La Communauté Européenne du Charbon et de l'Acierby PAUL REUTER

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La Communauté Européenne du Charbon et de l'Acier by PAUL REUTERReview by: H.-J. SchlochauerArchiv des Völkerrechts, 7. Bd., 1./2. H. (Juli 1958), pp. 205-206Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40796186 .

Accessed: 16/06/2014 19:26

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Besprechungen 205

Buches auch in Deutschland einem größeren Leserkreis zugängig wird.

Dr. K. Woernle, Bonn

HERMANN BERIE und RUDOLF MILLER: Gemeinsamer Markt und Euratom. Vertragswerk vom 25. März 1957 mit Kommentar. Herne/ Berlin : Verlag Neue Wirtschaftsbriefe. 1957. XV, 379 S. Nach einer Einleitung werden die

Texte der Verträge wiedergegeben, die zur Gründung der Europäischen Atom- gemeinschaft und der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft sowie zur Bildung gemeinsamer Organe für diese Gemein- schaften und die Montanunion am 25. 3. 1957 unterzeichnet worden sind. Die kurzen Hinweise und Anmerkungen un- ter den einzelnen Bestimmungen recht- fertigen zwar die Bezeichnung Kommen- tar nicht. Zusammen mit dem ausführ- lichen Sachregister machen sie aber die Textausgabe zu einem brauchbaren In- strument, das sich zugleich durch einen vertretbaren Preis auszeichnet.

iTiv.-Doz. JJr. h. Steindortt, Frankfurt a. M.

PAUL REUTER: La Communauté Européenne du Charbon et de l'Acier. Paris: Librairie Générale de Droit et de Jurisprudence. 1953. 320 S. Das bisher nur in einzelnen Fachzeit-

schriften besprochene Buch (hingewiesen sei auf die grundlegende Rezension von Georges Scelle in Revue de droit public et de la science politique, 59. Jahrg. [1953] S. 796-803) gehört nach wie vor zu den Standardwerken über die Montanunion und verdient noch heute besonders ge- würdigt zu werden, weil die schon kurz nach den Zeitpunkten der Errichtung des Gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl veröffentlichten Ausführungen von ihrem Gehalt und ihrer Überzeugungs- kraft nichts eingebüßt haben. Dies be- ruht nicht nur auf den Einblicken, die Paul Reuter durch seine Beteiligung an den Vertragsverhandlungen gewonnen hat, sondern auf seinem Vertrautsein mit Recht und Wirtschaft vor allem in Frank-

reich wie in der Bundesrepublik Deutsch- land.

Die Besonderheit der Arbeit liegt dar- in, daß der Autor infolge des Zusammen- treffens seiner Sachkenntnis in Rechts- und Wirtschaftsfragen die mit der Be- gründung der Europäischen Gemein- schaft für Kohle und Stahl entstandenen juristischen und ökonomischen Probleme in gleicher Weise vertieft sowie diese wie auch soziologische Betrachungen (im Zu- sammenhang mit den Sozialbestimmun- gen des Vertrages) über den konkreten Gegenstand hinaus ins Grundsätzliche erweitert, was auch für Fragen der am 1. Januar 1958 in Kraft getretenen Ver- träge zu den beiden neuen Europäischen Gemeinschaften interessiert. Die Dar- legung ist - bei realer Erkenntnis der einer Verwirklichung des Schuman-Pla- nes sich entgegenstellenden (inzwischen zum Teil überwundenen) Schwierigkei- ten - von dem Bemühen um eine euro- päische Integration und von den Gedan- ken getragen, daß angesichts dieses Zie- les den politischen vor den wirtschaft- lichen Fragen Vorrang zukommt.

Das Werk, zu dem Reuters bedeutsame Haager Vorlesung (vgl. Recueil des Cours Bd. 81 [1952JI] S.523ff.) als Vorarbeit ge- dient hat, ist in zwei Teile gegliedert, in denen die Institution der Gemeinschaft so- wie die Wirtschaftsordnung auf den Ge- bieten von Kohle und Stahl behandelt sind. Im ersten Teil werden - unter Be- rücksichtigung insbesondere der deut- schen Literatur - das Recht der Gemein- schaft, Struktur und Funktionen ihrer Organe, die Beziehungen der Gemein- schaft zu den Mitgliedstaaten, anderen Staaten und internationalen Organisatio- nen sowie - auf der Grundlage der Ergeb- nisse zu diesen, angesichts des Fehlens vergleichbarer Vorgänge, besonders sorg- fältig gefühlten Einzeluntersuchungen - der übernationale Charakter der Montan- union dargestellt. Im zweiten Teil erläu- tert Reuter den komplexen Inhalt der Wirtschafts-, Sozial- und Finanzbestim- mungen des Vertrags. Dabei wägt er die Bedeutung der verschiedenartigen Vor- schriften unter den Gesichtspunkten der Ziele und Aufgaben der Gemeinschaft

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2θ6 Besprechungen

(Art. 2 und 3 des Vertrags) gegenein- ander ab, setzt sich eingehend mit den umstrittenen Kartellbestimmungen (Art. 65 und 66 des Vertrags, die hier so klar wie in kaum einer anderen Veröffent- lichung zum Montanunionrecht erkannt sind) auseinander und zeigt den wirt- schaftlich-finanziellen Mechanismus des gemeinsamen Marktes auf.

Schlochauer

HENRY L. MASON: The European Coal and Steel Community. The Hague: Martinus Nijhoff. 1955. XII, i<n S. Mason versucht in den drei Haupttei-

len seiner Schrift einen Überblick über die Regierungsverhandlungen und parla- mentarischen Erörterungen zum Schu- man-Plan, über die rechtliche Struktur der Europäischen Gemeinschaft für Koh- le und Stahl sowie über ihre Tätigkeit während der Jahre 1952-1954 zu geben. Die Ausführungen zu allen drei Ab- schnitten können bei einer kritischen Be- trachtung, zu der die Beendigung der im Vertrags werk vom 18. April 195 1 festge- legten Übergangszeit (10. Februar 1958) einen besonderen Anlaß gibt, nur mit Vorbehalt aufgenommen werden. Ein Vergleich mit der bis zum Jahre 1955 er- schienenen englisch- sprachigen Litera- tur zeigt, daß Masons Buch über deren Gehalt nicht hinausgeht. Es läßt eine an- gemessene Auswertung zahlreicher zi- tierter Werke vermissen und andere - zur Beurteilung der durch die Gründung der Montanunion entstandenen Fragen un- entbehrliche - Veröffentlichungen außer Betracht.

In der berichtenden Darstellung über die Entstehung des Vertragswerks sind die politischen Vorgänge, die vor allem an Hand von Parlamentsberichten, bis- weilen aber auch von sorglos benutzten Nachweisen (zum Teil Pressenachrich- ten) wiedergegeben werden, vereinfa- chend sowie die Beweggründe der Bun- desregierung für ihre Beteiligung und die Beiträge der deutschen Delegation zur Gestaltung des Grundvertrags - aus nur einer (französischen) Quelle - unzuläng- lich charakterisiert.

Der Untersuchung über die Struktur der Gemeinschaft und ihrer Organe fehlt die rechtliche Substanz; im Bereich der Montan- Gerichtsbarkeit ist insbesondere die entscheidend wichtige Zulässigkeit der Nichtigkeitsklage (vgl. statt anderer Steindorff, Die Nichtigkeitsklage, 1952; mit umfassenden Literaturangaben) ver- kannt. Zu dem im Untertitel des Werks hervorgehobenen und im Schlußkapitel (als Ergänzung zum Teil II) behandelten Problem des „Experiment in Supra- nationalism" wird nur einiges des be- reits in anderen Arbeiten Gesagten zu- sammengetragen.

Im Überblick über die Tätigkeit der Gemeinschaft während der drei ersten Jahre ihres Bestehens sind - unter Außerachtlassen des gerade für diesen Abschnitt bedeutsamen Abkommens über die Übergangsbestimmungen - die Kar- tellfrage, die ein wirtschaftliches Haupt- problem darstellte, oberflächlich und das Verhalten der deutschen Eisen- und Stahlindustrie gegenüber dem Gemein- schaftszweck mißverständlich dargestellt.

Schlochauer PAUL HENNING FISCHER: Det

Europaeiske Kul- og Stâlfael- lesskab. European Coal and Steel Community. With an English Sum- mary. Kopenhagen :Munksgaard. 1957. 340 S. Fischer is a Danish diplomat who for

many years has shown very keen interest in legal questions and has spent his spare hours off from duty on studying the Eu- ropean coal and steel community from its legal side. The book does not aim at a complete description of the communi- ty. For that reason the technical and economic aspects which loomed so large in Reuter's book take a much more modest place. He has not aimed at a short introduction like Vigne. He has rather used the Community as a vehicle for theoretical speculations about the character of international law, of sover- eignty and of the character of a subject in international law.

The author analyses the most impor- tant parts of the constitution of the Com-

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