MW (Germer), 19001018, p.576

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  • 8/15/2019 MW (Germer), 19001018, p.576

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    Schale durch o.

    a. Beispiele

    vermindert

    wird.

    Es

    ist zu

    wünschen,

    dass

    bei

    einer Neuauflage

    so

    manches Unkräut-

    lein ausgczoRen

    werde.

    Eugen Segnitz.

    C. A. Herrn. Wolff.

    Der Einderfreund. Erster Lehrmeister

    im

    Pianofortespiel,

    Op. 65.

    Hamburg,

    Anton

    J.

    Benjamin.

    C. A.

    Herrn.

    Wolff's

    Op.

    6fi

    ist eine

    Kinder-Clavierechule,

    die

    ihren

    Zweck

    recht wohl

    nachzukommen vermag. Obwohl

    dieselbe

    nicht eigentlich Neues

    bringt,

    bat sie doch die

    genaue, stufenweise und| vernünftige

    Anordnung

    des

    Unter-

    richtsmaterial es

    für

    sich und

    wird

    umsomehr ein gutes

    Hilfsmittel bilden, als es

    dem

    Verfasser

    geglückt ist, den

    Standpunct des

    kindlichen Auffassungsvermögens unver-

    rückt einzuhalten. Die hauptsächlichen

    Erklärungen sind

    in

    Frage

    nnd

    Antwort

    gegeben;

    gegen

    Uebermüdung und Un-

    lust ist die Vertheilung von kleinen,

    gutklingenden

    Stücken

    ein

    wirksames

    Mittel.

    Diese Clavierschule

    ist

    vornehmlich

    vielleicht Solchen willkommen,

    denen

    noch

    wenige

    Erfah-

    rung

    im

    Unterrichten

    zur Seite

    steht.

    Eugen Segnitz.

    Heinrich Germer.

    26 Ciavierstudien

    für

    die

    linke

    Hand,

    Op.

    41.

    Leipzig

    und

    Zürich,

    Gebr.

    Heg

     

    Co.

    Heinrich

    Germer gibt hier

    zum Gebrauche auf

    der

    Mittel-

    stufe

    des Ciavierunterrichtes fünfundzwanzig

    Studien

    für

    die

    linke

    Hand,

    die

    Alle

    den

    gewiegten

    Pädagogen

    und

    einsichts-

    vollen Kenner

    dessen,

    was

    noth ist.

    verratben. Dieselben

    gehen

    nicht lediglich

    auf das

    rein Technische

    hinaus, son-

    dern suchen des jugendlichen

    Spielers

    Fähigkeit,

    sich wahr-

    haft

    musikalisch

    zu bethätigen

    und mit relativ geringen

    Mitteln

    Schönes

    zu erreichen,

    zu fördern.

    Gerade

    dieser

    Um-

    stand

    birgt eine werth

    volle

    Empfehlung

    des

    neuen Germer'-

    sehen

    Werkes in

    sich.

    Das

    Letztere ist

    umsomehr

    am Platze,

    als der Unterrichtsstoff

    für

    die

    linke

    Hand

    kein

    umfangrei-

    cher genannt

    werden kann and

    dem Ciavierspieler

    oft

    genug

    das

    Unglück passirt,

    das« er

    nach

    den

    Worten

    „Du

    sollst

    die

    Hechte

    nicht

    wissen

    lassen

    was die

    Linke

    thut ,

    handelt.

    Mit der

    hier veranlassten

    Cnltivirung

    des

    linkshändigen

    Clavierspieles

    wird sich

    das

    Studium

    eines

    genauen

    nnd

    sicheren

    Pedalgebrauches, wie derselbe

    auch vom

    Verfasser

    anfs

    Gewissenhafte

    vorgemerkt ist,

    ergeben und

    verbinden.

    Eugen

    Segnitz.

    l Book, HeraiJj-gegwben

    von

    J. A.

    Füller

    Maitland

    und

    W.

    Barclay

    Squire.

    Leip-

    zig,

    Breitkopf

     

    Härtel.

    Zwei

    Bande.

    The

    Fitzwilliam Virginal

    Book ist

    eine

    Sammlung

    von

    416 Stücken

    für das

    Pianoforte.

    Francis

    Tregian

    hatte

    um

    das Jahr

    1825

    diesen

    Sammelband

    geschrieben, welcher

    nach

    mancherlei Wanderungen

    endlich

    in

    die

    Bibliothek

    des Vis-

    count

    Richard

    Fitzwilliam

    gelangle.

    Genannter

    Edelmann

    vermachte

    seine reiche

    Büchersanimlung

    der

    Universität

    Cambridge.

    Das

    lange

    fälschlicherweise

    als „Queen Eliza-

    beths

    Virginal

    Book*

    bekannte Werk

    enthält interessante

    Compositionen

    meist

    englischer

    Componisten, wie

    John Bull,

    William

    Bird, John Munday,

    Giles Farmaby,

    Petor Philips,

    J^

    Dowland, Ferd.

    Richardson,

    Thomas

    Tal Iis,

    Thomas

    Mor-

    ley n.

    A.

    Auch

    der

    Begründer

    der

    Orgelfuge,

    der

    Hollaudur

    Jan

    Sweelinck,

    von

    dessen

    Beziehungen

    zu seinen

    zeitgenös-

    sischen englischen

    Iostrumentalcomponisten

    Dr.

    Max Seiffert

    eingehend

    Bericht

    erstattet

    hat,

    ist

    den Autoren

    beigesellt.

    Das

    Werk

    ist u.

    A.

    für

    die

    Geschichte der

    Entwickelung

    der

    Notenschrift

    von

    hoch

    zu schattendem

    Werths, indem

    die

    Niederschrift, desselben

    in

    eine Epoche

    fällt,

    „in

    welcher

    die

    n

    ZU Weichet.

    lten

    Systeme

    der

    Musiktheorie

    anfingen, denen zu

    weichen,

    welche

    wir jetzt befolgen,

    und in

    welcher die

    Regeln

    der

    Jetztzeit noch in einem sehr unvollkommenen

    8tadTnm

    der

    Entwickelung sich

    befanden .

    Dies

    betrifft

    insbesondere

    die

    Zehmaassangnben,

    die

    Versetzungszeichen

    und

    das

    regelrechte

    System

    der

    Eintheilung

    in Takte. Der mit den

    Kirchentoo-

    arten, auf

    welche sich

    die

    Mehrzahl

    der Stücke

    zurückfahren

    liLsst

    ,

    aufs Engste

    verknüpften Anwendung der Verseilung*-

    zeichen,

    ferner den Zeitmaasaangaben, die,

    drei

    an

    der

    Zahl,

    grossentheils sich darstellen

    als

    durchstrichen er

    Halbkreil,

    als

    Halbkreis

    mit

    innenstehendem Puncto

    und

    der Zahl

    drei,

    sowie den

    Verzierungen

    sind

    von den beiden

    Herausgebern

    eingehende und klar verständliche Erläuterungen

    gewidmet

    worden. Bezüglich

    der

    Deutung

    der

    Takteintneilung

    durch

    Taktstriche

    fanden

    sich

    Schwierigkeiten

    insofern, als

    die

    Anwendung

    der Doppelstriche

    oder

    Wiederholungszeichen

    nicht

    klar ist. Wie das

    faesimilirte

    Titelblatt erkennen

    laset,

    dienen die

    bei jedem

    Doppelstriche

    geschriebenen

    Poncte

    möglicherweise nur als Ausschmückung.

    Hingegen

    herrscht

    über das

    System

    der

    Eintheilung

    der

    Stücke

    nach

    Abschnitten

    mittelst Doppelstrichea

    kein Zweifel

    irgend

    welcher

    Art

    Den

    Schluss

    der

    in

    englischer

    wie

    deutscher

    Sprache

    ge-

    schriebenen

    Einleitung bildet

    eine kurze Abhandlong

    über

    die Beschaffenheit des

    damaligen

    Instrumentes, für welche»

    die

    Stücke geschrieben

    sind, wie

    auch

    über

    das System,

    nach

    welchem dasselbe umgestimmt wurde. Druck

    und Ausstatt-

    ung des umfangreichen

    ,

    zweibändigen

    Werkes sind als

    ge-

    und

    ehren

    die

    obengenanntemlezu

    musterhaft

    zu

    Verlagsfirma

    aufs Neue. Eugen

    Segnitz.

    Aug.

    Stradal.

    Bearbeitungen für Ciavier

    zu

    zwei

    Händen:

    Bravourstudie nach

    einer Caprice von

    N.

    Paganinl.

    Jon.

    Seb. Baoh,

    2. Concert

    für die

    Orgel

    (Amoll),

    Praeludiom

    und

    Fuge für die

    Orgel (Fmoll)

    und

    Toccata

    für

    die

    Orgel

    (Dmoll),

    G.

    Frescobaldl,

    Passacaglia

    für

    Orgel ;Bduri

    Leipzig,

    J. Schuberth

     

    Co.

    Aug.

    Stradal.

    „Im Sturm . Etüde för

    Pianoforte.

    Leip-

    zig,

    Breitkopf

    A

    Härtel.

    Die hier

    aufgeführten

    Arrangements

    sind

    ganz

    ausge-

    zeichnete Arbeiten,

    die durch

    ihre

    Exactheit

    und treffliebe,

    echt

    künstlerische

    Art

    des

    grossen

    Ciaviersatzes

    zu dem

    Be-

    deutendsten

    ihres

    Genres

    gehören.

    Ganz

    besonders

    verdienst-

    lich erscheint

    es mir, durch golche

    geistvolle

    BearbeitungeL

    den

    alten

    Meistern

    wie

    G. Frescobaldi

    und vorzugsweise

    dem „heiligen

    Sebastian

    der

    Musik

    immer

    neue Kreise

    zu

    erobern.

    Ang.

    Stradal ist

    durchaus

    hierzu

    der

    rich-

    tige

    Mann. Er

    ist

    ein

    Meister

    des

    modernen

    Clavier-

    satzes

    und

    besitzt

    doch

    den richtigen Blick

    nnd

    die

    notb-

    wendige

    Pietät,

    die

    ihn vor

    einem

    Zuviel,

    besonders

    Bach

    gegenüber, bewahrt.

    Seine

    Ueber

    tragungen

    erscheinen

    auf

    den

    ersten

    Blick

    hin viel

    schwieriger,

    als

    sie

    in Wahrheit

    sind,

    Pianisten mit

    solider

    Grundlage

    werden

    sich sehr

    bald

    mit

    denselben

    befreunden

    und

    gut

    thun,

    sie

    auch

    neissig

    ftr

    den Concertvortrag

    zu

    verwenden.

    Ganz

    Erstaunliches

    hat

    Aug. Stradal

    in

    seiner

    eigenen,

    nach

    einem

    schönen Gedichte

    von

    Carl Stieler

    conetpirten

    Etüde an

    Material

    für

    höheres

    Studium

    zusammengetragen,

    ja

    förmlich

    aufgehäuft.

    Zu

    be-

    dauern

    ist nur,

    dass

    auch

    hier,

    ähnlich

    wie

    in

    den

    Clavier-

    compositionen

    von

    M.

    Jentsch,

    das gedankliche Material

    gegen

    die zu seiner Darstellung

    angewandton

    technischen Mittel in

    einem

    so

    crassen

    Gegensätze

    steht,

    denn es ist

    dem

    Autor

    durchaus

    missglückt,

    nach

    Seite

    einer

    schönen

    Melodieent-

    wickelung

    hin

    seiner

    schönen

    poetischen

    Vorlage auch

    nur

    im

    Geringsten

    gerecht

    zu

    werden.

    Eugen Segnitt.

    B

    rief

    k

    P.A.

    in

    S.

    Von

    den

    Violoncellisten

    und

    Violoncellistinnen

    ist

    Frl.

    Elsa

    Ruegger

    unseres ^Viesens

    die

    Erste,

    welche

    gleich

    nach

    der Drucklegung

    des

    froher

    nur im

    Manuscript

    von Prof.

    Hugo

    Becker

    gespielten

    köstlichen

    Violoncellcon-

    certes von

    Eugen

    d'Albert dasselbe

    in

    ihr

    Repertoire

    aufge-

    nommen und

    öffentlich

    vorgetragen

    hat.

    M.

    7-

    in

    F.

    Sie irren,

    denn

    wir

    wissen

    aus

    zuverlässiger

    Quelle,

    dass

    Hr. Dr.

    Felix Kraus

    auch

    für die

    nächstjährigen

    Buhnenfestspiele

    zur

    Mitwirkung

    eingeladen

    war,

    an

    welcher

    Thatsache

    der Umstand,

    dass

    die

    daran

    sich

    schliessenden

    Verhandlungen

    zu einem negativen

    Resultat

    führten,

    Nichts

    ändert.

    asten.

    / .

    L.

    in

    S.

    Wenn

    Hr. Dr. R.

    Krausse

    gelegentlich der

    letzten

    hiesigen

    „Watkure -Aufführung

    von

    Neuem

    für

    die

    „alten

    guten

    Striche

    in

    dem

    gen.

    Tutidmma

    plaidirt

    nnd

    sich

    dabei

    zu

    den .schwachen

    Jüngern des

    Meisters

    zählt,

    so

    wird

    ihm

    in

    dieser

    Selbsterkenntnis»

    sicher Niemand

    widersprechen;

    weiss

    man doch

    längst,

    dass

    esum

    sein

    W

    agner

    -

    Verständniss

    recht

    übel

    bestellt ist

    A.

    D.

    in

    H.

    1)

    Clavierstück

    zu

    zwei

    Händen

    von

    tadel-

    losem

    Tonsatz,

    reizvoller

    Melodik und

    leichter

    Spielbarkeit,

    an

    den

    Verlag des

    betr. Blattes

    zu

    senden.

    2)

    An

    die

    Finna

    Breitkopf

      Härtel

    in

    Leipzig

    zu wenden.

    8)

    Kein

    Preis-

    unterschied.

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