Europäisches Forum Alpbach 2016 Pressegespräch der OeNB61c07b7e-d59a-41c4-b86c-c3b80e5629… · ansässiger Banken Q1 2016 Quelle: BIZ,OeNB. in MrdEUR - 5 - [email protected] -15-10-5

Europäisches Forum Alpbach 2016

Pressegespräch der OeNB

Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny

Vize-Gouverneur Mag. Andreas Ittner

Direktoriumsmitglied Dr. Kurt Pribil

2.September 2016

www.oenb.at

www.oenb.at [email protected] - 1 -

Weltwirtschaft: moderates Wachstum erwartet

2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017Euroraum 1,6 1,4 0,4 1,1 -1,9 -1,5 92,5 91,3Ver. Königreich 1,7 1,3 0,8 1,9 -3,2 -2,2 89,1 87,9USA 2,2 2,5 0,8 1,5 -3,8 -3,7 107,5 107,5Japan 0,3 0,1 -0,2 1,2 -4,9 -3,9 249,3 250,9China 6,6 6,2 1,8 2,0 -3,1 -2,7 46,8 49,3Welt 3,1 3,4 2,8 3,0 x x x x

Quelle: IWF WEO April 2016/ rote Zahlen vom aktuellen IWF Update Juli 2016.

29.08.2016

IWF-Prognose ausgewählter Wirtschaftsindikatoren - Frühjahrsprognose April 2016/Update Juli 2016

Inflationin % des BIP

Budgetsaldo Staatsschuld Reales BIPVeränderung zum Vorjahr in %


OeNB-Konjunkturindikator: Wachstum 2016

bei knapp 1½%

-0.4

0.0

0.4

0.8

1.2

1.6

-0.2

0.0

0.2

0.4

0.6

0.8

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4

2013 2014 2015 2016Quartalswachstum lt. VGR (realisierte Werte; li. Achse)

OeNB-Konjunkturindikator (li. Achse)

Jahreswachstum lt. VGR (re. Achse)

Quelle: OeNB-Konjunkturindikator vom August 2016, WIFO.

+0,3* +0,3*

+0,3

+0,7

Veränderung zum Vorquartal in %

Prognose für das reale Bruttoinlandsprodukt in Österreich für das dritte und vierte Quartal 2016 (saison- und arbeitstägig bereinigte Trendkomponente)

*) Prognosewerte

+0,9

+1,4*

Veränderung zum Vorjahr in %

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Brexit und Auswirkungen auf EU-Budget

- 3 -

14,3

11,5

5,5

3,7

2,6

Deutschland

UK

Frankreich

Niederlande

Italien

Die fünf größten Nettozahler der EU, 2015

Quelle: Europäische Kommission.

in Mrd. Euro

9,5

5,75,2

4,9

4,6

Polen

TschechischeRepublik

Rumänien

Griechenland

Ungarn

Die fünf größten Nettoempfänger der EU, 2015


in Mrd. Euro


London wichtigster Handelsplatz für Transaktionen in Euro

- 4 -

1009,3

395,5

106,8

96,7

77,1

65,6

552,6UK

USA

Frankreich

Schweiz

Singapur

Deutschland

Andere

UK: Durchschnittliche, tägliche Euro-FX-Umsätze, 2013

Quelle: BIZ.

in Mrd. USD

927,8

141,2

88,1

103,7

UK

Frankreich

Deutschland

Dänemark

USA

Andere

UK: Durchschnittliche, tägliche OTC-Umsätze von Euro-Zinsderivaten, 2013

Quelle: BIZ.

in Mrd. USD


-15-10-50510152025302004 2005 2006 2007 2008 2009 2010Bis 1 Jahr 1-5 Jahre Über 5 Jahre

Kredite von MFIs an nicht-finanzielle Unternehmen nach FristigkeitenVeränderung zum Vorjahr in % Quelle: OeNB.

Türkei: Wirtschaftliche Verflechtungen mit Österreich und Euroraum

0

50

100

150

200

250

300

Österreich Euroraum Welt

Direktinvestitionen in die Türkei

Bestand in Mrd. Euro

Quelle: WIIW.

0

10

20

30

40

50

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2014 2015Importe Exporte Handelsbilanzsaldo

EU Außenhandelsbilanz mit der Türkei

Euro Mrd.


3.6% der EUImporte

4.4% der EUExporte

4.4% der EUExporte

3.2% der EUImporte

-0,2

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

1,4

1,6

2014 2015Importe Exporte Handelsbilanzsaldo

Österreichs Außenhandelsbilanz mit der Türkei

Mrd. Euro

Quelle: WKO

1.1% der österr.Importe

1.1% der österr.Exporte

1.0% der österr.Importe

0.9% der österr.Exporte

35,913,2

12,9

8,8

65,3149,5

18,9

DE TR UK US EA (exkl. DE) CESEE (exkl. EA) Rest

Konsolidierte Auslandsforderungen in Österreich ansässiger Banken Q1 2016

Quelle: BIZ, OeNB.

in Mrd EUR

- 5 -


-15-10-50510152025302004 2005 2006 2007 2008 2009 2010Bis 1 Jahr 1-5 Jahre Über 5 Jahre

Kredite von MFIs an nicht-finanzielle Unternehmen nach FristigkeitenVeränderung zum Vorjahr in % Quelle: OeNB.

Türkei – EU 2015

- 6 -

Ausgewählte Indikatoren zur Türkei:

Anteil am BIP (in % der EU-28): 4,4%

Anteil an der Bevölkerung (in % der EU-28): 15,4%

Bevölkerung (in Mio):

Türkei 78,2

Deutschland 81,2

Österreich 8,6

EU-28 508,2

Alpbach 2016

Aktuelle Entwicklungen

in der Bankenaufsicht und

im Finanzmarkt

Vize-Gouverneur Mag. Andreas Ittner

2.September 2016

www.oenb.at


Schwieriges Umfeld für Europäischen Bankensektor

UNGÜNSTIGE KOSTENSTRUKTUR - CIR GERINGE KONZENTRATION IM SSM (MARKTANTEIL-TOP 5)

1Alle Sample bestehen aus Banken mit mind. 10 Mrd. USD

an Assets. SSM Sample basierend auf 8 von 19 Ländern. 2CoR über Quartale annualisiert.

Quelle: IMAS; SNL.1

NON-PERFORMING LOANS ROE UNTER ERWARTUNGEN-TROTZ NIEDRIGER RISIKOKOSTEN

Quelle: SNL, tradingeconomics.com, thebanker.com).

Quelle: IMAS.2 Quelle: SSM – IMAS: USA/JPN: Weltbank


+ 1

6 M

rd. E

UR

Quellen: IMAS

AT-Banken: Risikotragfähigkeit gestärkt, Kapital und

Ertragskraft bleiben Herausforderungen

TROTZ DEUTLICHEM KAPITALAUFBAU DER AT-BANKEN SEIT 2008... …SIND DIESE IM EU-VERGLEICH NACH WIE VOR UNTERDURCHSCHNITTLICH KAPITALISIERT

AT-BANKEN MIT DURCHSCHNITTLICHER PROFITABILITÄT IN Q 4/2015 … …BEI DURCHSCHNITTLICHER QUALITÄT DER AKTIVA UND HOHER COVERAGE-R

ca 2/3 CESEE


Langfristig rückläufige Entwicklung des Nettozinsergebnisses

QUARTALSWEISE ENTWICKLUNG DES NETTOZINSERGEBNISSES (INDEXDARSTELLUNG)


Druck auf Zinsergebnis hinterlässt deutliche Spuren

KEINE KOMPENSATION DURCH PROVISIONS- UND HANDELSERGEBNIS

KONSOLIDIERTES PERIODENERGEBNIS SIGNIFICANT INSTITUTIONS (EXKL. UCBA) 1. HJ 2016 – 1. HJ 2015


Finanzmarktreformen nach der Krise waren notwendig und

richtig, es gibt jedoch Anpassungsbedarf

PLANBARKEIT UND REGULIERUNGSSICHERHEIT:

GUTE REGULIERUNG SOLLTE…

… einen Rahmen vorgeben, anstatt

jedes Detail zu regeln

… zukunftsgerichtete Aufsicht

ermöglichen (Sanierungspläne,

Stresstests), anstatt die Glasscherben

aufzusammeln

… die Komplexität des Geschäftsmodells

reflektieren - Proportionalität und

Vielfalt anstatt „one size fits all“

… Marktdisziplin nutzen und

Abwickelbarkeit der Banken sicherstellen

(Abwicklungspläne); „bail-in“ anstatt

„bail -out“

REGELWERK BRAUCHT KONSOLIDIERUNG, UM KONSISTENT ZU BLEIBEN

Alpbach 2016

Bargeld und Zahlungsverhalten

Mag. Dr. Kurt Pribil

Direktor des Ressorts Zahlungsverkehr,

Informationsverarbeitung

und Infrastruktur

www.oenb.at


Zahlungsverhalten in Österreich

Bargeld nach wie vor Nummer 1

• Bis 60 EUR: üblicherweise Bargeld

• 30 % zahlen immer bar (ab 60-Jährige 52 %)

• Lebensmitteleinkäufe: 75 % Barzahlung

• Lokalbesuche: 81 % Barzahlung

Quellen: OeNB Daten 2015 , Zahlungsmittelumfrage 2 HJ 2015


Zahlungsverhalten in Österreich


Warum Bargeld?

•Einfach und praktisch: 92 %

•Schneller: 90 %

•Keine Zusatzkosten (neben Kontogebühren): 87 %

•Guter Ausgabenüberblick: 85 %

•Anonymität: 85 %


Auch Euro-Bargeldumlauf steigt

Münzen 26,3 Mrd. EUR

Banknoten 1.086,6 Mrd. EUR

_________________________

1.112,9 Mrd. EUR

Euro-Bargeldumlauf hat sich seit der Euro-Einführung vervierfacht.

0

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

700.000

800.000

900.000

1.000.000

1.100.000

1.200.000

Euro-Umlauf Eurozone in Mio. EUR

Banknoten Münzen


Sicherheit wirkt –

Starker Rückgang der Fälschungen um 37 %


Die neue 50-Euro-Banknote: ab 04. April 2017


Unbarer Zahlungsverkehr: Leichte Steigerung

bei Kartenzahlungen

• Bankomatkarten: 451 Mio. mit Wert von 21 Mrd. (TX: + 4,5 % bzw. Wert: + 0,2 %)

• Kreditkarten: 129 Mio. mit Wert von 12 Mrd. (TX: + 1 % bzw. Wert: +/- 0 %)

• Überweisungen: 511 Mio. mit Wert von 3.220 Mrd. (TX: -2,4 % bzw. Wert: - 1,8 %)

• Lastschriften: 426 Mio. mit Wert von 132 Mrd. (TX: - 5,4 %, bzw. Wert: - 9 %)



Innovationen im Zahlungsverkehr

• Kontaktlos Bezahlen mittels Bankomatkarte und Handy am POS in AT bereits

möglich

• Instant Payments:

Elektronische Lösung für Massenzahlungen, die eine unmittelbare Verfügbarkeit des

Betrags auf dem Konto des Empfängers bietet

Komfortable, rasche und sichere Bezahlmethode v.a. für Internethandel und den Person-to-

Person Bereich

Derzeit auf nationaler und europäischer Ebene in Planung


HINTERGRUNDFOLIEN


Auswirkungen des EU-Referendums auf Finanzmärkte

- 22 -

51,1

3,2

45,7

Euroraum

UK

Rest der Welt

Güterexporte Österreichs 2015 (Anteile in %)

Stylized Facts rund um den BREXIT

Quelle: Statistik Austria, OeNB, Thomson Reuters.

60,0

4,0

36,0Euroraum

UK

Rest der Welt

Dienstleistungsexporte Österreichs 2015 (Anteile in %)

80

85

90

95

100

105

110

Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug

EUR je GBP USD je GBP USD je EUR

Wechselkurseletzter Wert: 19.8.

Index: 1. Jänner 2016 = 100

Anmerkung: Entwicklung nach unten stellt eine Abwertung aus Sicht von Großbritannien (EUR/GBP sowie USD/GBP) und dem Euroraum (USD/EUR) dar.

80

85

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105

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115

Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug

ATX DAX FTSE 100 DOW JONES

Aktienmärkteletzter Wert: 19.8.

Index: 1. Jänner 2016 = 100


Türkei: hohe außenwirtschaftliche Ungleichgewichte,

starke Abhängigkeit von volatilen Kapitalflüssen

-15

-10

-5

0

5

10

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015Handelsbilanz Primäreinkommen Sekundäreinkommen DirektinvestitionenPortfolioinvestitionen Sonstige Investitionen Leistungsbilanz BIP Wachstum

in % BIP

Quelle: IWF


Türkei: Wachsende Auslandverschuldung mit steigenden

Zinszahlungen

0

10

20

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40

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60

70

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Andere SektorenBankensektorStaatGesamtauslandsverschuldung

Sektorale Aufteilung der Auslandsschulden

in % BIP

Quelle: IWF

00

10

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30

40

50

60

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Short-term Long-term

External debt

Ursprungslaufzeit der Auslandsschulden

in % BIP

Quelle: IWF.


Netto-Beiträge zum EU Budget in 2015In EUR Millionen In % des BIP Bevölkerung (in Mio)

NL -3,695 -0.5% 16.9SE -2,200 -0.5% 9.7DE -14,307 -0.5% 81.2UK -11,521 -0.5% 64.9BE -1,388 -0.3% 11.3DK -790 -0.3% 5.7LU -94 -0.3% 0.6AT -851 -0.3% 8.6FR -5,523 -0.2% 66.4FI -488 -0.2% 5.5IT -2,639 -0.2% 60.8CY -23 -0.1% 0.8EU-28 0 0.0% 508.5IE 349 0.2% 4.6MT 32 0.4% 0.4ES 4,527 0.4% 46.4HR 227 0.5% 4.2PT 981 0.6% 10.4EE 243 1.2% 1.3LT 540 1.5% 2.9SI 579 1.5% 2.1PL 9,483 2.3% 38.0EL 4,934 2.8% 10.9LV 759 3.1% 2.0RO 5,154 3.3% 19.9CZ 5,699 3.8% 10.5SK 3,095 4.1% 5.4HU 4,637 4.4% 9.9BG 2,279 5.3% 7.2


Ausgewählte Indikatoren zur Türkei2015 2016

BIP (in EUR mn) 645,410 681,440BIP (in % der EU-28) 4.4 4.6Bevölkerung (in Mio) 78.2 79.2Auszahlungen von EU-Mitteln (in EUR mn)* 626.4 630.8

Stand per 28.7.2016Mittelausstattung 2016-2017 (in EUR Mio) 3,000

davon zugewiesen 2,155davon bereits vertraglich gebunden 229davon ausbezahlt 105

*) im Rahmen des Instruments für HeranführungshilfeQuelle: Europäische Kommission

Hilfe für syrische Flüchtlinge im Rahmen der Erklärung EU-Türkei vom 18. März 2016


150170190210230250270290310330

Jän.16 Feb.16 Mär.16 Apr.16 Mai.16 Jun.16 Jul.16 Aug.16

5 yr CDS in USD 5 yr CDS in EUR

CDS spreads

basis points

Quelle: Thomson Reuters.

00

50

100

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200

250

65.000

70.000

75.000

80.000

85.000

90.000

Jän.16 Feb.16 Mär.16 Apr.16 Mai.16 Jun.16 Jul.16 Aug.16

Turkey National 100 (TR) NSI 100 (2009=100)

Stock market index

Punkte Index, 2009=100

89.000

91.000

93.000

95.000

97.000

99.000

101.000

103.000

105.000

Jän.16 Feb.16 Mär.16 Apr.16 Mai.16 Jun.16 Jul.16

Bruttowährungsreserven

USD million

2,4

2,6

2,8

3,0

3,2

3,4

3,6

Jän.16 Feb.16 Mär.16 Apr.16 Mai.16 Jun.16 Jul.16 Aug.16TRY per USD TRY per EUR

Wechselkursentwicklung der türkischen Lira ggü EUR/USD

Finanzmarktentwicklungen Türkei seit Anfang 2016

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Europäisches Forum Alpbach 2016 Pressegespräch der OeNB61c07b7e-d59a-41c4-b86c-c3b80e5629… · ansässiger Banken Q1 2016 Quelle: BIZ,OeNB. in MrdEUR - 5 - [email protected] -15-10-5