KLANG+TON 2005-01.pdf

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  • e 4,50 Deutschland e 4,70 Ausland CHF 8,80 PLZ 25,50 DKK 39 SEK 62 1/05 Dezember/Januar K10607

    1/2005

    Mag

    azin

    Test

    Test

    Dezember/Januar

    Auerdem: Internet-Fundgrube Brandneue Chassis im Kurztest Leserforum Neues aus der Selbstbauszene Strassacker Lagrange 98

    Drhnfreier Tiefgang bis 20 Hertz

    Plus: Selbstbau eines Messmikros

    Lautsprecher-Selbstbau fr HiFi, Heimkino und BeschallungLautsprecher-Selbstbau fr HiFi, Heimkino und Beschallung

    Breitbnder mit Bassuntersttzung

    Klassisches Konzeptmit extra tiefem Bass

    GroerChassis-Test

    10 Tief-Mitteltner bis 13 cm Mit ber 30 Gehuse-Berechnungen

    Messmikrofone

    GroerChassis-Test

    Besonders resonanzarmdurch rundes Gehuse

    Bass-DrumBass-Drum

    Cheap Trick 211Cheap Trick 211

    Neuer Bausatz von Intertechnik

    MessmikrofoneGroes Special:

    Mit Tangband-Chassis

    Extrem homogener Klang

    Exklusiv vonKLANG+TONentwickeltMit neuem30er-Mivoc-Bass

    Superfeine Detailauflsung durch Folientweeter Bassstark mit neutralem Charakter

    KLANG+TON-Projekt

    SwansKompaktSwansKompakt

    Seas Classic260Seas Classic260

  • RckblickeAuch wenns noch November ist, dies ist dasletzte Heft vor Weihnachten und dem Jahres-wechsel. Zeit also fr Rck- und Ausblickesowie gute Wnsche. Wieder ist also ein Jahr vorbei, wieder habenwir sechs prallvolle Hefte gemacht, derer wir uns nicht schmen mssen. Schlielichwaren es wieder ber 30 Bauvorschlge, alsorund sechs pro Heft. Um diese Menge nochsinnvoll unterbringen zu knnen, hatKLANG+TON den Heftumfang um achtSeiten erweitert. Denn viele gute Bauvorschlge machen nochkeine KLANG+TON komplett. Dazu ge-hrten im letzten Jahr, wie auch in den Vor-jahren, umfangreiche Softwaretests, kritischePraxistests von Messgerten und natrlichGrundlagenartikel. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zu-sammenhang die in 2004 begonnene SerieExpertenwissen, fr die KLANG+TONeinen Doktoranden der Physik mit jahrelangerBoxenbaupraxis und grundstzlich sehr star-ker Affinitt zur Lautsprechertechnik an sichgewinnen konnte. Peter Kury, so der Namedes Autors, ist ein brillanter Theoretiker undPraktiker zugleich. Also jemand, der fr un-sere Szene wie geschaffen ist. Was noch neu dazu gekommen ist? Die Inter-net-Fundgrube. Dazu forscht unser AutorMichael Nothnagel intensiv im Internet undgrbt dabei so manchen Schatz aus. Simula-tionssoftware zum Beispiel oder gar sound-kartenbasierte Messprogramme alles alsFree- oder Shareware. Von KLANG+TONbereits auf Brauchbarkeit getestet und aus-fhrlich beschrieben. Mit all dem wollen wir uns aber nicht zufrie-den geben. Auf vielfachen Wunsch der Leserwerden wir teilweise ein wenig vom schuh-schachteligen Einheitsdesign abrcken undim nchsten Jahr regelmig Bauvorschlgeim edelsten Design vorstellen. So edel,schrill, schrg, nobel oder einfach schn, dassden Herstellern von Fertigboxen sowie derenKunden die Luft wegbleibt.

    Mglich wurde die Verwirklichung dieserlang gehegten Idee durch eine mit entspre-chenden CNC-Maschinen ausgerstete Tisch-lerei, die kaum Grenzen der Gestaltungsmg-lichkeiten kennt. Die Holzwrmer haben sichsogar bereit erklrt, Formteile, die der Selbst-bauer kaum in Eigenregie herstellen kann, zusehr moderaten Preisen anzubieten undbundesweit zu versenden. Da kommen imnchten Jahr auf Sie, liebe Leser, noch einigeberraschungen zu. Wie zum Beispiel auchSpecials, also Sonderteile zu Themen wieSubwoofer oder beispielsweise Breitbnder.Den Anfang machen in diesem Heft acht Sei-ten zum Thema Messmikrofone samt Selbst-bau eines preisgnstigen Mikros. Natrlich sind uns noch ein paar Dinge mehreingefallen, womit wir Sie aber berraschenwollen.

    Sie sehen, es lohnt sich immer, auch in Zu-kunft KLANG+TON zu lesen. In diesem Sinne wnsche ich Ihnen ein fried-liches, schnes Weihnachtsfest und Erfolgund Gesundheit im Jahr 2005.

    Editorial

    Rckblicke

    Heinz Schmitt

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    Was knnen die neuen Tief- und Tiefmitteltner derKlasse um 13 und 10 Zentimeter? KLANG+TONklrt Sie in dieser Ausgabe darber auf. Im K+T-La-bor haben sie zeigen mssen, ob sie messtechnisch aufdem neuesten Stand sind und mit entsprechender Sub-wooferuntersttzung ausgewachsene Standboxen er-setzen knnen.

    Das Angebot an sehr preisgnstigen Messgerten fr dieLautsprecherentwicklung ist mittlerweile recht umfang-reich, was man von ordentlichen Messmikrofonen mitentsprechender Aussagekraft nicht behaupten kann. Deshalb sagt KLANG+TON, worauf es bei Mess-mikros ankommt, und zeigt verstndlich, wie der preis-gnstige Selbstbau eines solchen Mikrofons gelingt.

    Wer htte gedacht, dass Mivoc dem preisgnstigen Edel-tieftner XAW 210 HC schon so bald einen groen Bruderder XAW-Familie zur Seite stellt? Das hbsche Aussehenund die sehr faire Preisgestaltung sind erfreulicherweise ge-blieben. Den Neuen setzte KLANG+TON in eine 40 cmgroe Rhre. Das Ergebnis: Eine Basstrommel mit mords-migem Tiefgang und drhnfreier Klarheit. Und univer-sell platziert werden kann er sowieso.

    43

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    Inhalt

    Der Berliner Bndchenspezialist Expolinear fhrtaktuell erstaunlich preisgnstige Tieftner der Edel-marke Swans. KLANG+TON whlte daraus dengoldschicken13er, der nur rund 60 Euro kostet. Die Verbindung mit dem ebenfalls sehr gnstigen Fo-lientweeter aus gleichem Hause ergibt eine recht preis-gnstige Kompaktbox fr highendige Ansprche.

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    Die nchste Ausgabe erscheint am 14. Januar 2005

    Editorial 3

    Inhalt 4

    Leserforum 8

    Magazin 9Neues vom Bausatzmarkt

    Kurzvorstellung neuer Chassis 10Neue Wandler von Excel und Swans im Kurzcheck

    Bausatztest Seas Classic 260 12Intertechniks neuester Drei-Wege-Streichmit Qualitts-Chassis von Seas

    Special: Messmikrofone 17Alles Wissenswerte ber Messmikrosplus Anleitung zum Selbstbau

    K+T-Projekt Bass-Drum 25Mivocs XAW 310 in einer Trommelmit ungeahntem Tiefgang

    Lexikon der HiFi-Technik Teil 26 29

    Bausatztest Lagrange 98 31Die clevere Kombination aus Alcone und Scan Speak ergibt kleinen Nahfeld-Monitor

    High-End-Projekt Swans Kompakt 36Aus dem neuen 13er und dem Folientweeter von Swans machteKLANG+TON einen klangvollen Monitor

    Internet-Fundgrube 41

    Cheap Trick 211 43Super klingende kleine Standboxmit Tangband-Chassis

    Die gute Adresse 49Bausatzmarkt und private Kleinanzeigen

    Verbesserte Raumakustik 53mit selbst gebauten Plattenabsorbern

    Einzelchassistest 57Tief- und Mitteltner mit 10 bis 13 cmauf dem KLANG+TON-Prfstand

    Impressum / Inserentenverzeichnis /Vertriebsadressen 78

    Nachbestellung lterer Hefte 79

    Testliste 81

    Vorschau 82

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    HIGH END COMPONENTSMade in Germany seit 1985

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    Klang+Ton03b.indd 1 19.04.2004 23:44:52

  • HCM 12 T 12" Subwoofer-Chassis Titanmembran Doppelzentrierung mit Belftung Xmax +/- 10 mm linearer Hub Segmentiertes Magnetsystem 5 Polkernbohrungen bisher unerreicht tiefe Frequenzen

    in geschlossenen Gehusen extreme Tieftonwiedergabe in

    geschlossenen + Bassreflex-Gehusen

    HCM 12 TImpedanz 4 OhmXmax +/- 10 mmfs 19,4 HzQms 4,44Qes 0,38Qts 0,35Vas 114 lSPL 88 dBR.M.S. 225 WPmax 600 W

    SB 150-C85,- /Stck(o. Gehuse) 2-Wege Center Impedanz 4 Ohm 120 W R.M.S. 300 W max. 80-22.000 Hz (-3 dB) magnetisch

    geschirmt

    Inhalt:2 x WPP 1501 x HGH 258 FN1 x NWSB 150-C1 x Terminalkompl. Zubehrinkl. Bauplan

    weitere Angebote unter

    SB 180-II229,- /Paar(o. Gehuse) 2 1/2-Wege-System Impedanz 4 Ohm 120 W R.M.S. 300 W max. 35-22.000 Hz (-3 dB) magnetisch

    kompensiertInhalt:4 x WPP 1802 x HGH 258 FN2 x NWSB 180-II2 x Bassreflexkanal BR 81462 x Verlngerung BR 8146 A2 x innerer Expo-Abschlu

    BR 8146 T2 x Terminalkompl. Zubehr inkl. Bauplan

    SB 180149,- /Paar(o. Gehuse) 2-Wege-System Impedanz 8 Ohm 80 W R.M.S. 200 W max. 40-22.000 Hz (-3 dB) magnetisch

    kompensiertInhalt:2 x WPP 1802 x HGH 258 FN2 x NWSB 1802 x Bassreflexkanal BR 81362 x innerer Expo-Abschlu

    BR 8136 T2 x Terminalkompl. Zubehrinkl. Bauplan

    TW 300039,95 12" Subwoofer-Chassis Gummisicke stabiler Aluminium-

    Druckgusskorb hochwertig

    beschichteteMembran

    Schraub-anschlussterminals

    Xmax +/- 6,3 mm in kleinen Bass-

    reflex-Gehuseneinsetzbar

    PREISSENKUNG

    449,- 299,-

    TW 3000Impedanz 4 OhmXmax +/- 6,3mmFs 29 HzQms 3,80Qes 0,40Qts 0,36Vas 93 lSPL 92 dBR.M.S. 180 WPmax. 450 W

    XAW 210 HC65,- Waben-Membran Phase Plug vernhte Gummisicke Impedanz 4 Ohm Lineare Auslenkung +/-7,8 mm Belftetes Segment Magnet

    System Belftete Zentrierspinne Kapton Schwingspulentrger

    XAW 210 HC XAW 310 HC

    Impedanz 4 Ohm 4 OhmXmax +/- 7,8 mm +/- 10 mmFs 32,0 Hz 30,0 HzQms 5,30 4,90Qes 0,28 0,33Qts 0,27 0,31Vas 33,0 l 81,0 lSPL 87,9 dB 90,3 dBR.M.S. 120 W 225 WPmax 300 W 600 W

    XAW 310 HC125,- Waben-Membran CS Dustcap vernhte Gummisicke Impedanz 4 Ohm Lineare Auslenkung +/-10 mm Belftetes Segment

    Magnet System Belftete Zentrierspinne Kapton Schwingspulentrger

  • AXX 101055,-

    AXX 121275,-

    AXX 151599,- 10", 12", 15"

    Subwoofer-Chassis Aluminium-Druckgusskorb breite Langhubsicke Xmax +/- 9 mm Membran mit Aluminium

    beschichtet Kapton-Schwingspule Schraub-Anschlussterminals einsetzbar in kleinsten

    Bassreflexgehusen

    AXX 1010 AXX 1212 AXX 1515Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 4 OhmXmax +/- 9 mm +/- 9 mm +/- 9 mmFs 36 Hz 35 Hz 34 HzQms 4,65 4,76 4,35Qes 0,37 0,38 0,34Qts 0,34 0,35 0,32Vas 21,8 l 41,2 l 88,0 lSPL 88 dB 90 dB 93 dBR.M.S. 200 W 220 W 300 WPmax. 500 W 600 W 800 W

    BSW 104 II55,-

    BSW 124 II75,-

    BSW 154 II99,-

    BSW 184 II149,- 10", 12", 15", 18"

    Tiefton-Chassis massiver Aluminium-

    Druckgusskorb Doppelzentrierung tiefgezogener Polkern 20 mm Polkernbelftung 4-Lagen-Schwingspule verchromte Polplatte versilberte Push-

    Terminals

    WPP 180 35,- 6.5" Tief-Mittelton-Chassis Phase Plug Kompensationsmagnet 3 Polkernbohrungen Polypropylen-Membran Aluminium-Schwingspule stabiler Stahlkorb dank flach auslaufendem Korbrand ohne

    Einfrsung einzubauen

    AM 80 79,- Aktivmodul 80 Watt einstellbare aktive Frequenz-

    weiche 40-180 Hz Phasen-Umkehrschalter Low-Level-Eingang Cinch High-Level-Eingang /-Ausgang Satelliten ber High-Level-

    Ausgang anschliebar 80 W R.M.S. 150 W max.

    AM 120 129,- Aktivmodul 120 Watt einstellbare aktive Frequenz-

    weiche 40-180 Hz Phasen-Umkehrschalter Low-Level-Eingang Cinch High-Level-Eingang /-Ausgang Satelliten ber High-Level-

    Ausgang anschliebar 120 W R.M.S. 250 W max.

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    WPP 150 25,- 5.25" Tief-Mittelton-Chassis Phase Plug abgeschirmtes Magnetsystem 3 Polkernbohrungen Polypropylen-Membran Aluminium-Schwingspule stabiler Stahlkorb dank flach auslaufendem Korbrand

    ohne Einfrsung einzubauen

    HGH 258 FN 19,- 1 Hochton-Seidenkalotte Kapton-Schwingspule Ferrofluid-Khlung geschirmter Neodym-

    Magnet Aluminium-Khlkrper

    BSW 104 II BSW 124 II BSW 154 II BSW 184Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 4 Ohm 4 OhmXmax +/- 5,5 mm +/- 5,5 mm +/- 5 mm +/- 5 mmFs 25 Hz 28 Hz 20 Hz 26 HzQms 3,15 3,74 3,11 2,2Qes 0,20 0,27 0,20 0,36Qts 0,19 0,25 0,19 0,31Vas 76,7 l 91,4 l 394,1 l 328 lSPL 92,5 dB 93,5 dB 97 dB 98 dBR.M.S. 200 W 220 W 250 W 500 WPmax. 550 W 600 W 650 W 1200 W

    WPN 80 15,- 3" Tief-Mittelton-Chassis abgeschirmtes Neodym-

    Magnetsystem beschichtete Papiermembran Aluminium-Schwingspule

    WPN 80 WPP 150 WPP 180 HGH 258 FNImpedanz 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm 8 OhmXmax +/- 1,75 mm +/- 3,3 mm +/- 3,8 mm -Fs 88 Hz 48 Hz 46 Hz 1.700 HzQms 3,73 2,1 1,9 -Qes 0,88 0,43 0,5 -Qts 0,71 0,36 0,39 -Vas 1,3 l 11,5 l 21,2 l -SPL 83 dB 87 dB 89 dB 90 dBR.M.S. 30/80(*) W 70 W 80 W 100 W(*)Pmax. 60/150(*) W 160 W 200 W 300 W(*)Bereich Fs 10.500 Hz Fs 6.500 Hz Fs 5.500 Hz 1.500-22.000 Hz

    (*) m.Weiche 12dB/250 Hz (*) m. Weiche 12dB/3.000 Hz

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    Anordnung akustisch optimierte

    Frontplatte 3 Tieftonsysteme 1 Hochton-Seidenkalotte geschirmte Neodym-Magnete ab 150 Hz einsetzbar technische Daten siehe WPN 80 und HGH 258 FN

  • Lesertelefon

    Das KLANG+TON-Team beantwortetgerne Fragen rund um das ThemaLautsprecher und hilft, wenn Problemebeim Nachbau von in K+T verffentlichtenLautsprecher-Bauvorschlgen auftreten.Das Lesertelefon steht Ihnen einmal imMonat fr drei Stunden zur Verfgung. Dienchsten Termine sind:

    24.11.2004, 14-17 Uhr15.12.2004, 14-17 Uhr.Wir sind unter der Telefonnummer02 03/42 92-275zu erreichen.

    Falls Sie Ihre Fragen, Anregungen oderWnsche lieber schriftlich loswerden mch-ten, richten Sie Ihren Brief oder auch gerneIhre E-Mail an:

    KLANG+TONLeserbriefGartroper Str. 4247138 DuisburgFax: 02 03/42 [email protected]

    Diese Adresse gilt fr Leserbriefe, nichtjedoch fr alle Dinge, die den Verlagbetreffen, also insbesondere Anzeigen-auftrge sowie Heft-, Abo- und CD-Bestellungen. Diese richten Sie bitte an:

    Michael E. Brieden Verlag GmbHGartroper Str. 4247138 DuisburgFax: 02 03/42 92-149

    Leserbriefe haben eine umso grereChance, verffentlicht zu werden, je knap-per und krzer sie gehalten sind. EinAnspruch auf Verffentlichung bestehtjedoch nicht. Die Redaktion bemht sich,aus allen Zuschriften die interessantestenFragestellungen aufzugreifen und zu dis-kutieren. Leider ist es aber nicht mglich,alle eingehenden Leserbriefe auf dieserSeite zu verffentlichen. Wer daher unbe-rcksichtigt bleibt, mge nicht rgerlichsein und, sofern er ein Anliegen hat, daseiner Antwort der Redaktion bedarf, zumTelefon greifen. Leider ist es unmglich,alle eingehenden Zuschriften zu beant-worten. Die Redaktion behlt sich vor,Zuschriften sachgem zu krzen.Unverlangt eingesandte Unterlagen kn-nen nicht zurckgeschickt werden.

    Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin seit kurzem im Besitz eines AV-Recei-vers Pioneer VSX-C301 und interessierte michsomit sehr fr Ihren Bauvorschlag der Center-box Cheap Trick 210 im Heft 6/2004. Das Pro-blem ist aber folgendes: Sie geben eine Nenn-impedanz von 4 Ohm fr die Box an. Pioneergibt in seinen Unterlagen jedoch fr alle 5 Bo-xen eine Impedanz von 6 bis 16 Ohm an. NachRcksprache mit Pioneer erhielt ich die Aus-kunft, dass sichergestellt sein muss, dass 4 Ohmnoch geht, aber zu keinem Zeitpunkt 4 Ohmunterschritten werden darf. Dieses wrden aufjeden Fall THX-zertifizierte Boxen garantieren.Nun finde ich in Ihren und auch in anderen Hef-ten fast nur Bauvorschlge fr Centerboxen mit4 Ohm Impedanz. Besitze ich da nun ein Billig-fabrikat von Pioneer, wo auf dieses Problemkeine Rcksicht genommen wird, oder wiekomme ich in Selbstbauweise zu einer Lsung?Es kann doch nicht sein, dass hierfr nur THX-oder Pioneer-Lautsprecher geeignet sind. Mit freundlichen Gren

    Peter Eckert

    Sehr geehrter Herr Eckert,bauen Sie ruhig den Center CT 210, Ihrem Re-ceiver wird nichts geschehen. Pioneer geht hierauf Nummer Sicher, damit sich die Gesamtbe-lastung des Netzteils in moderaten Grenzen hlt.Wenn ein Ausgang nun mit vier Ohm belegtwird, so ist das vllig gefahrlos. Ohnehin trittdas besagte Problem nur bei sehr hohen Laut-strken auf. Bis zu mittleren Pegeln, wie sie inWohnrumen blich sind, passiert auch nichts,wenn an allen Ausgngen Vier-Ohm-Lautspre-cher betrieben werden.Liebe Gre aus Duisburg

    Heinz Schmitt

    Hallo Herr Schmitt,das CT 209 Projekt begeistert mich sehr. ZurFrequenzweiche dieses Bauvorschlages htteich allerdings noch ein paar Fragen. Fr denHochpasskondensator C1 empfehlen sie einenGlattfolien-Elko, allerdings finde ich diese nurbis zu einer Kapazitt bis 100 F. Sicher knnteich auch einen 68-F- und einen 82-F-Elko pa-rallel schalten, allerdings ist auf der Abbildungim Artikel auch blo ein Elko zu erkennen. Istder abgebildete Elko evtl. einer mit rauer Folieund mit welchen klanglich hrbaren Einschrn-kungen ist durch den Einsatz eines rauen Elkoszu rechnen?Mit freundlichen Gren

    Thomas Wagner

    Hallo Herr Wagner,Sie haben Recht, da ist etwas unglcklich gelau-fen. Wir htten natrlich zwei Kondensatoreneinzeichnen sollen, damit die Geschichte zwei-felsfrei wird. Werte ber 100 sind tatschlichkaum zu bekommen. Also kombinieren Sie dieKondensatoren wie Sie es mchten. Wichtig ist

    1/05

    nur, dass die Kombination etwa 150 F ergibt,100 und 47 tun es also auch problemlos.Der Einsatz eines Elkos mit rauen Anoden istaus unserer Sicht nicht empfehlenswert, da dasgesamte Wiedergabespektrum diesen Konden-sator passieren muss.Liebe Gre

    Heinz Schmitt

    Sehr geehrter Herr Schmitt, gestern hielt ich die neueste KLANG+TON-Ausgabe in Hnden. Nach wie vor: ein dickesLob an Sie und alle Ihre Mitarbeiter!!! Zu Ihrem Editorial in o. g. Ausgabe. Sie habenmir wirklich aus dem Herzen gesprochen. Ichverabscheue zwar die Mehrkanaltechnik nicht,mchte sie aber fr mich privat nicht nutzen, ob-wohl ich in der Vorfhrung eine Mehrkanal-anlage mit Cheap Tricks aus Ihrer Hand habe.Ich erfreue mich lieber wie Sie auch an einersehr guten Stereodarbietung. Auch denke ichmir, dass es die Mehrkanaltechnik nicht schaf-fen wird, den guten Schallplattenspieler, aberauch die CDs vom Markt zu fegen; erweiterterFrequenzgang von SACD und DVD-Audio hinoder her. Aus vielen Hrsitzungen konnte sichein guter Plattendreher immer wieder als bes-sere Quelle herauskristallisieren. In der Musikfliet mehr Seele mit. Und der ganze Komfortmit Fernbedienung ist zwar angenehm, dochhre ich auch lieber eine Platte bzw. CD aneinem Stck. Ich freue mich schon auf die Erst-ausgabe von LP. Ich knnte mir die Zeit-schrift gut als Quelle fr Tipps rund um denSelbstbau eines guten Plattenspielers, Phono-vorstufen bzw. auch Lautsprechern vorstellen,die alle gut in das Bild solch einer Kette passen.Eine schne Vorfhrung hrte ich mal an einerKette bestehend aus Plattenspieler, Rhrenver-strker (Single-Ended) und wirkungsgradstar-ken Breitbandlautsprechern. Und Dipolwandlersind im Moment in der Selbstbauszene schein-bar angesagt. Gleich wie Sie das Heft gestalten,ich freue mich wie gesagt schon darauf. Ein weiterhin gutes Hndchen bei Ihrer Arbeitund viel Erfolg fr LP wnscht

    Philipp Hhn Pro-HiFi LS-Systeme

    Hallo Herr Hhn,Ihr Lob freut uns sehr. Besonders mich erfllt esmit Freude, Ihnen aus dem Herzen gesprochenzu haben. Ich bin nmlich ganz Ihrer Meinung:Die digitale Mehrkanaltechnik lehne auch ichnicht rundweg ab, aber wenn ich mit hchstemGenuss Musik hren will, sind mir zwei Kanledas Ma aller Dinge. Ja, seit ich den Platten-spieler wieder in Betrieb genommen habe, hreauch ich wieder Musik am Stck und zappemich nur noch durchs Fernsehprogramm.Viele Gre und Dank, auch im Namen der Mit-arbeiter, fr das dicke Lob

    Heinz Schmitt

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    Leserbriefe

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    Magazin

    Wnde ruhiggestelltMit den Dmmplatten MDM-30 und MDM-830 gibt es zwei weitere Lsungen zur Dmmungvon Lautsprechergehusen im Vertrieb von Monacor International. Beim MDM-30 handelt essich um einen Schwerschaum mit der sehr hohen Dichte von 300 kg/m2. Eine Materialstrkevon 1 cm bewirkt bereits eine wirkungsvolle Schallabsorption im tieffrequenten Bereich. ZurDmmung von Gehuseschwingungen eignet sich die Bitumen-Schwerfolie MDM-830. Dieflexiblen Platten mit einer Materialstrke von 3,5mm sind wie die Schwerschaumplatten aufdas Ma 50 x 33 cm zurechtgeschnittenund mit einer hochwertigen selbst-klebenden Beschichtung verse-hen. Die Preise fr 1 m2 (6 Plat-ten) liegen jeweils bei ca. 50 Euro.

    Monacor International, BremenTel.: 04 21/48 65 305 www.monacor.com

    20 Jahre Acoustic Design WohlgemuthSicher ein Anlass zum Jubeln war die 20. Wiederkehr des Grndungstags von Acoustic DesignWohlgemuth am 1.Oktober 2004. Dass dieser Tag ohne groes Aufsehen verlief, wundert unsbei unserem langjhrigen, oder sollen wir sagen langhaarigen Kollegen Udo Wohlgemuth kei-neswegs. Wir lassen es uns trotzdem nicht nehmen, zu 20 Jahren erfolgreicher Bausatzent-wicklung aus seinem Haus, von der nicht zuletzt auch K+T profitierte, zu gratulieren. 25Cheap Tricks und eine Vielzahl unserer Labor-Projekte tragen wesentlich seine Handschrift.So ist es nicht verwunderlich, dass viele seiner Vorfhrboxen unseren Lesern wohlvertrautsind. Fragen zu K+T-Boxen beantwortet er gern persnlich whrend der Geschftszeiten in derBochumer Frderstr.14 montags bis freitags zwischen 15 und 20 Uhr oder telefonisch unter 02 34/77 00 67. Neuerdings ist Acoustic Design auch im Internet mit einer informativen Seiteund einem Online-Shop vertreten. Dass auch wir den Kontakt zueinander nicht verloren haben,zeigt seine fr Blue Planet Acoustic entwickelte Box mit Tangband-Chassis in diesem Heft.

    Acoustic Design WohlgemuthLautsprecher und mehr...Frderstr. 1444799 BochumHomepage: www.acoustic-design-online.deE-Mail: [email protected]

    Altec LansingAusgewhlte Lautsprecher des HerstellersAltec Lansing, der auf eine mittlerweile sech-zigjhrige Tradiotion als Ausstatter vonKinos, Beschallungsanlagen und Studios zu-rckblicken kann, sind jetzt bei Speaker HiFi,Dsseldorf erhltlich. So die aktuellen 15-Modelle 515-8HPP und 515-16 HPP, die frden Einsatz in Basshrnern gedacht sind.Weiterhin gibt es den 4156-8A (Foto), einenFnfzehnzller fr Bassreflexkonstruktionen.Der Hersteller verspricht einen Einsatzbe-reich von 27 Hz bis 3,4 kHz bei einem Wir-kungsgrad von 99 dB/1 m. Der Preis fr den4156-8A liegt bei 350 Euro.

    Speaker HiFi, DsseldorfTel.: 02 11/70 90 986 (ab 19 Uhr)www.speaker-hifi.de

    ATB PC bei IntertechnikAufgrund der erhhten Nachfrage nach dem preisgnstigen Juniormesssystem ATB PC hatsich Kirchner Elektronik entschlossen, die Firma Intertechnik mit dem Vertrieb zu betrauen.

    Das Set zum Preis von 98 Euro be-steht aus der Programm-CD, einemeinfachen Messmikrofon und einemAbgleichkabel. Weiterhin ist eineDVD mit Messtnen im Lieferum-fang enthalten, mit der sich Heimki-noanlagen einmessen lassen. Als Zu-behr gibt es die speziellen Messtneauch auf CD. Bestellungen und An-fragen bitte an Intertechnik:

    Intertechnik, KerpenTel.: 0 22 73/90 84-0www.intertechnik.de

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    Wie in den letzten Ausgaben prsen-tieren wir an dieser Stelle interessanteLautsprecher, die nicht in die Schub-lade unseres Einzelchassistests passenoder in allerletzter Minute die Redak-tion erreichten.

    Excel W18E001/TVNeu an der hier vorgestellten Variante von Ex-cels W18 ist die magnetische Schirmung. DerW18E001/TV unterscheidet sich vom bisheri-gen W18E001 durch die hinzugekommene Ab-schirmkappe, die auch einen Einsatz in un-mittelbarer Nhe von Fernsehrhren zulsst. FrBesitzer des W18E001 bietet Intertechnik auchdie Abschirmkappe zum Nachrsten an. DieTechnik ist Excel-typisch vom Feinsten: hervor-ragend belfteter Druckgusskorb, exklusiveMagnesiummembran und verkupferte Polplat-ten gehren selbstverstndlich zum Repertoire.Weiterhin sorgt eine ausgefeilte Antriebstech-nologie inklusive zweier Kupferringe fr einhervorragendes Verzerrungsverhalten. Das besttigen unsere Messungen, die demW18E001/TV niedrigste Klirrwerte sowie einenbis 3 kHz tadellosen Frequenzgang bescheini-gen. Die Qualitt stimmt auf jeden Fall bei Ex-cel; der dafr aufgerufene Preis ist zwar hoch,erscheint jedoch durchaus angemessen.

    Swans M8-NMit dem M8-N stellt Swans einen interessantenAchtzolltreiber fr den Einsatz in Dreiwege-kombinationen vor. Das Chassis ist mit einemBlechkorb und der einteiligen Inversmembranaus einer Aluminium-Magnesium-Legierungausgestattet. Diese wird von einer 35 Millime-ter messenden Schwingspule angetrieben. DieWickelhhe der Spule betrgt 17,5 Millimeter,was bei der Polplattenstrke von 6 Millimeternrechnerisch einen Hub von 5,75 Millimetern er-gibt. Die scharfe Membranresonanz des M8-Nzeigen Impedanz- und Frequenzgangschrieb beica. 2,2 kHz an, im Klirrverlauf findet sich einekorrespondierende K3-Spitze. Sein Thiele-Small-Parametersatz weist den Swans als Uni-versalisten aus, der sowohl in geschlossenen wieauch in Bassreflexgehusen sehr gut einzuset-zen ist.

    NeueChassis

    Kurz vor Schluss

    Technische Daten

    Hersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenUnverb. Stckpreis: 250 Euro

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

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    -30100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    dB

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    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

    -25

    -30100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    dB

    105

    95

    85

    75

    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m

    Z: 8 OhmLe: 0,35 mHRDC: 5,62 OhmSD: 136,80 cm2

    Qm: 2,96Qe: 0,38Qt: 0,34fs: 35,90 Hz

    VAS: 29,05 lMms: 17,79 gRms: 1,47 kg/sCms: 1,11 mm/NB*L: 7,39 TmNo: 0,34 %SPL: 87,33 db 1 W/1 mSPL: 88,86 db 2,83 V/m

    Steckbrief Excel W18E001/TV

    Ohm5040302010

    0

    Steckbrief Swans M8-N

    Technische Daten

    Hersteller: SwansVertrieb: Expolinear, BerlinUnverb. Stckpreis: 100 Euro

    Z: 8 OhmLe: 1,11 mHRDC: 6,34 OhmSD: 208,70 cm2

    Qm: 4,72Qe: 0,46Qt: 0,42fs: 31,89 Hz

    VAS: 49,93 lMms: 30,52 gRms: 1,41 kg/sCms: 0,82 mm/NB*L: 8,81 TmNo: 0,34 %SPL: 87,31 db 1 W/1 mSPL: 88,32 db 2,83 V/m

    Ohm5040302010

    0

  • ww

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    Klassische Dreiwege-Box mit Seas-Bestckung

    Ein Meter KlassikHeimkino und Surroundsound haben dazu gefhrt, dass in sehr vielenAnlagen ein ordentlicher Subwoofer vorhanden ist, der selbst Kleinboxenzu erwachsenem Klang verhilft. Darber ist offenbar die klassische Drei-wege-Box etwas in den Hintergrund geraten. Auch bei KLANG+TON. Das soll anders werden. Versprochen.

    Bausatztest

    KLANG+TONKLANG+TON

    Ein Meter Klassik

  • Gehuse und BedmpfungDas Gehuse an sich ist eine durch und durchklassische Konstruktion ohne Schnick-schnack. Alle schallabstrahlenden Elementeeinschlielich der Reflexrohre sitzen in derSchallwand. So lassen sich am besten dieSummensignale ohne Umwege um Eckenherum bilden. Als Baumaterial kommt 22mm starkes MDF zum Einsatz. In Verbin-dung mit ausreichenden inneren Versteifun-gen ist das die Basis fr ein sehr resonanz-armes Gehuse. Mittel- und Hochtner haben ein eigenes her-metisch geschlossenes Gehuse im Rcken.Damit wird nicht nur der Frequenzgang desMitteltners im unteren Frequenzbereichoptimiert, sondern zudem die Membran vorden starken Druckschwankungen, verursachtdurch den schwingenden Tieftner, ge-schtzt, was sonst zu starken Verzerrungenfhren wrde. Bedmpft werden beide Gehuseabteile mitinsgesamt zwei Beuteln Bawotumex, das demkompletten Bausatz beiliegt. Es ist aber, wiealle anderen Teile des Bauvorschlags, aucheinzeln bei Intertechnik zu bekommen.

    FrequenzweicheDass die Weiche gelungen ist, zeigt ein-drucksvoll das folgende Diagramm mit deneinzelnen Chassis an ihren Filterzweigen undden sehr guten Summenfrequenzgang.

    Die Frequenzweiche ist ein gemischterSechs- und Zwlf-dB-Aufbau. Soweit istauch sie ein geradezu klassischer Entwurf.Dennoch sind hier ein paar Kniffe eingebaut,mit denen nachtrglich der Frequenzgang be-einflusst werden kann. Die folgenden Dia-gramme machen das deutlich. Wird zum Beispiel der Widerstand R3 ber-brckt, bekommt man etwas mehr Mitte zuGehr (rot).

    dB105

    95

    85

    75

    65

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    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

    Da traf es sich gut, dass Intertechnik geradeeinen brandneuen Bausatz mit Seas-Chassisentwickelt hatte, der alle klassischen Tugen-den einer solchen Dreiwege-Kombinationaufweist. Die Box mit dem folgerichtigen Namen SeasClassic 260 ist etwas ber einen Meter hochund vor allen Dingen 32 Zentimeter breit. Dapasst also ein solider 25er vorn in die Schall-wand und muss nicht, wie bei magerschti-gen Designboxen blich, in die Seitenwandverbannt werden. Zudem ist die Dreiwege-Box belastbarer undmeist verzerrungsrmer, weil die untereTrennfrequenz des Mitteltners in der Regeldeutlich hher liegt als bei Zweiwegerichenmit Subwoofer. Alles in allem also handfesteVorteile.

    BestckungWie bereits erwhnt, kommen in der Classic260 drei Seas-Chassis zum Einsatz. Bis etwa250 Hz ist das Modell WA 254D zustndig,ein 25er mit beschichteter Papiermembranund sehr krftigem Antrieb, der dem Chassiszu 94 dB Wirkungsgrad verhilft. Zudem ver-sprechen acht Millimeter Gesamthub reich-lich Druck in den unteren Frequenzlagen. Ebenfalls mit einer beschichteten Papier-membran ist der recht gro geratene Mittel-tner WA 180 versehen. Eigentlich ein Tief-mitteltner, ist er wegen seines bis knapp5000 Hz ausgedehnten Frequenzgangs den-noch sehr gut als Mitteltner einsetzbar. DerWA 180 ist eine hochmoderne Konstruktionmit strmungsgnstig schmalen Korbstegenund hinterlfteter Zentrierspinne. Tief- undMitteltner besitzen als ridigde Basis Guss-krbe. Noferro 550 ist die Typenbezeichnung deshier verwendeten Hochtners. Der Name istProgramm, kein Trpfchen Ferrofluid behin-dert den Bewegungseifer der Schwingspule.Der Lohn ist ein Frequenzgang bis deutlichber 20 kHz hinaus, obwohl die Kalotte mit27 Millimetern nicht gerade zu den kleinenVertretern ihrer Gattung gehrt. Dabei sindsicher das speziell imprgnierte Kalottenge-webe und die sehr breite Polymersicke alsAufhngung sowie das bedmpfte angekop-pelte Volumen sehr hilfreich. Der Tweeter-Frequenzgang ist perfekt linear und reicht biszirka 1000 Hz hinab. Die drei Chassis bildenein gutes Team.

    Lsst man dagegen L4 weg, so wird dasKlangbild ein wenig sanfter durch den leichtreduzierten Mittenbereich (rot).

    dB105

    95

    85

    75

    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

    dB105

    95

    85

    75

    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

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    Bausatztest

    Steckbrief Mitteltner WA 180 Steckbrief Noferro 550

    Technische Daten

    Chassishersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenParameter des Mitteltners: WA 180

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

    -25

    -30

    100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    dB

    105

    95

    85

    75

    65

    55

    45

    20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Frequenzgang unter 0/15/30/45 Grad Messwinkel (Tiefmitteltner)

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 3k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m (Tiefmitteltner)

    Technische Daten

    Chassishersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenParameter des Hochtners: Noferro 550

    dB

    -5

    -10

    -15

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    -25

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    1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    dB

    105

    95

    85

    75

    65

    55

    45

    400 700 1k 2k 5k 10k 20k Hz

    Frequenzgang unter 0/15/30/45 Grad Messwinkel (Hochtner)

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    500 1k 2k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m (Hochtner)

    Ohm5040302010

    0

    Ohm25201510

    50

    Le: 0,55 mHRDC: 5,70 Ohm SD: 138,90 cm2

    Qm: 2,08Qe: 0,36Qt: 0,31fs: 40,40 HzVAS: 29,00 l

    Mms: 14,50 gRms: 1,92 kg/sCms: 1,07 mm/NB*L: 7,32 TmNo: 0,51 %SPL: 89,09 db 1 W/1 mSPL: 90,57 db 2,83 V/m

    Le: 0,24 mHRDC: 4,31 Ohm SD: 5,70 cm2

    Qm: 1,02Qe: 0,58Qt: 0,37fs: 607,02 Hz

    %3,02,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1 m; Abstand 50 cm

    Technische Daten

    Chassishersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenParameter des Tieftners: WA 254D

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

    -25

    -30100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    dB

    105

    95

    85

    75

    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel (Tieftner)

    Ohm5040302010

    0

    Steckbrief Tieftner WA 254D

    Le: 0,69 mHRDC: 6,99 OhmSD: 346,40 cm2

    Qm: 2,00Qe: 0,32Qt: 0,28fs: 23,42 HzVAS: 188,04 l

    Mms: 41,39 gRms: 3,31 kg/sCms: 1,12 mm/NB*L: 11,06 TmNo: 0,73 %SPL: 90,62 db 1 W/1 mSPL: 91,21 db 2,83 V/m

  • 15

    Andere, auf den ersten Blick unntig erschei-nende Bauteile haben ganz essenziell mit demsehr linearen Frequenzgang zu tun. Lieeman zum Beispiel C3 und L2 weg, so bekmeder Frequenzgang eine hssliche und gut hr-bare Beule (rot), wie das nchste Diagrammdokumentiert.

    Ebenso grsslich verndert sich der Fre-quenzgang, liee man R2 weg. Ein krftigerSchlenker im Frequenzgang (rot) wre dieFolge.

    Somit ist klar dokumentiert, dass sich Inter-technik sehr viel Mhe mit der Weiche gege-ben hat und jedes Bauteil seinen sinnvollenBeitrag zum sehr linearen Frequenzgangbeitrgt.

    MesswerteBeim Betrachten des Impedanzgangs fllt so-fort auf, dass die Bassabteilung sehr tief ab-gestimmt ist. Das Impedanzminimum stehtbei etwa 27 Hz. Ansonsten zeigt das Dia-gramm den Verlauf einer typischen Acht-Ohm-Box, auch wenn die Impedanz zwi-schen fnf und sieben kHz leicht unter fnfOhm sinkt. ber den Frequenzgang mussman nicht viele Worte verlieren, da er bereitszuvor eingehend behandelt wurde. Was aberpositiv auffllt, sind die sehr geringen Ver-zerrungen. Selbst bei 90 dB bersteigen imBereich ab 100 Hz die Klirrwerte nicht ein-mal 0,6 Prozent bersteigen. Das ist ein her-

    Steckbrief Seas Classic 260

    Technische Daten

    Chassishersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenKonstruktion: Intertechnik

    Funktionsprinzip: BassreflexNennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: siehe Frequenzgang

    (kalibriert gemessen)

    Dmmstoff: 2 Beutel BawotumexLieferant: Intertechnik, Kerpen

    Kosten pro Box:Bausatz ohne Holz ca. 395 EuroHolzzuschnitt ca. 25 Euro Gesamtkosten: ab ca. 420 Euro

    0

    0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10

    Sprungantwort

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

    -25

    -30

    100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 3k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 80 dB/1m

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 3k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m

    Ohm

    50

    40

    30

    20

    10

    020 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Impedanzverlauf

    180

    90

    0

    -90

    -18050 100 200 500 1k 2k 3k 5k 10k Hz

    Akustische Phase

    dB

    105

    95

    85

    75

    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Frequenzgang unter 0/15/30/45 Grad Messwinkel (Box)

    dB105

    95

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    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

    dB105

    95

    85

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    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

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    Bausatztest

    ZuschnittlisteMaterial: 22 mm MDF:104,6 x 36,6 (2x) Seiten104,6 x 28,0 (2x) Front/Rckwand32,0 x 28,0 (5x) Deckel/Boden/Kammer

    WeichenbestckungL1 = 8,2 mH HQ 58L2 = 0,33 mH Luft (1,4 mm)L3 = 0,68 mH Luft (1,4 mm)L4 = 0,18 mH Luft (0,71 mm)L5 = 0,33 mH Luft (0,71 mm)

    C1 = 33 F Elko glattC2 = 33 F Elko glattC3 = 33,0 F MKTC4 = 68,0 F MKTC5 = 10,0 F MKP(R)C6 = 10,0 F MKP(R)C7 = 6,8 F MKP-QS

    R2 = 10,0 Ohm (10 Watt)R3 = 2,2 Ohm (10 Watt)R4 = 1,2 Ohm (5 Watt)R5 = 22,0 Ohm (5 Watt)

    vorragender Wert. Ebenso wenig gibt es anden brigen Messwerten auszusetzen. Hierfllt besonders der Phasengang auf, der ohneerkennbare Sprnge, gleichmig frequenz-proportional fllt. Oder der Wasserfall, derdem Lautsprecher eine sehr kurze und dabeigleichmige Abklingzeit attestiert.

    KlangAlle Mhen wren dennoch umsonst, wennder Klang nicht dem Aufwand entsprche.Keine Sorge, die Classic 260 ist eine tolleDreiwege-Box. Als echtes Universalgenienimmt sie es mit jeder Musikrichtung auf.Obendrein macht sie im Heimkino eine her-vorragende Figur. Der erste Eindruck, wennentsprechendes Musikmaterial aufgebotenwird, ist tief, abgrundtief. Selbst manischeBassfreaks werden hier nicht unbedingt nacheinem Subwoofer rufen. Doch der Klangbesteht nicht nur aus Bssen, so schn sieauch sein mgen. Glcklicherweise steht dieMittelhochtonsektion dem Bass nicht nach.Besonders Stimmen gibt die Box sehr neutralund sonor wieder, ohne erkennbare Verfr-bungen. Vor allem entsteht wegen des groenMitteltners kein dynamisches Loch zwi-schen Tief- und Mitteltner, das immer einegewisse Leblosigkeit im Grundtonbereich er-zeugt, obwohl im Frequenzgang davon nichtszu sehen ist. Nicht so die Intertechnik-Kon-struktion. Sie spielt tonal und dynamischhomogen auf und vermittelt damit den faszi-nierenden Eindruck bruchloser natrlicherLebendigkeit. Daran ist der phnomenaleHochtner nicht ganz unbeteiligt. Frei vondmpfendem Ferrofluid spielt er mit einerLeichtigkeit, die schon Bndchen oder bei-spielsweise Elektrostaten nahe kommt. Undall das findet auf einer imaginren Bhnestatt, die in Breite und Tiefe sehr realistischwirkt, mit korrekter Abbildungsschrfe, wennes um akustische Einzel- und Feinheiten geht.Im Hrtest, der mal wieder richtig Spamachte, zeigte sie sich von ihrer besten Seiteund bot uns eine tolle Vorstellung.

    FazitEinmal mehr zeigt sich, dass klassische Kon-zepte noch lange nicht zum alten Eisengehren, wenn sie mit dem Wissen von heuteentworfen werden.

    Heinz Schmitt

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    Mess-OhrenWer Lautsprecher messen will,kommt um die Anschaffung einesverlsslichen Messmikrofons nichtherum. KLANG+TON vermitteltdie wichtigsten Grundlagen undstellt ein preiswertes Mikrofon vor.Auerdem gibts auch noch einenSelbstbau-Vorschlag.

    Messtechnik

    Zum Lautsprecher-Messen braucht man, dasist klar, ein Mikrofon, das die von den Chas-sis ausgesandten Schallwellen in quivalenteelektrische Signale umsetzt. Kein Problem,sagt der gewiefte Bastler, da habe ich dochnoch in der Band-Whlkiste aus der Sturm-und-Drang-Zeit einige Mikros rumliegen, diemsstens doch tun. Waren ja schlielich da-mals teuer genug.Das aber sollte der geneigte Selbstbau-Fantunlichst lassen, denn da, wo frher derLeadsnger seine Songs reingrlte, kommenauf keinen Fall dem Verhalten des Lautspre-chers entsprechende Signale raus. Das liegtweniger am Leadsnger (obwohl es auch daschon einiges an Verstopfung und Korrosionwegen feuchter Aussprache gegeben hat),sondern am Mikrofontyp. Dabei handelt es

    sich nmlich in den allermeisten Fllen umein so genanntes dynamisches Mikrofon, dassozusagen die Umkehrung eines normalenLautsprechers darstellt: An einer Membran isteine Schwingspule befestigt, die in den Luft-spalt eines Magneten eintaucht. Natrlich istdas Ganze im Detail deutlich anders gelst, soist zum Beispiel die Schwingeinheit meistnoch deutlich leichter als die eines Kalotten-Hochtners. Die Schwingspule hat zudemeine viel hhere Impedanz, oft um 600 Ohm.Wie normale Lautsprecher-Chassis ist auchso ein dynamisches Mikro ein sehr komple-xes System mit vielen Unlinearitten, und dasuert sich eben auch in einem Frequenz-gang, der alles andere als gerade ist. Oft istdas sogar erwnscht, damit Sngerstimmenoder Instrumente eine besonders charakteri-stische Klangfarbe bekommen. Und damitscheidet es frs Messen von Lautsprechernvon vornherein aus.

    Basiswissen MessmikrofoneSo gut wie ausschlielich als Messmikrofoneeingesetzt werden heutzutage so genannteKondensator-Mikrofone. Der Name kommtnicht von ungefhr: Hinter einer straff ge-spannten Membran aus Metall oder metalli-

    sierter Kunststofffolie sitzt in geringem Ab-stand (zwischen 15 und 30 Mikrometer) dieso genannte Gegenelektrode, die elektrischkomplett von der Membran isoliert ist. Beidezusammen bilden einen Plattenkondensatormit einer bestimmten, definierten Kapazitt.Kommt nun die Membran durch auftreffen-den Schall ins Schwingen, ndert sich der Ab-stand zwischen den beiden Platten des Kon-densators quivalent zu den Schallwellen undsomit seine Kapazitt. Das Prinzip des Kondesatormikrofons ist bri-gens schon ziemlich alt, schon in den dreiigerJahren des letzten Jahrhunderts stellte GeneralElectric in Amerika derartige Messmikrofoneher. Im Jahrzehnt danach wurde Brel & Kjaergegrndet, auch heute noch bei weitem der be-kannteste Hersteller von akustischer Mess-technik. Auch in Deutschland fand brigensPionierarbeit in Sachen Kondensator-Mikro-fone statt, und zwar von der Firma Neumannschon weit vor dem zweiten Weltkrieg. DerenBetrieb wurde im Krieg zum Teil in das kleineStdtchen Gefell ausgelagert, das dann Teil derDDR wurde. Das Unternehmen gibt es heutenoch und heit jetzt Microtech Gefell.KLANG+TON benutzt beispielweise Mikro-fone dieses Herstellers.

    Mess-Ohren

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    Das Prinzip des Kondensatormikros hrt sichin der Theorie relativ einfach an. Erst mit derAusfhrung wird es dann kompliziert. ZumBeispiel muss man die nderungen der Ka-pazitt irgendwie in eine messbare Spannungumsetzen knnen, und dazu ist schon etwasAufwand ntig. Alle Hersteller dieser Mikros es sind brigens noch etliche weitere berdie oben genannten hinaus dazugekommen haben sich erstaunlicher Weise dafr auf einebestimmte Art und Weise geeinigt. Zunchstwurde das Mikrofon aufgeteilt, in eine so ge-nannte Kapsel und den Vorverstrker. DieKapseln enthalten nur den Schwingteil, alsoMembran und Gegenelektrode. Sie gibt es ingenormten Gren mit ebenso genormtenGewinden, ber die sie sich auf die Vorver-strker, die in einem kleinen Rohr unterge-bracht sind, aufschrauben lassen. Die Gegen-elektrode der Kapsel ist ber einen zentrischsitzenden Kontakt mit dem Vorverstrkerverbunden. Der ist brigens noch gar nicht al-les, was man zum Betrieb eines solchen Mi-krofons bentigt: Auch eine Spannungsver-sorgung gehrt zwingend mit dazu. Die mussdie so genannte Polarisationsspannung bereit-stellen, eine Gleichspannung von 200 Volt.Diese wird ber den Vorverstrker und einensehr hochohmigen Widerstand (zwischen 400Megohm und 10 Gigaohm) auf die Gegene-lektrode geleitet. Die sich ndernde Kapazittder Kapsel moduliert dann die Polarisations-spannung und erzeugt als Ergebnis eine demSchall quivalente Wechselspannung. Der er-whnte Widerstand muss so gro sein, damitgewhrleistet ist, dass auch bei niedrigstenFrequenzen die 200 Volt absolut konstantbleiben. Gemeinsam mit der Kapsel-Kapa-zitt (zwischen 2 und 60 Picofarad) erzeugt ernmlich ein Filter mit sehr niedriger Grenz-frequenz.

    Ein Abfall der Spannung durch diesen Wider-stand geschieht nicht, da der Stromkreis frGleichspannung nicht geschlossen ist, dieKapsel als Kondensator verhindert das. Des-halb fliet auer beim Ein- und Ausschal-ten zum Laden und Entladen der Kapazitt auch keinerlei Strom. Die Polarisationsspan-nung erzeugt somit eine konstante elektrischeLadung auf der Gegenelektrode. Im Vorver-strker koppelt ein Kondensator die er-wnschte Wechselspannung von der fr dieweitere Verarbeitung nicht bentigtenGleichspannung ab. brigens ist der BegriffVorverstrker ziemlich irrefhrend, dennseine Aufgabe ist keineswegs eine Verstr-kung des Signals, sondern ausschlielich eineImpedanzwandlung. Eine Kondensator-Mi-krofonkapsel hat eine extrem hohe Ausgangs-impedanz (einige zig Megohm), viel hherals sinnvoll konfigurierte Eingnge von Ger-ten, die das Signal weiterverarbeiten mssen,zum Beispiel Messverstrker oder Analyser.

    Die Spannung wrde sofort zusammenbre-chen. Deshalb transformiert der so genannteVorverstrker die Impedanz so weit herun-ter, dass sogar sehr lange Anschlusskabelkaum noch ein Problem darstellen, meist bishinunter zu 50 bis 100 Ohm. Die Spannungs-hhe, die von der Kapsel kommt, ndert sichim Vorverstrker kaum, wird sogar meistnoch einen Tick abgeschwcht.Wer nun meint, dass aus so einem Kondensa-tor-Mikrofon nicht sonderlich viel Spannungherauskommen kann, liegt ziemlich daneben.Eine typische Einzoll-Kapsel liefert bei 94dBSPL (SPL= Sound Pressure Level, Schall-druckpegel), was einem Schalldruck voneinem Pascal entspricht, eine Spannung von50 Millivolt. So wird brigens auch die Emp-

    findlichkeit angegeben, in mV pro Pascal. 50mV hrt sich zunchst mal recht gering an, re-lativiert sich aber, wenn man wei, dass sol-che Kapseln Schalldrcke von 140 dB undmehr bertragen knnen. Und dann (bei 140dBSPL) erzeugt sie 10 Volt. Da kommt manmit der blichen Versorgungsspannung frdie Vorverstrker von 28 Volt (die ebenfallsvon der externen Speisung zur Verfgung ge-stellt werden muss) an Grenzen, denn 10 VoltRMS bedeuten eine Spitze-Spitze-Spannungvon 28,3 Volt. Es gibt vier genormte Mes-smikro-Kapselgren, Ein-, Halb-, Viertel-und Achtelzoll. In den allermeisten Fllensind die Produkte der diversen Hersteller un-tereinander kompatibel, eine Halbzoll-Mikro-fonkapsel von Gefell (passt zum Beispiel pro-blemlos auf einen Vorverstrker von Brel &Kjaer. Zum Glck fr die Freunde hoherSchalldrcke vertragen alle erhltlichen Vor-verstrker auch erheblich hhere Versor-gungsspannungen, nur stellt die lange nichtjedes Speiseteil zur Verfgung. Ebenfalls er-staunlich: Selbst bei einem Pegel von 140 dB-SPL bewegt sich die Membran nur mit einerAmplitude von weniger als einem Mikrome-ter. Diese Auslenkung ist also geringer als die

    Messtechnik

    Das Prinzip eines Kondensatormikrofons: Membran (links wei) und Ge-genelektrode (schwarz) bilden einen Kondensator, dessen Kapazitt sichdurch Schwingungen der Membran ndert. Das moduliert auf die per hoch-ohmigem Widerstand eingekoppelte Polarisations-Gleichspannung eineWechselspannung, die dann per Kondensator ausgekoppelt und dem Impe-danzwandler/Vorverstrker (das Dreieck rechts) zugefhrt wird

    Bild: Brel & Kjaer

    Das elektrostatische Eichgitter wird im geringen Abstand zur Membran mon-tiert (rechts auen) und an eine Gleichspannung zwischen 200 und 800 Voltsowie eine per Kondensator eingekoppelte Wechselspannung zwischen 10und 30 Volt angeschlossen. Diese Wechselspannung wirkt auf das Mikrofonwie Schall der gleichen Frequenz. Deshalb lsst sich mit dieser Methode derDruckfrequenzgang eines Mikrofons recht genau und unkompliziert messen

    Bild: Brel & Kjaer

    Ein Elektret-Mikrofon bentigt keine Polarisationsspannug, die elektrischeLadung befindet sich auf einer Kunststoff-Folie fest eingebrannt auf der Ge-genelektrode. Bemerkenswert: Hufig ist die negative Seite der Folie zurMembran hin montiert, weshalb diese Kapseln phasenrichtig arbeiten. Kap-seln mit externer Polarisation drehen die Phase um 180 Grad

    Bild: Brel & Kjaer

    Die Schnittzeichnung einer Kondensatorkapsel: Oben die dnne Metall-membran, darunter die gelochte Gegenelektrode. Unten ist das Gewindezum Aufschrauben auf den Vorverstrker zu sehen

    Bild: Brel & Kjaer

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    Membrandicke (zwischen 1,5 und 8 Mikro-meter, je nach Typ). Daran lsst sich erken-nen, dass Kondensatormikrofone extrem li-near arbeiten, denn die Membran muss sichkaum bewegen und lsst sich deshalb perfektunter Kontrolle halten. Sie besteht brigensmeist aus extrem straff gespannter Nickel-Fo-lie. Es gibt auch einige Konstruktionen mitEdelstahl-Legierungen.Es existiert brigens die extern angelegtePolarisationsspannung hinaus noch eine wei-tere Methode, um die Gegenelektrode einerKondensator-Mikrofonkaspel mit einer elek-trischen Ladung zu versehen. Per so genann-tem Elektret-Material nmlich, das eine festeingebrannte elektrische Ladung aufweist.Die Idee dazu geht auf den WissenschaftlerOliver Heaviside (1850 bis 1925) zurck, derprognostizierte, dass es ein elektrisches Ana-logon zum Dauermagneten geben msse. Zuseiner Zeit waren letzterer sowie elektrischeund magnetische Felder durchaus schon be-kannt. Aus dem Vorhandensein von beidenFeldarten schloss Heaviside, dass es auch einMaterial geben msse, das eine elektrischeLadung dauerhaft enthalten msse und be-nannte es Elektret in hnlichkeit zu Ma-gnet. Es wurden auch bald solche Materia-lien gefunden, die technische Ausnutzungaber lie bis in die sechziger Jahre des letzten

    Jahrhunderts auf sich warten. Dann nmlichentwickelte man Kunststoffe, die eine La-dung dauerhaft aufnahmen und auch berJahrzehnte hinweg stabil behielten. Elektretesind hnlich wie Magnete temperaturemp-findlich und verlieren ihre Ladung, wenn sieber einen bestimmten Punkt erhitzt werden.Aber auch dieser Effekt ist mittlerweile bisber 100 Grad im Griff. Hohe Luftfeuchtig-keit kann auch dazu beitragen, dass ein Elek-tret seine Ladung verliert, allerdings wie-derum nur in Kombination mit hohen Tempe-raturen. Bei Raumtemperatur ist der Effektvernachlssigbar, so dass solche Mikrofoneber Jahrzehnte hinweg stabil bleiben.Bei den so genannten dauerpolarisierten Kap-seln bringen die Hersteller eine Elektret-Fo-lie auf die Gegenelektrode auf, und zwar mitder negativen Ladungsseite zur Membran.Diese verursacht (influenziert im Kontrastzu induziert beim Magneten) eine positiveFlchenladung auf der Membran. Bei derVersion mit der 200-Volt-Polarisationsspan-nung ist das brigens umgekehrt, die Mem-bran ist negativ, die Gegenelektrode positivgeladen. Deshalb drehen solche Kapseln auchdie Phase um 180 Grad, whrend Elektret-Kapseln die Phase nicht ndern. Die Ladungdes Elektret wirkt genauso wie eine externePolarisationsspannung und erzeugt beiSchalleinfall eine Wechselspannung aus derKapazittsnderung der Kapsel. Elektret-Mi-krofone sind wesentlich einfacher zu betrei-ben, da die aufwendige Erzeugung der Polari-sationsspannung komplett wegfllt.Noch ein Weiteres hat die Einfhrung vonElektret bei Mikrofonen bewirkt: Dadurchwar es mglich, Kondensator-Mikrofone sehrviel preiswerter herzustellen. Aber da habenes die Hersteller am Anfang gleich auch deut-lich bertrieben: Statt auf die Gegenelektrodepackten sie das Elektret der Einfachheit hal-ber mit auf die Membran, die dadurch erheb-lich zu schwer wurde und sich auch alles an-dere als linear verhielt. Solche Mikrofonewaren fr alle auer den einfachsten Anwen-dungen Gegensprechanlagen oder hnli-ches vllig unbrauchbar. Aber auch das hatsich bald gendert, diverse Hersteller bauenheute kleine, preiswerte Kapseln, die dasElektret wieder auf der Gegenelektrode ha-ben und nennen das dann Back-Elektret.Bei diesen Mikros ist sogar schon ein Vorver-strker/Impedanzwandler in Form eines ein-

    zelnen Feldeffekt-Transistors eingebaut.Meist reicht eine Betriebsspannung von 1,5Volt zu seinem Betrieb aus. Schon fr etwavier Euro bekommt man von Panasonic einesolche Kapsel, deren Eigenschaften fr einMessmikrofon durchaus brauchbar sind.Mehr dazu im Selbstbau-Teil dieses Artikels.

    Vier Euro sind natrlich ein extremer Kon-trast zu den Preisen, die beispielsweise Brel& Kjaer oder Microtech Gefell fr ihre Mi-krofone verlangen. Da kostet eine Halbzoll-Kapsel schnell mehr als 1.000 Euro, der pas-sende Vorverstrker ebenfalls und ein Speise-teil ist auch nicht viel billiger. Aber dieseHersteller jetzt als Preistreiber zu verun-glimpfen, wird der Sache nicht gerecht. Dennsie mssen mit ihren Produkten eine Qualittund Stabilitt erreichen, an die bei den billi-gen Kapseln berhaupt nicht zu denken ist.Zum Beispiel muss die Kapsel so gebaut sein,dass sie ihre Eigenschaften ber einen weitenTemperaturbereich nicht ndert. Das lsstsich nur erreichen, indem alle Teile sich mit

    Die Freifeldkorrekturen von Mikrofonen bercksichtigen die nderungen,die die Mikrofone selbst durch Druckstau vor der Membran dem Schallfeldhinzufgen. Hier typische Kurven fr Einzoll-, Halbzoll- und Viertelzoll-Kapseln Bild: Brel & Kjaer

    Ein Pistonphon ist zur Kalibrierung eines Mikrofons gedacht und erzeugt seinSignal ber zwei kleine Kolben, die von einer rotierenden Nockenscheibe an-getrieben werden. Sein Vorteil: Sein Schalldruck beruht ausschlielich aufgenau bekannten mechanischen Parametern und lsst sich deshalb sehrexakt berechnen. Es muss (und kann) nicht justiert werden und arbeitet berlange Zeit uerst stabil Bild: Brel & Kjaer

    ber die Dmpfung der Membranresonanz, die per Abstand und Lochungder Gegenelektrode einstellbar ist, lsst sich fr Freifeld-Mikrofone der Fre-quenzgang-Anstieg der Kapseln durch Druckstau und Schutzgitter fast voll-stndig kompensieren (untere Kurve). Die mittlere Kurve zeigt den Verlaufeines Druckfeld-Mikrofons, bei dem keine Kompensation ntig ist

    Bild: Brel & Kjaer

    Auch das Schutzgitter einer Mikrofonkapsel fgt dem gemessenen Schall ei-nen Fehler hinzu, wie man an dieser Frequenzgang-Kurve eines Gitters vonBrel & Kjaer erkennen kann

    Bild: Brel & Kjaer

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    bieter das nicht angeben. Am sinnvollsteneinsetzbar frs Messen von Lautsprechernsind Halbzoll-Kapseln, da sie sowohl bereine ordentliche Empfindlichkeit als auchber einen recht glatten Frequenzgang verf-gen. Auch sind bei weitem die meisten Vor-verstrker fr Halbzoll-Kapseln ausgelegt.Einzoll-Kapseln lassen sich auch verwenden,ihre Frequenzgnge fallen aber meist unter-halb von 20 kHz schon ab. Viertelzoll-Kap-seln reichen teils bis ber 100 kHz und ver-tragen Schalldrcke bis 170 dB. Sie sindallerdings auch recht leise und rauschen krf-tig. Achtelzoll-Mikros sind extrem selten undnur fr Spezialanwendungen geeignet.

    Selbstbau eines MessmikrofonsFr sparsame Zeitgenossen hat KLANG+TON einen Bauvorschlag fr ein Mess-mikrofon erarbeitet. Dafr galt es, eine geeig-nete Kapsel auszuwhlen. Panasonic hateinige interessante im Angebot, von denenwir uns vier unterschiedliche in jeweils meh-reren Exemplaren anschauten. Zwei der Kap-seln, die MCE 4000 und die MCE 4500,schieden sofort aus, denn ihre Frequenzgngezeigten zwischen acht und 15 kHz eine deut-liche Anhebung um teilweise mehr als zwlfdB. In die engere Wahl kamen dadurch dieMCE 2000 und die MCE 2500, beide unteranderem bei Monacor erhltlich, aber auchbei Elektronik-Versendern: Reichelt Elektro-nik bietet die MCE 2500 an, Westfalia dieMCE-2000. Von beiden berprften wir fnfStck, je drei von Monacor und zwei aus den

    Messtechnik

    nderung der Temperatur sehr hnlich aus-dehnen beziehungsweise zusammenziehen.Des Weiteren soll sich das Verhalten derKapsel auch ber viele Jahre hinweg so wenigwie mglich ndern. Deshalb altern die Her-steller jede einzelne Kapsel vor, so dass sichzum Beispiel die Spannung der Membrankaum noch ndert. Auch darf man nicht ver-gessen, dass die Toleranzen, die die Kapselneinhalten mssen, sehr viel enger sind, waseine erheblich przisere und aufwendigereFertigung bedingt. Nicht unerheblich flltauch ins Gewicht, dass die Mikrofone vonden nationalen Normungs-Instituten (hierzu-lande das PTB in Braunschweig) akzeptiertwerden, damit sie eichfhig sind, damit auchMessungen mit offiziellem Charakter, zumBeispiel fr amtliche Gutachten, erstellt wer-den knnen. Dazu mssen etliche Normenund Bestimmungen eingehalten werden. Undnicht zuletzt verlsst jede dieser Mikrofon-kapseln den Hersteller kalibriert, das heit, erdokumentiert die Eigenschaften wie Fre-quenzgang und Empfindlichkeit mit hoherGenauigkeit.

    Lautsprecher-Hobbyisten bentigen (bis aufLetzteres) all das nicht, sie brauchen nur einMikrofon, auf das sie sich verlassen knnen,etwaige Normen und Bestimmungen sindeher unwichtig. Deshalb bleibt ein professio-nelles Messmikrofon meist ein Traum fr denSelbstbauer, der die mehrere tausend Euro

    wenn berhaupt lieber in Lautsprecher in-vestiert. Den Traum von Brel & Kjaer oderMicrotech Gefell sollte man trotzdem im Hin-terkopf behalten, denn beispielsweise beiEbay gibt es relativ hufig Kapseln und Vor-verstrker, die fr erheblich weniger als Neu-preis, manchmal sogar jeweils unter 100 Euroangeboten werden. Auch Speiseteile gibts daimmer wieder. Bei den Kapseln sollte man

    allerdings darauf achten, solche mit Frei-feldkorrektur (siehe Kasten Mikrofontypen)zu kaufen, denn nur sie eignen sich frs Laut-sprecher-Messen. Dazu kann es schon einmalntig werden, im Internet auf den Hersteller-Seiten zu recherchieren, weil die Auktionsan-

    Gut zu erkennen ist hier diefiligrane Membran einesKondensatormikrofons ausNickel

    Einzoll-, Halbzoll- und Viertelzoll-Kapseln von Microtech Gefell warten aufihren Einsatz. Daneben ein Halbzoll-Vorverstrker

    Den Vorverstrker MP-21 und das Mikrofon EMM-8 bietet der Hersteller IBF-Akustik auch als Komplett-Set an. Der Vorteil dabei: Der Verstrker ist danngenau auf die Empfindlichkeit des Mikrofons kalibriert, bei 94 dB Schall-durck leuchtet eine LED auf. So lassen sich auch ohne Kalibrator verlssli-che Aussagen ber den gemessenen Schalldruck machen

    Vorverstrker/Impedanzwandler fr Kondensator-Kapseln gibt es in ver-schiedenen Gren. Hier ein Einzoll- und ein Halbzoll-Exemplar. Rechts ist einAdapter zu sehen, mit dem sich eine Viertelzoll-Kapsel an einem Halbzoll-Vor-verstrker betreiben lsst

    Auch per mit einem Lautsprecher ausgersteten Kalibrator lsst sich eineMesskette sehr genau kalibrieren. Hier der mit 170 Euro recht preiswerteSC-1 von IBF Akustik

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    dieser mit 4,20 Euro das Stck wahrlich nichtteuren Kleinode auf Lager zu legen. Mo-nacor-Produkte lassen sich brigens nicht di-rekt beim Hersteller bestellen, sondern kn-nen nur beim Fachhandel gekauft werden.Wo genau in Ihrer Gegend, sagt Ihnen dieMonacor-Internetseite www.monacor.de.Jetzt hie es, die Kapsel so zu befestigen, dassman sie problemlos zum Messen positionie-ren und handhaben kann. Fr diesen Zweckbietet sich Aluminium-Rohr mit acht Milli-metern Durchmesser an, das in so gut wie je-dem Baumarkt in Meterstcken fr ein paarEuro erhltlich ist. Es hat nmlich nominelleinen Innendurchmesser von sechs Millime-tern, genau das Auenma der Kapsel. In derPraxis zeigte sich dann, dass man mit einemMetallbohrer ein wenig nachhelfen musste,der tatschliche Innendurchmesser war etwaskleiner und ein bis zwei Zehntel sollte dieDifferenz schon sein, damit die Kapsel hin-einpasst. Passts dann immer noch nicht ganz,hilft eine halbrunde Schlsselfeile fr dieletzten Hundertstel. Auch die Position derKapsel ist wichtig: Sitzt sie zu tief im Rohr,setzts eine heftige Anhebung bei 20 kHz. Bei

    Damit war die Entscheidung, welche Kapselzu empfehlen ist, gefallen: Die MCE-2000 istzweifelsfrei die beste, erst recht, wenn sie dieEigenschaften wie bei den Kapseln von Mo-nacor aufweist. Aber jetzt kommt ein Haken:Panasonic hat leider die Fertigung der MCE-2000, die beim Hersteller eigentlich WM-60A heit, eingestellt. Monacor hat der Re-daktion allerdings zugesichert, dass sie nochbis mindestens Mitte nchsten Jahres liefer-bar bleiben wird, wahrscheinlich sogar bisEnde September. Genug Zeit also, sich einige

    anderen Quellen. Die MCE-2500 sah schondeutlich besser aus, sie stieg zu hohen Fre-quenzen hin langsam an und erreichte bei 21kHz maximal zwischen vier und fnf dB An-hebung. Die Schwankungen fielen mit etwasmehr als einem dB erstaunlich gering aus.

    Anders allerdings in puncto Empfindlichkeit:Hier ermittelten wir eine Streuung zwischen1,4 und 6,7 mV/Pa, wobei drei Exemplarezwischen 4 und 4,5 mV/Pa lagen. Bei derMCE 2000 schlussendlich streute die Emp-findlichkeit nicht so stark, sie lag zwischen5,9 und 6,9 mV/Pa. Die Frequenzgnge zeig-ten eine interessante Erscheinung: Zwei Ex-emplare, nmlich die von Westfalia, wieseneine hnliche Tendenz auf wie die 2500er:Langsam bis 20 kHz ansteigender Frequenz-gang mit diesmal knapp vier dB plus gegen-ber 1 kHz. Die Exemplare von Monacorzeigten zwar auch eine Hhenanhebung,allerdings nur um etwa zwei bis zweieinhalbdB. Auerdem lagen auch ihre Empfindlich-keiten mit 6,5 bis 6,9 mV/Pa recht dicht bei-einander. Ob das noch Zufall ist? ber dieUrsachen dafr kann man trotzdem nur spe-kulieren, vielleicht bekommt Monacor einebessere Selektionsstufe als die anderen An-bieter. Oder vielleicht hat man dort einfachnur eine bessere Fertigungscharge erwischt.Ob das auch bei weiteren Kapseln vonMonacor der Fall ist, kann die Redaktionnatrlich nicht garantieren.

    Damit das dnne Mikrofonrohr in den blichen Feder-Mikroclips Halt be-kommt, kann man hinten einen XLR-Stecker aufschieben. Dann ist auchgleich die Anschlussfrage gelst. Aber auch ein Stck PVC-Rundmaterial istpraktikabel

    Sehr geringe Abmessungen haben die Kapseln von Panasonic, wie man hierim Grenvergleich mit einem Streichholzkopf erkennen kann. Bei der rech-ten Kapsel wurde der Schutzfilz entfernt, durch das kleine Loch ist die Mem-bran zu erkennen

    So wird die Elektret-Kapsel von Panasonic angeschlossen. Bei dem im Texterwhnten ELV-Vorverstrker ist diese Schaltung aus Widerstand und Kon-densator aber schon enthalten

    Hier der Vergleich zwischen einer Mikrofonrohrlnge von 15 und 25 Zentimetern. Das kurze Rohr (rot) zeigt deutlich mehr Welligkeiten als das lange

    Entfernt man den Schutzfilz von der MCE-2000, profitiert der Frequenzgang deutlich (blaue Kurve)

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    Messtechnik

    bndiger Montage (so hat KLANG+TONauch getestet, um Reproduzierbarkeit zu ge-whrleisten) sieht der Frequenzgang schonviel besser aus. Optimal verluft er aber erstdann, wenn die Kapsel etwa drei bis vier Mil-limeter aus dem Rohr herausschaut. Bevordie Kapsel in das Rohr eingeklebt wird, sollteman nicht vergessen, gengend lange An-schlusskabel anzulten. Diese Arbeit ist we-gen der geringen Gre von Kapsel und Lt-flchen ein wenig knifflig, mit spitzem Lt-kolben und etwas Geduld schafft man auchdas. Das Einkleben ist jetzt aber immer nochnicht an der Reihe, denn nun muss man das

    Immer wieder durcheinandergebracht wird die Richtcharak-teristik von Mikrofonen mit der Eignung fr den Schallfeld-typ. Diese haben jedoch gar nichts miteinander zu tun. DieRichtcharakteristik bezieht sich immer nur auf Frequenzenunterhalb etwa 1000 Hertz und besagt, wie das Mikrofon aufSchalleinfall aus unterschiedlichen Winkeln reagiert. Mess-mikrofone haben immer eine Kugelcharakteristik, gleicherSchalldruck wird, egal von wo er kommt, immer in gleichenPegel umgesetzt. Mikros mit Nieren- oder Supernieren-Cha-rakter geben demgegenber den Schall direkt von vorn amlautesten wieder, den von der Seite und von hinten deutlichleiser. Eine Achter-Charakteristik bedeutet, dass die Signalevon direkt vorn und hinten gleich starke Ausgangspegel ver-ursachen, die von der Seite deutlich weniger.Bei hheren Frequenzen quittieren brigens auch Mikros mitKugelcharakteristik den von den Seiten oder von hinten auf-treffenden Schall gegenber dem von vorn mit einer niedri-geren Ausgangsspannung, weil die Schallwellenlngen dortin die Grenordnung der Mikrofonabmessungen kommen.Der Schall von hinten wird also sozusagen abgeschattet.Das weist schon darauf hin, dass ein Mikrofon ein Schallfeld,in das es gebracht wird, nicht unverndert lsst. Das ist abernicht nur fr den Schall von der Seite und von hinten so, son-dern auch fr solchen direkt von vorn. Das Mikrofon bewirkthier einen Druckstau, der sein Maximum bei der Frequenzhat, deren Wellenlnge seinem Durchmesser entspricht. Der

    Effekt davon: Zu hohen Frequenzen misst ein solchesMikrofon zunehmend mehr Schalldruck, als ohne es vor-handen wre. Der Frequenzgang des Mikros steigt also deut-lich an. In einem Druck-Schallfeld aber, das zum Beispiel inKoppelkammern fr Messungen von Telefon-Hrkapselnoder Hrgerten, auftritt, verhlt es sich linear, zumindest solange, wie die Abmessungen der Kammer klein gegenberder Wellenlnge sind. Auch kann man diese so genanntenDruckfeld-Mikros plan in eine Wand oder Begrenzungsflcheeinbauen, wo sie keine Vernderung am Schallfeld bewirken.Diese Art Mikrofonkapseln sind frs Lautsprechermessenwenig geeignet, da ihre berhhung bei hohen Frequenzenzehn dB und mehr betrgt. Das lsst sich zwar zumindest mitComputer-Messsystemen kompensieren, sinnvoll ist dasaber nicht.Denn es gibt auch Kapseln, die solche berhhungen nichtaufweisen. Die Entwickler haben hier den Anstieg zu hohenFrequenzen hin kompensiert, und zwar mit etwas, das Bo-xenbauern nicht unbekannt sein drfte: Nmlich der Dmp-fung bei der Resonanzfrequenz. hnlich wie bei der Abstim-mung eines Lautsprecher-Gehuses lsst sich ber die Dmp-fung der Frequenzgang in starkem Mae beeinflussen. Legtnun der Entwickler die Membranresonanz geschickt (beiHalbzoll-Kapseln um 20 kHz) und dmpft diese stark, flltder reine Druckfrequenzgang ab und kompensiert somit denAnstieg durch Druckstau im Schallfeld. Eines erledigt er da-

    bei normalerweise gleich noch mit: Kondensator-Messkaspelnbentigen eine Schutzkappe, damit der dnnen Membran imrauen Alltagsbetrieb nichts passiert. Die ist zwar schall-durchlssig, bildet aber bei einer bestimmten Frequenz ab-hngig von Beschaffenheit und Membranentfernung eineResonanzstelle. Die kann man mit dieser Methode gleich mitkompensieren.Als Einstell-Element fr die Dmpfung bietet sich die Gegen-elektrode an. Denn die sitzt sehr dicht an der Membran. Diedazwischen liegende Luft wird dadurch bei Membranbewe-gungen stark beschleunigt, gleichzeitig aber auch durch denengen Abstand gebremst. Diese Bremswirkung lsst sichdurch ffnungen in der Gegenelektrode und Vernderungendes Abstands gezielt einstellen (siehe Bild). Diese Art Ab-stimmung heit Freifeld-Kompensation, denn das Mikrofongibt (annhernd) wieder, wie der Schalldruck in freiem Feld,also ohne jegliche Reflexionen eines Raumes und ohne Ein-fluss des Mikros, verlaufen wrde. Fr Lautsprechermessun-gen werden ausschlielich Freifeld-Mikrofone eingesetzt.Es gibt noch eine dritte Art von Mikrofonabstimmung, die Dif-fusfeld-Korrektur. Sie gilt fr den Fall, dass die Schallwellenvon allen Seiten mit gleicher Wahrscheinlichkeit eintreffen.Die werden dann eingesetzt, wenn keine eindeutige Schall-quelle zu definieren ist, zum Beispiel bei Lrmmessungen ineiner Maschinenhalle mit zig unterschiedlichen Lrmquellenund vielen Reflexionen.

    Rohr noch auf die richtige Lnge bringen.Um die herauszufinden, hat KLANG+TONzwei verschiedene ausprobiert: Einmal 15,einmal 25 Zentimeter. Und siehe da: Bei 15Zentimetern zeigten sich Welligkeiten imFrequenzgang, die bei 25 Zentimetern deut-lich geringer ausfielen. Letzteres ist also ganzklar vorzuziehen. Was sich hier durch dieWelligkeiten bemerkbar macht, ist allerWahrscheinlichkeit nach die Feder-Mikro-fonklemme, die recht volumins ist und Re-flexionen auslst. Wer sich eine kompaktereMikro-Klemme konstruiert, kann problemlosauch auf etwas Rohrlnge verzichten. Aber

    nur, wenns unbedingt sein muss, schlielichhat man einen ganzen Meter Rohr ...Ebenfalls interessiert hat die Redaktion, waspassiert, wenn man den kleinen Filz auf derMikro-Kapsel entfernt. Dann wird zunchsteine kreisfrmige ffnung sichtbar, unter dermit etwas Abstand die Membran zu sehen ist.Gro etwas passieren kann also nicht, wennman den Filz komplett weglsst, vielleichtkommt ein wenig Staub an die Membran,aber das drfte wenig Schaden anrichten. Dieanschlieende Messung zeigte einen durch-aus positiven Effekt: Die Anhebung im Hoch-tonbereich reduzierte sich um etwa 0,5 dB.Verglichen wurde brigens jeweils mit einerMK201 von Microtech Gefell, deren Fre-quenzgang genau bekannt war. Der Lautspre-cher fr die Messungen wurde eigens dafrentwickelt und hat zwischen 500 Hertz und40 kHz nicht mehr als plusminus zwei dB Ab-weichung im Frequenzgang. Ein Nachteilder MCE-2000 soll nicht verschwiegen wer-den: Bei Schallpegeln oberhalb 112 dB ver-zerrt sie stark. K+T hat auf der Internet-Seitevon Siegfried Linkwitz (ja genau, der mit denLinkwitz-Filtern) eine Modifikation gefun-den, die das abndert (zu finden aufwww.linkwitzlab.com/sys_test.htm#Mic).Damit lassen sich dann problemlos bis zu 140dB messen, die Empfindlichkeit reduziert

    Mikrofontypen

    Beim Einbau der Mikrofonkapsel sollten man darauf achten, dass sie nicht zu weit ins Rohr hineinrutscht. Was dann passiert, sieht man an der blauen Kur-ve. Bei planer Montage (rot) ist das Ergebnis durchaus vertretbar. Noch besser aber wirds, wenn die Kapsel einige Millimeter aus dem Rohr herausschaut

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    sich dann allerdings deutlich. Auerdem wer-den besondere Anforderungen an den Vor-verstrker gestellt, das Mikro gibt bei 140 dBmehr als ein Volt aus, was so gut wie jedenVerstrker auf dem Markt bersteuert. DieModifikation schaltet dem Feldeffekt-Transi-stor, der in der Kapsel als Impedanzwandlerarbeitet, einen Sourcewiderstand zu und ver-legt so den Arbeitsbereich weiter in den li-nearen Teil der FET-Kennlinie. Fr normaleAnwendungen ist das aber vllig unntig, dareichen 112 dB in jedem Fall.Das dnne Aluminium-Rohr lsst sich nichtin einer Feder-Mikroklemme zum Haltenbringen. Dabei helfen kann ein etwa sechsZentimeter langes Stck PVC-Rundmaterialmit 20 mm Durchmesser. Dieses gibts eben-falls im Baumarkt. Das Stck bekommt mit-tig eine Bohrung mit acht Millimetern Durch-messer (langsam bohren, sonst schmilzt dasPVC rund um den Bohrer!) und kann dann einStck auf das Mikrofonrohr geschoben wer-den. Hinten noch eine Cinchbuchse anltenund einkleben fertig. Eine andere Mglich-keit, die auch gleich fr Anschluss sorgt, ist,einen XLR-Stecker mit Klemm-Kabelsiche-rung auf das Rohr zu stecken und die Siche-rung festzuziehen. Eine dritte Variante ist, einkleines rechteckiges Kunststoffgehuse anden Stirnseiten mittig mit Acht-Millimeter-Lchern zu versehen und dort das Mikro-Rohr festzukleben. Auch das hlt in der Mi-kroklemme und bietet gleichzeitig den Vor-teil, Vorverstrker und 9-Volt-Batterie alsStromversorgung mit unterzubringen. Womitwir beim letzten Problempunkt angekommenwren, nmlich eben Verstrker und Strom-versorgung. Zum Bearbeiten mit einem PC-Messprogramm via Soundkarte mssen diezarten Mikro-Signale nmlich etwas aufge-pppelt werden. Dazu bieten Conrad, ELVund Co. reichlich Baustze an, aus denen wiruns einen besonders kleinen, den SMD-Mi-krofonverstrker von ELV (Artikelnummer:68-199-86) herausgegriffen haben, der nur4,95 Euro kostet. Er passt wunderbar in einkleines Gehuse direkt am Mikro, muss aller-dings mit SMD-Bauteilen bestckt werden.Mit oben schon erwhntem spitzen Ltkolbenund ruhiger Hand geht aber auch das. DieSchaltung verstrkt um etwa 40 dB. Damitkommt man gut in den fr die meistenSoundkarten optimalen Spannungsbereichzwischen 100 mV und 1 V.

    Die Frequenzgnge der jeweils in mehreren Exemplaren getesteten Mikrofonkapseln. Von oben nach unten: MCE-2000, MCE-2500, MCE-4000 und MCE-4500. Die beiden Letzteren sind durch ihre starke Anhebung um 10 kHz fr Messzwecke nicht geeignet. Die MCE-2500 ist schon besser, kann aber der MCE-2000 auch nicht das Wasser reichen

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    Messtechnik

    Will man die Eigenschaften eines Mikrofons feststellen, tutsich ein Henne-Ei-Problem auf: Ohne genau bekanntes Mi-krofon kann man den zum Messen herangezogenen Laut-sprecher nicht beurteilen und ohne genau bekannten Laut-sprecher kein Mikrofon. Diesen gordischen Knoten durch-schlagen haben einige Wissenschaftler in der ersten Hlftedes letzten Jahrhunderts: Mit der so genannten Rezipro-zittsmethode kann man von drei Mikrofonen gleichen TypsEmpfindlichkeit (bei welchem Schalldruck welche Ausgangs-spannung) und Frequenzgang ohne Umweg ber einen Laut-sprecher bestimmen. Dazu wird die Fhigkeit eines Mikro-fons herangezogen, dass es mit gleichen Eigenhschaftennicht nur als Mikro, sondern auch als Lautsprecher funktio-niert. Die drei Kapseln werden in drei Kombinationen jeweilspaarweise zusammengespannt, je eine als Mikro und eine alsLautsprecher. Aus den Ergebnissen lassen sich dann sehr zu-verlssig und genau die gewnschten Daten errechnen. Die-ses Verfahren ist sehr aufwendig und wird eigentlich nur inForschungslabors und groen, akkreditierten Kalibrierlaborsdurchgefhrt. Die Eigenschaften anderer Kapseln ermitteltman dann durch einfachen Vergleich. So lassen sich Emp-findlichkeit und Frequenzgang auf wenige Hundertstel dBgenau bestimmen.

    Werden kalibrierte Mikrofonkaspeln ausgeliefert, bekommtman in aller Regel nicht nur Empfindlichkeit und Freifeld-Fre-quenzgang, sondern meist auch Druck- und Diffusfeld-Fre-quenzgnge mitgeliefert. Der Druckfeld-Gang wird dabeinicht direkt gemessen, sondern mithilfe des so genanntenelektrostatischen Eichgitters. Das ist ein planes Metallgitter,das parallel zur Membran der Kapsel in geringem Abstandangebracht wird. An dieses Gitter wird dann eine Gleich-spannung (zwischen 200 und 800 Volt) angelegt. Zu dieserGleichspannung kommt dann noch eine Wechselspannunghinzu, die durch das von ihr und der Gleichspannung be-wirkte elektrische Feld eine quivalente Membranbewegungauslst, ganz hnlich wie bei Schalleinfall. Jetzt kann der Fre-quenzbereich der Kapsel durchgefahren und die Spannungam Vorverstrker-Ausgang gemessen werden. Das Ergebnisist bis auf minimale Abweichungen mit dem reinen Druck-frequenzgang der Kapsel identisch. Daraus lsst sich dannrechnerisch der Freifeld- und Diffusfeld-Frequenzgang er-rechnen. Die dazu notwendigen Korrektur-Frequenzgngestellen die Hersteller fr jeden Kapseltyp zur Verfgung. Ei-ne solche Messung ist nicht sonderlich aufwendig und lsstsich auch in normalen Lautsprecher-Messlabors durch-fhren. Besonders einfach geht das mit den Kapseln vonMicrotech Gefell, denn sie haben in der Membran-Schutz-kappe schon ein elektrostatisches Eichgitter integriert. Die

    Front der gelochten Schutzkappe ist dazu vom Rest isoliert.Will man nicht die Kapsel, sondern eine komplette Messket-te kalibrieren, um Schalldrcke genau messen zu knnen,bentigt man einen so genannten Schallkalibrator. Der lsstsich auf das Mikrofon aufstecken und gibt einen Sinuston mitdefiniertem Pegel ab, meist 1 kHz und 94 dBSPL. Das An-zeige-Instrument oder die Mess-Software knnen nun genaujustiert werden. Fr Einzoll- und Halbzoll-Kapsel muss mandabei noch ein Korrekturwert von 0,4 respektive 0,2 dB be-achten. Man justiert also auf 93,6 beziehungsweise 93,8 dB.Eine noch genauere Kalibriermglichkeit bietet das so ge-nannte Pistonphon. Sein Vorteil: Der Schalldruck wird hiernicht wie beim Kalibrator durch einen Lautsprecher erzeugt,der sich mit der Zeit verndern kann, sondern ber zwei Kol-ben, die sich von einer Nockenscheibe angetrieben auf- undabbewegen. Der erzeugte Schalldruck ergibt sich hier aus-schlielich aus den mechanischen Abmessungen, nmlichdem Durchmesser und Hub der Kolben sowie der Gre derKammer, in die die Kolben arbeiten und in die auch das Mi-krofon eingesteckt wird. Das erlaubt eine Kalibriergenauig-keit von etwa einem Zehntel dB, was fr die meisten Laborslocker ausreicht. Der gemessene Schalldruck ist beim Pi-stonphon vom momentanen Luftdruck abhngig. Deshalbliegt jedem dieser Gerte ein Barometer bei, dessen Skaladen richtigen Korrekturwert direkt anzeigt.

    Wie misst man Mikrofone?

    Auch fr Leute, die sich nicht auch noch mitdem Selbstbau eines Mikrofons belasten wol-len, wo sie doch schon so viel Zeit in ihreLautsprecher investieren, hat KLANG+TON etwas gefunden: Die Firma IBF-Aku-stik nmlich, die hochwertige und gnstigeMikrofone und Vorverstrker anbietet, dieperfekt aufeinander abgestimmt sind. So ko-stet die Verstrker-Mikrofon-KombinationMP-1r-Kit 164 Euro und bietet dafr man-ches, was auch weitaus teurere Gerte undMikros nicht knnen: So liegt dem MikrofonEMM-8 (gibts auch einzeln, kostet 60 Euro)eine Frequenzgang-Datei auf Diskette bei.Auch die Empfindlichkeit ist auf der Diskettevermerkt.Besonders interessant ist ein Feature, das IBFAkustik in den Vorverstrker MP-21 (einzeln104,79 Euro) integriert hat: Nmlich dieMglichkeit, Schalldruck kalibriert zu mes-sen, ohne einen Mikrofonkalibrator zu besit-zen. Abgestimmt auf die Empfindlichkeit desmitgelieferten EMM-8 leuchtet immer dann,wenn der Schalldruck am Mikrofon 94 dB er-reicht, eine LED auf. So ist es kein Problem,eine ganze Messkette inklusive Soundkarteund Mess-Software zu kalibrieren. Dazu stellt

    man einfach das Mikrofon im Nahfeld voreinen Lautsprecher, gibt auf diesen 1 kHz underhht die Lautstrke so lange, bis die LEDhell leuchtet. Wird sie dunkler, ist der Pegelschon zu hoch. Dann stellt man die Verstr-kung am Regler des Vorverstrkers auf dengewnschten Wert ein und hat nur eine Refe-renz fr die Ausgangsspannung, die 94 dBentspricht. Das funktioniert laut Herstellerauf ein dB genau, was KLANG+TON imTest auch nachvollziehen konnte. Der Vor-verstrker wird standardmig von einer 9-Volt-Batterie mit Spannung versorgt, bietetaber auch einem (nicht mitgelieferten) Netz-teil Anschluss.Beide Komponenten machen einen sauberverarbeiteten Eindruck. Das Mikrofon ist 30Zentimeter lang und trgt am Ende eineKunststoff-Verdickung, mit der es Aufnahmein der mitgelieferten Federklemme findet.Vorverstrker und EMM-8 werden per han-delsblichem Cinchkabel miteinander ver-bunden. Als Mikrofonkapsel nutzt IBF-Aku-stik ebenfalls die von KLANG+TON bevor-zugte MCE-2000 von Panasonic. Hier ist siezudem besonders edel untergebracht, denn siesteckt nicht einfach im Ende des Rohrs, son-

    dern in einem Edelstahl-Stck, das von einemfeinen Drahtgitter abgeschlossen wird. DenFilz der Kapsel hat der Hersteller brigensebenfalls entfernt.Die Kalibrierung von IBF-Akustik hatKLANG+TON berpft. Die Empfindlich-keit von 6,1 mV/Pa konnten wir auf denPunkt genau besttigen. Der Frequenzgangzeigte im oberen Bereich Abweichungen vonetwa 0,5 dB. Das kann man weder IBF-Aku-stik noch KLANG+TON anlasten, denn so-wohl Brel & Kjaer, von denen das Referenz-mikrofon von IBF Aksutik stammt, als auchMicrotech Gefell geben als Genauigkeit (oderbesser gesagt Messunsicherheit) des Kali-brier-Frequenzgangs 0,5 dB an. Da kann mansich ber die hier zu Tage tretenden Abwei-chungen im Grunde nicht beschweren. AlsFazit lsst sich ziehen, dass IBF-Akustik mitder Verstrker-Mikrofon-Kombi MP-1r-Kiteine verlssliche Messmglichkeit fr Laut-sprecher bietet, die das Budget eines Hobby-isten keineswegs sprengt. Besonders gefallenhat die Mglichkeit, auch mit kalibriertemPegel zu messen, ohne dass man einen nichtganz billigen Kalibrator anschaffen muss.

    Michael Nothnagel

  • Auch der XAW310 von Mivoc bietet imponierendeQualitt zum gnstigen Preis. Da liegt es nicht fern, mit ihm einen potenten Heimkino- und Musiksubwoofer zu entwickeln. Im Vordergrundstanden vielseitige Einsetzbarkeit und ein auer-gewhnliches Gehuse.

    K+T-Projekt

    Universell einzusetzenderSubwoofer mit pfiffigemGehuse

    Trommelfeuer

    25

    Bereits im letzten Heft ist uns der MivocXAW310 mit seinem stabilen Aufbau, pra-xisgerechtem Parametersatz und nicht zuletztgnstigem Preis aufgefallen. Das 30er-Chas-sis arbeitet mit einer Sandwichmembran ausPolypropylen, in die ein wabenfrmiger Kernaus Fasermaterial eingearbeitet ist. Oben aufdem Korbflansch sitzt ein dicker Ring ausAluguss, der nicht nur als Zierrat fungiert,sondern zwei wichtige Funktionen ber-nimmt. Er hilft bei der wirklich soliden Befe-stigung des Chassis auf der Schallwand, under wirkt bei der Befestigung der Gummisickemit. Die Sicke wird zwischen Korb und Ringeingespannt, damit daraus eine unverrck-bare Verbindung wird, ist eine Nut in dieKlemmung eingearbeitet. Ganz hervorragendwei der Antrieb des XAW 310 zu gefallen.

    Trommelfeuer

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    Das obige Diagramm verdeutlicht die Ver-hltnisse. Wer jedoch eine Bassanhebung zurVerfgung hat, kann den Frequenzgang un-terhalb von 40 Hz linearisieren. Fr die Bass-Drum passt dabei eine Anhebung von 4 dBbei 25 Hz eine Einstellung, die sich mit vie-len Modulen realisieren lsst.

    Aus dem Diagramm ist ersichtlich, dass auchein Bass-Boost von 3 dB oder 6 dB zu gutenErgebnissen fhrt, so dass hier mit Fug undRecht von einer universellen Auslegung dieRede sein kann. Einzig die Boost-Frequenzvon 25 Hz sollte eingehalten werden. DieMessergebnisse im Steckbrief (bis auf denImpedanzschrieb natrlich) beziehen sich aufdie aktive Bass-Drum mit Bassanhebung (25Hz/+4 dB). Das sehr lobenswerte Abschnei-den sowohl bei der Verzerrungsmessung alsauch beim Wasserfall drfte nicht zuletztauch ein Verdienst der zylindrischen Formsein. Der besonders resonanzarme undschwingungsunempfindliche Aufbau sorgtfr ein Plus an Ruhe im Geblk mit positi-ven Auswirkungen im Labor wie im Wohn-zimmer.

    AufbauDas Herzstck der Konstruktion ist einKunststoffrohr aus dem Kanalbau mit 400mm Durchmesser, dessen 10 mm (!) Wand-strke fr die ntige Stabilitt sorgen. Auchdas Reflexrohr ist ursprnglich als Abwasser-

    K+T-Projekt

    Die Zweieinhalbzoll-Spule ist auf einenKaptontrger gewickelt und wird von einemsegmentierten Magnetsystem in Bewegungversetzt. Durch die ffnungen zwischen denabgerundeten Segmenten kann die Luftnahezu ungehindert strmen. Zustzlich gibtes eine Polkernbohrung, sogar der Raum un-ter der Schwingspule ist ber einen KranzLcher um den ausgestellten Polkern belftet.Als Antrieb whlten wir das Hypex HS 200,das durch sauberen Aufbau, hohe Zuverls-sigkeit und gengend Leistung gefllt. Wei-terhin ist es mit einer Bassanhebung ausge-stattet, die in Frequenz und Pegel regelbar ist ein nicht zu unterschtzender Vorteil ge-genber einfacheren Modulen. Der Nachteilist der stolze Preis des HS 200, der uns bewo-gen hat, den Subwoofer so auszulegen, dasser alternativ auch mit gnstigeren Modulenbetrieben werden kann.

    KonstruktionDas Modul ist in einem separaten Gehuseuntergebracht, was die Verwendung unter-schiedlicher Module bei unverndertem Sub-gehuse ermglicht. Weiterhin hatten wir unsvorgenommen, beim Gehuse die ausgetrete-nen Pfade der quaderfrmigen Basskisten zuverlassen. Die schielich realisierte Lsungeines trommelfrmigem Subwoofers sorgt je-doch nicht nur fr eine unkonventionelle Op-tik, sondern bietet auch handfeste akustischeVorteile. Whrend ein Quadergehuse bersechs Seitenflchen die Backen aufblasenkann, ist dies in einem Zylindermantel nichtmglich. Jeder kann sich vom schwingungs-armen Verhalten eines solchen Gehusesberzeugen, indem er bei hoher Lautstrkedie (sehr dezenten) Wandbewegungen er-fhlt.Fr unseren Subwoofer auf den nahe lie-genden Namen Bass-Drum getauft ergabsich ein Bassreflexvolumen von 55 Liternnetto mit leicht abfallendem Frequenzverlaufbis 30 Hz. In der passiven Variante wohlge-merkt, was unserer Absicht entspricht, denSub unabhngig von der Wahl des Verstr-kermoduls zu gestalten. Die Bass-Drum luftbereits passiv so gut, dass wir sie fr nahezujeden Verstrker, der eine 4-Ohm-Last ver-kraftet, empfehlen knnen. Ein berma anLeistung wird nicht bentigt, da der Wooferan 2,83 V bereits gut 90 dB Schalldruck lie-fert (kalibriertes Diagramm im Steckbrief).

    Technische Daten

    Hersteller: MivocVertrieb: Speaker Trade, SolingenUnverb. Stckpreis: 125 Euro

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

    -25

    -30100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    dB

    105

    95

    85

    75

    65

    55

    4520 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz

    Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m

    Z: 4 OhmLe: 2,59 mHRDC: 2,79 OhmSD: 490,90 cm2

    Qm: 5,86Qe: 0,30Qt: 0,28fs: 29,48 Hz

    VAS: 74,68 lMms: 132,09 gRms: 4,54 kg/sCms: 0,22 mm/NB*L: 14,47 TmNo: 0,61 %SPL: 89,89 db 1 W/1 mSPL: 94,46 db 2,83 V/m

    Ohm150120

    906030

    0

    Steckbrief Mivoc XAW310 dB

    100

    90

    80

    70

    60

    50

    10 20 30 60 100 200 300 Hz

    Vergleich passiv/aktiv ohne Bassanhebung/mit Bassanhebung

    dB

    100

    90

    80

    70

    60

    50

    10 20 30 60 100 200 300 Hz

    Aktivierter Subwoofer mit 0, +2,5, +4, +6 dB bei 25 Hz

  • leitung gedacht; beide Teile sind im Bau-markt oder notfalls im Baustoffhandel aufzu-treiben. Weiterhin bieten die CNC-Boxen-profis (www.cnc-boxenprofis.de), die auchdas Bass-Drum-Prototypengehuse fr unsfertigten, passend abgelngte Rohre (zuknf-tig wohl auch Komplettbaustze) zum Vor-zugspreis inkl. Versand an. Zum Aufbau istanzumerken, dass die Verbindung der Deckelmit dem Zylinder nicht mit Holzleim, son-dern mit Montagekleber zu verkleben ist. Derbergang zum doppelwandigen MDF-Deckel ist dabei wohldurchdacht: Weil dasgroe Kunststoffrohr sich kaum ohne ausge-franste Kanten sgen lsst, wird in denDeckel eine passende Nut gefrst, in der dieRohrkante verschwindet. Dadurch ergibt sicheine gute Klebeflche und das Rohr wird ineine exakt runde Form gezwungen. AufSpikes montiert ist auch ein Downfire-Ein-satz der Bass-Drum mglich, wodurch dieOptik um eine Variante bereichert ist. Werden Subwoofer liegend betreiben will, bautsich den passenden Lagerbock wie auf denBildern.

    KlangIm Heimkinobetrieb zeigt die Bass-Drumeine Vorstellung, die an Tiefgang nichts zuwnschen brig lsst. NiederfrequenteEffektgewitter von DVD werden mit beein-druckender Wucht wiedergegeben und sor-gen fr einen erstklassigen Spafaktor beim

    Steckbrief Mivoc Bass Drum

    Technische Daten

    Vertrieb: Speaker Trade, Solingen;Intertechnik, Kerpen;

    CNC-Boxenprofis, HeinsbergKonstruktion: KLANG+TON

    Funktionsprinzip: BassreflexNennimpedanz (passiv): 4 OhmKennschalldruckpegel (passiv) 2,83 V/1 m:

    siehe Frequenzgang (kalibriert gemessen)Innenvolumen: 61 LiterReflexrohr: 11 x 40 cm

    Kosten pro BoxTieftner Mivoc XAW310 125 EuroKunststoffrohr 38 Euro inkl. VersandBitumenmatten ca. 20 EuroMDF ca. 12 EuroSumme ca. 195 EuroVerstrkermodul Hypex HS200 405 EuroGesamtkosten ca. 600 Euro

    dB

    -5

    -10

    -15

    -20

    -25

    -30100 1000 10000 Hz

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    %

    2,72,42,11,81,51,20,90,60,30,0

    20 30 60 100 200 300 Hz

    Klirrfaktor K2/K3 fr 90 dB/1m Trennung 150 Hz

    Ohm

    50

    40

    30

    20

    10

    010 20 30 60 100 200 300 Hz

    Impedanzverlauf des Subwoofers ohne Modul

    dB

    100

    90

    80

    70

    60

    50

    10 20 30 60 100 200 300 Hz

    Frequenzgang mit Trennung bei 15/50/75/150

    Wir gaben dem vollstndig ausgestatteten und hochwertig verarbeitetenHypex HS 200 den Vorzug. Das Subwooferkonzept ermglicht jedoch auchden Einsatz anderer Module

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    K+T-Projekt

    Kinoabend zuhause. Der Sub fgt sich her-vorragend ins Geschehen ein, was absolutauch fr den Musikbetrieb zutrifft. Bei gutenStereoaufnahmen mit Naturschlagzeug oderauch elektronischem Bass zeigt die Bass-Drum mehrfach teureren Fertigsubwoofern,wie es geht. Auch im Musikbetrieb spielt derWoofer tief und sauber, sogar Orgelaufnah-men sind kein Problem. Was aber besondersnachhaltig beeindruckt, ist die mitreiendeDynamik und Spielfreude der Bass-Drum.Wenn es um die Wiedergabe von Trommelngeht, besteht kein Zweifel, dass die Bass-Drum ihren Namen verdient hat.

    FazitDie Bass-Drum ist eine Konstruktion, in derder gnstige XAW310 klanglich ber sichhinauswchst. Der Sub lsst sich an Heim-kinoverstrkern mit tiefpassgefiltertem Bass-kanal betreiben oder mit verschiedenen Ver-strkermodulen kombinieren. Das Trommel-gehuse brgt fr auerordentliche Stabilitt.Wer die Bass-Drum nachbaut, erhlt nichtnur einen optisch ausgefallenen, sondernauch einen sehr guten Subwoofer.

    Elmar Michels

    Der S