement ( 11 Ausgaben )inkl. Versandkosten CHF 20.–/MWST-frei

    HERSTELLUNG:Viaduct, Somedia Production AG, CH-7007 Chur

    AUFLAGE:21 000 Exemplare

    RECHTE:Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Verviel-fältigung, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schrif t licher Zustimmung der Redaktion. Für un-verlangte Einsendungen haftet die Redaktion nicht.

    DIE « LEBENDIGE» VERBINDUNG ZUR ÖFFENTLICHKEITEine Leistung, zu der wir verpflichtet sind

    PartnerSponsor

    TITELBILD:Gruppe Bietschhorn-Unterbäch.Bild: Jean-Claude Zeiter

    Liebe KameradinnenLiebe Kameraden

    Unser Verband ist auf gute Kontakte zur Öffentlichkeit, aber auch zu Insti tu tio nen und Behörden und zu unseren Partnern aus der Wirtschaft angewiesen. Ohne Sponsoring aus Wirtschaft und BAK wären die Mit-glieder beiträge für die Aktiven um einiges höher. Mit den Sponsoringbeiträgen für den EJV und Struktur-beiträgen des BAK erhalten die fünf UV-Jodlerfeste je 8000 Franken, das Eidgenössische Joderfest inklusive Defizit garantie einen hohen sechsstelligen Betrag und der Zentral vorstand ein Entgelt für rund 40 Prozent seiner effektiven Arbeit.

    Als Gegenleistung ist es unsere Pflicht, diese unver-zichtbaren Leistungen von Privaten und vom Bund jedem Mitglied zu kommunizieren und unseren Part-nern eine einmalige Plattform für deren Angebote und Leistungen zu bieten.

    Unser Sprachrohr dazu ist die neue Verbandszeitschrift «lebendig.». Hier können wir Informationen übermitteln, Hintergründe aufzeigen, Diskus-sionen auslösen und Plattformen bieten, was insbesondere von unseren Partnern sehr geschätzt wird. Mit der Printausgabe erreichen wir alle Mit-glieder von jung bis alt direkt und quasi analog als Ausgleich zu unserer schnelllebigen digitalen Zeit.

    Mit ama Jüützi vo HärzaKarin Niederberger, Präsidentin

    Jodler05_003 3 22.10.19 15:11

  • EDITORIAL

    Chères camarades, Chers camarades,

    Notre Association se doit d’entretenir de bons contacts, non seulement avec le public, mais aussi avec les institu-tions, les autorités et nos partenaires du monde écono-mique. Sans le parrainage du monde économique et de l’OFC, le montant des cotisations des membres actifs serait bien plus élevé. Grâce aux contributions de parrainage ver-sées à l’AFY et grâce aux contribu-tions structurelles de l’OFC, les cinq fêtes des yodleurs des Associations régionales reçoivent chacune 8000 francs, la Fête fédérale des yodleurs, garantie de déficit incluse, reçoit un montant très élevé à six chiffres, et le Comité central est indemnisé à hau-teur de 40 % environ du travail effectivement fourni.

    En retour, il est de notre devoir de communiquer à cha-cun de nos membres les prestations indispensables fournies par les particuliers et par la Confédération, et d’offrir à nos partenaires une plateforme unique pour leurs offres et prestations.

    Notre porte-parole à cette fin est «lebendig.», le nou-veau journal de l’Association. Grâce au journal, nous pouvons transmettre des informations, montrer ce qui se passe en coulisses, lancer des discussions, et offrir des plateformes à nos partenaires, ce qu’ils apprécient particulièrement. L’édition imprimée nous permet d’at-teindre directement tous les membres, des plus jeunes aux plus âgés, et de manière quasiment comparable, et cela crée un équilibre avec le monde numérique très rapide dans lequel nous vivons.

    Avec «ama Jüützi vo Härza»Karin Niederberger, présidente

    LE LIEN « V IVANT » (« LEBENDIGE») AVEC LE PUBLICUn service pour lequel nous nous engageons

    HAUPTSPONSOREN: MEDIENPARTNER

    jodl

    erfe

    stba

    sel.c

    h

    Inserat

    Jodler05_004 4 22.10.19 14:42

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 5

    FACHARTIKEL

    PRINCIPESDIRECTEURS POUR LE COR DES ALPES ET LE BÜCHEL

    Les principes directeurs pour le cor des Alpes et le Büchel doivent uniquement être suivis lors des concours organisés par l’Association fédé-rale des yodleurs et ses sous-sections. Les principes directeurs servent exclusivement à donner à la musique suisse de cor des Alpes une empreinte reconnaissable (un «visage») afin de pouvoir la distinguer des autres musiques. PRINCIPE DIRECTEUR 1Nous soignons les particularités régionales et nous promouvons un jeu de cor des Alpes et de Büchel authentique et basé sur nos coutumes. PRINCIPE DIRECTEUR 2Les mélodies et les prestations lors des fêtes des yodleurs se basent sur la musique de cor des Alpes traditionnelle suisse.PRINCIPE DIRECTEUR 3Les formateurs et les juges servent de modèles et sont tenus de mettre en pratique les principes directeurs et de les appliquer pendant les cours et les fêtes de yodleurs.

    QUESTIONS SUR LES PRINCIPES DIREC-TEURS : LES RÉPONSES DE LA COMMISSION SPÉCIALISÉE COR DES ALPES 1. Qu’est-ce qui a conduit la Commission spéciali-sée Cor des Alpes (FKA/CS Cor des Alpes) à deman-der au Comité central de créer un groupe de tra-vail chargé de rédiger des principes directeurs sur la « musique traditionnelle de cor des Alpes » ?Le premier article des statuts de l’Association fédérale des yodleurs (AFY) prévoit que l’Asso-ciation « s’engage en faveur de la conservation, de la perpétuation et de la promotion des tradi-tions suisses telles que le yodel, le cor des Alpes et le lancer de drapeau ». Cela est repris dans les principes directeurs de l’AFY selon lesquels l’Association « vit, promeut et préserve les cou-tumes suisses que sont le yodel, le cor des Alpes, le Büchel et le lancer de drapeau » et « respecte et entretient les spécificités régionales ». Les traditions évoluent et sont transmises aux jeunes générations, qui les reprennent à leur manière. « Une identité préservée grâce à des coutumes vivantes ». Il y a eu, et il y a encore et toujours, des joueuses et des joueurs de cor des Alpes, qui ont un intérêt spécifique, une capa-cité particulière, ou simplement une envie très marquée de tenter quelque chose de nouveau. Il est donc intéressant de regarder de plus près comment les traditions se développent. C’est la raison pour laquelle le groupe de travail a été chargé d’élaborer des principes directeurs sur la musique traditionnelle de cor des Alpes.2. Pourquoi n’a-t-on pas attendu les résultats de

    l’étude élaborée, sur mandat de l’AFY, par un groupe de chercheurs de la Haute école de musique de Lucerne ?L’observation des traditions par les scienti-fiques est importante et précieuse, notamment aussi du fait que la musique traditionnelle et sa transmission n’ont encore jamais fait l’objet de recherches aussi poussées et ciblées. Mais, dans le même temps, réfléchir sur nos traditions ne peut pas être laissé aux seuls chercheuses et chercheurs. Tous les joueuses et joueurs de cor des Alpes, les formateurs, les membres de jury et les compositeurs doivent eux-mêmes se pen-cher sur l’instrument, son origine, son histoire, sa tradition et sur les coutumes.

    3. Une large majorité des membres de jury ont approuvé les principes directeurs lors de la consul-tation. Comment la CS Cor des Alpes entend-elle convaincre les plus sceptiques ? La consultation a montré que tous les membres de jury des cinq sous-sections de l’AFY sont dis-posés à discuter et à réfléchir ensemble sur le positionnement de la musique de cor des Alpes, son origine et la direction qu’elle doit prendre. Toutefois, les nombreuses indications, les idées et les contributions à la discussion, qui ont également été évaluées dans le cadre de la consultation, sont beaucoup plus pertinentes, instructives et constructives que le nombre d’approbations et de rejets.

    4. Les principes directeurs ne sont pas con-traignants. Doit-on malgré tout les suivre ?Les principes directeurs ne prévoient rien de nouveau. De plus, ils doivent être uniquement suivis lors des concours organisés par l’AFY ou par ses sous-sections, et ils ne doivent pas l’être spécifiquement en dehors de ce cadre. Les prin-cipes directeurs permettent de sensibiliser une nouvelle fois tous les membres actifs à l’impor-tante tâche qui est la leur lorsqu’ils jouent et font vivre le cor des Alpes et le Büchel, et lorsqu’ils adhèrent à l’AFY. Il est donc recommandé aux participants aux fêtes des yodleurs de se pen-cher sur les principes directeurs.

    5. Est-il prévu d’intégrer les principes directeurs dans le règlement technique ou même dans les statuts de l’AFY ?La CS Cor des Alpes a décidé de ne pas modifier le règlement technique pour le moment. Les prin-cipes directeurs doivent influencer les joueurs de cor des Alpes dans le choix des mélodies qu’ils joueront pendant les fêtes, et les inciter à réflé-

    chir sur la tradition de cor des Alpes, ses mélo-dies et les différentes particularités régionales.

    6. Quelles sont les prochaines étapes prévues par la CS Cor des Alpes afin que tous les joueuses et joueurs de cor des Alpes s’approprient les prin-cipes directeurs ?La stratégie de mise en œuvre de la CS Cor des Alpes repose sur la sensibilisation ainsi que sur la formation et le perfectionnement. La sensibi-lisation a déjà démarré avec des présentations auprès des cadres de la section de cor des Alpes (formateurs et membres de jury), avec le pré-sent article dans «lebendig.», et elle continuera lors des assemblées d’automne qui se tiendront prochainement, et avec la diffusion de dépliants.Dans le cadre de la formation et du perfectionne-ment, un premier pas dans cette direction sera fait, en novembre, avec le cours de perfection-nement des formateurs de cor des Alpes : nous y intégrerons la perspective des scientifiques sur la tradition.

    7. Devrait-on faire suivre les principes directeurs à toutes les personnes souhaitant adhérer à l’AFY afin qu’elles sachent au préalable ce à quoi elles s’engagent ?Les principes directeurs ne doivent pas être décisifs dans la décision d’une joueuse ou d’un joueur de cor des Alpes ou de Büchel d’adhérer à l’une des cinq sous-sections de l’AFY. La publi-cation sur le site Internet et la mise en œuvre prévue par la sensibilisation et la formation devraient donc être suffisantes.

    8. Les principes directeurs concernent d’une part l’interprétation des mélodies, mais aussi les mélo-dies en tant que telles. Mais on ne peut pas jouer chaque mélodie sur un «mode yodel». Une forma-tion sur ce point est-elle prévue pour les compo-siteurs ?La CS Cor des Alpes se félicite de chaque discus-sion portant sur la question du positionnement de la tradition du jeu et de la musique de cor des Alpes. Les principes portent toutefois en pre-mier lieu sur les joueuses et les joueurs de cor des Alpes. Ils doivent être sensibilisés à la thé-matique. Il n’est toutefois pas exclu de proposer dans un second temps une formation pour les compo-siteurs.

    La CS Cor des Alpes Urs Gehrig, Urs Holdener, Flavian Imlig, Martin Schneider, Armin Zollet le 28 août 2019

    Jodler05_005 5 22.10.19 14:42

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND6

    FACHARTIKEL

    LEIT SÄT ZE FÜR DAS ALPHORN- UND BÜCHELBLASEN

    Die Leitsätze für das Alp horn - und Büchel-blasen betreffen nur die Wettvorträge des Eidgenössischen Jodlerverbands (EJV) und dessen Unterverbände. Die Leitsätze dienen ausschliesslich dazu, der schweizerischen Alp horn musik eine wiedererkennbare Prägung (ein «Gesicht») zu geben, um sich dadurch gegenüber anderer Musik abgren-zen zu können.LEITSATZ 1Wir pflegen die regionalen Eigenheiten und fördern das traditionsbezogene und authen-tische Spiel auf Alphörnern und Bücheln.LEITSATZ 2Melodien und Vortragsarten an Jodlerfes-ten orientieren sich an der schweizerischen brauchtumsbezogenen Alp horn musik.LEITSATZ 3Ausbildende und Juroren agieren als Vorbil-der und sind angehalten, die Leitsätze des Ver-bands vorzuleben.

    FRAGEN ZU DEN LEITSÄTZEN AN DIE FACHKOMMISSION ALP HORN BLASEN 1. Was veranlasste die Fachkommission Alp-horn blasen (FKA) den Zentralvorstand des EJV zu bitten, eine Arbeitsgruppe einzuset-zen, die Leitsätze zu «Traditioneller Alp horn-musik» verfassen soll?In den Statuten des EJV steht im ers-ten Artikel, dass seine Bestrebungen die Erhaltung, Pflege und Förderung schwei-zerischen Brauchtums wie Jodeln, Alp-horn blasen und Fahnenschwingen sind. Auch im Leitbild des EJV wird dies aufge-nommen und wie folgt formuliert: «Der EJV lebt, fördert und bewahrt das schweizeri-sche Brauchtum Jodeln, Alp horn -, Büchelb-lasen und Fahnenschwingen» sowie «Der EJV respektiert und pflegt die regionalen Eigenarten.»Traditionen wandeln sich, werden weiter-gegeben und von jungen Generationen auf ihre Art und Weise aufgenommen. «Identi-tät durch lebendiges Brauchtum.» Es gab und gibt immer wieder Alp horn bläserinnen und Alp horn bläser, die ein besonderes Interesse, eine besondere Fähigkeit oder einfach eine ausgeprägte Lust am Experimentieren aus-leben. Daher lohnt es sich, genauer hinzu-schauen, wie sich die Traditionen weiterent-wickeln. Die Arbeitsgruppe wurde deshalb beauftragt, Leitsätze zu traditioneller Alp-horn musik zu erarbeiten.

    2. Warum hat man nicht die Ergebnisse der Studie, welche im Auftrag des EJV von einer Forschergruppe an der Hochschule für Musik Luzern erarbeitet wurde, abgewartet?Die wissenschaftliche Betrachtung von Tra-dition ist wichtig und wertvoll, gerade auch, weil die musikalische Tradition und Tra-dierung der Brauchtumsmusik noch nicht so lange derart intensiv und fokussiert beforscht wird. Zugleich kann das Nachden-ken über die eigene Tradition nicht einfach an die Forscherinnen und Forscher delegiert werden. Alle Alp horn bläserinnen und Alp-horn bläser, die Kursleitenden, Jurymitglie-der und Komponierenden müssen sich selbst mit dem Instrument, seiner Herkunft, seiner Geschichte, seiner Tradition und dem Brauch-tum befassen.

    3. Eine grosse Mehrheit hat in der Vernehmlas-sung unter den Jurymitgliedern den Leitsätzen zugestimmt. Wie will die FKA die Skeptiker über-zeugen, um auch sie ins Boot zu holen?Die Vernehmlassung hat gezeigt, dass alle Jurymitglieder der fünf Unterverbände bereit sind, in die Diskussion und das gemeinsame Nachdenken darüber, wo die Alp horn musik steht, woher sie kommt und wohin sie gehen soll einzusteigen. Viel aussagekräftiger, auf-schlussreicher und kon struktiver als die aus-gezählte Zustimmung oder Ablehnung sind aber die zahlreichen Hinweise, Gedankenan-stösse und Diskussionsbeiträge, die in der Ver-nehmlassung ebenfalls ausgewertet wurden.

    4. Leitsätze sind nicht bindend. Muss man sich trotzdem daranhalten?Die Leitsätze beschreiben nichts Neues. Sie betreffen ausserdem nur die Wettvorträge des EJV und dessen Unterverbände und nicht, was ausserhalb dieser Vortragsplätze gespielt wird. Die Leitsätze sollen alle Aktiven an Jod-lerfesten wieder einmal auf die bedeutsame Aufgabe sensibilisieren, die sie mit der Pflege des Alp horn - und Büchelblasens und ihrer Mit-gliedschaft im EJV übernehmen. Daher wird Teilnehmenden von Jodlerfesten empfohlen, sich mit den Leitsätzen zu befassen.

    5. Ist vorgesehen, dass die Gedanken der Leitsätze den Weg in das technische Regulativ oder gar in die Statuten finden?Die Fachkommission Alp horn blasen hat ent-schieden, das technische Regulativ vorder-

    hand nicht anzupassen. Die Leitsätze sollen die Alp horn spielenden bei der Auswahl ihrer Festmelodien sensibilisieren und animieren, sich mit der Tradition des Alp horn s, seiner Melodien und den unterschiedlichen regio-nalen Eigenheiten auseinanderzusetzen.

    6. Welche Schritte wird die FKA unternehmen, damit sich alle Alp horn bläserinnen und Alp-horn bläser damit identifizieren können?Die Umsetzungsstrategie der FKA basiert auf Sensibilisierung sowie Aus- und Weiterbil-dung. Die Sensibilisierung findet bereits statt mit Präsentationen beim Alp horn kader (Kurs-leitende und Jurymitglieder), an den bevorste-henden Herbsttagungen, diesem Artikel im «lebendig.» und Flyern.Bei der Aus- und Weiterbildung wird im November ein erster Schritt anlässlich des Wei-terbildungskurses für Alp horn -Kursleitende gemacht, wo wir auch die wissenschaftliche Perspektive auf die Tradition miteinbeziehen werden.

    7. Sollte man allen Interessierten die Leitsätze zustellen, damit sie schon vor dem Beitritt in den Verband wissen, worauf sie sich einlassen?Die Leitsätze sollen nicht zum entscheidenden Element einer Mitgliedschaft als Alp horn -/Büchelbläserin oder -bläser in einem der fünf Unterverbände werden. Insofern sollte die Publikation auf dem Web und die vorgesehene Umsetzung über Sensibilisierung und Ausbil-dung ausreichen.

    8. Es geht einerseits um die Interpretation der Melodien. Anderseits geht es aber doch auch um die Melodien als solche. Man kann ja nicht jede Melodie «jodelartig» darbieten. Ist hier eine Schulung für Komponierende vorgesehen?Die FKA begrüsst jede Auseinandersetzung mit der Frage, wo wir in der Tradition des Alp-horn spiels und der Alp horn musik stehen. Im ersten Schritt geht es aber primär um die Alp-horn bläserinnen und -bläser. Sie sollen zum Thema sensibilisiert werden. In einem weiteren Schritt ist es nicht ausge-schlossen, dass in Zukunft eine Schulung für Komponierende angeboten werden kann.Die Fachkommission Alp horn blasen

    Urs Gehrig, Urs Holdener, Flavian Imlig, Martin Schneider, Armin Zollet am 28. August 2019

    Jodler05_006 6 22.10.19 14:42

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 7

    FACHARTIKEL

    IS T SINGEN UND JODELN LERNBAR?

    Emil Wallimann Jodelunterricht und geschulte Jodelstimmen führen immer wie-der zu grossen Diskussionen innerhalb der Jodelszene. Dabei geht es nicht nur um Sinn oder Unsinn dieser Stimmbildung, sondern vielmehr um eine Stilfrage: «Was ist noch schön und natürlich und wo beginnt das gekünstelte und unnatürliche?» Ich möchte zu diesem Thema hier einige Tatsachen und Gedanken niederschreiben, wohlwissend, dass diese zu vielen Diskussionen führen können. Ich bin aber überzeugt, dass eben gerade diese Diskussionen uns in dieser Sache weiterbringen.

    1. GESCHICHTEIm «Rössli»-Säli spielen zwei 15-jährige Schwyzerörgeler ein schmissiges Tänzli ums andere. Mit jeder Garantie wird in der Pause eine oder mehrere Personen zu diesen beiden Burschen kommen mit der Frage: «Wo habt ihr auch so gelernt zu örgele? Bei wem geht ihr in den Unterricht?» Wenn wenig später zwei 15-jährige Mädchen ein Duett-Lied wun-derbar interpretieren, wird diese Frage nie-mand stellen, denn an den Tischen hat man die Meinung schon lange gemacht:«Die haben eben Talent!»Diese kleine Geschichte zeigt, was allgemein gilt; ein Instrument muss man lernen, in den Unterricht gehen, sei es an der Musikschule oder privat. Singen – das kann man oder man kann es nicht. Das ist eine Begabung. In den 35 Jahren Arbeit als Musikschul leiter hatte ich mit allen verschiedenen Instrumenten im Ensemble-Spiel zu tun. Ebenfalls leitete ich 20 Jahre den Kinderchor. Deshalb darf ich hier schreiben, ohne irgendwelche Instru-mentalisten zu beleidigen, dass die mensch-liche Stimme das heikelste Instrument über-haupt ist. Einen falsch gelernten Ansatz auf der Klarinette kann man in einem hal-ben Jahr korrigieren, eine komplett falsche Gesangstechnik kann die Stimme für immer ruinieren.

    2. GESCHICHTEAls an unserer Schule festgestellt wurde, dass die Kinder im Kindergarten den Pur-zelbaum nicht mehr können, wurde eine grosse Aktion gestartet, die sich auf den ganzen Kanton ausdehnte. Es gab beispiels-weise Purzelbaumfeste und vieles mehr. Ich persönlich fand diese Aktion sehr gut, nur dass mir dabei eine andere Sache in den Sinn

    kam. Als ich Jahre vorher dem Schulleiter mitteilte, dass viele Schulklassen schlecht singen und dass man da etwas unternehmen sollte, war seine Antwort: «Die haben halt nicht so viel Talent.» Ja, es scheint offensichtlich zu sein, dass man alles lernen kann, ausser das Singen! Im Jodlerverband gibt es eine grosse Angst, dass alle, die einmal eine Gesangsstunde besucht haben, nicht mehr natürlich singen können. Dazu die nächste Geschichte.

    3. GESCHICHTEMein Bruder Fredy gilt nicht nur seiner wunderbaren Naturjuiz wegen als Natur-mensch, sondern auch durch seine unver-kennbare, klare und natürliche Jodel-stimme. Es wäre vielleicht gut zu wissen, dass Fredy in jungen Jahren viele Unter-richtsstunden besucht hat in den jodleri-schen Grund lagen. Noch wichtiger scheint mir hier aber die Tatsache, dass er seit seiner Jugendzeit bis heute viel, ja sehr sehr viel geübt hat. «Vo niid chund äbe niid.» Dies führt mich zu einer Einteilung von zwei-erlei Sängern: den Chorsänger und den Hob-bysänger.Der Chorsänger singt ausschliesslich nur dann, wenn es der Chor vorschreibt, also an den wöchentlichen Proben und an den Auftritten. Sonst ist von ihm kaum ein Ton zu hören. Der Hobbysänger ist einer, der sich auch zu Hause mit dem Gesang, den Noten und Lie-dern des Chors beschäftigt. Er besucht viel-leicht einmal einen Sängerkurs, übt zu Hause seine Stimme (ab CD oder einer Stimmenauf-nahme der Chorleitung) und beschäftigt sich ganz allgemein mit seinem Hobby.Wenn heute Sänger jeden Alters in einen Jodelchor eintreten, so kommt oft eine unglaubliche Aussage auf die Frage, welche Stimme er seiner Meinung nach am ehesten singen könne. «Ich weiss es nicht, ich habe seit der Schulzeit nicht mehr gesungen!» Oftmals sind das sehr viele Jahre her. Die meisten Sän-ger dieser Art müsste man in den 1. Bass ein-teilen, denn durch das jahrelange nicht mehr singen, ist der Tonumfang auf eine kleine Mit-tellage geschrumpft. Beginnen solche Sänger wieder aktiv zu üben und zu singen und besu-chen sie einen Sängerkurs oder gar Gesangs-stunden, so können sie schon recht bald den Tonumfang erweitern und vielleicht gar im 2. Tenor mitmachen.

    4. GESCHICHTEAn einem meiner Sängerkurse, die ich all-jährlich im ZSJV gebe, kam nach dem ersten Kursabend (bei dem ich vergessen hatte, eine Pause einzulegen) ein Sänger ganz erstaunt zu mir mit der Aussage: «So lange konnte ich schon lange nicht mehr singen, ohne hei-ser zu werden. In den Chorproben kann ich jeweils nur bis zur Pause mitsingen, danach bin ich komplett heiser und muss aussetzen.»Solche Aussagen machen mich betroffen. Ein solcher Sänger läuft Gefahr, dass er irgend-wann sein geliebtes Hobby für immer aufge-ben muss, nur weil ihm niemand die Grund-lagen des Singens beigebracht hat. Leider habe ich schon zu viele Jodlerinnen und Jodler gekannt, die durch komplett falsche Grund lagen plötzlich das Jodeln ganz aufge-ben mussten. Dies ist absolut nicht nötig.Warum gibt es dann diese Angst vor dem Jodelunterricht? Viele glauben, der Unter-richt verändere die Stimme. Eine Stimme kann man aber nur sehr schwer grundlegend verändern und überdies muss es vor allem der Wunsch der Person sein. Eine Jodelleh-rerin kann die Stimme einer Schülerin nicht verändern, wenn es nicht der ausschliessli-che Wunsch der Schülerin ist, höchstens verbessern. In meinem Falle habe ich durch gezielte Stimmbildung «meine» Stimme gefunden und wiederentdeckt. Was ist die Zielsetzung des Unterrichts und was wird in den Dirigentenausbildungen dazugelernt?Das erste Ziel ist ganz klar die Gesunderhal-tung der Stimme. Dies hat oberste Priorität.Das zweite Ziel ist eine lockere Tongebung, ein unverkrampftes Singen ohne zu viel oder vor allem falschen Druck. An diesen beiden Punkten arbeiten wir in unseren Kursen. Um dies zu erreichen, vermitteln wir die Grundlagen des Singens. Was ist gemeint mit lockerem Singen? Wenn ich beim Zuhören eines Vortrags durch das verkrampfte Sin-gen der Interpreten ganz heiser und im Hals verkrampft werde, dann ist die Ton gebung sicher nicht locker und unverkrampft. Dazu ein Beispiel der anderen Art.

    5. GESCHICHTE Am Jodlerfest in Yverdon kam ich um 9 Uhr auf den Platz in der Nähe des Vortragslokals, in welchem ich jurierte. An einem Tisch ent-deckte oder besser hörte ich schon das Engel-Chörli, welches zum Frühstück die ersten Lie-

    Jodler05_007 7 22.10.19 14:45

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND8

    FACHARTIKEL/EJV

    der anstimmte. Nach der ersten Pause fand ich diesen Chor bereits beim Aperitif selbst-verständlich umrahmt mit weiteren Liedern und Naturjodel. Singend ging es auch durch den ganzen Nachmittag, immer fand sich wie-der ein Publikum oder ein Grund, um ein Lied anzustimmen. Die letzte Gruppe, die ich an diesem Tag jurierte, war dann dieses Engel-Chörli. Als ob sie sich den ganzen Tag geschont hätten, erklang mit grosser Leich-tigkeit das Festlied, welches ihnen eine sehr hohe 1 einbrachte. Wenn von lockerer unverkrampfter Ton-gebung die Rede ist, ist genau das gemeint. Nicht ein Kunstgesang, kein Opernchor, son-dern einfach ein Singen, welches die Stimme nicht ruiniert.Zu den Grundlagen des Singens gehört eine

    gute und korrekte Atmung/Atemspannung und ein korrekter Stimmsitz. Werden diese beiden Punkte von den Chorsängern und Jodelstimmen relativ gut beherrscht, hören wir einen Vortrag der locker, klangvoll und sicher sehr rein daherkommt. Wenn nun jemand denkt, dass ich mir dabei eine ganz kleine Spanne an korrekter Ton-gebung vorstelle und alles andere als falsch betrachte, täuscht er sich. Ein Naturjo-del-Chor kann immer noch älplerisch und «chäch» daherkommen. Es darf einfach nicht so sein, dass sie bereits im dritten Jodelteil auf die allerletzten Reserven zurückgreifen müs-sen, um unbeschadet ans Ende zu kommen. Daneben darf es auch Chöre geben, die mit einem leichten Vibrato einen speziellen Chor-klang erreichen. Es geht letztlich nur darum,

    dass nicht mit letzter Kraft und grosser Laut-stärke gesungen und gejodelt wird. Wenn es den Dirigenten und Kursleitern gelingt, die beiden oben erwähnten Grund-lagen zu verbessern, so haben wir sehr viel erreicht und unser Naturgesang wird nicht unnatürlicher sein, ganz im Gegenteil.

    ZUM SCHLUSS NOCH DIESUm den Kunstgesang im Jodelbereich muss man sich keine Sorgen machen. Jeder Inter-pret braucht auch ein Publikum. Spätestens dann, wenn niemand mehr zuhört, merken alle, dass sie sich zu weit von unserem Volks-gesang entfernt haben.

    Interview mit Marianne Smug für «lebendig.» vom Oktober 2019, Bilder: Peter WehrliEin wichtiger Faktor an einem Eidgenössi-schen Jodlerfest sind die Vortragslokale. Die Organisatoren des Eidgenössischen Jodler-fests Basel 2020 können den aktiven Festteil-nehmern aller Sparten sehr attraktive Lokale – primär Kirchen und Konzertsäle – anbie-ten. Die Evaluation der Lokale in Basel gehört zum Pflichtenheft von Marianne Smug, die im Organisationskomitee den Bereich Vor-träge betreut. Sie kann rund neun Monate vor dem Fest konkret Auskunft eben.

    Marianne, wie steht es aktuell um die Vortrags-lokale in Basel?Ein Eidgenössisches benötigt in der Regel zwölf akustisch passende Lokale für den Jodelgesang, zwei Plätze im Freien für das Alphornblasen und ein Lokal mit aus-reichender Höhe für das Fahnenschwin-gen. Dies basiert auf Erfahrungswerten, aufgrund derer man die Anzahl sehr gut abschätzen kann. Im Schnitt bieten unsere Lokale in Basel rund 500 bis 600 Sitzplätze. In vielen dieser Lokale habe ich schon mit meinen Chören gesungen. Sie sind akustisch sehr gut, einfach erreichbar und bieten auch an heissen Tagen im Juni angenehme Tem-peraturen für die Aktiven und die Zuhörer. Schön finde ich, dass wir auch im bekann-ten Basler Münster Vorträge haben werden. Auf Turnhallen können wir nach dem heuti-

    gen Planungsstand verzichten. Ebenfalls ein wichtiger Faktor sind die Einsinglokale. Eine Stadt hat den Vorteil, dass sich in der Nähe der Vortragslokale meist auch Schulhäuser befinden, die wir dafür nutzen können.

    War es einfach, geeignete Lokale zu finden?Nicht ganz so einfach, wie man meinen könnte. In einer Stadt gibt es grundsätz-lich genügend Lokale. Es war uns aber wich-tig, wirklich attraktive und akustisch mög-lichst optimale Lokale zu bieten, die zudem innerhalb eines angemessenen Radius lie-gen, sodass wir das Festgelände nicht zu weit auseinanderziehen. Ausserdem woll-ten wir, wenn möglich, auf Turnhallen ver-zichten. Leider stehen uns die zwei grössten Konzertlokale in Basel nicht zur Verfü-gung. Sowohl im Stadtcasino wie auch im Theater Basel gibt es zum Zeitpunkt des Jodlerfests Bauarbeiten. Das war bei der ursprünglichen Planung so nicht voraus-zusehen, dennoch bin ich mit der Qualität und der Lage der nun gewählten Lokale sehr zufrieden.

    Basel ist gross, gibt es lange Wege?Alle unsere Vortragslokale und -plätze lie-gen auf der Grossbasler Seite des Rheins, an zentraler Lage in der Innen- resp. Altstadt. Das Kleinbasel, jenseits der Mittleren Rhein-brücke, wird nur im letzten Abschnitt des Festumzugs am Sonntag vom Jodlerfest tan-

    giert. Wie erwähnt fallen das Stadtcasino und das Theater Basel an zentralster Lage leider weg. Deshalb mussten wir auf zwei Lokale, die etwas ausserhalb der Kernzone

    Marianne Smug betreut im Organisationsko-mitee des Eidgenössischen in Basel den Bereich Vorträge.

    BASEL 20 20DIE VORTRAGSLOKALE FÜR DAS EIDGENÖSSISCHE IN BASEL SIND BESTIMMT

    Jodler05_008 8 22.10.19 14:45

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    EJV

    liegen, ausweichen. Doch auch diese sind mit dem Tram oder Bus nach wenigen Hal-testellen, aber auch zu Fuss gut und schnell erreichbar. Wenn wir den Petersplatz mit dem Jodlerdorf als Mittelpunkt annehmen, dann liegen alle Lokale inkl. Alphornplätze in einem Radius von 900 Metern Luftlinie. Die Aktiven und die Besucher mit dem ent-sprechenden Festset können ausserdem den öffentlichen Verkehr gratis nutzen.

    Was dürfen die Alphornbläserinnen und -blä-ser für ihre Vorträge erwarten?Auch die Alphorn- und Büchelbläser sind in Basel zentral im Festgeschehen inte-griert und müssen nicht weit ausserhalb ihre Bewertungsvorträge absolvieren. Es stehen zwei attraktive Schulhaus-Innen-höfe zur Verfügung, einer davon mitten im Zentrum, gut geschützt – auch der Schul-hof zum Einblasen – sodass die in der Nähe liegenden Jodler lokale nicht tangiert wer-den. Der zweite Schulhof liegt eher am Rand des Festradius – dieses wurde in diesem Jahr neu gestaltet mit festen Zuschauertri-bünen. Daneben sind sehr schöne Einblas-möglichkeiten in einer Parkanlage direkt am Rhein. So können wir garantieren, dass auch die Bewertungsvorträge der Alphorn- und Büchelbläser in Basel gut besucht sein werden.

    Wie sieht es bei den Fahnenschwingern aus?Die Fahnenschwinger können ihre Kunst so zentral zeigen, wie selten sonst an einem Festort. Wir dürfen für die Vorträge die Barfüsser kirche beim berühmten Barfüs-serplatz, also mitten in der Stadt, anbie-ten. Die Kirche, die heute als Historisches Museum dient, hat die nötigen Vorausset-zungen für die Fähnler und bietet zudem eine imposante Kulisse. Das Einschwing-lokal liegt ebenfalls in Fussmarschdistanz. Wir hoffen, dass diese zentrale Lage dazu führt, dass viele Spontanbesucher am Fest sich das Fahnenschwingen genauer anse-hen möchten.

    Was sind deine nächsten Arbeiten? Nachdem nun die Lokale bestimmt und unter Vertrag sind, müssen wir innen die bauli-chen Anpassungen für die Vorträge planen. Einige Lokale benötigen zusätzliche Bühnen-bauten, wir müssen die Standorte der Jury-podeste festlegen und ein Dekorationskon-zept erstellen. Ausserdem müssen wir die Betreuung der Lokale sicherstellen.Spätestens dann, wenn die Anmeldungen eingehen, wird die Arbeit intensiv werden: Verarbeitung der Anmeldungen, Vortrags- resp. Konzerteinteilungen, Vorbereitung der Juryunterlagen etc. Aber ich habe tolle, moti-vierte Mitstreiter in den einzelnen Ressorts und ich freue mich auf die Arbeit und auf das Eidgenössische Jodlerfest in meiner Heimat-stadt. Die Bewertungsvorträge erfolgen im Rahmen der Bestimmungen und der techni-schen Regulative des EJV, die auf www.ejv.ch einsehbar sind. Die Anmeldung ist voraus-sichtlich ab Anfang Dezember 2019 möglich. Die Aktiven aller drei Sparten, die sich an den Unterverbandsfesten für das 31. Eidge-nössische Jodlerfest 2020 qualifiziert haben, erhalten die Details vorgängig schrift ich von uns.www.jodlerfestbasel.ch

    Auch im ehrwürdigen Basler Münster werden Bewertungsvorträge im Jodelgesang durchgeführt.

    DIE VORTRAGSLOKALE IN BASEL (Stand 15. September 2019)

    Sparte Jodelgesang– Basler Münster– Elisabethenkirche– Leonhardskirche– Pauluskirche– Peterskirche– Predigerkirche– Marienkirche– Sacré Coeur– Theater Scala– Musikakademie

    Sparte Alphornblasen– Leonhard-Schulhaus– St.-Johann-Schulhaus

    Sparte Fahnenschwingen– Barfüsserkirche

    Beschreibungen und Fotos der Lokale gibt es auf www.jodlerfestbasel.ch

    STARKE PARTNER FÜR BASELEin nationaler Grossanlass wie das Eid-genössische Jodlerfest kann nur dank Sponsoren, Partnern und Beiträgen der öffentlichen Hand erfolgreich durch-geführt werden. Die grosse Familie der Jodlerinnen, Jodler, Alphornbläserinnen und -bläser sowie der Fahnenschwinger bedankt sich bei allen, die das Eidgenös-sische Jodlerfest Basel 2020 unterstützen und zum Gelingen eines einmaligen Fes-tes am Rheinknie beitragen. Die Partner sind (Stand 1.10.2019):

    Hauptsponsoren: Basler Kantonalbank, Coop, Feldschlösschen, Swisslos; Sponso-ren: SBB, Henniez Läckerli Huus, Helvetia; Festpartner: Chicco d’Oro, Frisco, Badoux le vin des Murailles, Schweizer Salinen und Sel des alpes. Zudem wird das Eid-genössische in Basel unterstützt von den Swisslos-Fonds der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Offizielle Medien-partner sind Blick, SRF, bz Basel, Radio Basilisk und Telebasel.

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    EJV

    Hector Herzig, Zentralsekretär, Text und Bil-der Der Zentralvorstand traf sich vom 30. August bis 1. September in einem ori-ginell naturnahen Ambiente auf dem Has-liberg. Die Vorstandssitzung wurde mit einer Klausur verbunden, welche am Sams-tag stattfand. Am Sonntag klang das Wochen-ende mit einem geselligen Kameradschaft-streffen aus.

    ZV-SITZUNGDer Erweiterte Zentralvorstand tagte bereits am Freitagnachmittag. Die Klausurteilneh-menden waren zu dieser Sitzung als Gäste eingeladen und hielten Einblick in eine effi-ziente und konstruktive Sitzungskultur. Die Zentralpräsidentin richtete einen Will-kommensgruss an alle Sitzungsteilnehmen-den und war erfreut, dass sich alle die Zeit freischaufeln konnten, um im Namen des EJV an der EZV-Sitzung und an der Klausur teil-zunehmen. An der ZV-Sitzung vom Freitag wurden bereits Geschäfte für die Delegiertenver-sammlung 2020, die in Münsingen statt-finden wird, verabschiedet. Nebst der Ein-ladung für die DV wurden die beiden Gesamtchorlieder und die Gesamtchor-dirigenten festgelegt. Die Informationen aus den Fachkommissionen zeigten, dass im EJV vieles am Laufen ist: Die FK Strate-gie beschäftigt sich intensiv mit dem neuen Verbandsorgan «lebendig.», die FK Jodeln mit der Weiterbildung und Nachwuchsför-derung auf allen Stufen, die FK Alphorn mit

    der Umsetzung von TAM und die FK Fahnenschwingen mit dem neuen Bewertungssystem und der aktiven Nachwuchs-akquirierung in den Schulen. Paul Herren (Finanzverwalter EJV) präsentierte den Finanz-plan bis 2024 und hielt wich-tige Punkte zum Budget fest. Und selbstverständlich wurde auch das EJF 2020 vom kom-menden Jahr in Basel thema-tisiert. Nach einer intensiven Sitzung wurde ein gemeinsa-mes Nachtessen im wunder-schönen Hotel Reuti einge-nommen.

    KLAUSURTAGUNGDer Samstag lag ganz im Zei-chen der EJV-Zukunft. Zu diesem Klausurtag waren zusätzlich Mitglieder der Fach-kommissionsmitglieder und die Funktionäre eingeladen. In einem ers-ten Teil wurde das vergangene Verbands-jahr kritisch hinterfragt, um einerseits das Positive zu sehen und um andererseits aus den gemachten Erfahrungen zu lernen. In einem zweiten Teil beschäftigte man sich intensiv mit den zukünftigen Herausfor-derungen für den EJV und mit der Frage, welche prioritären Ziele in nächster Zeit zu verfolgen sind. Fragestellungen über die Zukunft in den Bereichen Kommunika-

    tion/Information, Nachwuchsförderung auf allen Ebenen (Dirigenten, Kursleiter, Juro-ren und Nachwuchs), IT-Entwicklung und des neuen Verbandsorgans regten zu inter-essanten Diskussionen an. Auch über künf-tige He rausforderungen fand ein visionärer Austausch statt und zeigte auf, dass die Auf-gaben für den EJV nicht weniger werden.Mit den neuen, effizienten Strukturen haben wir ein organisatorisches Fundament geschaffen, das neu Diskussionen zulässt, die bisher etwas hinten anstehen mussten. Es wurden sehr viele Inputs, Anregungen und Ideen zusammengetragen, welche nun prio-risiert werden und in eine kurz-, mittel- und langfristige Planung fliessen.

    KAMERADSCHAFTSTREFFENAm Sonntag, 1. September, folgte als Abschluss der gemütliche Teil. Am Kame-radschaftstreffen wurden Kontakte gepflegt und das Brauchtum gelebt.Ein grosser Dank geht an Karin Niederber-ger für die gesamte Organisation sowie an die Teilnehmenden, welche im Namen des EJV einen grossen Beitrag geleistet haben! Und natürlich ein herzliches «Vergält’s Gott» an die Sponsoren sowie an die HERZKA- Organisationsberatung.

    Teilnehmende am Kameradschaftstreffen nach der EJV-Klausur.

    Apéro auf der Alp Hääggen.

    KL AUSURTAGUNG 20 1 9KLAUSURTAGUNG VOM 30. AUGUST/1. SEPTEMBER IN HASLIBERG

    Jodler05_010 10 22.10.19 14:49

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    EJV

    Annalies Studer, Text und Bild Am Sams-tag, 14. September, nahmen 27 Alphorn-bläserinnen und -bläser aus der ganzen Schweiz am «Äntlibuecher Alphorntag» auf dem Heiligkreuz teil, der nach dem 24. August bereits zum zweiten Mal durch-geführt wurde. Unter der Kursleitung von Hermann Studer und Hans Wigger sowie der Kursadministration von Toni Wigger erlebten die Teilnehmer einen gehaltvol-len, lehrreichen Alphorntag, genossen die Gastfreundschaft in der Unesco-Biosphäre Entlebuch und den Erfahrungsaustausch untereinander. Nach einem Begrüssungs- und Theorie-teil teilten sich die Kursbesucher in Grup-pen auf. Mit den Kursunterlagen erhiel-ten die Bläserinnen und Bläser ein Heft mit 18 neuen Alphornmelodien des Kom-ponisten Hermann Studer. Einige davon wurden unter kundiger Leitung in den Gruppen erarbeitet. Höhepunkt war das Schluss konzert vor dem Kurhaus, wo das

    während des Tages Gelernte im Gesamt-chor – zur Freude der Ausflügler und einer Hochzeitsgesellschaft – dargeboten wurde.

    Bevor es auf den Heimweg ging, stellten sich die Alphorn bläserinnen und -bläser mit den Kurs leitern zum Gesamtbild auf.

    Alphornbläserinnen und -bläser mit den Kursleitern

    ERFOLGREICHER «ÄNTLIBUECHER ALPHORNTAG»

    Hans Jörg Schneider Die Pflege der Kame-radschaft der altgedienten Fahnenschwin-ger-Obmänner ist gut organisiert. Turnusge-mäss wird das nächstjährige Treffen auf den 30. August von den Berner Kameraden ein-berufen. Doch dieses Jahr am 18. August tra-fen sich acht der ehemaligen Fahnenschwin-ger-Obmänner mit ihren Partnerinnen in Schönenwerd beim Bally Park an einem wirk-lich sonnigen Sommertag. Christian Schwarz als Co-Organisator mit Hans Jörg Schneider konnte uns mit seinem Vortrag über die ver-gangene Bally-Schuhfabrik-Dynastie bei einem Rundgang im Bally Park besonders begeistern. Ein Besuch des öffentlich zugäng-lichen Parks ist in jeder Jahreszeit sehr zu empfehlen. Nach dem Mittagessen in Däniken war die Überraschung am Nachmittag ein Besuch eines Tempels, des Thai-Buddhisti-schen Tempels «Wat Srinagarindravararam» in Gretzenbach. Die Führung des Generalse-kretärs und Mitglied des Stiftungsrats der

    Somdetyas Stiftung für Wat Srinagarindra-vararam, Hr. lic. oec. Krattiger, brachte uns diese Religion und Kultur etwas näher.

    Weil man sich viel weniger sieht als in der Aktivzeit, verabschiedeten wir uns mit guten Wünschen auf ein baldiges Wiedersehen.

    Alle Teilnehmenden im Tempel. Bild: lic. oec. Krattiger

    TREFFEN DER EHEMALIGEN FAHNENSCHWINGER- UNTERVERBANDS- OBMÄNNER DES EJV

    Jodler05_011 11 22.10.19 14:50

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND12

    BKJV

    Monika Bachmann, Text und Bilder «Es isch Fescht im Dorf», so feierte der Jodler-klub Heimelig Wangenried sein 75-jähriges Bestehen am Sonntag, 1. September. An die-sem sonnigen Morgen begannen die Fest-lichkeiten mit einem feierlichen Gottes-dienst draussen auf dem Schulareal unter Mitwirkung des Jodlerklubs und unter der Leitung von Danièle Iff und der Musik-gesellschaft Wangenried. Der Festplatz war wunderschön geschmückt und umrahmt von verschiedenen Stübli, welche von den befreundeten Dorfvereinen geführt wur-den. Dort konnte man sich mit allem ver-pflegen, was zu einem «Fescht im Dorf» dazugehört.

    FESTAKTDer anschliessende Festakt wurde vom Jod-lerklub mit dem Lied «d Lüt im Dorf» von Kurt Mumenthaler eröffnet. Die Präsiden-tin Sonja Vogel begrüsste alle Gäste herz-lich und liess die letzten Jahre des Vereins Revue passieren. Sie dankte allen Aktiv-, Ehren und Passivmitgliedern für ihren Ein-satz und die Unterstützung in den letzten Jahren. Sie alle hätten dazu beigetragen, dass der Jodlerklub Heimelig Wangenried heute noch bestehen könne. Aus der Chro-nik wurden dann auch etliche Müsterli aus der Vereinsgeschichte erzählt. So etwa, dass der Dirigent im Jahre 1950 einen Lohn von

    sieben Franken pro Gesangsprobe erhielt. Der Vorstand durfte zudem zu dieser Zeit, an der letzten Sitzung des Jahres, zwei Liter Wein und eine Wurst pro Person zulasten des Klubs konsumieren.

    TRÄGERVEREIN AM KANTONALEN JODLERFEST IN WANGEN 2018In der jüngeren Vergangenheit war das 51.  Bernisch-Kantonale Jodlerfest 2018 in Wangen an der Aare ein Grossanlass, wel-cher der Jodlerklub Heimelig als einer der Trägervereine mitorganisierte.

    BELIEBTER VEREIN IN DER REGIONDass der Jodlerklub Heimelig im Dorf und der Umgebung sehr gut vernetzt ist, war an diesem Sonntag immer wieder zu spüren. So reihten sich 17 Delegationen verschiedener Vereine und die Behörden in die Reihe der Gratulanten ein! Auch Rolf Christen über-brachte beste Wünsche vom Vorstand des Bernisch-Kantonalen Jodlerverbands und überreichte Sonja Vogel die traditionelle Gebse.Bei Speis, Trank und zur Musik der Bech-burg Musikanten sowie des Trios Ratz Fatz wurde ein fröhliches Fest im Dorf gefeiert.

    Godi Gygax (links), Fritz Leuenberger und Martin Meyer.Heimelig-Präsidetin Sonja Vogel mit BKJV-Vertreter Rolf Christen.

    Jodlerklub Heimelig Wangenried.

    7 5 J AHRE JODLERKLUB HEIMELIG WANGENRIED

    Jodler05_012 12 22.10.19 14:48

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 13

    BKJV

    Willi Gügi, Text und Bilder Anlässlich seines 75. Geburtstags organisierte der Jodler klub Siehen-Eggiwil zusammen mit der Jodlergruppe Bärgblueme Eggiwil das 50. Oberemmentaler Jodlertreffen. Alle 26  Formationen leisteten der Einladung folge und bescherten der grosse Zuhörer-schaft mit abwechslungsreichen Vorträgen einen gemütlichen Sonntag. Alphornbläser und Fahnenschwinger sorgten für die pas-sende Ergänzung.Am 5. Juli 1970, damals feierte man den 50. Geburtstaag vom Jodlerklub Langnau, fand in der Festhalle der Kunsteisbahn Langnau das erste Treffen statt. Die 13 For-mationen besammelten sich am Bahnhof und marschierten gemeinsam zum Fest-platz.

    Im Laufe der Jahre stiessen weitere neue Klubs zur Oberemmentaler Vereinigung dazu. Am 9. Mai 2020 wird das nächste

    Jodlertreffen vom Jodlerklub Bumbach anlässlich des Emmentaler Schwingfests in Trubschachen durchgeführt.

    5 0. OBEREMMENTALER JODLERTREFFEN IN EGGIWIL

    Text: Willi Gügi Bilder: JK Lyssach, Der Jodler klub Lyssach hat zur 3. Jodler-wanderung geladen und die Freunde des Jodler gesangs, der regionalen Kulinarik und der urchigen Gemütlichkeit, sind der Ein-ladung aus der ganzen Schweiz und sogar aus dem nahen Ausland gefolgt. Mit rund 1300  Gästen hat der Anlass eine gesunde Grös se erreicht. Höhepunkt war der Chäs-teilet am Abend, bei der Schwingerkönig Matthias Sempach als Käsegötti amtete.

    VIELE SCHON ZUM DRITTEN MAL DABEI Es gab viele, für die die Jodlerwanderung bereits fix in die Jahresagenda gehört. «Wir konnten es kaum erwarten», so eine Wan-

    derin aus dem Baselbiet, die gleich mit dem ganzen Verein einen Ausflug nach Lyssach machte. Auch ein «Wiederholungstäter» ist Schwingerkönig Matthias Sempach. Er besuchte die Jodlerwanderung schon letztes Jahr und freute sich riesig über das Engage-ment als Käsegötti bei der diesjährigen Jod-lerwanderung. So packte Sempach auch gleich selber mit an, den Laib Emmentaler Käse nach alter Tradition mit dem Drahtseil zu teilen. «Greift zu und kauft euch ein Stück dieses wunderbaren Naturprodukts», moti-vierte Sempach die grosse Menschenschar, die sich um den Käselaib versammelte.

    GROSSARTIGE ZUSAMMENARBEIT MIT DEN GASTJODLERKLUBS «Wir sind mit grosser Wahrscheinlichkeit

    auch im nächsten Jahr wieder dabei», so ein Mitglied des Jodlerklubs Flamatt FR. Der Verein ist einer von fünf Gastgeberklubs, die entlang der Wanderstrecke ein Beizli betrieben haben. «Es macht einfach Spass, es geht von Jahr zu Jahr einfacher», so die Mitglieder des Jodlerklubs Bärgecho Brienz. Weiter waren die Jodlerklubs Alpnach OW, Oberer Hauenstein Langenbruck BL sowie Pizol Vilters SG als Gastgeber mit dabei. Sie sorgten für kulinarische Höhenflüge auf der Strecke und dafür, dass keine Kehle trocken blieb. Der OK-Präsident André Vogel kann sich noch nicht definitiv festlegen, aber man darf doch hoffen, dass man sich schon bald für die vierte Ausgabe der Jodlerwanderung anmel-den kann.

    Der Jodlerklub Lyssach bedankt sich beim Publikum.Spontanes Ständchen im Wald.

    KÖNIGLICHE S TIMMUNGAN DER 3. JODLERWANDERUNG IN LYSSACH

    Gesamtchorvorträge.

    Jodler05_013 13 22.10.19 14:45

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND14

    BKJV

    Monika Bachmann, Text und Bilder In der grossen, festlich geschmückten Festhütte, mitten im Dorf Eggiwil, begrüsste der Jod-lerklub Siehen die Gäste zum Jubiläum. Sie feierten am 1. September-Wochenende ihr 75-jähriges Bestehen. Der Jodlerklub Siehen, unter der Leitung von Fritz Zahnd, sang zur Eröffnung «Des Kühers Morgenlied» von Adolf Stähli.

    GESCHICHTEVereinspräsident Fritz Zürcher blickt auf die vergangenen Jahre zurück. Viel hat sich im Verein seit seiner Gründung in den letzten Kriegsjahren geändert. So war

    es in den ersten Jahrzehnten meist der Leh-rer im Dorf, welcher die musikalische Lei-tung innehatte. Heute wird der musikalische Leiter auch von auswärts engagiert. Einiges hat sich aber über all die Jahre auch gehalten und wird noch heute gepflegt. Das Theater an der jährlichen Unterhaltung hat nach wie vor einen grossen Stellenwert. Auch Jodlerfest-besuche und die Jodlerreise gehören fest ins Programm der Jodler. All das trägt zur guten Kameradschaft m Verein bei.

    ZAHLREICHE GRATULANTENNebst dem Vereins- und OK-Präsidenten kamen auch etliche Gratulanten zu Wort.

    Alle wünschten dem Jodlerklub Siehen nur das Allerbeste und überbrachten Geschenke, welche dem Jodlerklub noch manche gemüt-liche Stunde bei Speis und Trank bescheren werden. Stephan Haldemann, Präsident des Bernisch-Kantonalen Jodlerverbands, über-brachte Glückwünsche vom Vorstand des BKJV und übergab dem OK Präsidenten Ueli Liechti die traditionelle Gebse, in welcher in der Mitte das Edelweiss eingeschnitzt ist. Dasselbe Symbol, welches auch den Mutz der Jodler schmückt. Im weiteren Verlauf gestal-teten die Turmjutzer Röthenbach, die mit-organisierende Jodlergruppe Bärgblueme Eggiwil und der Jodlerklub Bärgfrunde Eggiwil zusammen mit dem jubilierenden Jodlerklub Siehen und dem Trio Furggiblick in bunter Abwechslung den Abend.

    Mitorganisatorin Jodlergruppe Bärgblueme Eggiwil.

    BKJV-Präsident Stephan Haldemann mit OK-Prä-sident Ueli Liechti

    Jodlerklub Siehen.

    7 5 J AHRE JODLERKLUB SIEHEN

    Jodler05_014 14 22.10.19 14:46

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    ZSJV

    JODLERCHÖRLI HEIMELIG AM GSCHWEICHCHÖRLIREISE NACH KIRCHBERG IM TIROL ZUM 6. INTERNATIONALEN CHOR-GESANGTREFFEN

    Patrick Koch Von Fronleichnam 20. Juni bis Sonntag 23. Juni trafen sich in Kirchberg im Tirol angereiste Chöre aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zum unbe-schwerten Chorgesang ohne Benotung und Rangierung. Die Organisatoren des Touris-musverbands Kitzbüheler Alpen Brixental hatten keine Mühen gescheut, um auch die 6. Auflage für alle 38 teilnehmenden Vereine zum unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Pünktlich um sieben Uhr morgens startete die gut gelaunte, 44-köpfige Reiseschar bei der Rochuskapelle in Richtung Österreich. Seit Monaten hatte der 2. Tenor unter der Federführung von Peter Bühler in akribi-scher Planung diesen Ausflug ins Ausland geplant. Von Anfang an begeistert für diese Idee war die Dirigentin Anita Schaller, die das Jodlerchörli gesanglich optimal auf das Chortreffen vorbereitete. So waren an die-sem frühen Morgen denn auch alle Jodlerin-nen und Jodler samt den Chörlifans voller Spannung und Vorfreude am Start.

    JODLERCHÖRLI HEIMELIG AM GSCHWEICH BEGEISTERT MIT SCHLUSSBOUQUET DAS PUBLIKUMAm späteren Nachmittag traf die fröhli-che Reisegruppe in Kirchberg ein und es stand bereits die offizielle Begrüssung der teilnehmenden Chöre auf dem Programm. Nach herzhaften Ansprachen des Veran-stalters, des Kirchberger Bürgermeisters und einer Abgeordneten des Landes Tirol ertönte im Gesamtchor das bekannte Lied der Berge «La Montanara». Für die geführte Wanderung zur Almhütte Obergaisberg herrschten am Freitagvormittag ideale Wetterbedingungen. Nach dem einstündi-gen Aufstieg wurden die frohen Wanders-leute mit einer prächtigen Rundsicht ins Tal und auf die Tiroler Bergwelt belohnt. In lockerer Abwechslung mit dem Männerchor Einsiedeln ertönten Liedervorträge, es wur-den die Kameradschaft gepflegt und feine Tiroler Spezialitäten genossen. Nach dem Abstieg ins Dorf war in der Arena das gesan-gliche Können anderer Chöre zu bestaunen. Abends fand das Konzert «Nacht der Chöre» in der Kirche St. Ulrich statt. Der Schlier-bacher Auftritt war das Schlussbouquet und dank urschweizerischem Jodelgesang ein

    Inserat

    Inserat

    Jodlerchörli NIEDERÖNZ BE

    DIRIGENT/IN gesucht auf Januar 20 oder auf Absprache.

    Wir sind ein aufgestelltes Chörli und würden uns nach guten Auftritten freuen auf Deine Kontaktnahme, ebenso freuen wir uns auf Verstärkung in allen Stimmlagen!Wir haben unsere Probe jeweils am Mittwochabend um 20 Uhr.Bitte melde Dich bei unserem Präsident ad. Interim: Ueli Hofer, Tel. 062 968 9055 oder E-Mail: [email protected]

    willkommener Kontrapunkt zum vorwie-gend sakralen Liedgut der anderen neun Chöre. Auch die Zugabe, der «Steimandli-juz», fand Anklang und es wurde frene-tisch applaudiert.

    FEIERLICHE JODLERMESSE ALS HÖHEPUNKT DES CHORGESANG-TREFFENSFür die Festmesse am Folgetag war das Jodlerchörli Heimelig am Gschweich als Leitchor auserkoren worden und so zogen sie mit dem feierlichen «Chilchli-Jutz» in die Kirche ein. Den Gottesdienst umrahmten die Schlierbacher Jodlerin-nen und Jodler mit den vier Liedern der Jodlermesse von Edi Gasser sowie «Lue-get! Loset! Gniesset!» von Marie Theres von Gunten. Als Zugabe wurde den dankbaren Messebesuchern das Jodel-lied «Bergandacht» von Reto Stadelmann geschenkt.Trotz der eher kurzen Nachtruhe stan-den am Samstag alle Chöre pünktlich um 10 Uhr vor der Arena zur Abschieds-zeremonie bereit. Die Tiroler Heimat-lieder, die zum Abschied noch gemein-sam gesungen wurden, stimmten das Schlierbacher Jodlervolk einerseits weh-mütig, anderseits froh und dankbar für die unvergesslichen Tage in Kirchberg im Tirol.

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  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND16

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    Text: Christian Schnarwiler Bilder: Jodlerklub Fruttklänge, Kerns Das diesjährige Jodler konzert des Jodler-klubs Fruttklänge Kerns vom Samstag, 21. September, war ein Schritt hin zum Ende einer grossartigen Epoche. Denn Andrea Rohrer-Rohrer und Petra Vogler-Rohrer bestritten dieses zum letzten Mal.So bekannt wie die Kernser Älplermagro-nen sind, genauso bekannt ist der örtliche Jodlerklub am Fusse der Melchsee-Frutt. In seinen Reihen standen vor Jahren die Schwestern Margrit und Berta Hofer, die den Jodlerpart übernahmen und das Erscheinungsbild prägten. Als Nachfolgerin-nen und neue Vorjodlerinnen konnten die Geschwister Rohrer gewonnen werden. An der GV 2020 werden die beiden Schwestern ihren Vereinsaustritt vollziehen. Andrea Rohrer-Rohrer wird dem Jodlerklub Frutt-klänge in einer Übergangsphase noch zur Seite stehen und diesen unterstützen, wo es nötig ist.

    20 ERFOLGREICHE JAHRE1999 sind die beiden Schwestern dem Jod-lerklub beigetreten und waren von Anfang an voll dabei. Absenzen kannten sie nicht, weil ihnen Pflichtbewusstsein und Zuver-lässigkeit wichtiger waren. Auch dien-ten sie nicht nur mit ihren unverkennba-ren prächtigen Jodelstimmen, sie leisteten auch wertvolle Unterstützung im Hinter-grund. Neben den unzähligen Proben, Auf-tritten und sonstigen Engagements bleibt

    die Inszenierung vom Singspiel «Roni der Alpensohn» unvergesslich.

    WEHMUT MACHT SICH BREITGanz sympathisch und beeindruckend ver-abschiedeten sich die Geschwister Rohrer von den 700 Besuchern. Ihr Gesangskol-legium beschenkten sie mit der Neukom-position «Zyt diä blybt nid stah» von Petra Vogler-Rohrer. Rückblickend sagte sie: «Gemeinsam blicken wir auf 20 intensive, aber wunderschöne Jahre zurück. Habt Dank für diese Zeit, die wir mit und dank euch erleben durften». Standing Ovations brandete in der Dossenhalle zu Ehren der Rohrers auf. Klubpräsident Walter von

    Rotz hob in seiner Laudatio das erfolgrei-che Wirken der beiden Schwestern her-vor. Und sichtlich bewegt bemerkte er, dass ihm die Rücktritte «seiner Zugpferde» sehr nahe gehen. Zuversichtlich darf ihn aber der Zuzug der neuen Vorjodlerinnen Selina von Flüe und Janice Durrer stimmen. Mit der Unterstüt-zung von Andrea Rohrer soll der nahtlose Übergang stattfinden und eine neue Ära ein-geläutet werden.

    Liebe Andrea und Petra, danke vielmals für alles, weiterhin alles Gute und viel Gfreuts!Jodlerklub Fruttklänge KernsChristian Schnarwiler, Aktuar

    Abschiedskonzert der Geschwister Rohrer.

    Abschiedskonzert der Geschwister Roher mit Nachfolgerinnen Selina von Flüe und Janice Durrer.

    GESCHWIS TER ROHRER SAGEN ADIEU

    Jodler05_016 16 22.10.19 14:46

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    NOSJV

    Claudia Mora, Text und Bilder Thema: «Volkslieder entkuhfladisiert»Referent Raphael Hollenstein Appenzell (ehemaliger Dirigent hitziger Appenzel-lerchor)

    Das Thema «Volkslieder entkuhfladisiert» hat vielleicht auch viele Kinderchorleite-rinnen und Kinderchorleiter abgeschreckt, weil es eben nicht so traditionell ist. 13 Kin-derchorleiterinnen waren anderer Meinung und meldeten sich für diese Weiterbildung im ref. Kirchgemeindehaus in Winter thur-Wülflingen an.Auf spielerische Weise und mit viel Kör-

    perarbeit wurden die Teilnehmerinnen mit einem kreativen Warm-up aktiviert. Atem-technik und Stimmsitz beim gemeinsamen Einsingen verbunden immer wieder mit viel Körperarbeit lernten sie sich sanft aufeinan-der «abzustimmen».So begleitete der Kuhfl den immer in den verschiedenen Themen und Variationen.

    KUHFLADEN BESCHNUPPERNBevor wir uns kreativ mit «Vo Wissbad id Schwendi» (Kuhfladen) auseinandersetz-ten, studierten die Teilnehmenden es in der ursprünglichen Form und im Appenzeller Dialekt ein.

    DEN KUHFLADEN BEWEGENEs ging im ersten Teil darum, Bewegungen zum Lied zu erfinden und ein Objekt zu sein.In kleinen Gruppen waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wobei von Raphael Hollenstein viele Inputs kamen.

    DEN KUHFLADEN RHYTHMISIERENJodelteile eignen sich sehr gut rhythmisiert zu werden. Bei Beat Boxing oder Body Per-cussion wurde viel gelacht und Erstaun-liches wiedergegeben.

    DEN KUHFLADEN ZERLEGEN UND SPIELENDieses Lied hat sich in seiner Art sehr gut geeignet, besonders mit dem Refrain Fidi-rulla. Es brauchte Mut und viel Fantasie, das Fidirulla in eine szenische Improvisa-tion umzusetzen.

    ENTKUHFLADISIERENAm Schluss setzten die Teilnehmerinnen alle Elemente mit vielen Ideen zusammen und es entstand eine fröhliche, lustige Per-formance und zugleich ein sanftes «Vo Wiss-bad id Schwendi».Fazit: Traditionelles und Aussergewöhn-liches hat doch auch in unserem Liedergut Platz.

    Kursteilnehmerinnen wärmen sich rhythmisch auf.

    Kursleiter Raphael Hollenstein.

    Bewegung und Improvisation.

    NOSJV WEITERBILDUNGKINDERCHÖRE VOM 21. SEPTEMBER

    Jodler05_017 17 22.10.19 14:49

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND18

    NOSJV

    JODLERTREFFENDER THURGAUER KANTONALEN JODLERVEREINIGUNG OBERBÜREN VOM 7. SEPTEMBER

    Text: Ivo BernhardsgrütterBilder: Hansueli Meier Aus Anlass seiner 50-jährigen Mitglied-schaft im EJV lud das Heimatchörli zu einem

    Jodlertreffen im Oberstufenzentrum in Oberbüren ein. Insgesamt zwölf Formatio-nen der Thurgauer Jodlervereinigung sowie die Gastformationen Corale i Ticinesi da

    Minüs aus dem Tessin und der Jodlerclub Aelpli Niederwil ergänzten mit ihren Vor-trägen das Liederprogramm und boten beste Unterhaltung.

    Stadtjodler Heimelig Frauenfeld.

    Jodler am Bischofsberg Bischofszell.

    Jodel-Doppelquartett Frauenfeld.

    Corale i Ticinesi da Minüs.

    Sextett los-ä-moll.

    Jodlerclub Sirnach.

    Gemischte Jodlergruppe Münchwilen.

    Berner-Jodler Kreuzlingen.

    Jodler05_018 18 22.10.19 14:43

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 19

    NWSJV

    JODLERKONZERT IN DER HEILIGGEIS TKIRCHE BASEL

    Text: Peter StuderBilder: P. Studer, J. Breitenmoser, zVg Das 1. Frauen-Jodel-Chörli Basel organisierte am 7. September ein Jodelkonzert in der Heilig-geistkirche in Basel mit allen acht Trägerver-einen vom 31. Eidgenössischen Jodlerfest 2020 in Basel. Trägervereine: JK Alphüttli Basel, JK Echo Basel, Stadtjodler Basel-Riehen, JK Farns-burg-Gelterkinden, 1.  Frauen-Jodel-Chörli Basel und JK Muttenz. Zu Gast waren: Terzett Eva Bürgin-Bärtschi, Barbara Messerli und Claudia Steger; Duett Eva Bürgin und Claudia Steger; Alp horn duo Astrid und Urs Gehrig und Fahnenschwinger Urs Bloch.

    KONZERT IN DER HEILIGGEISTKIRCHE MIT REICHHALTIGEM PROGRAMM UND WERBEZIELUm 19.30 Uhr eröffnete das 1. Frauen-Jo del-Chörli Basel unter der Leitung von Marianne Smug das Konzert in der voll besetzten Kir-che mit dem Lied «Septämbermorge» von Peter Künzi.Die Präsidentin Monica Müller vom 1. Frau-en-Jodel-Chörli begrüsste die zahlreichen Besucher. Spezielle Grüsse gingen an Thomas von Arx, OK-Vize-Präsident, sowie an Silvia Meister, Präsidentin des NWSJV, und Jacky Breitenmoser, Webmaster des NWSJV. Es freute sie besonders, dass das Eidgenössi-sche Jodlerfest nach 96 Jahren wieder in Basel zu Hause sein wird. Hat doch das allererste gesamtschweizerische Konzert damals, 1924, in Basel stattgefunden. Das Konzert der Trägervereine hatte das Ziel, bereits im Vorjahr möglichst viele Men-schen auf das Eidgenössische Jodlerfest 2020, das unter dem Motto «Stadt und Land – mite-nand» aufmerksam zu machen.Marianne Smug, Dirigentin des 1. Frauen-Jo-del-Chörli führte durchs Programm. Bereits die ersten Vorträge von Jodelformationen, Alphornbläsern und Fahnenschwingern ern-

    teten grossen Applaus. Sicher lief es vielen Besuchern kalt über den Rücken beim Erle-ben der wunderschönen Alphornklänge in der alten Kirche.

    GRUSSWORT DER NWSJV-PRÄSIDENTIN SILVIA MEISTERZwischen den Vorträgen der auftretenden Klubs erfuhren die Anwesenden Einzelhei-ten zum Fest und zum Stand der Vorberei-tungen: zwölf Lokale können für Vorträge genutzt werden. Die meisten in Kirchen wie Münster, Peterskirche, Paulus- und Elisabethenkirche. Auch die Alphornbläser-plätze werden im Festgeschehen integriert sein. Die Fahnenschwinger werden eine tolle

    Kulisse haben bei der Barfüsserkirche und beim historischen Museum. Die Verbandspräsidentin Silvia Meister dankte nach herzlichem Grusswort den Orga-nisatoren für diesen grossartigen Anlass. Sie hofft von Herzen, dass sich die Begeisterung, welche von den Trägervereinen ausgeht, auf die gesamte Bevölkerung auch ausser-halb der Region übertragen wird. «Mir wird warm ums Herz und ich freue mich riesig auf den grossen Anlass im kommenden Jahr!» Sie dankte dem OK für die immense Arbeit und den Vereinen für die wunderbaren Vorträge und das tolle Engagement.Der gesamte Petersplatz wird zum Jodler-dorf mit vielen Festbeizen umfunktioniert. Das Festgeschehen zieht sich weiter über den Petergraben mit der Jodlermeile durch die Altstadtgassen hinunter bis zum Marktplatz und zum Barfüsserplatz.In allen Gassen werden Jodler- und Alphorn-klänge zu hören sein. Auf dem Marktplatz werden vor einer riesigen Tribüne die Eröff-nungsfeier am Freitag und der feier liche Festakt am Sonntagmorgen stattfinden. Der grosse Festumzug am Sonntagnachmittag geht vom Münsterplatz über die mittlere Brücke bis zur Mustermesse.

    … UND ZU GUTER LETZTEs werden noch viele freiwillige und ehren-amtliche Helfer für unterschiedliche Auf-gaben gesucht! Wer Lust hat mitzuhelfen und Teil dieses Festes zu werden, darf sich gerne über die Webseite dafür anmelden: www.jod-lerfestbasel.ch. Dort trifft man immer auf die neusten Informationen .Mit der Hymne des Eidgenössischen Jodler-fests, textlich geändert von Marianne Smug und unter Verwendung der Melodie «Basler Lied», gesungen vom Gesamtchor, ging das abwechslungsreiche und eindrucksvolle Konzert zu Ende.Präsidentin Monica Müller sagt al len Danke.

    Gesamtchor mit der Hymne des Eidgenössischen Jodlerfests.Frauen-Jodel-Chörli mit Basel 2020-Wägeli

    Alphorn und Fahnenschwinger in der Heiliggeist-kirche.

    Jodler05_019 19 22.10.19 14:43

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND20

    NWSJV

    Peter Studer, Text und Bilder Am Sonntag, 18. August, fand in Aesch das jährliche Wettblasen der Alphornvereini-gung der Nordwestschweiz (AV NWS) statt. Als Gastgeber begrüsste die Familie Koell-reuter mit Team die Anwesenden.Käthi Studer, Präsidentin der Alphorn-vereinigung, durfte zahlreiche Aktive (21 Gruppen und 23 Einzelbläser) sowie eine grosse Zahl Gäste begrüssen. Ein besonde-rer Gruss galt Josef Mühlebach, der Alp-horngruppe Thierstein Laufental und den drei Jurymitgliedern Manuela Kubli, An drea Sonderegger und Thomas Eichen-berger unter der technischen Leitung von Esther Masero. Entschuldigt war die Präsi-dentin des NWSJV Silvia Meister. Am Nach-mittag wurde Silvia Meister durch die Vize-präsidentin Karin Ramseyer vertreten.

    «ZFRIEDEHEIT»Unter diesem Motto stand der ganze Tag. Um 9.45 Uhr begann das Wettblasen unter wolkenlosem Himmel mit sehr hohen Tem-peraturen. Die Aktiven demonstrierten trotz der Hitze ihre musikalische Kompe-tenz mit sichtbarer Freude. Das Gastgeber-team bereitete den Anwesenden zur Mit-tagszeit ein köstliches Menü.Um 13.45 Uhr eröffnete das Alphorntrio

    Gisliflue den zweiten Teil des Wettblasens, das um 16 Uhr zu Ende war. Es wurden den ganzen Tag hochstehende und sehr schöne Vorträge dargeboten.

    Bis zur Rangverkündigung um 17 Uhr spielte der Gesamtchor vier wunderschöne und beeindruckende Stücke: «Jubelchoral», «S´Guldental im Ring», «Choral für Reinach» und «Westschweizer Choral».

    RANGVERKÜNDIGUNG Um 17 Uhr stieg die Spannung bei den Aktiven.

    Gruppen:1. Rang: Echo vom Mühlstein Paul Boschert, Rolf Basler2. Rang: Büchelduo Lindenblick Peter Baumann, Corinne Schlup3. Rang: Alphorntrio Laupersdorf Peter Baumann, Theres Baumann, Corinne Schlup

    Einzel:1. Rang: Urs Münger2. Rang: Hans Matt3. Rang: Hans Senn

    Herzlichen Dank an die Aktiven für die begeisterte Teilnahme am Wettblasen.

    Ein herzliches Dankeschön allen Besuchern und Gästen und natürlich auch allen Hel-fern und Organisatoren. Besonderen Dank geht an das Koellreuter-Team für die vor-zügliche Bedienung und Gastfreundlich-keit. Es war eben ein Tag voller «Zfriede-heit».

    Käthi Studer, Präsidentin bei der Rangverkündigung.

    1. Rang: Duett Paul Boschert und Rolf Basler; 2. Rang: Peter Baumann und Corinne Schlup.

    ALPHORNVEREINIGUNG NWSWETTBLASEN AUF DEM KLUSHOF KOELLREUTER IN AESCH BL

    Jodler05_020 20 22.10.19 14:46

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 21

    NWSJV

    2 . ALPHORNTAG DER ALPHORNVEREINIGUNG NORDWESTSCHWEIZ VOM 7. SEPTEMBER

    Peter Studer Zur frühen Stunde, 8.15 Uhr, gab es für die eintreffenden Teilnehmer herrlichen Kaffee und Gipfeli, gespendet von der Baloise Bank SoBa.Um 8.45 Uhr durfte Käthi Studer, Präsidentin der Alphornvereinigung Nordwestschweiz, im Hotel-Restaurant Zunfthaus zu Wirthen eine grosse Anzahl Alphornbläser mit ihren Angehörigen begrüssen. Ein Gruss ging an Silvia Meister, Präsidentin des NWSJV, die etwas später eintraf und für eine kurze Zeit verweilte.Um 9 Uhr brach die Gesellschaft auf zur St.-Ursen-Kathedrale. Der Sakristan und Stadtführer Markus von Arx hat uns auf eindrückliche Weise durch die vielen histo-rischen Details der Kathedrale geführt. Nach elf Jahren Bauzeit hat im Jahre 1773 die Ein-weihung stattgefunden.Die Zahl elf, die Solothurner Zahl, ist auch in der Kirche verankert: elf Altäre, elf Glocken im Turm und elf Treppen mit elf Treppen-stufen vor der Kirche. Im Jahr 2005 wurde der Taufstein durch ein Feuer vernichtet. Die Renovation kostete acht Mio. Franken und dauerte eineinhalb Jahre.Nach dieser lehrreichen Besichtigung spielte der Gesamtchor vor der Kirche mit monu-mentalen Klängen unter der Leitung von Esther Masero.

    VIELE STAUNENDE PASSANTEN VERFOLGTEN DAS SPEKTAKELDie gut gelaunten Anwesenden wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die sich in alle Him-melsrichtungen zum Stadtrundgang auf den Weg machten.Planmässig begaben sich die Gruppen zum Palais Besenval, Krummturm, Friedhofplatz und Baseltor.

    Jeder besuchte Ort war mit Überra-schungen versehen. Nach dem Geschicht-lichen über die Besen-val-Brüder gab es ein erfrischendes Öufi-Bier, gespon-sert durch die ansäs-sige Brauerei. Beim Krummturm erfuhr man eine gruselige Geschichte. Ein beson-deres Echo konnten die Alp horn spieler beim Spiel über die Aare geniessen. Am Friedhofplatz konnten wir die Geschichte vom St.-Georgs-Brunnen in Erfahrung brin-gen. Da, wo früher bis in die 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts nicht mit Wertpapie-ren, sondern Schweinen und Kleintieren gehandelt wurde. Zum Schluss gab es noch im und um das Baseltor Aufschlussreiches über die Bedeutsamkeit der Stadtmauern. Ein kleiner Querschnitt durch die Waffen-sammlung und mit dem von der Stadt Solo-thurn offeriertem Weisswein Chardonnay «domaine-de-soleure» haben wir ein vielfäl-tiges Programm rund um die schöne Barock-Stadt Solothurn beendet.Um 12.30 Uhr servierte uns im Hotel-Restau-rant Zunfthaus zu Wirthen das überaus gast-freundliche Personal ein köstliches Mittag-essen. Die Präsidentin Käthi Studer nutzte dort die Gelegenheit zum Dank an die Anwe-senden, die den wunderschönen Tag geplant hatten, an die drei Gruppenleiter, die uns durch die Stadt führten und an Ueli Blaser, der für die Sponsoren verantwortlich war. Es waren dies die Stadt Solothurn, die Balo-

    ise Bank SoBa Solothurn und das Öufi-Bier Solothurn. Besten Dank den grosszügigen Spendern.Mit einem Alphornkonzert des Gesamtchors auf dem Marktplatz ging der wunderschöne Tag zu Ende. Das Konzert wurde durch die zahlreichen Zuhörer mit heftigem Applaus belohnt.An alle Beteiligten, die etwas zum Gelingen des wunderschönen und äusserst interessan-ten Tages beigetragen hatten, ein ganz gros-ses Dankeschön!

    Alphorngruppe am St. Georgs-Brunnen.

    Spiel auf dem Marktplatz.

    Alphorngruppe bei der Schanze.

    Gesamtchor vor der St.-Ursen-Kathedrale.

    Jodler05_021 21 22.10.19 14:44

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND22

    WSJV

    Antje Burri, Text und Bilder Am Wochen-ende vom 5. bis 7. Juli feierte der Jod-lerklub Alphüttli Plaffeien nicht nur seinen 75. Geburtstag. Er durfte auch als Gastgeber des 25. Freiburger Jodlertreffens zum Fest einladen.

    Der Jodlerklub Alphüttli Plaffeien kann auf eine bewegte 75-jährige Geschichte zurückblicken. Eine der absoluten Selten-heiten im zugleich ältesten Jodlerklub des Sense bezirk ist die Tatsache, dass es nie eine Jodlerin im Klub gab. «Nicht etwa, dass sie frauenfeindlich wären», meinte der Klub-präsident Franz Jelk, doch hätten in ihrem Umfeld immer wieder neue Männerjod-lerstimmen zur Verfügung gestanden, womit sich die Frage nie ernsthaft gestellt

    hätte. Und solange die Jutzstimmen weiter belegt werden können, würde sich dies auch nicht ändern. Wie stark in all den Jahren der Glaube an die echten Werte der Leiden-schaft für Geselligkeit und Gemütlichkeit war, zeigte sich auch darin, dass der Klub

    in seiner Vereinsgeschichte mit Christian Jungo erst den dritten Dirigenten hat und es möglich wurde, das Jubiläum über drei Tage hinweg zu feiern. Dies dank all den stillen

    Helfern, Freunden, Gönnern, welche mitun-ter mit derselben Begeisterung zum Jubilä-umsfest beigetragen haben. Die eigens erstellte eindrückliche Jubilä-umsschrift lässt das Wirken des JK Alphüttli Plaffeien aufleben, welche die Freude am

    Jodelgesang nicht nur den ohnehin begeis-terten Jodlerfreunden näherbringt, sondern auch hier und dort dafür wecken wird. Diese kann beim Klub bezogen werden.

    Ein Teil des junggebliebenen 75-jährigen Jubilars – des JK Alphüttli Plaffeien.

    Der Jubilar durfte viel Lob und Geschenke in Empfang nehmen.

    Franz Jelk bedankte sich herzlich bei Pia Kaeser.

    Eine besondere und persönliche Anerkennung.

    Der JK Alphüttli Plaffeien mit dem JK Rüttihubel Düdingen.

    JODELN ERFREUT DAS GEMÜT UND BEDEUTE T HEIMAT

    Jodler05_022 22 22.10.19 14:47

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 23

    WSJV

    ZAHLREICHE GESANGLICHE LECKERBISSEN Bereits am Freitagabend ging die grosse Festfreude im Festzelt bei der Pferde-sportanlage in Plaffeien los. Bei Musik und Tanz sowie Speis und Trank konnte das gemütliche Beisammensein, welchem in der Brauchtumspflege grosse Bedeutung zukommt, genossen werden. Für die Höhe-punkte und die besondere Stimmung an die-sem Abend waren die Auftritte der gelade-nen Livebands, die Seerugge Feger aus dem Kanton Thurgau, Oesch’s die Dritten und die Stromstoss-Örgeler aus der Region, besorgt. Diese verbanden dabei Tradition, Modernes und Fetzig-Rockiges.

    STIMMUNGSVOLLE GEBURTSTAGSFEIERDie Moderatorin und über die Schweizer Grenzen hinaus bekannte Stimme von Radio SRF Musikwelle Pia Kaeser führte durch den abwechslungsreichen Jubiläums-Jod-lerabend vom Samstag. Zu den Kulturbot-schaftern zählten der JK Alpeglöggli Hasle, Luzern; der JK Bärgröseli Alpnachstad, Obwalden; der JK Edelwyss-Stärnen, Grin-delwald, Bern; sowie das Ländlerquar-tett Waschächt. Für besondere Lichtblicke sorgte aber auch der JK Alphüttli Plaffeien selbst. Sicher auch mit der schalkhaften Prä-sentation des Stücks «Wasser vom Schwarz-see». Mit ihrer neusten CD «Zyt für Gmüet-lichkiit» haben sie ihren vierten Tonträger realisiert und konnten den Produzenten Walter und Pia Fölmli aus Adligenswil, Luzern, dazu ein besondere Erinnerung als Anerkennung überreichen. Der Präsident des WSJV Christian Venetz richtete viele lobende Worte im Namen der anwesenden Jodlerfamilie an die Jubilaren. Gleich den Gastklubs überbrachte auch er ein Präsent. So im Namen des WSJV zum 75. Jubiläum und die Standarte des EJV. Die vier Vollblut-musiker von «Waschächt» sorgten mit ihrem Spielwitz bei Volks- und Mundartliedern für die weitere Unterhaltung beim anschliessen-den Tanz.

    25. FREIBURGER JODLERTREFFENFür viele – dem Festfieber Verfallene oder Langschläfer – wäre am dritten Feiertag und die am Sonntag bereits zeitig stattgefundene Messe sträflich, wäre da nicht die Auffüh-rung einer Jodlermesse gewesen, die von Pfarrmoderater Beat Marchon zelebriert wurde. Der traditionellen Festgottesdienst

    wurde vom Gastklub Rüttihubel Düdin-gen sowie vom jubilierenden JK Alphüttli Plaffeien mit auserlesenen Darbietungen mitgestaltet. In Begleitung einer stattlichen Zahl an Geladenen, Delegationen und allen anwe-senden Mitinterpreten des Freiburger Jod-

    lertreffens wurde schliesslich zum offiziel-len Festteil geladen. Nach der Mitwirkung des Oberamtmanns des Sensebezirks und Co-OK-Präsidenten des 30. Westschwei-zerischen Jodlerfestes 2021 in Bösingen, Manfred Raemy, bei den Schwyzerörge-lern vom JK Alphüttli und dessen Anspra-che beim Apéro wurde das 25. Freiburger Jodlertreffen offiziell eröffnet. Dem OK-Prä-sidenten Roland Thürler stand es zu, sich umfänglicher am Anlass, so der nament-lichen Begrüssung der Geladenen, Gäste, Sponsoren zu befassen. Während des Ban-ketts konnte den Worten verschiedenster Redner – des Ständerats Beat Vonlanthen, der Nationalrätin und Co-OK-Präsiden-tin des nächsten Jodlerfests in Bösingen Christine Buillard-Marbach und des Gross-rats und Gemeinderats Daniel Bürdel – gehorcht werden.

    Das Kinderjodlerchörli Sense bot vielfältige, eindrucksvolle Präsentationen.

    Clairine Pellet und David Stöckli führten gekonnt durch das Programm.

    D’Schwyzerörgeler vom Alphüttli – al le aus den eigenen Reihen des JK.

    Jodler05_023 23 22.10.19 14:47

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND24

    WSJV

    ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT UND HEIMATGEFÜHLDer Präsident der Freiburger Jodlerverei-nigung Marcel Beyeler überbrachte die bes-ten Grüsse und wünschte allen Auftreten-den des kantonalen Jodlertreffens bestes Gelingen und dem Publikum viel Freude. Clairine Pellet und David Stöckli waren für die Moderation des Anlasses betraut und führten das zahlreiche Pu blikum meister-haft durchs Programm. Die 15 Freiburger Jodlerklubs, Alphornbläser sowie Fahnen-schwinger, das Kinderjodlerchörli Sense, d’Eduwyss-Meitleni, Jaun sowie das Kin-derchörli de Bärge zue, Jaun und die wei-teren Kleinformationen bestimmten mit ihren Auftritten einige Stunden reich an Emotionen, Zusammengehörigkeit und Heimatgefühl. Der WSJV-Präsident Christian Venetz zeigte sich besonders stolz ob dem unendlichen Wirken, insbe-sondere für den Nachwuchs und stolz auch, die Glückwünsche, den Dank, die Verbun-denheit und die Wertschätzung in seiner Ansprache zu kommunizieren. Mit der anschliessenden Unterhaltung durch die Formation Freestyle-Örgeler gingen die abwechslungsreichen Anlässe an diesem friedvollen, gelungenen und erlebnisrei-chen Wochenende zu Ende. Sie boten allen Teilnehmenden – Gross und Klein, Jung und Alt – zahl reiche Leckerbissen unse-res Brauchtums und unzählige freudige Begegnungen.

    D’Eduwyss-Meit leni aus Jaun überzeugten mit ihrem Auftritt.

    Die Alphornbläser und Fahnenschwinger waren auch präsent.

    Das Kinderchörli de Bärge zue aus Jaun sang sich in die Herzen.

    Marcel Beyeler von der Freiburger Jodlervereinigung umrahmt von seinen Vorstandsmitgliedern Céline Bächler und Judith Buchs.

    Jodler05_024 24 22.10.19 14:48

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND 25

    WSJV

    Daniel Goy Walter Rüfenacht est né le 28 août 1929 et il a très tôt eu un coup de cœur pour le folklore en général et le yodel en par-ticulier. Ce papa de quatre enfants a égale-ment connu une vie professionnelle peu banale puisqu’il a été tour à tour chauffeur de tram à Berne, cafetier-restaurateur, caviste, représentant en vins, contremaître dans une coopérative agricole pour terminer par la pose de revêtements de sols.Walter Rüfenacht a commencé de chanter à la fin des années 50 dans un club status à Berne, puis au Bärner Mutze. En 1962 il déménage en Suisse romande et chante alors à l’Echo du Gros-de-Vaud à Démoret. Lors de l’engage-ment de son club à Payerne, comme directeur, Walter donne le ton au pied levé. Il hésitera un peu pour la forme car il ne connaissait pas le solfège, un peu léger pour la direction pensait-il alors. Mais il se forme avec opiniâ-treté et en autodidacte au prix d’un travail acharné. Faute de membres, Payerne jet-tera bientôt l’éponge et Walter se retrouve à Démoret pour reprendre la direction de l’Echo du Gros-de-Vaud. Cette aventure durera cinq ans avant que le YC Juraglöggli

    d’Orbe le mandate pour la direction, il y pas-sera une bonne quinzaine d’années. En 1997 il est approché par le comité du YC Edelweiss de Sainte-Croix. Il accepte avec enthousiasme de reprendre la direction en parallèle avec celle d’Orbe jusqu’en 2008. Walter Rüfenacht aura donc connu six clubs et il en dirigera quatre. Avec une infinie reconnaissance, il sera nommé directeur d’honneur par le YC Edelweiss de Sainte-Croix. De plus, il sera nommé membre honoraire de l’ARY.Mais l’activité de Walter ne s’arrêtera pas là, avec curiosité et une soif d’apprendre il se mit à la composition. Son premier natur-yo-del sera chanté en solo par Heidi Annen à la fête romande de Saas-Fee en 1991 qui sera récompensée par une première classe. En 1992 il composera le fameux «Pays de rêve» dont il écrira également les paroles. Suivront alors beaucoup d’autres chants ou natur-yo-del qui connaîtront un certain succès comme par exemple le «Bonheur du berger». Main-tenant Walter ne compose plus, sa vue défi-ciente ne le permettant plus. Il vit à Yverdon-les-Bains avec Heidi Annen, qui est devenue son épouse. Ensemble, ils se passionnent tou-

    jours pour le yodel. Ils ont suivi assidûment la fête romande d’Yverdon-les-Bains en 2018 et bien entendu ils participent aux soirées annuelle de l’Edelweiss à Sainte-Croix.

    Franziska Monney L’association romande des yodleurs (ARY) a proposé une première initiation côté francophone, afin de donner la possibilité à des enfants de 7–15 ans pour mieux connaître le cor des Alpes, le lan-cer de drapeau et le yodel. Neuf enfants des Cantons de VD et FR, curieux et bien motivés se sont alors présentés le 21.9.2019 à Blonay.

    Un grand merci à Christian Wyttenbach qui s’est occupé de la réservation de la grande salle de Cojonnex. Avec grand enthousiasme, nos moniteurs étaient prêts pour trans-mettre leurs connaissances et leur passion à la future génération. Les enfants ont eu l’occasion de s’exercer dans les trois diffé-rentes disciplines. Entre les tuyaux avec

    entonnoirs pour le cor des Alpes, le lancer des drapeaux adaptés à la taille des enfants ou encore apprendre un chant accompagné d’un yodel. A la fin de l’après-midi, les neuf enfants ont pu montrer leurs découvertes aux parents présents. Un grand merci à toute l’équipe qui s’est mis à disposition en cette belle journée ensoleillée à Blonay.

    Walter Rüfenacht – 90 ans. Image: màd

    Les enfants ont pu montrer leurs découvertes. Image: Franziska Monney Le drapeau est adapté à la tai l le de l ’enfant. Image: Franziska Monney

    PASSION YODEL OU L’HIS TOIRE D’ UNE VIE

    APRÈS-MIDI D’ INITIATION DE L’ARY POUR L A FUTURE GÉNÉR ATION

    Jodler05_025 25 22.10.19 14:44

  • EIDGENÖSSISCHER JODLERVERBAND26

    VORSCHAU

    Obwaldner Huismuisig.Obwaldner Jung-Juizer.Jodlerklub Fruttk länge Kerns.

    «WIEHNACHTSGEDANKE» – EI NE NEUE K ANTATE VON EMIL WALLIMANN

    Robi Kuster Es kommt nicht von unge-fähr, dass eine neue Weihnachtskantate für Jodel- und Kinderchor entsteht. Seit länge-rer Zeit zeichnet sich nämlich der Trend ab, die Kirchen und mit ihnen auch die Weihnachtszeit zu nützen, um mit einem besinnlichen Advents- oder Weihnachts-konzert an die Öffentlichkeit zu treten. Die Jodel-Literatur dazu ist aber eher beschei-den. Nebst der 2001 uraufgeführten Kan-tate «s’Wiehnachtsliecht» von Willi Valotti und Wolfgang Sieber, die hohe Ansprüche an die Sängerinnen und Sänger stellt, existieren wenig Jodelkompositionen für ein besinn-liches Weihnachtskonzert. Emil Wallimann bekommt jedes Jahr Anfragen nach Liedern für Advents- und Weihnachtskonzerte. «Ich wollte zunächst ein paar Lieder schreiben. Doch daraus entwickelte sich die Idee einer Kantate», so Emil Wallimann. Eine Kantate lasse auch zusätzliche Texte zu. Zudem sei es immer gut, wenn ein Konzert einen Zusam-menhang habe, meinte der 62-jährige Kom-ponist aus Ennetbürgen. Die Idee zur Kan-tate hatte er vor etwas mehr als einem Jahr. Anfänglich war es für ihn schwierig, gute Gedichte mit klaren Aussagen zu weih-nächtlichen Themen zu finden. Die Kantate sollte schliesslich alle Chöre ansprechen, welche ein Advents- oder Weihnachtskon-zert in ihrem Jahresprogramm haben. Nun ist aber die erste Weihnachtskantate bereit und wird vom Jodlerklub Fruttklänge Kerns,

    den Kleinformationen des Jodlerklubs, der Obwaldner Jung-Juizer und der Obwaldner Huismuisig minutiös für die Uraufführun-gen im Dezember 2019 eingeübt (Daten siehe unten).

    WEIHNACHTSKANTATE ALS NEULAND Emil Wallimann hatte schon vor Jahren ein Weihnachtsspiel für Kinderchor und Blas-musik geschaffen. Es diente ihm bei der Kantate als innerliche Vorstellung. Dass ein Kinderchor dazu gehören müsse, sei ihm von Anfang an klar gewesen, sagte er. «Die Zusammenarbeit der Jodelchöre mit einem Jodel-Kinderchor ist für mich zukunftswei-send. Nur so können wir den Nachwuchs in den Chören garantieren.» Aus diesem Grund ist die neue Kantate entstanden und wurde auf die neuen Bedürfnisse abgestimmt. Die Lieder sind allesamt kurz, der Jodel ist immer sehr gehörfällig und die Liedsätze sind ein-fach. So können einzelne Lieder sehr wohl erst im Oktober auf den Probenplan genom-men werden, um im Dezember für ein Kon-zert reif zu sein. Das Ineinandergreifen von Gesang, Instrumentalbegleitung und Spre-cher mache aber erst den besonderen Reiz der Kantate aus, meinte Emil Wallimann. Dies gefalle ihm persönlich besonders am entstandenen Werk. Selbstverständlich hofft er, dass die Kantate auch den Konzertbesu-chern gefallen wird und sie sich während der Aufführung Gedanken zu Weihnachten

    machen können. Unter den Liedern befin-den sich solche, die erheitern, nachdenklich und besinnlich machen, wie zum Beispiel «Wiehnachtsziit», «äs Juizli», «Rummel», «Süesses Aacho», «Fühlä und gschpüüre», «Wunschkonzert», «Botschaft vom Ängel» oder «Schlafä im Stroh». Das Lied «Stärne-himmel» kann je nach Wahl der Strophen gar das ganze Jahr hindurch gesungen werden.

    INTENSIVE PROBENARBEIT Obwohl die Kantate viele Lieder enthält und darum eine intensive Probenarbeit erfor-dert, gehen die Kernser Jodler und der Kin-derchor die Sache entspannt und mit viel Freude an. Seit Januar ist man wöchent-lich, wenn auch nur kurz, am Proben. Emil erklärt dieses Angehen damit, dass die Ver-tonung keine besonders hohen Anforde-rungen gestellt habe, da die Liedtexte kor-rekt und der Inhalt einleuchtend waren. Es seien höchstens kleinere inhaltliche Ände-rungen nötig gewesen, um der Geschichte Rechnung zu tragen. Wie Emil befriedigt feststellte, kämen die Lieder auch bei den Sängerinnen und Sängern gut an. Interes-sant werde es aber erst, wenn alles zusam-menkomme und man die Kantate als Gan-zes vor sich habe. Darauf fiebern nun alle Beteiligten hin. Ein grosser Gewinn ist für die Kantate auch die Obwaldner Huismui-sig, welche zur Begleitung und Überleitung einzelner Lieder eingesetzt wird.

    Komponist: Emil Wallimann (62)Textdichter: Robi Kuster (75)Zwischentexte: Roland Simitz (58)

    URAUFFÜHRUNGEN– 8. Dezember 2019, 14.30 Uhr, in der

    Pfarrkirche Ennetbürgen– 14. Dezember 2019, 19.30 Uhr, in der

    Pfarrkirche Kerns– 15. Dezember 2019, 17.00 Uhr, in der

    Lukaskirche Luzern

    FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNGKulturförderung Kt. OW / SWISSLOSKulturförderung Kt. NW / SWISSLOSKulturförderung Kt. UR / SWISSLOSKulturkommission KernsKulturkommission Ennetbürgendiverse, private Organisationen

    Jodler05_026 26 22.10.19 15:10