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FEBRUAR • FÉVRIER • FEBRAIO 2001 16. JAHR • ANNÉE • ANNO Association des Archivistes Suisses – Association des Bibliothèques et Bibliothécaires Suisses – Association Suisse de Documentation Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare – Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz – Schweizerische Vereinigung für Dokumentation Associazione degli Archivisti Svizzeri – Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari Svizzeri – Associazione Svizzera di Documentazione Uniun da las Archivarias e dals Archivaris Svizzers – Associaziun da Bibliotecas, da Bibliotecaris e Bibliotecaras da la Svizra – Associaziun Svizra da Documentaziun No 2/2001 «Ist es vermessen, wenn ich mir hier kurz die Bemer- kung leiste, dass die Messung der Leistung auch von der Leistung der Messung abhängig ist?» llustration: Büro Bulliard / Daniel Leutenegger. BBS-DOSSIER «STATISTIK LEISTUNGS - MESSUNG KOSTEN- MANAGEMENT» PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950 INFORMATIONSTECHNOLOGIE, ARCHIVE UND GESCHICHTS- SCHREIBUNG

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FEBRUAR • FÉVRIER • FEBRAIO 2001 16. JAHR • ANNÉE • ANNO

● Association des Archivistes Suisses – Association des Bibliothèques et BibliothécairesSuisses – Association Suisse de Documentation

● Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare – Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz – Schweizerische Vereinigung für Dokumentation

● Associazione degli Archivisti Svizzeri – Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari Svizzeri – Associazione Svizzera di Documentazione

● Uniun da las Archivarias e dals Archivaris Svizzers – Associaziun da Bibliotecas, daBibliotecaris e Bibliotecaras da la Svizra – Associaziun Svizra da Documentaziun

No 2/2001

❋ «Ist es vermessen, wenn ich mir hier kurz die Be mer -kung leiste, dass die Messung der Leistung auch von derLeistung der Messung abhängig ist?»

llustration: Büro Bulliard / Daniel Leutenegger.

BBS-DOSSIER «STATISTIK ➨LEIS TUNGS -MESSUNG ➨KOSTEN -

MANAGEMENT»

PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950INFORMATIONSTECHNOLOGIE, ARCHIVE UND GESCHICHTS-SCHREIBUNG

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INSERAT / ANNONCE

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ARBIDO 2/2001 3

Dass der Appetit beim Zählen käme, wäre vielleichtdoch in den Augen der meisten Bibliothekarinneneine Fehleinschätzung. Ich habe noch keinen Bi blio -

thekaren getroffen, der nicht stöhnt und klönt über dieZahlenberge, die es für Jahresberichte und die fürchterlichregelmässig eintreffenden Fragebogen des Bundesamtes fürStatistik alljährlich zusammenzutragen gilt. Und getrautsich mal jemand, mit diesen Zahlen einen Vergleich anzustel-len, so beeilen wir uns, genau zu erklären, wie diese Zahlenzu verstehen sind ...

Dennoch geschieht es, fällt mir auf, immer wieder, dass zumBeispiel zwei Bibliotheksdirektoren über ihre Bibliothekensprechen. «Wie macht ihr das?», fragt der eine. Und derandere antwortet, erklärt, holt aus und untermauert miteinigen Zahlen. Der erste denkt bei sich: «Ich habe ja auchZahlen, aber meine sehen ein wenig anders aus, schliessendieses ein und jenes aus – wirklich vergleichen kann mandas ja nicht.» Vielleicht sagt er das sogar, und wenn es eingutes, genügend langes Gespräch war, so kommen sie wahr-scheinlich überein, nächstens mal die Zahlen wirklich zuver gleichen ... Genau hier hakte vor eineinhalb Jahren die IG Studien- undBildungsbibliotheken ein: im Lauf einer Tagung zum NewPublic Management und den Erfahrungen, die Bi blio thekendamit machen, wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, mitdem Auftrag, Grundlagen für ein Benchmarking unter Stu dien- und Bildungsbibliotheken zu erarbeiten. ÜberArbeit und Resultate berichtet Hermann Romer in dieserARBIDO- Ausgabe (vgl. S. 9); das Projekt ist inzwischen indie zweite Phase getreten, in der 15 Bibliotheken dasGrund modell ausführlich testen.

Etwas anders sind die beiden anderen Artikel ausgerichtet.Wilfried Lochbühler zeigt, wie weit das Spektrum der Leis -tungs messung heute reicht (vgl. S. 5). Während das Bench -marking-Projekt auf die Vergleichbarkeit der ganzen Bi -bliothek abzielt, stellt Leistungsmessung ein In str u men -ta rium zur Verfügung, das auch einzelne Abläufe untersu-chen und vergleichbar machen will.Lochbühlers zweiter Artikel nimmt mit dem Prozesskos ten -mana ge ment (vgl. S. 13) ein Thema auf, das die Leistungs -mes sung um die Kostendimension erweitert. Mit demProzesskos ten management sollen die Kosten, die in ver-schiedenen Ab läufen entstehen, überprüfbar und steuerbargemacht werden. Aber schon nur die Tatsache, dass man diekonkreten Kosten für bestimmte Abläufe und Leistungender Biblio thek kennt, ist sehr wertvoll, und es ist auch eineder wichtigen Voraussetzungen, die für die Umsetzung desNew Public Management nötig sind – und das ist ja in meh-reren Kan tonen und damit auch Bibliotheken vorgesehen!

Nun ist allerdings die Einführung einer zusammenhängen-den Leistungsmessung – umso mehr, wenn sie erweitert wirdum eine Prozesskostenrechnung – eine anspruchsvolle undaufwändige Sache: Transparenz und Klarheit stellen sichnicht umsonst ein! Umso wichtiger wäre es, diese Anstrengungen nicht einfachallein zu unternehmen, gerade auch, wenn an verschiedenenBibliotheken wegen der Einführung von Wif oder WoV ähn-liche Rechenschaftsinstrumente entwickelt werden müssen;ich will mich ja nicht in erster Linie mit dem Spital oderdem Steueramt in meinem Kanton vergleichen, sondern miteiner ähnlich gelagerten Bibliothek an anderen Orten! Aberdazu müssten die erhobenen Zahlen wirklich vergleichbarsein. Und das sind sie nur, wenn sie von Anfang an auf Ver -gleichbarkeit hin ausgelegt sind.

Nicht zuletzt deswegen hat der BBS gerade eben eine Ar -beits gruppe «Statistik» eingesetzt, die die bestehende Bi blio -theks-Statistik des Bundesamtes für Statistik überarbeitenund auf unsere neuen Bedürfnisse hin weiterentwickeln soll.Peter Wille zeichnet kurz Begründung und Aufgabe derneuen Arbeitsgruppe in seinen «Kästchen» (vgl. S. 10/11).

EDITORIAL ZUM BBS -DOSS IER

L’APPÉTIT VIENT EN COMPTANT …?

INHALT / SOMMAIREBBS-DOSSIER «STATISTIK ➨LEISTUNGS -MESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT»●Leistungsmessung an allgemein-wissenschaftlichen Bibliotheken..............5

●Vorbilder – Literaturhinweise ................5●Betriebsvergleich oder Bibliotheks-statistik? ............................................9

●BBS-Arbeitsgruppe Statistik ................10●Kostenmanagement mittels Prozess -kostenrechnung für allgemein-wissenschaft-liche Bibliotheken ..............................13Consortium des bibliothèques universitaires suisses ..........................16Konsortium der SchweizerHochschulbibliotheken ..........................18Procédés de copies utilisés dans les ad -mi nistrations et les bureaux avant la dif fusion des photocopies 1800–1950....20Die Auswirkungen der Informations tech -no logie auf die Überlieferungsbildung inArchiven und die Geschichtsschreibung des 20. Jh. ........................................28Das erste Europäische Doku menta tions -zentrum (EDZ) in der Bundesverwaltung 32Projekt G. (II): Anforderungen an eine elektronische Verlagsunternehmung ......33Tour d’horizon ....................................35Stellenangebote / Offres d’emploi ........37Impressum ............................................4

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EDITORIAL / IMPRESSUM

4 ARBIDO 2/2001

IMPRESSUM

ARBIDO NO 2/2001 – 16e année© ARBIDO ISSN 1420-102X

Offizielle monatliche Revue des VereinsSchweizerischer Archivarinnen und Archivare (VSA),des Verbands der Bibliotheken und der Bibliothe-karinnen/Bibliothekare der Schweiz (BBS)und der Schweizerischen Vereinigung für Dokumentation (SVD)Revue officielle mensuelle de l’Associationdes Archivistes Suisses (AAS),l’Association des Bibliothèques etBibliothécaires Suisses (BBS),l’Association Suisse de Documentation (ASD)Rivista ufficiale mensile dell’Associazionedegli Archivisti Svizzeri (AAS)Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecariee dei Bibliotecari Svizzeri (BBS)Associazione Svizzera di Documentazione (ASD)

Websites der VerbändeBBS: http://www.bbs.chSVD/ASD: http://www.svd-asd.orgVSA/AAS: http://www.staluzern.ch/vsa/

Chefredaktor – Rédacteur en chefDaniel Leutenegger, Büro Bulliard, 1792 CordastTel.: 026/684 16 45, Fax: 026/684 36 45E-Mail: [email protected]

Redaktorin BBS – Rédactrice BBSDanielle Mincio, Bibliothèque cantonale et universi-taire, Bâtiment central, 1015 Lausanne-DorignyTél.: 021/692 47 83, fax: 021/692 48 45E-mail: [email protected]

Redaktorinnen VSA – Rédactrices AASBarbara Roth, Archives d’Etat de Genève, case postale 3964, 1211 Genève 3Tél.: 022/319 33 95 + 022/786 12 12, fax: 022/319 33 65E-mail: [email protected]

Bärbel Förster, Schweizerisches Bundesarchiv, Archivstrasse 24, 3001 BernTel.: 031/324 10 86, Fax: 031/322 78 23E-Mail: [email protected] SVD – Rédacteur ASDJürg Hagmann, Leiter Zentrales Firmenarchiv CS Group, Postfach 1, 8070 ZürichTel.: 01/333 98 33, Fax: 01/332 63 11E-Mail: [email protected], Stellenangebote, Beilagen usw.Annonces, offres d’emploi, encarts, etc.Stämpfli AG, Inseratenabteilung, Postfach,3001 Bern, Tel.: 031/300 63 84Fax: 031/300 63 90E-Mail: [email protected] – Abonnements –EinzelnummernStämpfli AG, Administration, Postfach,3001 Bern, Tel.: 031/300 63 41Fax: 031/300 63 90E-Mail: [email protected] Hefte – 11 nos: Fr. 110.– (im Mitglieder -beitrag inbegriffen – Compris dans la cotisationdes membres)Auslandsabonnemente – Abonnements étrangers:Fr. 130.– (inkl. Porto – frais de port inclus)Kündigung ARBIDO-Abo: NovemberEinzelnummer: Fr. 15.– plus Porto und Ver pac kungLayout – Druck – ImpressionStämpfli AG, Hallerstrasse 7, Postfach, 3001 Bern

Ueli NiedererGeboren 1954. Schulen und Stu -dium (Germanistik und Anglistik)in Basel. 1985 wiss. Assistent amDeutschen Seminar der Uni ver si -tät Basel, 1989 Promotion. 1991stv. Stadtbibliothekar in Winter -thur, seit 1995 Direktor der Zen -tral- und Hochschulbibliothek Lu -zern. Unterrichtete von 1993 bis1999 Statistik im Kurs für Di plom biblio thekare ZH, seit 1998auch im wissenschaftlichen Kurs; seit 1997 Mitglied derAusbildungs- und Prüfungs kommis sion des BBS. Mitarbeit inverschiedenen AGs des BBS. Seit 1999 Chairman der Divisionfor Library Management and Administration und damitVorstandsmitglied von LIBER. (Foto: zvg)

E-Mail: [email protected]: 026 / 684 36 45

L’appétit vient en comptant? Vielleicht doch nicht, auchwenn das Stöhnen aus den Bibliotheken oft etwas theatra-lisch daherkommt. Aber sicher ist, dass das Vergleichen an -steckt – l’appétit vient en comparant!Wohlan denn: rich -ten wir uns ein Festessen, reichhaltig, nicht üppig, leichte,moderne Kost, auf dass uns der Appetit noch lange erhal-ten bleibe.

Ueli Niederer

ARBIDO 2001 Thèmes et délais➨ voir ARBIDO 1/2001, page 31

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

New Public Management und die da -durch erforderlichen neuen Strategienund Methoden im Bereich Mana ge -ment bilden derzeit wohl eine der be -deu tendsten Herausforderungen fürall gemein-wissenschaftliche Biblio the -ken.

Die in der Schweiz in zahlreichen Kan to -nen wie auch in den deutschsprachigenNachbarländern anstehende Neuor gani -

sa tion öffentlicher Verwaltung durchKontrakt, Leistungsaufträge, Global -bud get mit stärkerer Eigenver ant wor -tung der Dienststelle über Verwendungder Mittel und die entsprechenden neuenControlling-Verfahren bedeuten einenParadigmenwechsel weg von einer In -nen- zur Aussenorientierung: Leistungs -ausweis, Orientierung an Benutzenden(Kunden/Kundinnen) und an Kos ten -effizienz bibliothekarischer Dienst leis -

tun gen bilden hierbei die entscheidendenStichworte. Allgemein-wissenschaftliche Biblio the -ken1 werden künftig deutlich stärker alsin der Vergangenheit ihre Leistungen aus -weisen und gegenüber TrägerIn nen/Auf traggeberInnen rechtfertigen müssen,um im Wettbewerb um die Ver teilungknapper Mittel ihre Bedürfnisse ausrei-chend einbringen und ihre Po si tion ver-bessern zu können. Dies bietet zugleichdie Chance, den eigenen Auftrag syste-matisch zu überdenken, prioritäts- undzielorientiert vorzugehen sowie manchetraditionelle Schwerpunkt set zung gezieltzu hinterfragen und ggf. zu verändern.Bi bliotheken erhalten damit zugleich dieChance, die gegenwärtige dynamischeEnt wicklung zur Infor ma tions gesell -schaft konstruktiv aufzugreifen und ihreDienstleistungen immer wieder neu aufdie sich rasch ändernden Bedürfnisseund Herausforderungen abzustimmen.

Nachfolgende Ausführungen können nureinige zentrale Schlaglichter auf die ak -tuelle Diskussion werfen. Sie orientierensich an den Beiträgen der Fachtagung«Management in der hybriden (traditio-nellen und elektronischen) Bibliothek»an der Universitäts- und Landes biblio -thek in Münster/BRD (18./19.9.2000).The menschwerpunkte waren einerseitsdie Methoden der (im Ansatz bereits älte-ren) effektivitäts- und qualitätsorientier-ten Leistungsmessung (performancemeasurement), andererseits neue, effizi-enzorientierte Controllingverfahren fürwissenschaftliche Bibliotheken (Pro zess -kostenmanagement und Balanced Score -card; vgl. den entsprechenden Beitrag indiesem Heft). Die Beiträge, die onlinepubliziert wurden, erlauben eine aktuelleOrtsbestimmung in diesem Themen feld2.

WAS IST LEISTUNGS-MESSUNG IN ALLGE-MEIN-WISSENSCHAFT-LICHEN BIBLIOTHEKEN?

Leistungsmessung (performance measure-ment) für wissenschaftliche Biblio the -

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LEISTUNGSMESSUNG AN ALLGEMEIN-WISSENSCHAFTLICHEN BIBLIOTHEKEN

von Wilfried Lochbühler, Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Sowohl das Benchmarking-Projekt der IGStudien- und Bildungsbibliotheken, überdas in dieser ARBIDO-Ausgabe HermannRomer schreibt, als auch die Leistungs mes -sung und das Prozess kosten mana ge ment,die von Wil fried Lochbühler dargestellt wer-den, gehen auf Modelle zurück, die inDeutschland ihren Ursprung haben. Das Benchmarking-Projekt ging zunächstaus vom gross angelegten Betriebsvergleichfür Bibliotheken des Typs, der bei uns «all-gemeine öffentliche Bibliotheken» heisst; derBe triebsvergleich wurde wesentlich von derBertelsmann-Stiftung angeregt, getragenund durchgeführt; aus diesem Betriebs -vergleich heraus wuchs auch der BIX, derBibliotheksindex. Es war eine der Heraus -forderungen für die Arbeitsgruppe der IGStudien- und Bil dungs bibliotheken, das Mo -dell für unsere etwas anders gelagertenBibliotheken einzurichten und doch so nahewie möglich am ursprünglichen Modell zubleiben. Pröhl, Marga / Windau, Bettina (Hrsg).1997. Betriebsvergleich an ÖffentlichenBiblio the ken: Band 1: Empfehlungen undArbeitsmaterialien für ein outputorientier-tes Berichtswesen. Bearbeitet von UrsulaPan ten burg und Kerstin Schmidt. Güters -loh: Bertelsmann-Stiftung. Windau, Bettina (Hrsg). 1997. Betriebs ver -gleich an Öffentlichen Bibliotheken: Band 2:Mess er gebnisse, Richtwerte, Handlungs -emp feh lungen. Bearbeitet von Ursula Pan -tenburg. Gütersloh: Bertelsmann-Stiftung.

Die Leistungsmessung und das Prozess kos -ten management hingegen sind in Münster,an der dortigen Universitäts- und Landes -biblio thek in umfangreichen Projekten ent-wickelt worden, die u.a. von der DFG, derDeut schen Forschungsgemeinschaft wesent-lich unterstützt wurden. Die Leistungs mes -sung hatte ihren Ursprung in der Sektionder «General Research and Uni ver sity Li -

bra ries» der IFLA. Zwei Publikationen, diedaraus hervorgingen, sind auf dem bestenWeg, zu eigentlichen Grundlagenwerken zuwerden! Poll, Roswitha / Boekhorst, Peter, te. 1996.Leistungsmessung in wissenschaftlichen Bi blio theken. Internationale Richtlinien(IFLA Section of University Libraries & Other General Research Libraries, Mün -chen 1998). (Titel engl. Orig.: MeasuringQuality: international guidelines for perfor-mance measurement in academic libraries).Ceynowa, Klaus / Coners, André. 1999.Kostenmanagement für Hochschul biblio -theken. Frank furt am Main: Klostermann.(= Zeitschrift für Bibliothekswesen undBibliographie: Sonderheft Bd. 76).

Zum BIX und zur Einführung ins Themagenerell eignet sich das Heft zum BIX, dasdie Bertelsmann-Stiftung im vergangenenJahr herausgegeben hat (darin auch derAufsatz von Roswitha Poll, Direktorin derULB Münster, der immer noch eine hervor-ragende Einführung in den Themenkreisbietet) und eine aktuelle Publikation vonPetra Klug. BIX: der Bibliotheksindex. 2000. Hg. unterder Leitung von Petra Klug von der Bertels -mann-Stiftung. Gütersloh: Bertelsmann-Stiftung.

Das Heft kann bei der Bertelsmann-Stif -tung bezogen werden:

Bertelsmann-Stiftung, Carl Bertelsmann-Strasse 256, D-33311 Gütersloh, Fax: 004952 41 81 60 98. E-Mail: [email protected]: http://www.bertelsmann.de undhttp://www.bix-bibliotheksindex.de

Klug, Petra. Projekt «BIX – der Biblio -theks index.» in: Buch und Bibliothek 52(2000) 10/11, S. 673 ff. (im Erscheinen).

Ueli Niederer

VORBILDER – LITERATUR-HINWEISE

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

ken ist seit den 1970er Jahren vor allemim angloamerikanischen Raum auchunter der Beteiligung der IFLA (Sectionof University Libraries and other Gene -ral Research Libraries) massgeblich ent-wickelt worden3. Im deutschsprachigenRaum beginnt die Thematik ebenfallsFuss zu fassen, und neben der ansteigen-den Zahl der Fachbeiträge, die auchwich tige Grundlagenwerke zur Thematikumfassen, wurde die Thematik in letzterZeit vermehrt auf Fachtagungen verhan-delt4.

Leistungsmessung in wissenschaftlichenBibliotheken bedeutet das Sammeln sta-tistischer und anderer Daten, die dieLeis tung ausweisen bzw. deren Be wer -tung erlauben. «Leistung» meint denGrad, mit dem (innerhalb eines bestimm-ten Zeitraumes) Aufgaben erfüllt undZiele erreicht wurden. Gemeint ist alsonicht die Leistung einzelner Mitar bei ten -der (wie sie bis anhin in einzelnen Ab -teilungen – meist ausschnitthaft – erfasstwird), sondern die Leistung der Gesamt -institution bzw. einzelner organisatori-scher Einheiten. Sie beruht zwar wesent-lich auf statistischen Daten, geht jedoch

über das reine Erfassen von Daten hi -naus, indem sie diese mit Zielen biblio-thekarischer Leistung bzw. mit ver-gleichbaren Daten anderer Bibliothekenin Be zie hung setzt und eine Quali täts - bewertung erlaubt.

Entsprechend ist vorausgesetzt, dassgrund legende Aufgaben und Dienst leis -tungen der jeweiligen Bibliothek vorabdefiniert werden. Hierbei sind die invol-vierten Gruppen mit ihren jeweiligen In -teressen (Benutzende, Träger/Aufsichts -gremien, Mitarbeitende) mitzu be rück-sichtigen (vgl. Referat von Roswitha Poll).Zentrale Voraussetzung für Leistungs -messung ist ferner die Definition kurz-und langfristiger Ziele («Bibliotheks ent -wicklungsplan»5) für die Gesamt biblio -thek wie auch konkretisiert auf der Ebe -ne der Abteilungen bzw. von Pro jek tensowie deren periodische Überprüfung. Resultate werden jedoch meist erst dannaussagekräftig, wenn sie Leistungs ver -glei che mit anderen Bibliotheken erlau-ben (benchmarking/best-practice-Bei -spie le). Hier wird deutlich, wie die Leis -tung (z.B. eine ermittelte Buchdurch -lauf zeit) zu bewerten ist.

Leistungsmessung liefert nicht nur zent -rale Informationen über den aktuellenStand bibliothekarischer Dienstleis tun -gen, sondern auch wichtige Hinweise fürdie Gestaltung der Arbeitsablauf orga -nisation und die Prioritätensetzung beider Verteilung von Personal- und Sach -mitteln. Sie ist somit vor allem ein Pla -nungs instrument und eine Entschei -dungshilfe zur Qualitätsverbesserungnach innen. Nach aussen hin, gegenüber Unterhalts -trägerInnen/Aufsichtsorganen, Nutzen -den und der Öffentlichkeit im All ge mei -nen, mit ihren je unterschiedlichenLeis tungsanforderungen an die Bi blio -theken, bietet die Leistungsmessungzent rale Grundlagen für einen externenLeistungsausweis.Inhaltlich kann Leistungsmessung einweites Feld abdecken, das quantitativeund qualitative Aspekte umfasst. Wich -tige Bereiche sind z.B. Grade der Biblio -theks nutzung (z.B. Ausleihe, Fernleihe,Lesesaal), Benutzendenakzeptanz (z.B.Anteil der tatsächlichen Nutzenden vonZielgruppen), Benutzendenzufriedenheitmit Ausstattung und Dienstleistung derBibliothek, best. Arbeitsleistungen (z.B.

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Geschwindigkeit des Buchdurchlaufsoder Bereitstellung bestellter Medien),Verfügbarkeit6 und Nutzungsintensitätdes Bestandes, Katalogqualität (Erfolgs -rate bei formaler oder sachlicher Suche)u.a.7

Damit verbunden sind zahlreiche und jedifferierende methodische Fragen (Refe -rat von Peter te Boekhorst). So müssenLeis tungsindikatoren bestimmten Kri -terien hinsichtlich Aussagekraft, Zuver -lässig keit, Vergleichbarkeit und prakti-scher Hand habbarkeit entsprechen. Dieerforderlichen Daten können z.T. beste-henden Statistiken entnommen werden(z.B. Anzahl der Ausleihen, Fernleihen,Benutzendenstruktur usw.), häufig müs-sen sie aber erst mit geeigneten Metho -den erhoben werden, z.B. durch Befra -gungen, Stichprobenerhebungen, Si mu -lationen bibliothekarischer Vorgängeoder Beobachtungen (z.B. von Benut -zen denverhalten am OPAC). Projekte der Leistungsmessung bedürfeneiner differenzierten Durchführung hin-sichtlich Planung, Durchführung und –ein entscheidender Punkt – angemesse-ner Umsetzung der Ergebnisse (Aus wer -tung, Publikation und zielorientiertebetriebliche Veränderungen)8.

STANDARDISIERTE LEISTUNGS -INDIKATORENBei der Durchführung von Leistungs -mes sung/Benchmarking muss indes nichtbei Null begonnen werden. Neben ein-schlägiger Fachliteratur liegen mittler-weile auch eine Reihe von standardisier-ten Leistungsindikatoren für wis sen- schaftliche Bibliotheken vor, die im Rah -men gesonderter Projekte erarbeitetwurden. Die Kennzahlen lassen sich mit über-schaubarem Aufwand erheben und er -lau ben den Leistungsvergleich der betei-ligten Bibliotheken untereinander.Be sonders hervorzuheben sind die NormISO 11620 (1999)9, das Projekt Eclipse(EU)10, die Kennzahlen für Bibliothekenin Nordrhein-Westfalen11 oder auch inden Niederlanden12 (zum Benchmarking-Projekt in der Schweiz, vgl. den Beitragvon Hermann Romer in diesem Heft,S.9). Vorliegende Erfahrungen zeigen, dasstrotz z.T. erheblicher Unterschiede zwi-schen den einzelnen Bibliotheken (z.B.hinsichtlich Aufgabenstellung, Kun d -In nen, Automatisierungsgrad usw.) in

zahlreichen Bereichen ohne grösseremethodische Probleme direkte Ver glei -che (bench marking) möglich sind. Die «hybride – konventionelle und elekt -ronische – Bibliothek» stellt besondereAnforderungen an die Leistungs mes -sung. Das EU-Projekt Equinox (vorge-stellt von Sebastian Mundt) zielt auf dieEnt wick lung entsprechender Leistungs -indikatoren und Softwarelösungen füralle Informationsressourcen, insbeson-dere auch für elektronische Dienst leis -tungen, ausser reinen Internet-Links.Elektronische Medien werfen besondereMessprobleme auf, z.B. ob Zugriff, be -trach tetes Dokument oder Download alsentscheidende Nutzungsgrösse zu geltenhaben.13

BEFRAGUNGEN ALS EIN KERNELEMENT DERLEISTUNGSMESSUNGIm Rahmen der Leistungsmessung sindregelmässige Benutzendenbefragungenein unerlässliches Instrument benutzen-denorientierter Bibliotheksorganisation,und sie waren auch ein thematischerSchwerpunkt der Fachtagung an derULB Münster. Sie erlauben in vielfälti-ger Hinsicht die Aufdeckung von Stär -ken und Schwächen des Dienstleis tungs -angebots und ermöglichen Verän de -rungen im Sinne einer Abstimmung aufdie tatsächlichen Bedürfnisse (Prio ritä -tensetzung). Sie haben aber auch eine wichtige Feed-back-Funktion seitens der Benutzenden

an die Mitarbeitenden und helfen, positi-ve Leistungen gegenüber dem Träger undder Öffentlichkeit transparent und pub -lik zu machen (z.B. durch Presse kon fe -renz, Internetpublikation und Aushangim Haus). Durch rasch wechselnde Rahmen be din -gun gen, technologische Entwicklungenund Bedürfnisse seitens der Benut zen -den bleiben Befragungen Momentauf -nah men und bedürfen regelmässigerWiederholung und Überprüfung. Zugleich ermöglichen sie, langfristigeEntwicklungen überschaubar und denEr folgsgrad von eingeleiteten Mass nah -men transparent zu machen. Entscheidende Voraussetzung für eineerfolgreiche Befragung ist aber einerseitsdie unmissverständliche Formulierungder Fragen/Antwort-Möglichkeiten, an -dererseits die adäquate Projektplanungund -durchführung mit klarer Definitionder Benutzendengruppe, Durchführung,Auswertung und Umsetzung der Ergeb -nisse im Sinne nachhaltiger Qualitäts si -che rung. Nicht unterschätzt werden sollte auchder Aufwand einer umfassenden Befra -gung im Rahmen von ca. zwei Mitar bei -ten den-Monaten.Solche Befragungen lassen sich aufunterschiedliche Weise durch Frage -bogen versand, Befragung vor Ort oderonline durchführen.

Zum Thema Online-Ressourcen wurdean der ULB Münster auch eine telefoni-sche Befragung von zufällig aus der

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Grafik: Wilfried Lochbühler

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8 ARBIDO 2/2001

STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Benutzendenkartei ausgewählten Per -sonen durchgeführt (Referat von Sebas -tian Mundt). Die Daten wurden von denBefragenden direkt während des Telefo -nats mit elektronischen Bögen erfasst.Bei entsprechendem Fragebogendesign(z.B. allmähliche Steigerung des Schwie -rig keitsgrads, positiver Gesprächs ab -schluss) und entsprechender Flexibilitätder Befragen den hinsichtlich weitererAnliegen der Benutzenden liess sichrasch ein gutes Ergebnis mit geringerVerweigerungsrate erzielen.

Ein stärker auf die Binnenperspektiveorientierter Ansatz liegt der Befragungder eigenen Mitarbeitenden zugrunde.In wesentlichen Gesichtspunkten (z.B.Arbeits bedingungen, Auslastung usw.)ist sie ein wichtiges Element der Per so -nal führung, das dazu beiträgt, Trans pa -renz zu schaffen und Verbesserungeneinzuleiten (Referat von Harald Buch). Eine entsprechende Befragung an derULB Münster erbrachte interessanteResultate; so war die Identifikation derMitarbeitenden mit der eigenen Tätigkeitrecht hoch (88%). 70% fühlten sich allerdings unterfordertund wären auch ohne Lohnerhöhung zurÜbernahme verantwortungsvollererAuf gaben bereit bzw. beklagten man-gelnde berufliche Entwicklungs per spek -tiven (88%) sowie die zu geringe Wahr -nehmung eigener Leistungen und be -ruf licher Vorstellungen. Eine analoge Befragung an der Stadt-und Universitätsbibliothek Bern (StUB)brachte ähnliche Resultate14.Wichtige Voraussetzungen erfolgreicherund aussagekräftiger Mitarbeiten den be -fragungen sind allerdings Freiwilligkeit,Anonymität (Erhebung nur allgemeinerpersönlicher Daten), Transparenz desAblaufs, offene Diskussion der Ergeb -nisse sowie die tatsächliche Einleitungvon Veränderungen an den zu Tage ge -tre tenen neuralgischen Punkten. Es liegt auf der Hand, dass hierdurchwichtige Hinweise für Zielsetzungen undVeränderungen im Bereich Personal füh -rung, wie auch für die Bibliotheks -organisation insgesamt gewonnen werdenkönnen.

Mit diesen Schlaglichtern ist freilich nurein Ausschnitt der breiten Thematik ab -gedeckt. Leistungsmessung bietet auchfür allgemein-wissenschaftliche Biblio -the ken in der Schweiz eine wichtigeChan ce, offensiv auf neue Heraus for de -

run gen zu reagieren; ihre Bedeutungwird in naher Zukunft deutlich zuneh-men.

contact:Wilfried Lochbühler

Zentral- und HochschulbibliothekLuzern

Sempacherstrasse 10, 6002 LuzernTel.: 041 / 228 53 11Fax: 041 / 210 82 55

E-Mail: [email protected]://www.zhbluzern.ch/

1 «Allgemein-wissenschaftliche Bibliotheken»meint hier «Studien- und Bildungsbibliotheken»wie auch Hochschul- und Universitätsbibliothe-ken.2 Die ULB Münster ist seit längerem im deutsch-sprachigen Raum eine der führenden Institutionenin diesem Themenbereich. Die Verweise aufReferate im Text beziehen sich auf diese Tagungvom Sept. 2000; sie sind online publiziert unter:http://aberfix.uni-muenster.de/ULB/management-seminar/index.html (Stand: 9.1.2001).3 Vgl. R. Poll/P. te Boekhorst, Leistungsmessungin wissenschaftlichen Bibliotheken: internationaleRichtlinien, München 1998; die Übersicht bei R. Depping, Mög lich -kei ten und Grenzendes Leis tungs ver -gleichs zwischen deut-schen Uni ver sitäts bi -blio the ken, in: Bi blio-thek – For schung undPraxis 18 (1999), 312–322, hier 313,); P.B.Kan tor, Ob jec ti veper formance measu-res for academic andresearch libraries,Wa shing ton 1984; diezahlreichen Beiträgein: Nort h umbria In -ter national Con fer en -ce on Per fo rmanceMeasurement in Li -braries and In for ma - tion Services, Pro - ceed ings, New cast le1996 (bisher 3 Bän deer schie nen) sowie dieBei träge der Fach zeit -schrift: Perfor man cemeasurement and me -trics. The in ter na -tional journal for li -brary and infor ma-tion service, Lon don1999.4 Vgl. auch Per for -man ce measurementand quality manage-ment in public li -braries. IFLA satellitemee ting, Berlin 25.–28. August, 1997; pro-ceedings IFLA (Sec tionof Public Libra ries),ed. by P. Borchardt/U. Wimmer, 1998.

5 R.Poll, Leis tungs messung in wissenschaft -lichen Bi blio theken, in: ZfBB 39 (1992), 99; vgl. R. Dep ping; Möglichkeiten (Anm. 3), 312.6 Vgl. hierzu ausführlich: R. Depping, Die availability study als Instrument bibliothe -ka rischer Leistungsmessung, in: Bibliothek – For -schung und Praxis 18 (1994), 20–40; P. te Boek -horst, Met ho den der Leistungsmessung in Bib-lio theken. Die Durchführung einer Verfüg - barkeitsstudie an der ULB Münster, in: Bibliothek– Forschung und Praxis 16 (1992), 153–161.7 Vgl. R. Depping, 315; zur Eigendynamik die-ses Prozesses vgl. R. Poll.8 Vgl. zu Kriterien für Leistungsindikatoren R. Poll/P. te Boekhorst (Anm. 3), 23ff.9 Entstanden im Rahmen einer IFLA-Ar beits -gruppe; Bezugsquelle: Beuth-Verlag (http://www2.beuth.de/).10 Näheres unter: http://www.mmu.ac.uk/h-ss/cerlim/projects/eqlipse.htm.11 Publiziert in: Pro Libris (Verband der Bi blio -theken des Landes NRW) 4/1997, zwischenzeitlichum 2 weitere Indikatoren ergänzt.12 Vgl. den Beitrag von A.H. Laeven auf der Ta -gung in Münster (online verfügbar: s. Anm. 2).13 Eine Reihe von Indikatoren liegt bereits vor,z.B. hinsichtlich Bekanntheitsgrad, Nachfrage(Zugriffe), Nutzungserfolge, aber auch VerhältnisBenutzende/Arbeitsstationen usw.; vgl. http://equi-nox.dcu.ie/index.html.14 Vgl. Ch. Lüthi, Wie sehen Sie die StUB? Diewichtigsten Ergebnisse der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung, in. StUBsNase (Zeit -schrift der Stadt- und UniversitätsbibliothekBern), 1/1999, 3–7 (online verfügbar: http://www.stub.unibe.ch/html/haupt/dienstleistung/stubs nas.html).

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Seit einigen Jahren ist New Public Ma -na gement auch für kleinere und mittle-re Bibliotheken in der Schweiz keinFremdwort mehr. Zeit also, sich land -auf, landab darüber Gedanken zumachen, wie die Leistung der eigenenBibliothek ausgemessen werden kannund wie sie im Vergleich zu anderenBibliotheken dasteht.

Ja, Leistungsmessung verlangt fast zwin-gend den Leistungsvergleich mit anderenBibliotheken, denn nur mit interpretier-ten Kenndatenvergleichen kann der Kursdes eigenen Betriebs gesteuert, das heissteffizienter und effektiver ausgestaltetwerden. Und das schliesslich wollenRechtsträger und Biblio theks lei tun genmit New Public Management er reichen.

Traditionellerweise dient dem Quer ver -gleich bibliothekarischer Leistungen dieklassische schweizerische Bibliotheks -statistik aus dem Hause «Bundesamt fürStatistik». Doch häufen sich seit gerau-mer Zeit die Zweifel, ob dieses Instru -ment noch den aktuellen Bedürfnisseneines betriebswirtschaftlich verstande-nen Bibliotheksvergleichs entspricht.Denn die Mängel liegen auf der Hand: Esfehlen Vorgaben für die Evaluation derDaten, die dem Bundesamt abgeliefertwerden sollen, die Statistik bietet nurRoh daten zum Vergleich von Biblio the -ken an, es fehlen «Soll/Ist»-Vergleichs-werte, und die Tabellen liefern aus -schliesslich inputorientierte Vergleichs - zahlen und keine leistungsspezifischenoutput-Kenndaten. Für einen modernen Betriebsvergleichkann deshalb die schweizerische Biblio -theksstatistik nicht herangezogen wer-den. Kein Wunder, haben einzelne Bi -blio theken begonnen, Partner für in -for melle Betriebsvergleiche zu suchen.Formell gab es bis vor kurzem aber nochkein offizielles Betriebs vergleichs pro -jekt, das etwa mit jenem der Bertels -mann-Stiftung in Deutschland, dem

Bench marking an holländischen wissen-schaftlichen Bibliotheken, dem Wis con -sin-Ohio Reference Evaluation Programoder dem Benchmarking öffentlicherBibliotheken in New South Wales (Aus -tra lien) vergleichbar wäre.Mit einem solch formellen Anspruchstellte sich die kleinste und heterogensteInteressengruppe des BBS, die IG Stu -dien- und Bildungsbibliotheken, derHerausforderung eines Benchmarkingsund setzte im Herbst 1998 eine Arbeits -gruppe ein, die die Grundlagen und

Arbeitsinstrumente für einen Betriebs -vergleich an Studien- und Bildungs -biblio theken erarbeiten sollte. Mittlerweile liegen die Ergebnisse derersten Projektphase vor, die hier kurzpräsentiert werden sollen. Die Arbeitsgruppe wurde im Anschlussan eine Tagung zum Thema «Leistungs -mes sung und -vergleich» eingesetzt undspiegelt die Vielfalt der in der Interes -sengruppe vereinigten Bibliotheken. Siesetzte sich aus Vertretern der Kantons -biblio theken Baselland, Luzern, Solo -

BETRIEBSVERGLEICH ODER BIBLIOTHEKSSTATISTIK?EIN BENCHMARKING-PROJEKT DER «INTERESSENGRUPPE STUDIEN- UND BILDUNGSBIBLIOTHEKEN» DES BBS

von Hermann Romer, stv. Stadtbibliothekar Winterthur

TEIL 1 BETRIEBSDATEN beispielsweise

A lokale Referenzdaten potenzieller KundInnenkreisB KundInnen aktive KundInnen, NeuanmeldungenC Personal Gesamtjahresarbeitszeit, PlanstellenD Zugänglichkeit Publikumsfläche, Jahresöffnungszeit,

Absenzquoten des BestandesE finanzielle Verhältnisse Bruttokosten, ErträgeF Angebot Medienzahl, Zuwachs, AusscheidungenG Dienstleistungen Ausleihen, Führungen, Veranstaltungen

TEIL 2 KENNDATEN

Indikatoren zur AuftragserfüllungK Angebotsvielfalt Bestand/EinwohnerInL Angebotsaktualität Erneuerungsquote/BestandM Infrastruktur MitarbeiterInnenstunden/EinwohnerIn,

und Dienstleistungen Publikumsfläche/EinwohnerIn

Indikatoren zur KundInnenorientierungN Marktdurchdringung aktive KundInnen/EinwohnerIn

JahresfluktuationsrateO Angebotsakzeptanz Ausleihe/EinwohnerIn, Umschlagsquote

des Bestands

Indikatoren zur WirtschaftlichkeitP finanzielle Ressourcen Bruttokosten/EinwohnerIn

BestandeserneuerungskostenQ personelle Ressourcen Ausleihe/MitarbeiterInnenstunden

Indikatoren zur MitarbeiterInnen-OrientierungR MitarbeiterInnenzufriedenheit Krankheitsstunden/MitarbeiterInnen-

stunden, Personalfluktuation

Tabelle 1: Der Inhalt des Erhebungsbogens: Datentypen

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

thurn und Uri sowie der StadtbibliothekWinterthur zusammen; letztere koordi-nierte das Projekt.Der Projekttitel lautet «Benchmarkingfür Studien- und Bildungsbibliotheken»,wobei der Arbeitsgruppe bereits seitihrer konstituierenden ersten Sitzungklar ist, dass sie nicht mehr – aber auchnicht weniger – als die Arbeits instru -mente und Regeln der Datenerhebungfür einen Betriebsvergleich erarbeitenkann. Der Leistungsvergleich soll Ausgangs -punkt werden sowohl für ein Bench -marking unter vergleichbaren Biblio -theken als auch für Reformbestrebungenbei der nationalen Bibliotheksstatistik. Für die einzelne am Vergleich teilneh-mende Bibliothek entstehen unmittelba-re Vorteile insofern, als sie ihr eigenesVer besserungspotential kennen lerntund in ein Beziehungsfeld tritt, worin siesich mit andern Bibliotheken vergleichenwird und von denen sie zu bestimmtenbetrieblichen Fragekomplexen Lösungs -ansätze erwarten darf. Im weiteren Verlauf des Projekts stecktedie Arbeitsgruppe das Gesamtfeld ab,innerhalb dessen das Instrumentariumdes Betriebsvergleichs methodisch einge-setzt werden könnte: Einerseits sollte dasKenndatenformular die Grundlage fürein professionell organisiertes Bench -marking darstellen, anderseits war für

die Mitglieder der Arbeitsgruppe durch-aus denkbar, dass die im Formularzusammengestellten Kenndaten eineAusgangsbasis für die Diskussion mitdem Bundesamt für Statistik über eineRevision der Bibliotheksstatistik abge-ben könnten. Im Hinblick auf ein künftiges Bench -marking ist zentral, dass die Gegen stän -de desselben, das heisst die betrieblichenArbeitsabläufe, durch die Kenndaten imBetriebsvergleichsformular transparentgemacht werden. Das Benchmarkingkennt die folgenden drei aus dem Daten -vergleich abgeleiteten Ebenen:

● Definition von Zielgrössen undStand ards zur Leistungserbringungund KundInnenorientierung

● Bewerten der Messgrössen im Hin -blick auf Ablaufverbesserungendurch Vergleich mit den Zielgrössenund Standards

● Ranking verschiedener Messgrössenzur Betriebs- und Arbeitsor ganisa -tion

Doch bis zum individuellen, bibliotheks-spezifischen Benchmarking ist der Wegaufwendig und zeitraubend. Ohne klareRahmenbedingungen und Regeln derDatenerhebung für einen Betriebs ver -gleich sind sämtliche Benchmarking-Projekte im Voraus zum Scheitern ver-

urteilt. Deshalb war der Arbeitsgruppeab Beginn des Projekts klar, dass ineinem Handbuch klare Daten ermitt -lungs regeln aufgestellt werden mussten.

Gerade dieser Punkt ist auch für dasAnliegen wichtig, der Diskussion um dieBibliotheksstatistik neue Impulse zugeben. Denn einer der Schwachpunkteder aktuellen Statistik sind die etwasknappen – und auch nicht mehr rigorosangewandten – Datenerhebungsregeln. Im Übrigen war der Arbeitsgruppe wich-tig festzuhalten, dass durch das vorlie-gende Betriebsvergleichsprojekt lang -fris tig die Bibliotheksstatistik nicht aus -gehöhlt und ersetzt werden kann, da sichdie Datenmengen von betriebswirtschaft-lichem Betriebsvergleich und nationalerBibliotheksstatistik bei weitem nichtdeckten. Die Kenndaten sollten aber soausgelegt sein, dass sie die Statistik idealergänzen und auch andere Biblio theks -

ARBEITSGRUPPE STATISTIK

Mandat●Die Arbeitsgruppe Statistik des BBSerarbeitet die Grundlagen für eineSchweizerische Bibliotheks sta tistik,die alle Bibliothekstypen ein -schliesst.

●Sie orientiert sich dabei an euro päi -schen Standards.

●Sie sucht von Beginn weg die Zu -sammenarbeit mit dem Bundesamtfür Statistik.

●Sie klärt ab, welche politischen Vor - stösse notwendig sind, damit dasBundesamt für Statistik auch dieneue Bibliotheksstatistik be treut.

Termine●Konstituierung der Arbeitsgruppe:bis Ende Dezember 2000

●Beginn der Arbeit: 1. Januar 2001●1. Zwischenbericht an VorstandBBS: 30. Juni 2001

●2. Zwischenbericht an VorstandBBS: 15. Dezember 2001

●Erste Testläufe und Vernehm las -sung: ab Januar 2002

●Schlussbericht: 15. September 2002●Einführung: 1. Januar 2003

Die Terminplanung wird laufend andie Entwicklung der Arbeit angepasst.

PW / 19.10.00

Bibliotheken, Projektphasen 1+2 Zuständig:

Kantonsbibliothek Uri, 6460 Altdorf Eliane LatzelKantonsbibliothek Baselland, 4410 Liestal Gerhard MatterZentral- und Hochschulbibliothek Luzern, Ueli Niederer6002 LuzernZentralbibliothek Solothurn, 4502 Solothurn Christine Holliger/

Peter ProbstStadtbibliothek Winterthur, 8401 Winterthur Hermann Romer(Projektkoordination)

Bibliotheken, Projektphase 2 Zuständig:

Stadtbibliothek Baden, 5400 Baden Jürg EtzenspergerAllgemeine Bibliotheken der GGG, 4001 Basel Heinz OehenSchweizerische Landesbibliothek, 3003 Bern Hansueli LocherStadtbibliothek Biel, 2500 Biel 3 Urs Christoph GrafKantonsbibliothek Graubünden, 7001 Chur Eva RosenbergerLandesbibliothek Glarus, 8750 Glarus Hans LaupperStadtbibliothek Olten, 4600 Olten Christoph RastKantonsbibliothek Obwalden, 6060 Sarnen Pia DurrerKantonsbibliothek Schwyz, 6430 Schwyz Werner BüelerStadtbibliothek Zofingen, 4800 Zofingen Leo Andereggen

Tabelle 2: Teilnehmende Bibliotheken am Betriebsvergleichsprojekt

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BIBLIOTHEKSSTATISTIK SCHWEIZ: EINSATZ EINER BBS-ARBEITSGRUPPEAlljährlich erhält das BBS-Sekretariat einen Stapel Formulare von der Euro päi -schen Union, die im Rahmen des Projektes LIBECON die Bibliotheksstatistikender einzelnen Länder zusammenfasst. Der BBS ist jedoch nicht in der Lage, der EU die gewünschten Kennzahlen zumschwei zerischen Bibliothekswesen zu liefern. Dass die Schweiz mit den vom Bundesamt für Statistik publizierten «StatistischenÜbersichten» zu den schweizerischen Bibliotheken nur über eine äusserst rudi-mentäre und wenig aussagekräftige Bibliotheksstatistik verfügt, wird seit langembeklagt. Mehrere Vorstösse, zuletzt durch Rosemarie Simmen im Ständerat, die-sen Mangel zu beheben, blieben bisher erfolglos.

Nun hat der Vorstand BBS beschlossen, das Thema Statistik neu aufzugreifen undeine Arbeitsgruppe zu beauftragen, die Grundlagen für eine schweizerischeBibliotheksstatistik zu erarbeiten (vgl. auch Box S. 10). Die Gruppe kann dabei auf zahlreiche Vorarbeiten und Modelle einzelnerBibliotheken, Kantone und anderer Staaten zurückgreifen, wird aber die schwie-rige Aufgabe haben, im sehr heterogenen Bibliothekssystem der Schweiz die zuerhebenden Kennzahlen so zu definieren, dass sie verlässliche Quer- undLangzeitvergleiche zulassen, mit ausländischen Statistiken kompatibel sind undmit einem möglichst geringen Aufwand jedes Jahr zuverlässig erhoben werden kön-nen. Die Gruppe, die im Januar 2001 ihre Arbeit aufnahm, wird von Beginn weg auf dieKooperation des Bundesamtes für Statistik angewiesen sein.

Die Arbeitsgruppe setzt sich wie folgt zusammen:– Alexis Rivier, BPU Genève– Hermann Romer, Stadtbibliothek Winterthur– Wilfried Lochbühler, Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern– Beat Wartmann, ZB Zürich– Hansueli Locher, SLB/BN Bern

Die AG nimmt Anregungen aus dem Kreis der BBS-Mitglieder gerne entgegen.

Peter Wille

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

typen in der Schweiz später leicht ineinen Vergleich mit einbezogen werdenkönnten.

Es wurde der folgende dreistufige Pro -jekt plan entwickelt, um diesen viel-schichtigen Anliegen möglichst Rechnungzu tragen und Optionen für all die ent-wickelten Szenarien bereitzuhalten:

● Projektphase 1 (bis Sommer 2000):Zusammenstellen eines Sets vonKenn daten, das erlaubt, Leistungenverschiedener Bibliotheken zu ver-gleichen, und Erstellen von Richt li -nien für eine künftige einheitlicheDatenerhebung

● Projektphase 2 (bis Ende 2001):Durchführen eines Testlaufs der ko -ordinierten Datenerhebung unterEin bezug interessierter Studien- undBildungsbibliotheken und weitererBibliotheken anderer Typen

● Projektphase 3 (offener Termin):Der durch den Testlauf korrigierteDa tenerhebungsbogen dient alsGrund lage für ein begleitetes Bench -marking und für die Diskussion mitdem BBS über eine Reform derschweizerischen Bibliotheksstatistik.

In knapp zwei Jahren erarbeitete dieGruppe einen Kenndaten-Erhebungs -bogen mit 87 Betriebsdaten zu Kundenund Kundinnen, Personal, Zugänglich -keit der Bibliothek, finanziellen Verhält -nissen, Angebot und Dienstleistungen. Diese 87 Betriebsdaten werden in 41 Kenn daten, das sind Verhältniszahlenzwischen einzelnen Betriebsdaten, zuei -nander in Beziehung gesetzt, so dassLeistungskennziffern daraus entstehen. Diese Indikatoren sind in vier Daten -grup pen zur «Auftragserfüllung», «Kun -dIn nenorientierung», «Wirt schaftlich -keit» und «MitarbeiterInnen zu frieden-

heit» zusammengestellt (vgl. dazu die Zu -sammenfassung in Tabelle 1, S. 9; wersich für das Formular und die Richt -l inien interessiert, kann beim Autor perE-Mail [email protected] eineKopie an for dern).

Bei der Entwicklung der Kennda ten -gruppen hat sich die Projektgruppe amBetriebsvergleichsprojekt für öffentlicheBibliotheken der Bertelsmann-Stiftungin Deutschland orientiert, wo die vier ge -nannten Indikatorengruppen entwickeltwurden. Sie sind auf hiesige Verhältnisseproblemlos übertragbar. Grössere Schwierigkeiten bereiteten dieDefinitionen einzelner Betriebsdaten.Hier mussten die Mitglieder der Arbeits -gruppe oft auf ihre eigenen Erfahrungenim schweizerischen Bibliotheksalltag zu -rückgreifen, um für die spezifischen Auf -träge als Studien- und Bildungs biblio the -ken und die Eigenheiten der wirt schaft- lichen Verfassung als kantonale Anstal -ten geeignete Betriebsdaten mit klaren,gemeingültigen Definitionen zu finden. Für wichtige Funktionen wie jene derregionalen Sammelaufgaben, Betreuungder Spezialsammlungen und Studien -samm lungen waren, wenn überhaupt,eigene Kenndaten zu entwickeln. Der Tatsache, dass Studien- und Bil -dungs bibliotheken grosse, geschlosseneMagazine besitzen, musste Rechnung ge -tragen werden. Und schwierig bis zum Schluss blieb dieDefinition des potentiellen KundInnen -kreises, insbesondere unter dem Ge -sichts punkt, dass viele Studien- undBildungsbibliotheken Kantons biblio the -ken in kleinräumigen Gebieten sind undsich Bibliotheksbenutzer und -benutze-rinnen in ihrem Nachfrageverhaltennicht nach politischen Gesichtspunktenverhalten.

Am 23. Juni 2000 präsentierte die Ar -beitsgruppe an der Tagung der Studien-und Bildungsbibliotheken ihre Ergeb -nisse. Das Datenerhebungsformular in Formeiner Excel-Tabelle wurde anhand desArbeitshandbuchs in Auszügen bespro-chen. Mit diesem Schlussbericht wechselte dasProjekt in die Phase 2. Es war nun ent-scheidend, für diese Phase 2 eine genü-gende Zahl von Bibliotheken zu finden,die freiwillig die Bürde auf sich nahmen,die Praktikabilität des vorgelegtenInstru mentariums für ein künftiges

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Benchmarking zu testen. In Anbetrachtdes grossen Aufwands, der für die einzel-nen ProjektteilnehmerInnen der Phase 2zu erwarten war, begeisterte das sponta-ne Interesse von zehn Bibliotheken, sichan der Testphase zu beteiligen. Seit Ende 2000 steht nun eine Gruppevon 15 Bibliotheken fest, die das Instru -mentarium in der Praxis prüfen wird(vgl. Tabelle 2, S. 10). Besonders erfreulich ist das breite Spek t rum der Teilnehmenden: Mit derZen t ral- und Hochschulbibliothek Lu -zern ist eine Universitätsbibliothek in -volviert, die allgemeinen öffentlichenBiblio the ken sind durch die ABG inBasel vertreten. Filialbetriebe sind dieABG und die Winterthurer Biblio the -ken. Klassische Studien- und Bildungs bi -blio theken finden sich ebenso wie solche,die sich eher als Public-Library-Typusver stehen, und auch die Landes biblio -thek nimmt am Vergleich teil. Die 15 Bibliotheken werden im Verlaufdes Jahres 2001 das Datenerhe bungs in s -tru mentarium testen, anschliessend wer-den die Erfahrungen ausgewertet unddas Instrumentarium wird angepasst.

Sehr erfreulich ist am Verlauf desProjekts «Benchmarking an Studien- undBildungsbibliotheken», dass bereits imJahr 2000 die Phase 3 anzulaufen schien. Der BBS plant, mit einer Arbeitsgruppedas Gespräch über die Reform derschweizerischen Bibliotheksstatistik mitdem Bundesamt für Statistik aufzuneh-men. Besonders glücklich wäre aus Sicht derStudien- und Bildungsbibliotheken,wenn ihr Betriebsvergleichsprojekt indie Reformbestrebungen einfliessen wür -

de und die bereits geleistete immenseArbeit auch noch weiteren bibliotheks-politischen Nutzen stiften könnte.

Unbesehen dieser Zukunftsperspektivenwerden die Teilnehmerinnen und Teil -nehmer des Betriebsvergleichs ihr Pro -jekt 2001 zu Ende bringen und dann ein-zelne Benchmarking-Projekte aus die -sem Basis-Projekt ableiten.

contact:E-Mail: [email protected]

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Lernziele: Nach dem Kurs kennen die Teilnehmer/innen • das richtige Vorgehen beim Recherchieren (Planung, Durchführung, Nachbearbeitung, Dokumentierung)• die INTERNET-Grundbegriffe: Zugang, Technik, WWW, Browser usw.• die wichtigsten INTERNET-Suchwerkzeuge: Funktionsweise, Suchmodus, Trunkierung, Bool‘sche Operatoren• die wichtigsten Datenbanken und kommerziellen Online-Dienste• die bibliothekarischen INTERNET-Angebote, Bibliothekskataloge, die nationalen und internationalen Verbünde• die Medienarchive in der Schweiz und im Ausland.

Weitere Kurse:Modul 2: Aufgaben einer DOK-Stelle, Dauer: 2 Tage, Datum offen, Kosten: ca. Fr. 750.– (SVD 650.–), Modul 3: Verarbeitung von Informationen, Dauer: 2 Tage, Datum offen, Kosten: ca. Fr. 750.– (SVD 650.–)Modul 4: Automatisierung einer DOK-Stelle, Dauer: 2 Tage, Datum offen, Kosten: ca. Fr. 850.– (SVD 750.–)

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definitiv:❏ 1: Recherchieren

provisorisch (die Ausschreibung mit definitiver Anmeldemöglichkeitgeht Ihnen später schriftlich zu):

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Anmeldungen fürs Modul 1 werden sofort bestätigt; eine Kurs-Absagewegen zu wenig Teilnehmern erfolgt bis spätestens am 15.3.2001. Warten Sie bitte bis dann mit Ihrer Organisation betr. Kost und Logis.

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Moderne Controlling-Instrumente, dieauf eine effiziente Steuerung vonDienstleistungen in der öffentlichenVerwaltung allgemein, aber auch spe -ziell in Bibliotheken zielen, stossen zu -neh mend auf grosses Interesse.

Auch bei den Referaten zu dieser The -ma tik auf der bereits erwähnten Tagung«Management in der hybriden Biblio -thek» an der ULB Münster (vgl. Ein füh -rung zum Beitrag «Leistungsmessung anallgemein-wissenschaftlichen Biblio the -ken» in diesem Heft, S. 5)1 war dies deut-lich spürbar. Es verwundert auch nicht weiter, denneinerseits sind wissenschaftliche Biblio -theken (auch in der Schweiz) durchPreis steigerungen bei wissenschaftlicherLite ratur und durch neue Heraus for de -rungen in den Bereichen elektronischeMedien und «virtuelle Bibliothek», dieneben den traditionellen Aufgaben be -wältigt werden müssen, vermehrt unterKostendruck. Die Etats/Stellenplänesind nicht entsprechend erhöht, mitun-ter sogar gekürzt worden. Z.T. massivgestiegene Arbeitsbelastung in verschie-denen Bereichen und Ressour cen knapp -

die Gestaltungsmöglichkeiten der Ver -wal tungs institutionen nicht im Nach hi -nein durch allzu weitreichende Vor -schriften unterlaufen werden.

Als Pendant zu dieser erhöhten Gestal -tungs freiheit bedarf es der Entwicklungeines Controllings (umfassendes Infor -ma tionssystem zur Planung und Kon -trolle betrieblicher Abläufe) in deröffentlichen Verwaltung. Der Aufbaueines ziel- und kostenorientierten Rech -nungs we sens nimmt hierbei eine Schlü s -selstellung ein; es soll es ermöglichen, dieKosten (d.i. der in Geldeinheiten be -wertete leistungsbezogene Ressour cen -verbrauch) den erstellten Leistungen derInsti tu tio nen zuzuweisen. Hier betretendie meisten Bibliotheken Neuland.Bis anhin sind im Rahmen der traditio-nellen Verwaltungssteuerung Stellen plä -ne, Personaletats, Sachetats u.a. weithinfix vorgegeben; die traditionelle (kame-ralistische) Haushaltsrechnung (Ein -nah men-Ausgaben-Rechnung) be -schränkt sich auf den Nachweis vonKon tenfüh rung und -vorgängen im Sinneeiner korrekten Verwendung der zuge-wiesenen Mittel (en détail); Budget ab wei -chungen sind entsprechend uner-wünscht. Die Nachteile dieses Modells sind hin-länglich bekannt: Schwerfälligkeit undUnflexibilität der Ausgabenplanung, be -sonders durch lange Budgetie rungs fris -ten und mangelnde Übertragbarkeit zwi-schen den Jahren, mangelnde Kosten- transparenz hinsichtlich Einsatz undbesonders hinsichtlich Effizienz, Orien -tierung der Verwaltung am Input (d.h.am Mittelzufluss durch vorgesetzteInstanzen). Die Frage nach den Resul ta -ten (Output), die mit diesen Ressourcenerzielt wurden, steht hier nicht imZentrum.

Hier setzt die Kosten- und Leistungs rech -nung an, die es erlaubt, den Zu sam -menhang zwischen Ressourcen ver brauchund Leistungsergebnis sichtbar und steu-erbar zu machen und an den Aufgabenund Zielen der Bibliotheken zu messen.

heit sind in vielen Bereichen spürbar. Daeine deutliche Erhöhung der Etats auchin Zukunft nicht zu erwarten ist, wirddie gegenwärtige Herausforderung we -sent lich nur durch eine Neuorien tierungder Bibliothekskultur zu erreichen sein.

Ziele, Aufgaben, Organisations struk tu -ren und Abläufe müssen grundlegendüberprüft und auf das veränderte Setvon Erfordernissen bibliothekarischerDienstleistungen abgestimmt werden:Effizienz- und KundInnenorientierungdes Ressourceneinsatzes sind gefragt.Hierfür fehlen bisher aber weithin dieentsprechenden bibliotheksspezifischenInstrumentarien.Andererseits erlaubt New Public Mana -ge ment durch Leistungsauftrag und Glo -bal budget eine deutlich stärkere Eigen -ver antwortung und Flexibilität bei derVerwendung der Mittel (Durchlässigkeitzwischen Personal- und Sachmitteln,Übertragbarkeit von Budgets zwischenden Haushaltsjahren) sowie ein rasche-res Reagieren hinsichtlich Organi sa -tions struk tur und innerbetrieblicherPrio ri tätensetzung2. Dies gilt allerdingsnur dann, wenn seitens der TrägerInnen

KOSTENMANAGEMENT MITTELS PROZESS -KOSTENRECHNUNG FÜR ALLGEMEIN- WISSENSCHAFTLICHE BIBLIOTHEKEN

von Wilfried Lochbühler, Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Quelle: Klaus Ceynova, Kostenrechnung und Kostenmanagement in wissenschaftlichen Bibliotheken (Vortrag Seminar:Management in der hybriden Bibliothek/Sept. 2000, online verfügbar, http://aberfix.unimuenster.de/ULB/manage-mentseminar/index.html; Stand: 9.1.2001)

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Ein differenziertes, leistungsfähiges,aber auch aufwendiges Modell spezifischfür die Bedürfnisse von allgemein-wis-senschaftlichen Bibliotheken wurde ander ULB Münster im Rahmen einesDFG-Projekts entwickelt (auf der Fach -tagung vorgestellt von Klaus Ceynowa).Es liegt als Handbuch (einschliesslichder auf Bibliotheksbedürfnisse ausge-richteten Spezialsoftware «Library Ma -na ger» auf CD-Rom) vor, das einedetaillierte Anleitung für die Einführungund Weiterentwicklung liefert3.

Das Modell will folgende Ziele errei-chen:● Kostentransparenz (Steigerung des

Kostenbewusstseins hinsichtlich bi -bliothekarischer Dienstleistungen)

● Outputorientierte Budgetierung,Kal kulation der Bibliotheks-Dienst -leistungen

● Ermöglichung zwischenbetrieblicherKosten- und Leistungsvergleiche(Bench marking, best-practice-li -brary)

● Erfassung der Kosten neuer Dienst -leistungen (z.B. im Rahmen der«digitalen Bibliothek»)

● Entgelt- und Outsourcing kalkula -tionen (z.B. Dokumenten liefer diens -te, Fernleihe, Sondersammlungen)

● Optimierung der Prozess- und Ab -laufs struktur (z.B. Vermeidung vonDoppelspurigkeiten, schwerfälligenSchnittstellen in der Ablauf organi sa -tion u.a.)

● Erhebung von Rationali sierungs po -ten tialen (Anpassung von Leistungs -potentialen an die Nachfrage)

Das Modell beruht auf dem in den1980er Jahren in den USA entwickeltenAnsatz einer Prozesskostenrechnung4,der eine differenzierte Kostenanalyseermöglicht; es orientiert sich nicht anvorderhand definierten «Bibliotheks-Produkten», sondern an der ablaufori-entierten Analyse von zentralen Dienst -leistungsprozessen (Hauptprozessen) inihrer verketteten Struktur5.

WIE FUNKTIONIERT DIE PROZESSKOSTEN-RECHNUNG?Der erste Schritt dieses Prozessmodellsberuht auf der Kostenartenrechnung;

der summarischen Erfassung von Per so -nal kosten, Sachmitteln, Betriebskostenusw. In einem zweiten Schritt (Kosten stel len -rechnung) werden die Kostenarten aufdie Kostenstellen (meist die Abteilungender Bibliothek) umgerechnet. Hierauf aufbauend folgt die eigentlicheProzesskostenrechnung: Innerhalb derKostenstellen werden Teilprozesse(Arbeits abläufe hinsichtlich der erfor-derlichen Personalkapazität) mit Zeit -erfassung analysiert (z.B. Fachreferat:Medien auswählen, Sacherschliessungu.a.) und anschliessend die Gesamt jah -reskosten der Kostenstelle (einschliess-lich Sach- und Betriebskosten usw.) aufdie jeweiligen Teilprozesse verteilt. Teilprozesse lassen sich nun mit «Kos -tentreibern» in Beziehung setzen. «Kos -tentreiber» (Cost Drivers) sind jeneGrössen, die einen Teilprozess massgeb-lich bestimmen, z.B. die Zahl der erwor-benen Medien in der Abteilung «Er wer -bung». So lässt sich detailliert angeben,welche Kosten z.B. durch Sach erschlies -sung (Teilprozess) eines Werkes («Kos -tentreiber») entstehen. Hierdurch ent-steht bereits ein differenziertes Bild über

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STATISTIK ➨LEISTUNGSMESSUNG ➨KOSTENMANAGEMENT

Personalkapazitäten und Prozesskostender Teilprozesse und die entsprechendenProzesskostensätze (Quotient aus Pro -zess kosten und Leistungsvolumen).

Die Teilprozesse lassen sich sodann zuHauptprozessen bibliothekarischerDienst leistungen verknüpfen; es entstehteine Kette sachlich zusammenhängenderTeilprozesse einer oder mehrerer Kos -tenstellen in einer ablauforientiertenBetrachtungsweise des Kosten gesche -hens. Kosten von Leistungen, die über eineViel zahl von Kostenstellen verstreutsind, können aus den Gesamtkosten derBibliothek herausgerechnet werden.Z.B. kann der Teilprozess Sach erschlies -sung mit den übrigen Teilprozessen desHauptprozesses «Neuerwerbungen be -reitstellen» verknüpft werden, die z.T.andere Abteilungen (Kostenstellen mitjeweiligen Teilprozessen) betreffen. Auch Leistungen von so genannten«Over head-Kostenstellen», wie Admi ni s -tration, Direktion oder Datenver ar bei -tung lassen sich zusätzlich als direkt ver-knüpfter Teilprozess bzw. pauschalisiertumlegen. So kann im Prinzip jede Bibliotheks -dienstleistung durch Verknüpfung derbeteiligten Teilprozesse in ihrer Kosten -struktur abgebildet werden, z.B. welcheKosten für Ausleihe eines Buches, fürFern leihe, Ausstellungen usw. aufge-wandt werden.

● Neue Dienstleistungen (z.B. im Be -reich elektronische Medien) könnenkalkuliert werden.

● Verwendungsalternativen von Kapa -zitäten (Verlagerung von einer Kos -ten stelle zu einer anderen) könnenrechnerisch transparent gemachtwerden (Neuallokation der Res sour -cen).

● Schwerfälligkeiten und Doppel spu -rig keiten in betrieblichen Abläufenwerden transparent, z.B. wennHaupt prozesse auf sehr viele Kos ten -stellen verteilt sind und entsprechen-de Reibungsverluste deutlich wer-den. Durch Reorganisation derent sprechenden Strukturen lassensie sich entsprechend optimieren.

Das an der ULB Münster entwickelteModell eines Kostenmanagements spezi-fisch für allgemein-wissenschaftlicheBibliotheken genügt hohen Ansprüchen.Es geht über das standardisierte Ver -fahren einer Bestimmung von Kosten,ihre Verteilung auf Kostenstellen underzeugte «Produkte» hinaus. Es erlaubtvielmehr die genaue Analyse der verket-teten Geschäftsprozesse und Abläufesowie eine detaillierte Analyse derKostenentstehung.

PROZESSKOSTEN -RECHNUNGEINFÜHREN?Die genannte Publikation von KlausCey nowa/André Coners (s. Anm. 3) lie-fert eine detaillierte Anleitung für dieEinführung dieses Modells; wichtigeVorarbeiten liegen damit bereits vor. Esbedarf allerdings der konzeptionellenAnpassung an die eigenen Bedürfnisseund Gegebenheiten und eines nicht uner-heblichen Aufwands zur Erfassung derDaten, je nach Bibliotheksgrösse. Füreine grosse Universitätsbibliothek ist mitca. einem halben Personenarbeitsjahrfür die Einführung und mit weiterenzwei Arbeitsmonaten pro Jahr für diePflege und Auswertungsarbeit zu rech-nen; für kleinere Bibliotheken entspre-chend weniger. Die Einführung von New Public Mana -gement ist jedoch ein besonders geeigne-ter Moment für die Einführung einesdetaillierten Kostenrechnungsmodells;in irgendeiner Form wird dies ja ohnehinunausweichlich sein. Ein koordiniertes Vorgehen vergleich -barer Bibliotheken würde hier sicher

AKTIVES KOSTEN -MANAGEMENT WIRDMÖGLICHMit diesem Prozesskostenmodell stehtein Instrument zur Verfügung, das akti-ve Steuerung der gesamten Biblio theks -organisation und aktives Kosten mana -gement als Entscheidungsgrundlage fürdas Management erlaubt. Die Kosten -effizienz der Bibliothek lässt sich damitentscheidend verbessern. Bereits derdetaillierte Ausweis des gegenwärtigenMitteleinsatzes ist ein entscheidenderFortschritt; näherhin z.B. die Infor- ma tion, wie sich der Aufwand in Litera -tur bearbeitung und Benutzung zueinan-der verhalten, welche Kosten fürOverhead l eis tungen, Ausstellungen u.a.entstehen.

Auch gegenüber TrägerInnen und derÖffentlichkeit kann auf dieser Grund -lage ein – entsprechend aggregierter –Ver wen dungsnachweis der Mittel er -bracht werden, wie er im Rahmen desNew Public Management erforderlichist. Darüber hinaus wird eine entschei-dende Grundlage für die Feinsteuerungbetrieblicher Abläufe geschaffen:

● Freiwerdende bzw. zusätzlich be nö -tig te Kapazitäten werden kalkulier-bar, wenn sich die Zahl der «Kos ten -treiber» (z.B. Bucherwerbung, Bera -tung usw.) verändert.

Quelle: Klaus Ceynova, Kostenrechnung und Kostenmanagement in wissenschaftlichen Bibliotheken (Vortrag Seminar:Management in der hybriden Bibliothek/Sept. 2000, online verfügbar, http://aberfix.unimuenster.de/ULB/manage-mentseminar/index.html; Stand: 9.1.2001)

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Le début de l’an 2001 a marqué lepoint de départ du développement del’offre en matière d’informations élec-troniques dans les bibliothèques univer-sitaires. Les premiers contrats de licen-ce à l’échelle nationale ont été conclusdans le cadre du projet de coopérationConsortium des bibliothèques universi-taires suisses, subventionné par desmoyens fédéraux spécifiques. L’ex pé -rience acquise à cette occasion seraprécieuse pour le développement futurde l’offre en information électroniquesur l’intégralité du territoire suisse.

Brève rétrospective de la phase de planificationDans le fascicule 4/2000 d’ARBIDO,nous avons déjà rendu compte de maniè-re détaillée du projet national de coopé-ration entre les bibliothèques universi-taires suisses, dont l’un des buts est laconclusion de licences d’accès communesà des banques de données et à des revuesélectroniques. Dans le fascicule 9/2000d’ARBIDO, nous avons par ailleurs

CONSORTIUM DES BIBLIOTHÈQUES UNIVERSITAIRES SUISSES

relativ enge Kooperationen ermögli-chen und entsprechende Synergien frei-setzen.

FOLGEPROJEKT «BA LAN CED SCORE-CARD»An der ULB Münster läuft derzeit einDFG-Folgeprojekt «Bibliotheks-Con trol -ling mit der Balanced Score card» (Re -ferat Klaus Ceynowa)6. Es beruht aufdem in der Betriebswirtschaft z.Z. starkdiskutierten Ansatz der «Balanced Sco -re card»7 (dt.: ausgewogene Anzeige kar -te) und zielt auf die Entwicklung einesstrategieorientierten Kenn zah len sys -tems, das die gesamte Bibliotheksleistungumfasst und erlaubt, die verschiedenenAnsätze wie Leistungsmessung, Kos ten -rechnung, Marketingstrategien zu einemumfassenden Controllingsystem und Be -richtswesen zusammenzufassen. Es setztzunächst monetäre und nichtmonetäreKennzahlen aus den Bereichen «Be nut -

zen de», «Finanzen», «Prozesse» (organi-satorische Abläufe) und «Potenziale»(Kenn zahlen zur Zukunftsfähigkeit) imSinne eines integrierten Kennzah len sys -tems in wechselseitige Beziehung zuei -nander. Sodann erlaubt das Modell eineÜberprüfung und Umsetzung strategi-scher Ziele in operative Massnahmen.Die Ergebnisse dieses Projekts, das imSommer 2001 abgeschlossen werden soll,werden ebenfalls einschliesslich der ent-sprechenden Software (Library Audit)publiziert.

contact:Wilfried Lochbühler

vgl. S. 8

1 Die zitierten Referate der Tagung vom Sept.2000 sind online publiziert unter: http://aberfix.uni-muenster.de/ULB/managementseminar/in -dex.html (Stand: 9.1.2001).

LE CONSORTIUM DES BIBLIOTHÈQUES UNIVERSI TAIRES SUISSES A CONCLU LES PREMIÈRES

LICENCES NATIONALES POUR DES PRODUITS D’INFORMATION ÉLECTRONIQUE

publié la décision positive prise par leDépartement fédéral de l’intérieur(DFI), laquelle entérine le soutien dupro jet selon la loi sur l’aide aux univer-sités, pour les années 2000–2003, parune aide de l’ordre de 7 millions defrancs. Après une phase de planificationqui dura plus de deux ans, le bureaucen tral, installé à la ETH-Bibliothek, apu définitivement entamer ses activitésdès le 1er septembre de l’année dernière.L’au tom ne dernier vit également la sélec-tion, par le Conseil de la ConférenceUni versitaire Suisse (CUS), des mem -bres du comité de pilotage du projet decoopération. Le bien-fondé de la mise enplace d’un Consortium des bibliothèquesuniversitaires suisses et de la subventionfinancière accordée fut confirmée parune expertise commanditée par l’Officefédéral de l’éducation et de la science1.

Les premiers objectifs et leur réalisationCompte tenu du peu de temps restant enl’an 2000, l’objectif de la première phasedu projet fut de développer, dès le début

de l’an 2001, l’offre en matière debanques de données bibliographiquesdans les bibliothèques universitairessuisses et de renouveler le contrat de1999 avec la maison d’édition Springer,portant sur l’accès au texte intégral deses revues. La sélection des produits s’ef-fectua en recourant au portefeuille durapport détaillé2; dix banques de don-nées furent retenues, en prenant en con -sidération tous les domaines de manièreadéquate. Afin de ne pas négliger totale-ment le domaine des revues, il fut décidéd’examiner l’offre de la maison d’éditionAcademic Press pour une licence natio-nale. Avant de devoir prendre une déci-sion quant à la participation à une licen-ce, les différentes bibliothèques ont putester les produits proposés pendantquatre semaines sur tout leur campus.Les interfaces de recherche disponiblesétaient celles de SilverPlatter et d’OVIDainsi que les accès directs offerts par lesmaisons d’édition.Extrêmement longues et parfois difficiles,les négociations relatives aux li cen ces

2 Vgl. auch die Einführung zum Beitrag «Leis -tungs messung an allgemein-wissenschaftlichenBibliotheken» in diesem Heft.3 Vgl. K. Ceynowa/A. Coners, Kosten mana ge -ment für Hochschulbibliotheken, Frankfurt a.M.1999 (ZfBB Sonderheft 76); kürzer: K. Ceynowa,Geschäftsprozessmanagement für wissenschaftli-che Bibliotheken, in: ZfBB 44 (1997), 241–263;eine allg. Einführung bietet: Wege zu einer biblio-theksgerechten Kosten- und Leistungsberechnung,hg.v. DBI, Berlin 1998 (dbi-Materialen Nr. 167).4 Vgl. G. Cokins, Activity-Based Cost Mana ge -ment, Chicago 1996.5 K. Ceynowa hat in einem Fachbeitrag die be -merkenswerte Position vertreten, Dienst leis tungs -produkte könnten (im Unterschied zu In dus trie -produkten) nicht ausreichend vom Dienst leistungs-prozess abgegrenzt werden; daher sei die verbrei-tete Rede von «Bibliotheksprodukten» unabhängigvon der Vielzahl der in Bibliotheken ausgeführtenTätigkeiten sinnlos (vgl. K. Ceynowa, Geschäfts -prozessmanagement [Anm. 3], 243ff). In derLuzerner Variante des New Public Management(WOV = wirkungsorientierte Verwaltung) sprichtman deshalb von «Dienstleistungen», nicht von«Produkten».6 Vgl. hierzu auch: K. Ceynowa, Informa tions -versorgung managen – die Balanced Scorecard inwissenschaftlichen Bibliotheken, in: Wissen -schafts management 6 (2000), H. 5.7 Grundlegend: R.S. Kaplan/D.P. Norton, Ba -lan ced Scorecard. Strategien erfolgreich umsetzen,Stuttgart 1997.

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CONSORTIUM DES BIBLIOTHÈQUES UNIVERSITAIRES SUISSES

furent menées par le bureau central, enpartie directement avec les maisonsd’édition, en partie par l’intermédiaired’une agence suisse spécialisée en pro-duits d’informations électroniques. Lesfrais de licence finalement fixés furentrépartis entre les institutions concernéesen fonction d’une clé de répartition, dé -ter minée de manière spécifique pourchaque produit, les universités canto-nales ayant pu financer 50% des frais pardes subventions liées à des projets. La cléde répartition utilisée pour les coûts tientcompte du nombre d’utilisatrices et d’uti-lisateurs potentiels dans les écoles respec-tives, donc aussi bien des étudiant(e)sque des collaborateurs scien tifiques. Afind’éviter des valeurs extrêmes en matièrede coûts, une redevance minimale etmaximale a été fixée pour chaque pro-duit. Des contrats d’un an ont été concluspour toutes les banques de données et lesrevues électroniques sous licence.

Depuis le 1er janvier 2001, les universitéscantonales, les institutions du domainedes EPF ainsi que la Bibliothèque Na -tionale peuvent désormais, dans le cadredu consortium suisse, avoir accès à dixbanques de données bibliographiquesainsi qu’aux éditions électroniques desrevues des maisons d’édition Springer etAcademic Press (voir tableau et offre

WWW du Consortium3). Etant donnéque les nouvelles structures d’organisa-tion des hautes écoles spécialisées ne sontpas encore suffisamment développées,l’offre ne sera mise à la disposition de cedomaine qu’avec un certain retard.

Premières expériences du bureau centralEn règle générale, l’importance des fraisde licence qu’un consortium doit dépen-ser pour avoir accès à un produit pen-dant une période déterminée est, engran de partie, une affaire à débattre. Aucours de négociations de longue haleine,il fut tenté, avec plus ou moins de succès,de présenter aux maisons d’édition, demanière aussi plausible que possible, lesfacteurs, spécifiques à notre pays, inter-venant dans la conclusion de licencesdans le cadre de consortiums. Dans lecas de la Suisse, les fournisseurs ignorentp. ex. souvent que, contrairement auxconditions rencontrées dans les autrespays européens, le nombre des étudiantset des collaborateurs scientifiques estrelativement peu élevé et que les biblio-thèques respectives ne sont pas en mesu-re de payer le plein tarif prévu pour unelicence portant sur un site. Etant donnéqu’en règle générale toutes les biblio-thèques universitaires ne participent pasà la licence commune du consortium, lenombre des preneurs de licence par pro-duit reste, de plus, relativement peuélevé en Suisse, ce qui rend souvent l’oc-troi de remises plus importantes encoreplus complexe, voire complètementimpossible. Les informations relatives àla politique des prix des maisons d’édi-tion dans les autres pays et consortiumssont précieuses, car elles peuvent servirde base pour les négociations des licencesdans son propre pays. A cet égard,l’échange d’informations entre les con -sor tiums, à l’échelle mondiale, est facili-té par des listes de mailing, la participa-tion à des congrès et des symposiums etsurtout par les contacts personnels.En ce qui concerne la banque de donnéesWeb of Science, très utilisée par les scien-tifiques, une licence nationale fut égale-ment prévue à partir de l’an 2001. Enraison des exigences financières inaccep-tables du fournisseur et de son refus detoute négociation, le comité de pilotage acependant décidé de ne pas conclure decontrat à l’heure actuelle et de renoncertemporairement à ce produit. Cette si -tua tion est certainement décevante dupoint de vue de l’utilisateur, mais elle se

Banques de données:● ABI/Inform (Bell & Howell)● Biosis Previews (SilverPlatter,OVID)

● Business Source Premier / Elite(EBSCO)

● Dissertation Abstracts (Bell &Howell)

● Historical Abstracts (ABC-CLIO)● Inspec (SilverPlatter, OVID)● MLA International Bibliography(SilverPlatter, OVID)

● Philosopher’s Index(SilverPlatter)

● StatWeb (Bundesamt für Statistik)● Zentralblatt für Mathematik(EMIS)

Revues électroniques:● Springer LINK (Springer)● IDEAL (Academic Press)

Produits d’information électroni -que disponibles depuis le 1er janvier2001 dans le Consortium suisse.(Fournisseurs entre parenthèses)

justifie pleinement sur le plan financieret pour des raisons de principe. En effet,il s’agit non seulement de dépenser lescontributions liées à des projets demanière économe, mais il faut égalementpenser à la période postérieure à l’expi-ration de la phase de subvention. A longterme, toutes les bibliothèques devraientêtre en mesure de financer les frais delicence pour les produits nécessaires à100% sur fonds propres. Une nouvellesérie de négociations aura pour objectifde tenter d’obtenir, pour Web of Scien -ce, des conditions financières plus accep-tables pour le consortium suisse.

PerspectivesLe Consortium des bibliothèques univer-sitaires suisses a pu obtenir les premièreslicences nationales pour des produitsd’information électronique pour l’an2001. Ceci a permis aux bibliothèquesuniversitaires suisses – et également auxplus petites d’entre elles – de développer,en une première étape, essentiellementl’offre en matière de banques de don-nées. Le projet de coopération n’attein-dra cependant son véritable objectifqu’à partir du moment où les produitsofferts seront effectivement utilisés. Al’avenir, une mission particulièrementimportante des bibliothèques universi-taires consistera dès lors à faireconnaître, à un large public, ces sourcesd’informations abonnées dans le cadrede licences, et à informer et à former uti-lisatrices et utilisateurs en ce qui concer-ne les possibilités de recherche. Il s’agitlà d’une condition particulièrementimportante en vue du développementultérieur tant quantitatif que qualitatifde l’offre en matière d’informations élec-troniques pour l’ensemble de la commu-nauté scientifique en Suisse.

Arlette PiguetBureau central du Consortium desbibliothèques universitaires suisses

ETH-Bibliothek Zurich

1 Reinhardt, Werner: Expertise relative à lavérification de la compatibilité du projet de co -opération au nom de la Confédération Helvétiquereprésentée par l’Office Fédéral de l’Education etde la Recherche. Bibliothèque Universitaire deSiegen, 2000. Compte rendu interne.2 Keller, Alice; Werfeli, Maja: Consortium desbibliothèques universitaires suisses. Rapport à l'at-tention de la Commission des bibliothèques univer-sitaires. Zurich: ETH-Bibliothek, 1999. lib.consor-tium.ch/k_detail.pdf3 Consortium des bibliothèques de l’enseigne-ment supérieur suisse: lib.consortium.ch

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Datenbanken:● ABI/Inform (Bell & Howell)● Biosis Previews (SilverPlatter,OVID)

● Business Source Premier / Elite(EBSCO)

● Dissertation Abstracts (Bell & Howell)

● Historical Abstracts (ABC-CLIO)● Inspec (SilverPlatter, OVID)● MLA International Bibliography(SilverPlatter, OVID)

● Philosopher’s Index (Silver Platter)● StatWeb (Bundesamt für Statistik)● Zentralblatt für Mathematik(EMIS)

Elektronische Zeitschriften:● Springer LINK (Springer)● IDEAL (Academic Press)

Im Schweizer Konsortium seit dem 1.1.2001 angebotene elektro-nische Informationsprodukte(Anbieter in Klammern)

KONSORTIUM DER SCHWEIZER HOCHSCHULBIBLIOTHEKEN

DAS KONSORTIUM DER SCHWEIZER HOCH -SCHUL BIBLIOTHEKEN KONNTE DIE ERSTEN NATIONALEN LIZENZEN FÜR ELEKTRONISCHEINFORMATIONS PRODUKTE ERWERBEN

An den Schweizer Universi tätsbi blio -theken konnte auf Anfang 2001 daselek tronische Informationsangebotaus gebaut werden. Das mit projektge-bundenen Mitteln des Bundes geför-derte Kooperationsprojekt Konsor -tium der Schweizer Hoch schul biblio-theken hat die ersten nationalenLizenz verträge abgeschlossen und da -bei wertvolle Erfahrungen für denkünf tigen, weiteren Ausbau eines g e -samtschweizerischen Produkte ange bo -tes gesammelt.

Ein kurzer Rückblick auf die PlanungsphaseIm Heft 4/2000 von ARBIDO wurdebereits ausführlich über das nationaleKooperationsprojekt zwischen denSchweizer Hochschulbibliotheken be -richtet, das die gemeinsame Lizenzierungvon Datenbanken und elektronischenZeitschriften zum Ziel hat. In ARBIDO9/2000 wurde darüber hinaus der positi-ve Entscheid des Eidgenössischen De -par tements des Innern (EDI) veröffent-licht, der die Unterstützung des Pro jek-tes nach dem Universitäts för de rungs ge -setz für die Jahre 2000–2003 mit 7 Mio.Franken referierte. Nach einer mehr alszweijährigen Planungsphase konnte so -mit die bei der ETH-Bibliothek Zürichangesiedelte Geschäftsstelle am 1. Sep -tem ber letzten Jahres definitiv ihrenBetrieb aufnehmen. Ebenfalls im Herbst2000 hat der Rat der SchweizerischenUniversitätskonferenz (SUK) die Mit -glieder des Lenkungsausschusses für dasKooperationsprojekt gewählt. Das Fak -tum, dass die Einrichtung und finanziel-le Förderung eines Konsortiums derSchweizer Hochschulbibliotheken folge-richtig und zukunftsweisend ist, wurdevon einem vom Bundesamt für Bildungund Wissenschaft in Auftrag gegebenenGutachten bestätigt1.

Die ersten Ziele und deren RealisierungAngesichts der für das Jahr 2000 schonweit fortgeschrittenen Zeit war das Zielfür die erste Projektphase, auf Anfang2001 an den Schweizer Hochschul bi blio -

theken das Angebot an bibliographi-schen Datenbanken auszubauen und imZeitschriftenbereich den seit dem Jahr1999 bestehenden Konsortialvertrag mitdem Verlag Springer fortzuführen. Fürdie Produktauswahl wurde auf dasPortfolio des Detailkonzeptes2 zurückge-griffen, und daraus wurden unter adä-quater Berücksichtigung aller Fach ge -biete zehn Datenbanken ausgewählt. Umden Zeitschriftenbereich nicht völlig aus-ser Acht zu lassen, wurde das Angebotdes Verlages Academic Press für einegesamtschweizerische Lizenz ins Augegefasst. Bevor sich die einzelnen Bi blio -theken für die Teilnahme an einer Lizenzentscheiden mussten, erhielten sie dieMöglichkeit, die zur Auswahl stehendenProdukte während vier Wochen campus-weit zu testen. Als Abfrageoberflächenstanden jene von SilverPlatter undOVID bzw. die direkten Verlagsangebotezur Verfügung.Die äusserst zeitintensiven, manchmalschwierigen Lizenzverhandlungen wur-den von der Geschäftsstelle teilweisedirekt mit den Verlagen, teilweise via

eine auf elektronische Informa tions pro -dukte spezialisierte Schweizer Agenturgeführt. Die schliesslich ausgehandeltenLizenzgebühren wurden gemäss einemfest gelegten Kostenschlüssel produktspe-zifisch unter den einzelnen Lizenz neh -merInnen aufgeteilt, wobei für die kan-tonalen Universitäten 50% der Kostenaus projektgebundenen Mitteln finan-ziert werden konnten. Der verwendeteVerteilungsschlüssel für die Kosten be -rücksichtigt die Anzahl potentiellerNutzerinnen und Nutzer an den einzel-nen Hochschulen, also sowohl Studen tin -nen und Studenten als auch wissen-schaftliche Mitarbeiterinnen und Mit -arbeiter. Um Kostenextreme zu vermei-den, ist für jedes Produkt eine Minimal-und Maximalgebühr festgelegt worden.Für alle lizenzierten Datenbanken undelektronischen Zeitschriften wurdenEin jahresverträge abgeschlossen.

Seit dem 1. Januar 2001 können nun diekantonalen Universitäten, die Insti tu tio -nen des ETH-Bereiches sowie die Lan -desbibliothek im Rahmen des SchweizerKonsortiums auf zehn bibliographischeDatenbanken sowie auf die elektroni-schen Ausgaben der Zeitschriften derVerlage Springer und Academic Presszugreifen (siehe Kasten und WWW-An -ge bot des Konsortiums3). Da die neuenOrganisationsstrukturen an den Fach -hoch schulen noch nicht genügend aufge-baut sind, wird für diesen Bereich dasAngebot erst mit einer gewissen Ver zö ge -rung zur Verfügung gestellt.

Erste Erfahrungen der GeschäftsstelleGrundsätzlich ist die Höhe der Li zenz -gebühren, die ein Konsortium für dieNutzung eines Produktes für eine defi-nierte Zeitperiode aufwenden muss, zueinem grossen Teil Verhandlungssache.Bei diesen oft sehr langwierigen Li zenz -verhandlungen wird mit unterschiedli-chem Erfolg versucht, den Verlagen diein unserem Land spezifischen Rah men -bedingungen für Konsortiallizenzenmög lichst plausibel darzulegen. Im Falleder Schweiz ignorieren die Anbieterallerdings häufig, dass im Gegensatz zu

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KONSORTIUM DER SCHWEIZER HOCHSCHULBIBLIOTHEKEN

den Verhältnissen in anderen europäi-schen Ländern an vielen Universitätendie Zahl der StudentInnen und wissen-schaftlichen MitarbeiterInnen relativklein ist und die entsprechenden Bi blio -theken nicht in der Lage sind, für eineLizenz den vollen Preis für eine Site zubezahlen. Da sich in der Regel nicht alleHochschulbibliotheken an einer Kon sor -tiallizenz beteiligen, bleibt in derSchweiz darüber hinaus die Zahl derLizenznehmerInnen pro Produkt meistrelativ klein, was die Gewährung grösse-rer Rabatte häufig zusätzlich erschwertoder überhaupt unmöglich macht. AlsGrundlage für die Lizenzverhandlungenim eigenen Land sind Informationen hin-sichtlich der Preispolitik der Verlage inanderen Ländern und bei andern Kon -sortien sehr wertvoll. Der weltweiteInformations aus tausch findet zwischenKonsortien via Mailinglisten, an Kon -gressen und Symposien sowie vor allemauch via persönliche Kontakte statt.Für die von WissenschafterInnen sehrgefragte Datenbank Web of Science wareine gesamtschweizerische Lizenz ab demJahr 2001 ebenfalls vorgesehen. Infolgeder inakzeptablen Preisforderungen undmangelnden Verhandlungsbereitschaftdes Anbieters hat der Lenkungs aus -schuss jedoch entschieden, im gegenwär-

tigen Zeitpunkt keinen Vertrag abzu -schliessen und vorläufig auf das Produktzu verzichten. Diese Situation ist aus Be -nutzerInnensicht sicherlich unerfreu-lich, aus finanziellen und auch grund -sätz lichen Überlegungen jedoch in jedemFalle richtig. Schliesslich müssen die zurVerfügung stehenden, projektgebunde-nen Mittel nicht nur haushälterisch ein-gesetzt werden, sondern es muss auch dieZeit nach Ablauf der Subventio nie rungs -phase im Auge behalten werden. AlleBibliotheken sollten langfristig in derLage sein, die Lizenzgebühren für not-wendige Produkte zu 100% aus Eigen -mit teln finanzieren zu können. In einerneuen Verhandlungsrunde wird nun ver-sucht, für das Schweizer Konsortiumakzeptablere Preisbedingungen für Webof Science zu erzielen.

AusblickDas Konsortium der Schweizer Hoch -schul bibliotheken konnte für das Jahr2001 die ersten gesamtschweizerischenLizenzverträge für elektronische Infor -ma tionsprodukte abschliessen. Somitkonn ten auch die kleineren Hochschul -bibliotheken in der Schweiz in einemersten Schritt vor allem das Angebot anDatenbanken ausbauen. Sein eigentli-ches Ziel hat das Kooperationsprojekt

jedoch erst erreicht, wenn das Angebotauch genutzt wird. Somit wird es inZukunft für die Hochschulbibliothekeneine besonders wichtige Aufgabe sein, diegemeinsam lizenzierten Informations -quel len einem breiten Publikum bekanntzu machen und die BenutzerInnen hin-sichtlich Abfragemöglichkeiten zu infor-mieren und zu schulen. Dies ist einebesonders wichtige Voraussetzung fürden weiteren quantitativen wie auchqualitativen Ausbau des elektronischenInformationsangebotes für die wissen-schaftliche Gemeinschaft der Schweiz.

Arlette Piguet Geschäftsstelle Konsortium der

Schweizer HochschulbibliothekenETH-Bibliothek, Zürich

1 Reinhardt, Werner: Gutachten zur Überprü-fung der Kompatibilität des Kooperationsprojektesim Auftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaftvertreten durch das Bundesamt für Bildung undWissenschaft. Universitätsbibliothek Siegen, 2000.Interner Bericht.2 Keller, Alice; Werfeli, Maja: Konsortium derSchweizer Hochschulbibliotheken. Detailkonzeptzuhanden der Kommission der Universi täts biblio -theken. Zürich: ETH-Bibliothek, 1999. lib.consor-tium.ch/k_detail.pdf3 Konsortium der Schweizer Hochschul biblio -the ken: lib.consortium.ch

AUSSTELLUNG IN DER STADT- UND UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK BERN (StUB):«200 JAHRE BERNISCHE DRUCK- UND BUCHGESCHICHTE»

Seit 1799, als Gottlieb Stämpfli eineDruckerei an der Postgasse 70 in Berneröffnete, bilden die Druckerzeugnisseaus dem Hause Stämpfli einen gewichti-gen Teil der historischen und aktuellenBuchbestände der Stadt- und Uni ver si -täts bibliothek (StUB). Sie dokumentie-

ren in einmaliger Weise mehr als 200 Jah - re ungebrochener bernischer Druck-,Buch-, Verlags- und Wirt schafts ge -schich te: die Entwicklung von der kleinen obrigkeitlichen Druckerei im

18. Jahr hundert mit drei Handpressenzum modernen Unternehmen des 21. Jahrhunderts mit weitgehend digi-taler Druck- und Medienverarbeitung.Über ihre technische Herstellung hi -naus erlauben die bei Stämpfli ge -druckten und verlegten Produkte einenunmittelbaren Einblick in das politi-sche, wissenschaftliche und kulturelleLeben Berns und der Schweiz.

Die Ausstellung dauert vom 15. Feb ru -ar bis 31. März 2001. Öffnungszeiten:Montag–Freitag: 8–20 Uhr, Sams tag:10–12 Uhr. Kontakt: Claudia Engler,Konservatorin historische Buch bes tän -de der StUB, Tel.: 031 / 320 32 50.

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Bild: Die erste Schnellpresse von Bernbei Stämpfli, 1845.

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PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950

INTRODUCTION

Le but de cet article est d’offrir unevision d’ensemble de procédés de dupli-cation de documents le plus souvent uti-lisés dans les bureaux depuis la fin duXVIIIe siècle jusqu’à la fin de la Secondeguerre mondiale. Ce domaine est encorepeu étudié, mais il pose des problèmes deconservation pour une très grande quan-tité de documents largement répandusdans les archives.

Les commentaires sur la conservationqui suivent la présentation des procédésdonnent quelques indications spécifiquespour chaque procédé. Quelques aspectsgénéraux sont valables pour tous les caset ne sont pas repris par la suite:● La plupart des procédés de copie

peu vent être appliqués avec despapiers de diverses qualités. Au-delàdes problèmes liés à la stabilité dutracé, il est clair que la qualité dupapier influencera profondément leprocessus de vieillissement du docu-ment.

● Les principes de conservation géné-raux sont valables pour ces docu-ments également. En particulier,dans des conditions climatiquesstables et correctes, une bonne pro-tection contre la lumière et contre lapollution de l’air, un emballage quioffre une bonne protection méca-nique et une consultation soignéesont indispensables pour leur conser-vation à long terme.

Ces aspects ne seront pas évoqués danscet article; ils sont développés, entre au -tres, dans le volume De Tutela Li bro -rum, 2e édition revue et augmentée, Edi -tions IES, Genève, 1999.

Cet article s’appuie sur quelques publi-cations récemment parues, ainsi que surl’expérience liée à mon travail de consul-tant en conservation; j’ai égalementbénéficié d’informations aimablementmises à disposition par Robert Fuchs,que je remercie. Pour approfondir lesquestions traitées, je conseille la lecture

des ouvrages suivants, qui m’ont servi deréférences, et de leur bibliographie:B. Rhodes; W. Wells Streeter: BeforePho tocopying. The Art and History ofMechanical Copying 1780–1938. NewCastle, Delaware, Oak Knoll Press, 1999.E. Kissel; E. Vigneau: ArchitecturalPho toreproductions. A Manual for Iden -tification and Care. New Castle, Dela -ware, Oak Knoll Press, 1999.S. Dobrusskin: Frühe, nichtphotogra-phische Kopier- und Verviel fälti gungs -tech niken. In: JADA Preprints 1999.The Royal Academy of Fine Arts. TheSchool of Conservation. Esplanaden 34.DK-1263 Kopenhagen K. Ce texte estdis ponible, avec de très bonnes illustra-tions, sur le site http://www.hgkk.bfh.ch/kur/sd/copy, dont la visite offreune bonne vision d’ensemble.

PREMIERS ESSAIS –LES POLYGRAPHESLes essais pour obtenir des copies d’unoriginal pendant son écriture ont débutédéjà au XVIIe siècle, avec des appareilsqui permettaient l’écriture à double enunissant deux plumes par un parallélo-gramme. Cette méthode est citée en 1603par Christophe Schneider pour la copiede dessins, et a été appliquée pour l’écri-ture dès 1631. Cependant, son applica-tion devait être peu pratique, car sa dif-fusion semble avoir été confidentielle.

LA COPIE DIRECTE –LES PRÉCURSEURSL’idée de poser une feuille vierge sur untexte fraîchement écrit pour en obtenirune copie est ancienne: à Londres, vers1650, S. Hartlieb obtenait ainsi descopies avec le texte inversé, qu’on pou-vait lire à l’aide d’un miroir. Ce procédéétait cependant peu pratique, et ne s’estdéveloppé qu’avec la découverte de J. Watt.

Conservation: Du point de vue de laconservation, à priori rien ne distingueces copies des originaux. Les problèmes

de conservation correspondent donc àceux des originaux manuscrits de lamême époque.

LA COPIE DIRECTE – LA WATT COPY PRESSET SES SUCCESSEURSLe procédé de copie directe non inverséepermet de copier des documents manus-crits; il fut inventé en Angleterre parJames Watt en 1778, qui eut l’idée d’uti-liser un papier mince et semi-transpa-rent, qui permet la lecture d’un texteimprimé au verso; il développa une encreet une presse ad hoc, qui furent rapide-ment commercialisées. Le procédé deWatt se diffusa largement dès 1780 dansle monde anglophone, il a été appliqué enFrance vers 1805, et a été utilisé jus-qu’au début du XXe siècle1. En résumé,le procédé comprend les étapes sui-vantes:● Ecriture du texte avec une encre

métallo-gallique particulière, ou uneencre ordinaire enrichie de sucre(voir aussi la partie sur les encrescopiatives).

● Préparation d’une feuille de papiermince et non encollé au format del’original.

● Humectation du papier copie, avecde l’eau ou un fluide spécial, pressa-ge pour éliminer l’humidité en excès.

● Pose du papier copie sur l’original; lepapier copie est recouvert d’un pa -pier souple et d’un tissu.

● Pressage des papiers dans une presseplane (ou à rouleaux), pour favoriserle transfert de l’encre, qui s’imprimeau verso de la copie. La minceur dupapier copie permet la lecture partransparence et le texte apparaît noninversé au recto.

● Séparation de l’original et de lacopie, pressage individuel jusqu’auséchage.

Ces copies sont caractérisées par un pa -pier mince et un peu transparent, par letracé de couleur brun-noir d’encre mé -tal lo-gallique et par l’impression du texte

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PROCÉDÉS DE COPIES UTILISÉS DANS LESADMINISTRATIONS ET LES BUREAUX AVANT LADIFFUSION DES PHOTOCOPIES 1800–1950

par Andrea Giovannini

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PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950

presque toujours sur le verso de lafeuille. Une variante de ce procédé per-mettait d’obtenir trois copies, en répé-tant le procédé sur l’original d’une part,et en l’appliquant sur la première copiede l’autre. Cette dernière copie avait denouveau le texte imprimé sur le recto. Le processus de copie directe inversées’est maintenu pour des documents degrandes dimensions, tels que des plans,en les copiant sur papier épais. L’outillage pour la copie était venduaussi sous forme d’une petite valise, avecdes compartiments pour l’humidificationet pour le séchage, qui permettait defaire des copies aussi en déplacement. Il existe de très nombreuses versions sim-plifiées du procédé de Watt. Par exempleune copie pouvait être obtenue en enrou-lant une feuille mince sur un bâtonnetrond, qui était déposé sur la feuille origi-nale et était déroulé après l’écriture dechaque ligne, de manière à absorberl’encre encore humide. La presse pou-vait aussi être remplacée par un cartablesur lequel on marchait pour obtenir unepression suffisante, etc., mais le principefondamental du procédé est resté sansgrands changements pendant plus d’unsiècle.Les papiers utilisés pour les copiesdirectes devaient être minces, semi-trans parents, absorbants et solides;pour cette raison, les fibres de coton ontété souvent employées pour leur produc-tion; la cellulose de paille et de bois a étéplus rarement utilisée car elle se prêtemoins bien à ce procédé. Le plus sou-vent, ces papiers n’étaient pas encollés,mais on connaît des recettes d’imprégna-tion pour faciliter le transfert del’encre2. L’idée d’ordonner les copies dans unvolume relié pour faciliter leur gestiondate de la fin du XVIIIe siècle. La pre-mière forme était un livre à onglets, oùon collait les copies au fur et à mesurequ’elles étaient exécutées. Cette forme aété remplacée vers le milieu du XIXe

siècle par des livres tout prêts en papiercopie, dans lesquels l’original était copiéaprès son écriture. La lettre qui venaitd’être écrite était posée sous la feuille decopie; par-dessus on posait un tissu hu -mi de et une plaque métallique ou unpapier huilé et le livre était fermé et missous presse. Ce procédé a été utilisé,avec beaucoup de variantes, jusqu’à lafin du XIXe siècle. A ce moment, on cons -tate un aban don progressif des livres decopies, pour des copies individuelles,

stockées dans divers types de «clas-seurs».

Conservation: Les papiers utilisés pource procédé sont généralement de bonnequalité et sont relativement solides parrapport à leur poids et épaisseur; ilssont moins sujets à une dégradationacide que beaucoup d’autres papierspro duits à la même époque, sauf quel -ques cas de papiers prétraités avec desproduits chimiques peu stables. Parcontre, ces papiers sont sensibles auxdommages mécaniques liés au stockageet à la manipulation. De plus, l’encrepeut causer des dommages importants sielle est très acide, et on constate fré-quemment des phénomènes de migrationde l’encre d’une feuille à l’autre. Lesencres utilisées peuvent également êtresensibles à la lumière.

LES ENCRES COPIA -TIVES MÉTALLO-GALLI-QUES ET MIXTESUne encre de la famille métallo-galliquepeut être utilisée comme encre copiative.En effet, les deux composantes essen-tielles, l’extrait tannique et le sel métal-lique, ne forment un composé insolublequ’après l’oxydation qui a lieu au moinsen partie dans le support de l’écriture.Pendant tout le XVIIIe siècle on a recher-ché les proportions idéales entre les com-posantes de ces encres. Pour éviterl’oxydation de l’encre dans la bouteille,avant l’écriture, on a ajouté dès le débutdu XVIIIe siècle de l’acide sulfurique ouoxalique. La présence d’une partie nonoxydée permettait la copie, car cettecomposante pouvait migrer dans unefeuille si celle-ci était posée sur le textepeu de temps après l’écriture.

L’adjonction de sucre aux encres métal-lo-galliques, qui a été utilisée par Watt,était connue déjà précédemment pourdonner un tracé plus brillant. Le sucre(mais aussi le miel, la dextrine, le sucrede raisin) permet une meilleure adhésionde l’encre au papier et ralentit l’oxyda-tion; de cette manière, le «temps ouvert»pour obtenir une copie par contact étaitprolongé jusqu’à 24 heures après l’écri-ture.

D’autres recettes comprennent l’adjonc-tion de sels instables, comme le chlorurede calcium ou d’ammonium, qui main-tiennent l’encre humide pour permettre

la copie directe sur une feuille sèche à lafin de l’écriture de la feuille. Le chlorured’ammonium se décompose ensuite enacide chlorhydrique, qui peut endomma-ger le papier. Vers 1770 on commença à ajouter descolorants aux encres métallo-galliques,pour renforcer leur couleur et faciliterl’écriture3. Ces colorants facilitent égale-ment le processus de copie, à cause deleur solubilité. Le premier colorant végé-tal utilisé fut l’indigo naturel (extrait del’indigofera tinctorium), et ensuite del’indigo traité avec de l’acide sulfuriqueet d’autres produits chimiques pour lerendre mieux soluble4.

Le bois de campêche a été utilisé dès 1763et donnait aux encres une nuance viola-cée grâce à sa couleur rousse; l’adjonc-tion de chromate de potassium (dès 1848)donnait une encre de couleur rougeâtreou violette au moment de l’écriture, etnoire ensuite.

Un autre colorant bleu, le «bleu de Prus -se, ou de Berlin, ou de Paris»5, était ob -tenu par synthèse; sa recette a été pu -bliée en 1750, et il a été utilisé pour laproduction d’encres au XIXe siècle.

Ces recettes ne sont que des exemples denombreux essais de production d’encrescolorées qui ont eu lieu surtout au XIXe

siècle. L’apparition des couleurs anilinevers 1860 a révolutionné le monde descolorants (cf. la partie spécifique ci-des-sous) et a permis la production d’encrescopiatives à base de colorants purs.

Conservation: En principe, les encresmétallo-galliques utilisées comme encrescopiatives sont stables, si leur composi-tion est équilibrée. Font exception lesencres qui contiennent un excès de selmétallique ou d’acide, qui peuvent êtretrès agressives pour le papier. Par con -tre les encres métallo-galliques sont enprincipe relativement stables à la lumiè-re.Les colorants qui entrent dans la recettede nombreuses encres copiatives contien-nent très souvent des composantes peustables à la lumière, et on constate fré-quemment une grande sensibilité à l’eauet à l’alcool . Ces composantes ne sont enprincipe pas nuisibles pour le papier,mais le tracé lui-même peut être peustable. La stabilité et la nocivité de l’encre pourle papier dépendent donc de ces deux

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PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950

composantes essentielles et de leur inter-action avec le papier.

LES ENCRES COPIA -TIVES ANILINEDans la deuxième moitié du XIXe siècle,la découverte de colorants aniline révo-lutionne le monde des substances colo-rantes, par leur puissance et la variétédes couleurs possibles. La découverte dela fuchsine (mauve) en 1861, du violet deHoffmann en 1863, de l’éosine (rouge) en1874, et de très nombreux autres colo-rants de cette famille par la suite, eut uneinfluence profonde aussi sur la composi-tion des encres. Il est possible de produi-re des encres copiatives très simplement,avec des colorants aniline concentrés, del’alcool et de la glycérine; ces encres peu-vent contenir également de la gommearabique ou du sucre. Les encres anilineétaient disponibles dans de nombreusescouleurs vers la fin du XIXe siècle, aussisous forme solide à diluer. Leur solubili-té les rend idoines pour la copie directeou indirecte (pour cette dernière voir lapartie sur les Hectographies ci-après).Elles pouvaient être ajoutées égalementaux encres métallo-galliques.

Conservation: Les colorants aniline ontun degré de stabilité variable. Les pre-mières encres de ce type montrent unesta bilité réduite à la lumière; ensuiteleur stabilité a été améliorée. En prati -que, il convient de les conserver à l’abride la lumière et de limiter leur expositionpour éviter toute modification de cou-leur.Les encres aniline sont presque toujourssensibles à l’eau et à l’alcool6. Sur labase de ce qui est généralement observé,les colorants aniline ne sont pas nuisiblespour le papier; cependant certaines en -cres peuvent former des acides ou desra dicaux réactifs en s’altérant. Cet as -pect est encore très mal connu et n’a pasété étudié à ma connaissance.De nombreuses encres aniline sont sen-sibles aux degrés d’alcalinité ou d’acidi-té du papier, et changent de couleur enfonction du pH; l’acidification du sup-port peut conduire à des modificationsde la couleur des encres, de même qu’untraitement de désacidification.

LE PAPIER CARBONECette matière, qui s’est diffusée très lar-gement seulement après d’adoption de la

machine à écrire vers 1870, a commencéson développement au début du XIXe

siècle et a pris plusieurs décennies pourtrouver une forme vraiment pratique.En 1805, Ralph Wedgwood a patenté unpapier avec une couche de pigment decarbone et de l’huile comme liant. Lepapier était imprégné au recto et auverso, et il permettait d’obtenir deuxcopies d’un texte écrit avec un stylod’agate sur un paquet formé par lepapier carbone pris entre les deux feuil -les de copie, dont une recevait le textesur le verso et se lisait par transparenceet l’autre portait le tracé sur le recto. Ceprocédé excluait l’utilisation de plumes,et ne pouvait pas être utilisé pour la cor-respondance; il a trouvé son applicationpour des reçus, des bons de commande,etc. Dès 1810 on connaît plusieurs recettespour produire du papier carbone, parexemple en couvrant un papier de gra-phite, en l’imprégnant de beurre, en leséchant et l’imprégnant de plomb, denoir de fumée ou d’autres pigments telsque pigments rouges ou bleus, mais aussiverts et orange. Ces papiers étaient utili-sés pour l’écriture manuelle.

La première machine à écrire de Pratt,en 1866, utilisait du papier carbonecomme médium; l’adoption du ruban estun peu plus tardive. Le vrai essor du papier carbone eut lieuvers 1880, avec une amélioration impor-tante de sa qualité, et en particulier lasubstitution de l’huile par la cire commeliant. A cette époque, les papiers carbo-ne utilisaient du noir de fumée commepigment, de la térébentine, de la cire(d’abeille, de carnauba et autres) et de lacolophane comme liants, mais on y trou-ve de nombreux autres ingrédients. Lespa piers carbone étaient produits dansdi verses qualités, pour l’écriture ma -nuel le ou pour la machine à écrire. Un type particulier de papier carboneétait un papier double face, dont on anotice en 1907. Une face était un papiercarbone normal, tandis que l’autrecontenait également des colorants, leplus souvent des anilines, qui s’impri-maient au verso de l’original. De cettemanière, on obtenait une sorte de matri-ce (original inversé) qui permettait d’im-primer plusieurs copies non inverséessur le recto des feuilles humides.

Conservation: Le tracé obtenu avec dupapier carbone noir est généralement

stable car le pigment noir à base de car-bone est très stable, et le liant à base degraisse ou de cire est peu sensible. Parcontre, les papiers carbone colorés, sou-vent à base de colorants aniline, peuventêtre sensibles à la lumière, et le sont sou-vent à l’alcool et à l’eau.

LES LITHOGRAPHIES ETPROCÉDÉS SIMILAIRESLa lithographie classique a été inventépar Alois Senefelder en 1796. Le principede cette méthode d’impression est lié àl’emploi d’une pierre calcaire sur laquel-le le tracé à imprimer est écrit à l’enversavec un crayon ou une encre grasse. Ilétait également possible de transférer surla pierre des dessins tracés sur des pa -piers de transfert. Les parties non écritesabsorbent l’eau et refusent l’encre d’im-primerie, qui adhère par contre au tracéet peut ainsi être transférée sur unefeuille vierge. Un désavantage importantpour l’emploi au bureau était lié à l’utili-sation des pierres lithographiques, lour -des et chères, et à la nécessité d’exer cerde très fortes pressions pour obtenir l’im-pression, ce qui exigeait l’em ploi depresses lourdes et compliquées. On connaît des essais de remplacer lespierres par des papiers couchés d’argile,proposés par Senefelder en 1822, oul’em ploi de plaques de zinc, utilisées dès1834 («zincographie») qui permettaitaussi d’obtenir des copies avec unesimple presse plane. Le développementde l’emploi de plaques de zinc et d’alu-minium, finement grainées pour pouvoirretenir l’eau, a permis de passer à l’im-pression rotative dès 1890, et a favoriséplus tard, vers 1910, le développementdes procédés d’impression indirecte off-set (transfert de l’image de la plaque surun cylindre de caoutchouc qui l’imprimesur le papier). Ces méthodes d’impres-sion étaient cependant réservées auximprimeurs, bien que quelques petitesmachines de bureau aient existé.On connaît également l’utilisation d’en -cres copiatives pour lithographies, simi-laires aux encres copiatifs d’imprimerie(voir la partie spécifique). Dès 1880, la diffusion des hectographies,plus simples et moins chères, a limité for-tement l’emploi des procédés lithogra-phiques au bureau.

Conservation: Les encres lithographi -ques noires donnent une impressionstable qui ne pose pas de problèmes de

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conservation. Pour les encres colorées,la stabilité dépend de celle du pigment,et une certaine sensibilité à la lumière nepeut être exclue. Les encres copiativesqui contiennent des colorants anilineposent les problèmes de conservationscaractéristiques déjà cités.

LES CRAYONS COPIATIFSLes crayons sous la forme modernefurent inventés en France à la fin duXVIIIe siècle, avec une mine à base degraphite et argile dans une enveloppe debois. Les crayons copiatifs ont été com-mercialisés dès 1874 et se sont diffuséslargement dans les décennies suivantes.Ces crayons ont eu un grand succès et onen trouvait beaucoup de modèles diffé-rents; par exemple, selon Rhodes en1923 on en vendait plus que 30 sortes. Ilsont été utilisés largement jusque vers1960, et marginalement jusqu’à nosjours. Leur emploi, après la généralisa-tion de l’utilisation de la machine à écri-re et des procédés de copie liés, reposesur leur qualité d’indélébilité.On peut distinguer deux types de cra yons copiatifs, dont le premier estdominant:● L’un est un crayon graphite auquel

on a ajouté un colorant, qui ne semanifeste que lors de la copie; letracé original est gris foncé, et lacopie est colorée, souvent violette7,mais on trouve aussi d’autres cou-leurs. Les crayons graphite copiatifsse composent en principe de graphi-te, de kaolin ou d’autres terres argi-leuses8, de colorants et de gomme oude dextrine comme liants, plus diversadditifs possibles.

● L’autre est un crayon qui écrit etcopie dans la même couleur; il est àbase de colorant, de charges et deliants, avec d’autres additifs.

Les colorants utilisés sont essentielle-ment des colorants aniline, dans les cou-leurs violet, bleu, vert, rouge, jaune etnoir.

Conservation: Le tracé de graphite estabsolument stable du point de vue chi-mique, et n’est sensible qu’aux frotte-ments ou à l’abrasion. Par contre, lacomposante aniline est sensible à l’eau, àl’alcool, et peut être sensible à la lumiè-re; ce dernier aspect est réduit par laforte concentration de colorant dans cescrayons.

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Un problème spécifique est causé par ladifficulté de reconnaître un crayoncopiatif d’un crayon ordinaire; en effet,la part de colorant est très difficile àidentifier à l’état sec, mais elle se mani-feste de manière brutale et souvent indé-lébile au moindre contact avec de l’eauou de l’alcool. Confrontés à des tracés engraphite, il convient de vérifier la pré-sence de colorants aniline avant d’entre-prendre des traitements humides9. Deplus, même si le trait en graphite a étéeffacé, quelques traces d’aniline restentsouvent dans le papier, et occasionnentdes taches bien visibles en présenced’eau ou d’alcool; cet aspect garantit la«permanence» du tracé.

L’ENCRE D’IMPRES -SION COPIABLEUtilisée dès 1857 en Angleterre, elle per-mettait de copier également les partiesimprimées des lettres, telles que les en-têtes de lettres. Son succès a été limité parla difficulté d’utilisation pour les impri-meurs. Les encres étaient des encres d’im-pression ordinaires, auxquelles on ajou-tait des colorants aniline et des liants, telsque gomme, sucre, dextrine, etc. De cefait, ces encres pouvaient co pier dans unecouleur différente que le noir.

LES RUBANS COPIATIFS POURMACHINE À ÉCRIREOutre les rubans ordinaires imprégnésde pigment noir (à base de noir de fumée,non copiatif), dès 1880 on a utilisé desrubans imprégnés avec un mélange decolorants aniline, glycérine et alcool avecdivers additifs, qui permettaient la copiepar contact. Un ruban où les colorantsétaient mélangé au pigment noir étaitégalement disponible. Dès 1910 on peuttrouver des rubans bicolores, avec lapartie noire non copiative et la partie encouleur qui peut être copiée. Les textes écrits avec des encres à based’aniline pouvaient être copiées directe-ment, comme pour les textes manuscrits(procédé de copie directe de Watt).

Conservation: Pour les rubans de ma -chine à écrire, le problème de conserva-tion est semblable à celui posé par lescrayons copiatifs. La composante noireest le plus souvent du carbone et elle eststable, tandis que la partie aniline causeles problèmes déjà décrits.

LES STENCILS

Dès le début du XIXe siècle J. Lind dé -couvrit la possibilité d’obtenir de nom-breuses copies à partir d’un original surpapier huilé. Le premier développementcommercial date seulement de 1870, maisson application était compliquée et sadiffusion fut limitée.T. Edison a patenté en 1876 un stylo élec-trique, qui permettait de produire desstencils en papier perforé; le stylo avaitune pointe qui par un rapide mouvementde va-et-vient provoqué par un petitmoteur électrique permettait de produi-re un tracé formé par de très petites per-forations. Cette matrice était inséréedans un cadre, qui était placé par-dessusla feuille à imprimer. Le stencil étaitencré avec un rouleau, soit avec del’encre d’imprimerie diluée, soit avec desencres à base de colorants aniline, etl’encre était diffusée à travers les perfo-rations dans la feuille vierge. Suite ausuccès de cette invention, diverses va -rian tes de cette méthode, permettant deproduire quelques dizaines de copies, sedéveloppèrent dans les années suivantes.

L’idée de créer des stencils par perfora-tion mécanique trouva diverses applica-tions, par exemple dans un appareil quipermettait de produire des stencils enécrivant sur un papier couché en cire surune surface métallique très dure etrugueuse qui produisait des microperfo-rations sur le tracé de l’écriture (Try po -graphe ou Miméographe, 1880). Edison patenta aussi une machine à écri-re dont les lettres étaient composées depetites pointes, qui était destinée à laproduction de stencils, et qui ne se diffu-sa que lentement à cause du coût élevédes machines à écrire. Les stencilsétaient posés sur un coussin imprégnéd’encre, et le papier à imprimer étaitposé par-dessus, et pressé pour obtenirle transfert de l’encre à travers les perfo-rations du stencil. D. Gestetner eut vers 1890 l’idée d’utili-ser du papier japonais ciré, très mince etsolide, pour produire des matrices, quipouvaient être écrites avec tout instru-ment perforant, et ils les appela «sten-cils». Une autre variante comprenait cemême type de papier doublé d’une toilede soie; la pression de la lettre de lamachine à écrire faisait migrer la cire surla toile, et laissait une zone perméable àtravers laquelle l’encre pouvait ensuitemigrer. Après chaque utilisation, la toile

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de soie devait être lavée pour éliminer lesrestes de cire.

Conservation: La stabilité du tracé desstencils dépend du type d’encre utilisé.Les encres d’imprimerie grasses sont trèsstables pour la couleur noire, en princi-pe également pour les autres couleurs.Pour les encres aniline, voir la partiespé cifique.

LE CYCLOSTYLE A l’origine, le cyclostyle était un stylodont la pointe était formée par une peti-te roulette abrasive; utilisée sur unpapier paraffiné, la roulette enlevait laparaffine et endommageait les fibres depapier, permettant ainsi de produire unematrice à travers laquelle l’encre pou-vait passer. Le stylo était vendu avec unchâssis à base métallique qui permettaitl’écriture du stencil et ensuite l’impres-sion des feuilles. Une première versionfut vendue par Gestetner en 1881 et futperfectionnée dans les années suivantes. A la fin du siècle l’impression à plat futremplacée par un cylindre rotatif, surlequel le stencil était fixé. A l’intérieurdu cylindre, un mécanisme d’encrageforçait l’encre à travers les perforationsdu stencil sur la feuille à imprimer. Cetappareil se diffusa rapidement, bien quele modèle à plat ait survécu pour quel -ques décennies encore. Cette méthoded’im pression était considérée commeidoine pour des séries de 50 à 5000copies. Pour de plus petites séries, l’hec-tographie était plus économique. Lesmodèles les plus connus en Europeétaient ceux de Gestetner, de Ronéo(d’où le nom français de Ronéocopies) etde Ellams. Naturellement, cette machinesubit de nombreux perfectionnements etfut produite dans plusieurs versions pen-dant plusieurs décennies.

Conservation: voir ci-dessus «Stencils»

LES HECTOGRAPHIESCette technique de copie est basée surune feuille de gélatine, et a été inventéevers 1878. Sa diffusion fut rapide, carelle permettait de produir des copiespour un coût réduit (on en trouve enSuisse au moins dès 1890), et ce procédéa été utilisé jusqu’à la Seconde Guerremondiale. Les plaques étaient composéesessentiellement de gélatine et de glycéri-ne, additionnées de colle et d’agents inhi-

bant le développement de moisissures,ainsi que de très nombreux autres addi-tifs possibles. L’original devait être écrità la main ou à la machine avec de l’encrehectographique, et posé pendant plu-sieurs minutes sur la surface de gélatinehumidifiée pour permettre le transfertde l’encre. Une alternative consistait àutiliser un stencil préalablement écrit,posé face en bas contre la gélatine, etd’encrer le dos du stencil, en attendantensuite le temps nécessaire pour quel’encre migre à travers les fibres du sten-cil dans la gélatine. Dans les deux cas, un texte inversé setrou vait imprimé sur la couche de gélati-ne; l’encre hectographique était le plussouvent composée de colorants aniline et

de glycérine, et migrait dans la gélatinede la plaque grâce à la glycérine. En -suite, il suffisait de poser des feuillesvier ges sur la plaque et de les presser lé -gè rement avec la main ou un rouleaupour obtenir environ 50 copies de bonnequalité. Pour préparer la plaque pourune nouvelle impression, selon la compo-sition des plaques, on pouvait laverl’encre ancienne ou la laisser pénétrer enprofondeur dans la couche de gélatine oùelle devenait inactive. Une version depla ques sans gélatine, à base de kaolin etde glycérine, eut un certain succès car lagélatine était sensible à la température etdevenait difficile à utiliser si le climatétait trop froid ou trop chaud. En prin-cipe, le processus hectographi que em -

Formulaire préimprimé par hectographie, et complété ensuite à la main. Le trait de l’hectographie apparaît le plus souventun peu flou sur le bords. Sa couleur est fréquemment bleue ou violette. Le trait manuscrit apparaît très net.

(Photos: Andrea Giovannini).

Les crayons copiatifs portent le plus souvent la mention À COPIER (en français) ou COPIER (en allemand).

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PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950

ploie des encres aniline; on con naîtcependant une variante où l’on utilisaitdes encres métallo-galliques, qui réagis-sent avec la gélatine en créant des com-posés insolubles à l’eau, qui acceptentdes encres grasses, contrairement à lagélatine. Dans ce cas, la plaque de gé la -tine pouvait être utilisée comme unepierre lithographique, avec des encresd’im primerie grasses. Ce procédé étaitnom mé «collographie» et a été introduiten 1880. Le résultat de ces impressionsest du point de vue technique semblableà celui des lithographies.Au début du XXe siècle, l’emploi des co -pies hectographique fut simplifié par ladiffusion de papiers ayant une couche degélatine à la surface, qui, après humidi-

fication, servaient de matrice pour lesco pies, avec le même processus décritpré cédemment.Parallèlement, de nombreux appareilsqui mécanisaient le travail de copie fu -rent commercialisés; à remarquer, vers1920, un appareil spécifique pour la co -pie de fiches de bibliothèque.

Conservation: Dans la plupart des cas,les encres hectographiques sont desencres à base de colorants aniline; lestracés présentent par conséquent lesproblèmes de sensibilité à la lumière etde stabilité chimique évoqués dans lapartie spécifique. Dans le cas de la collo-graphie, les encres sont des encres litho-graphiques, qui en principe sont stables.

Ce cas représente certainement une peti-te minorité des documents imprimés surun film de gélatine.

DUPLICATEURS À ALCOOLCes appareils travaillaient sur le mêmeprincipe que les hectographies. La matri-ce était produite en écrivant sur unpapier lisse avec du papier carbone hec-tographique tourné vers le verso de lamatrice, de manière à obtenir une imagenégative du texte. La matrice était mon-tée sur un cylindre de l’appareil. Lesfeuilles de papier vierge entraient encontact avec la matrice, entraînées par lamachine, après avoir été humidifiée avecun fluide à base d’alcool. Ces appareilsont été introduits vers 1920; ils étaientplus rapides et plus faciles à utiliser queles hectographies classiques, et n’ont étéremplacés que par la diffusion de la pho-tocopie au cours des dernières décen-nies.

Conservation: Du point de vue techni -que, ces copies s’apparentent aux hecto-graphies; voir la partie spécifique.

LES PHOTOSTATESCe procédé photographique a été le pré-décesseur des photocopies, et a été in -venté en 1919 par Kodak; le photostateétait le premier appareil qui permettaitl’utilisation de la photographie pour descopies commerciales. Les documentsétaient copiés directement sur du papiersensible, et on obtenait une image négati-ve du tracé (en blanc sur fond noir). Unenouvelle copie de la première permettaitd’obtenir une image positive. Après uneexposition de quelques secondes, la ma -chine développait d’elle même la copie etla passait dans un bain fixatif, d’où l’em-ployé de bureau devait la recueillir pourla laver à l’eau cou rante et la sécher. Unmodèle qui exé cutait automatiquementaussi ces dernières opérations fut égale-ment com mercialisé.

Conservation: Ce procédé photographi -que sur la base de sels argentiques eststable s’il a été correctement développé,fixé et lavé. Par contre, l’image mal fi -xée ou mal lavée peut être instable etsensible à la lumière. Il convient en toutcas de limiter au strict nécessaire l’expo-sition à la lumière.

Sur l’emballage l’indélébilité peut être mise en évidence.

Le trait d’un crayon à copier à mine graphite paraît semblable à celui d’un crayon ordinaire tant qu’il n’est pas en contactavec l’eau. Une goutte d’eau solubilise le colorant aniline, qui migre dans le papier autour du trait et forme une tache(photo). Si ce trait était mis en contact direct avec une feuille correctement humidifiée, le colorant migrerait dans le papierjuxtaposé sans se diffuser autour du trait original.

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PROCÉDÉS DE DUPLICATION DE DOCUMENTS 1800–1950

LES PHOTOCOPIES

Le procédé xérographique a été dévelop-pé pendant la Seconde Guerre mondiale,et le premier appareil a été commerciali-sé dès 1948; les appareils sont devenusplus simples et efficaces à partir de 1960.Plusieurs générations d’appareils et detechniques de reproduction se sont suc-cédées, et les copies ainsi produites n’ontpas toutes la même stabilité dans letemps.

CONCLUSIONUn rapide parcours dans le monde destechniques de la «bureautique» de 1800à 1950 a permis d’identifier un certainnombre de processus de copie qui ontdominé la vie des bureaux et des admi-nistrations pendant des décennies. Quel -ques-uns ont survécu jusque dans lesannées 1970, comme les copies à alcoolou les stencils à encre. La mémoire descaractéristiques techniques de ces procé-dés se perd rapidement; cette constata-tion devrait nous rendre attentifs à docu-

menter les techniques que nous utilisonsaujourd’hui pour produire des papiersdestinés à être conservés à long terme.Un regard critique sur la stabilité desprocessus d’impression et de copie de la«bureautique» actuelle et sur son évolu-tion continue, permettrait d’éviter d’ac-cumuler des problèmes de conservationpour les prochaines générations d’archi-vistes. La récolte de documentation sur les pro-cessus de copie est difficile; je serais re -connaissant de recevoir des modes d’em-ploi d’appareils, des crayons copiatifs,des copies en surnombre ou tout autreinformation touchant ces processus.

contact:Andrea Giovannini

conservateur-restaurateurACR MIPC, SKRVia Mesolcina 16500 Bellinzona

Tel. + Fax 091 / 826 26 80E-Mail: [email protected]

Homepage:http://www.adhoc.ch/Giovannini

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1 Selon S. Dobrusskin, le premier témoignage del’emploi de cette technique aux Archives Can to na -les Bernoises date de 1856.2 Ces recettes pouvaient être nuisibles pour laconservation de la copie, mais leur utilisation sem-ble avoir été assez rare.3 L’encre métallo-gallique ne prend sa couleurdéfinitive qu’une fois oxydée, après le séchage dutracé dans la feuille.4 L’indigo prenait le nom de «Sächsisch blau»s’il avait été traité seulement avec l’acide sulfuri-que, et d’«indigo carmine» s’il avait été traité en -suite avec du chlorure de sodium et du carbonatede calcium. L’encre d’alizarine, découverte en1856, était composée de acide tannique, sulfate defer, indigo modifié à l’acide sulfurique et d’alizari-ne, colorant végétal extrait de la garance, qui pou-vait être produit par synthèse; cette encre seprêtait très bien au processus de copie directe.5 Ce pigment bleu reçut de très nombreux noms;il existe comme pigment insoluble ou comme colo-rant soluble à l’eau. 6 Il existe des encres aniline insolubles à l’eaumais solubles dans des solvants organiques.7 La couleur la plus utilisée, le violet de méthy-le, se prête particulièrement bien car elle sert égale-ment de liant pour la mine.8 L’adjonction d’une quantité plus ou moinsgrande de terre permettait d’obtenir les diversdegrés de dureté du crayon.9 On peut différencier le rayon ordinaire durayon copiatif en posant sur environ 2–3 mm dutrait un buvard légèrement humide; un crayoncopiatif laissera une trace colorée sur le buvard. Cetest est à effectuer préférablement à l’aide d’uneloupe suffisamment puissante.

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INSERAT / ANNONCE

Training for the Information AgeInfoCollect – Seminar-Kalender 2001Die Recherchetechniken für die Gewinnung von Fachinformation sind dank Internet zwar einfacher geworden,die Überflutung mit Information hat dagegen deutlich zugenommen. Konzentration auf das Wesentliche istgefragt, um dies zu erreichen bedarf es bestimmter Techniken, die weit über das Surfen hinausgehen.

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INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND ARCHIVE

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Vortrag bei der Fachtagung des Ve -reins für Finanzgeschichte (Schweizund Fürstentum Liechtenstein): «Fi -nanz archive vor neuen Heraus for de -rungen: Zwischen Forschungsinteresseund digitaler Zukunft», Zürich6.11.2000.

Wenige Tage, nachdem Jürg Hagmanndie Freundlichkeit besessen hatte, michzu diesem Vortrag nach Zürich einzula-den, sass ich in einer Sitzung eines inter-ministeriellen Ausschusses, in demOrganisationsreferenten und -referen-tinnen einiger Bundesministerien geradeheftig miteinander diskutierten. Es gingum den Stand der Schriftgutverwaltungin der Bundesverwaltung.Ein Referent berichtete, dass in seinemMinisterium zunehmend persönlichadressierte elektronische Mails ohneKenntnis der Registratur quasi imGeschäftsgang an andere Referate zurKenntnis weitergeleitet würden. Dieshabe zur Folge, dass die Schreiben nichtregistriert und die Bearbeitung nirgend-wo protokolliert werden, da das Mailing-System dies nicht ermögliche. Die elekt -ronischen Mails würden danach auf denArbeitsplatz-PCs abgelegt und unterOutlook verwaltet. Hierdurch entstün-den hybride Ablagen, bei denen keineVerknüpfungen zwischen den Papier -akten in der Registratur und den elekt -ronischen Ablagen der Arbeitsplatz-PCsvorhanden seien. Der Überblick überden Stand der Bearbeitung einer Sachedrohe dadurch verloren zu gehen. Ein anderer bestätigte diese Situationund schätzte den Anteil der E-Mails, diean der Registratur vorbeigehen, für seinMinisterium auf 80% aller Eingänge.Der Referent mochte die Aufregung eini-ger Kolleginnen und Kollegen über dieseVerhältnisse nicht verstehen. Er schlugsogar vor, die Konsequenzen daraus zuziehen und ein grosses Dokumentenpoolim Intranet des Ministeriums einzurich-ten, aus dem dann ein jeder sich mitHilfe von Browser-Werkzeugen das ho -

len könne, was er brauche. Heftige Ent -gegnungen waren die Folge, bei denenauf die Notwendigkeit einer ordnungs-gemässen Aktenführung hingewiesenwurde. Etwa an dieser Stelle, als es imAusschuss turbulent zu werden drohte,wandte sich die Vorsitzende an mich undfragte, was ich denn dazu meine, da ichdoch der Experte sei.

Bevor ich Ihnen erzähle, was ich darauf-hin vorschlug und wie ich diese nichtganz undelikate Situation bewältigthabe, möchte ich diese Lage be schrei -bung als Gegenstand einiger generellerÜberlegungen nehmen. Ganz offenbarhat der Einsatz der Informationstechniknämlich zu tief greifenden Verände run -gen der Arbeitsweise in den Behördengeführt. Ich möchte daher im Folgenden

● den Stand der bisherigen Überlegun-gen zu den Konsequenzen der In for -mationstechnik für die Geschichts -schreibung skizzieren,

● den bislang noch wenig beachtetenAspekt der Veränderung von Ar beits -weisen und die damit verbundenenGefahren näher betrachten,

● schliesslich einige Lösungs an sätzevorstellen.

I.Zum ersten Punkt:Die Auswirkungen der Infor ma tions tech -nologie auf die archivische Überliefe-rungsbildung und auf die Geschichts -forschung waren schon des ÖfterenGegenstand von Publikationen und Er -örterungen gewesen. Kevin Schürer hatkürzlich die Diskussion zusammenge -fasst, und er hat dabei die folgendenPunkte als besonders kritisch hervorge-hoben:

● Erstens, die Instabilität elektroni-scher Speichermedien, die ständigesKopieren erforderlich macht.

● Zweitens, die rasche Entwicklungvon Hard- und Software, durch dieProgramme überholt und neusteComputersysteme über Nacht zuTechnikmüll werden.

● Drittens die immer komplexerenSoft ware-Produkte und Doku men -ten strukturen – Multimedia, Hyper -text und Compound Dokument –, fürdie softwareunabhängige Lösungenunzureichend zu sein scheinen.

● Ferner die Notwendigkeit, über denInhalt der Dokumente hinaus auchden notwendigen Kontext zu bewah-ren, also beispielsweise Angabenüber die Bearbeitung, aber auchtech nische Dokumen tations unter -lagen,

● und schliesslich das, was Schürer alsden «generellen Mangel unter Archi -varen an technischen Kenntnissenund an nötigem Bewusstsein» be -zeichnet.

Schürer ruft die Archivare auf, «ihrenKopf über die Papierberge, die sie umge-ben, zu erheben», um eine realistischeStrategie für die Bewahrung der neuenÜberlieferungsformen zu entwickeln.Die Prognosen, die er entwirft, sindrecht pessimistisch: Die grossen Natio -nal archive und die Datenarchive derSozialwissenschaftler würden praktika-ble Lösungen vielleicht finden; kleinereArchive seien damit jedoch hoffnungslosüberfordert.

Mir erscheint unter den von Schürergenannten Punkten der vierte, in dem esum den Kontext der Aufzeichnungengeht, besonders signifikant zu sein. DieBewahrung des Kontextes von Schriftgutspielt auch bei den Konzepten DavidBearmans und Luciana Durantis einezentrale Rolle. Was hat es damit aufsich?

Ein Papier-Entwurf, so wie Sie ihn aus der Geschäftstätigkeit kennen, ent-hält

DIE AUSWIRKUNGEN DER INFORMATIONS -TECHNOLOGIE AUF DIE ÜBERLIEFERUNGS -

BILDUNG IN ARCHIVEN UND DIE GESCHICHTS -SCHREIBUNG DES 20. JH.

von Michael Wettengel

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INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND ARCHIVE

● neben dem Inhalt, also der Auf -zeichnung des Sachverhalts (Pri mär -informationen), weitere wichtige Ele -mente:– Am unteren Ende finden sich An -weisungen zum Laufweg und zurBearbeitung des Schriftstücks imGeschäftsgang, also beispielsweisewelche Stellen zu beteiligen sindund wer genehmigt, schliesslichnoch Datumsangaben sowie Para -phen als Nachweis oder Beweis fürden tatsächlichen Prozessverlauf(Kontextinformationen).

– Im oberen Teil des Entwurfs sindAngaben über die organisatori-sche und sachsystematische Ein -ord nung eines Schriftstücks zufin den, so zum Beispiel Angabenüber die zuständige Organis a -tions einheit, gegebenenfalls denoder die Adressaten sowie dasAktenzeichen, das ein Schrift -stück zu einer Akte als Ordnungs -einheit im Rahmen einer sachsys -tematischen, aufgabenorientiertenAktenplanstruktur zuordnet (Me -ta in formationen).

Diese Informationsarten sind in elektro-nischen Systemen oft getrennt vomInhalt eines Dokuments gespeichert, bei-spielsweise in einer Datenbank. Wo sienicht als Steuerungselemente in einemSystem integriert werden, verlieren Kon -textinformationen ihre handlungsleiten-de Funktion im Geschäftsgang. Sie wer-den dann bestenfalls nachträglichprotokolliert oder – da dies umständlichist und einen zusätzlichen, für den un -mittelbaren Bearbeitungs-Zusam men -hang nicht erforderlichen Aufwandbedeutet – meist gar nicht aufgezeichnet.Das Beispiel zu Beginn meines Vortrages,in dem BearbeiterInnen versuchten, mitHilfe eines E-Mail-Systems Vorgangs be -arbeitung zu betreiben, zeigt dies augen-fällig. Als Konsequenz gehen Infor ma tio -nen über die Bearbeitung verloren,so dass Verantwortlichkeiten und Ge -schäfts prozesse nicht mehr rekonstruiertwerden können. Der Verlust von Meta -informationen für die Einordnung desSchriftstücks im Schriftgut-Zusam men -hang, also beispielsweise des Akten zei -chens, führt dazu, dass bei hybriderAktenführung keine Verknüpfung mitden Papierakten mehr besteht und dassdie vollständige Akte somit nicht mehrrecherchierbar ist. Der Stand einerSache wird nicht mehr ersichtlich und

ein sachsystematischer Überblick nichtmehr herstellbar sein.

II.Damit sind wir bereits beim zweitenPunkt meines Vortrages, der Ver än de -rung von Arbeitsweisen. Dies möchte icham Beispiel der elektronischen Mailsetwas eingehender betrachten, da dieseTechnologie aufgrund ihrer weiten Ver -breitung und ihrer benutzungsfreundli-chen Möglichkeiten, aber andererseitsihrer systembedingten Beschränkungen,besondere Bedeutung besitzt. E-Mail ermöglicht, wie Sie wissen, dierasche, direkte und ubiquitäre Kom mu -ni kation mit einer Person, unabhängigvon Raum, Zeit und Hierarchien. Selbstumfangreiche Nachrichten mit zahlrei-chen Anlagen können in kürzester Zeitan eine ganze Reihe von Empfängernversandt werden, und das zu lächerlichgeringen Kosten. Aus der Bearbei tungs -perspektive erleichtert, verbilligt undbe schleunigt E-Mail daher Geschäfts -prozesse ganz erheblich. Allerdings er -legt E-Mail den BearbeiterInnen aucheine besondere Verantwortung auf. Dieseumfasst insbesondere folgende Punkte:

● Die BearbeiterInnen müssen sicher -stellen, dass durch E-Mails keine Vi -ren empfangen oder übertragen wer-den.

● Sie müssen sich von der Authentizitätelektronischer Eingänge überzeugenkönnen.

● Sie müssen entscheiden, welche E-Mails geschäftsrelevant sind undwelche nicht.

● Und sie müssen schliesslich auch da -für sorgen, dass die Bearbeitung el ekt -ronischer Eingänge im Ge schäfts gangadäquat dokumentiert wird.

Nur beim ersten Punkt darf davon aus-gegangen werden, dass er Beachtung fin-det, da Computerviren unmittelbare undsehr zerstörerische Auswirkungen habenkönnen. Die Folgen, die eine Vernach läs -si gung der übrigen Punkte für Ge -schäfts prozesse hat, können zwar ebensodesaströs wie Computerviren sein, siesind aber nicht so rasch bemerkbar. Sohängen beispielsweise alle Probleme, diein der eingangs genannten Besprechungder Organisationsreferenten und -refe-rentinnen erörtert wurden, unmittelbarmit den letzten beiden Punkten zusam-men.

Zu Ihrer Erinnerung: Es wurden ge -schäftsrelevante elektronische Ein gängenicht registriert und in einer Form wei-tergeleitet, die die Protokollierung vonBearbeitungsschritten nicht gewährleis -tet. Ausserdem wurden sowohl die elek-tronischen Eingänge als auch die dazu-gehörigen Entwürfe nicht in den Aktenfestgehalten. Die neuen Arbeitsweisenhaben offenbar zu einer einseitig bear-beitungszentrierten Sichtweise geführt,die prozessorientierte Aspekte ausserAcht lässt. Aus Bearbeitungssicht, beider die schnelle und bequeme Erledigungvon Geschäftsvorfällen im Vordergrundsteht, ist beispielsweise auch der Vor -schlag eines Dokumentenpools zu verste-hen. Dieser hätte eine Art Atomisierungdes Schriftgutes und eine Auflösungaktenmässiger Zusammenhänge zurFolge. Es bleibt zu hoffen, dass eine sol-che Lösung aufgrund langer Suchzeitenund fehlender Ordnungs- und Be ar bei -tungs-Zusammenhänge auch aus Be -arbei tungssicht als zu unbefriedigenderkannt würde. Für die historische For -schung käme eine Auswertung von Doku -mentenpools jedenfalls einer Aufgabegleich, gegenüber der die Arbeit vonArchäologen an einem antiken Mosaikvergleichsweise trivial wäre.

Dass die Gefahr von informationstechni-schen Lösungen aus einseitig bearbei-tungsorientierter Sichtweise recht realist, zeigt aber das Projekt POLITEAM,bei dem im Familienministerium einSystem zur Unterstützung der Vor gangs -bearbeitung eingesetzt wurde. Die Sys -te m entwicklerInnen haben sich dabeigrosse Mühe gegeben, farbige Stricheund Kreuze, Annotationen und Kom -men tare visuell abzubilden und system-technisch zu unterstützen. Als ich siejedoch fragte, wie dies abgespeichertwerden sollte, stellte sich heraus, dass aneine elektronische Ablage solcher Ge -schäfts ver mer ke und Verfügungen nichtgedacht war. Es sollten sozusagen nurdie Rein ent würfe abgespeichert werden.Ganz offensichtlich sahen die System ent -wick ler In nen die Bearbeitungsnachweisenur als eine Art bürokratischer Spielereian, de ren Sinn sie nicht verstanden.Noch er schütternder aber war dieTatsache, dass dies dem zuständigenOrgani sa tions referat des Ministeriumsnicht aufgefallen war. Für künftigeForsche rin nen und Forscher würden indiesem Fall zwar noch Akten bleiben;diese würden aber keine Geschäfts pro -

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INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND ARCHIVE

zes se mehr wi der spiegeln. Hier entstün-den gewissermassen digitale Durch -schlags samm lun gen ohne jegliche Be ar -bei tungsinfor mationen. In mancherHin sicht können diese Verhältnisse mitdem Verfall der Kenntnisse über Formender Schrift lich keit der antiken Hoch kul -turen in West europa beim Übergang zumMittelalter verglichen werden, wobei ichaber zu min dest nicht alle Computer spe -zia list In nen mit BarbarInnen verglei-chen möchte.

Ist es dann also am Ende wahr, wenn derehemalige amerikanische Medien kon -zern chef Danny Hillis prophezeit:«Wenn Historiker auf diese Ära zurück-blicken, werden sie eine Zeit mit sehrwenig Informationen vorfinden»? Diesepessimistische Einschätzung, dass unsereZeit dereinst als eine «digitale Lücke» inden Geschichtsbüchern stehen wird,möchte ich jedoch trotz aller kritischenBemerkungen nicht teilen. Die bahnbre-chenden Möglichkeiten der Informa -

tions technik, Texte zu kopieren, zu ver-vielfältigen, auszudrucken und in un ter -schiedlichsten Formen abzulegen, wirdmeiner festen Überzeugung nach viel-mehr eher zu einer zunehmenden Über-lieferungsflut als zu Überlieferungs-lücken führen. Probleme für die künftige Forschungwerden dagegen vor allem folgende dreiPhänomene bereiten:

1) Die mangelnde Struktur der Unter -lagen, da sachsystematische Ord -nungs funktionen durch viele Systemenicht oder nur unzureichend unter-stützt werden. Die Suche im histori-schen Kontext wird dadurch er -schwert und der Blick auf das We -sentliche durch beispiellose Mengenvon redundantem Informationsmüllversperrt.

2) Der zunehmende Verlust der Pro -zess- Sicht aufgrund unzureichenderoder nicht vorhandener System-Funk tionen zur Protokollierung von

Bearbeitungsabläufen. Die Be schrei -bung des Ablaufs von Geschäfts pro -zessen und die Identifizierung vonVerantwortlichkeiten werden da -durch zunehmend schwierig, wennnicht unmöglich. Zusammenhängemüssen mühsam rekonstruiert wer-den, und sie werden zunehmend zueinem Feld historischer Kontro ver -sen werden, da sie nicht mehr trans-parent sind.

3) Damit hängt schliesslich auch derVer lust an Verbindlichkeit undGlaub würdigkeit von Informationenzu sammen, und dies ist wohl die gra-vierendste Folge für künftige His to ri -kerInnen. An den Kontext infor ma tio -nen hängen nämlich auch dieEle mente, die uns ermöglichen, dieGlaubwürdigkeit eines Dokuments zuüberprüfen und es in seinem organi-satorischen Entstehungs zusammen -hang einzuordnen. Eine Paraphe, einkleiner Strich oder eine Rand bemer -kung vermag beispielsweise zu ent-scheiden, ob ein Schriftstück eine ab -gestimmte und genehmigte Fassungdar stellt oder einen abgelehnten Ent -wurf. Die quellenkritische Aufgabe,Tex te richtig einzuordnen und zu ver -stehen, dürfte daher zunehmend anBe deutung gewinnen. «Wirk lich keitohne Gewähr» bezeichnete der Phi lo -soph Nobert Bolz eine «Online-Welt,in der Fakten nicht zu trauen ist».

In gewisser Weise gilt dies, was Bolz hierfür das Internet feststellt, vielleicht baldauch für die Überlieferung, mit der sichHistorikerInnen künftig auseinandersetzen müssen. Die Schein-Lösungen derTechnik versagen dabei: Digitale Sig na -turen bieten für das Problem der Au -then tizität keine Lösung. Mit Hilfe digi-taler Signaturen kann zwar ein Doku -ment für einen Kommunikationsprozessauthentifiziert werden; digitale Signa -turen vermögen aber nicht die Authen ti -zität dieses Dokumentes zu gewährleis -ten. Oder praktisch gewendet: Einedigitale Signatur vermag zwar eine ein-deutige Beziehung zwischen einemVerfasser und einem Dokument herzu-stellen. Wir wissen aber beispielsweisenicht, in welchem Kontext dieses Doku -ment erstellt wurde, welchen Status eshat, wer daran mitgewirkt hat usw.Derartige Informationen kann eine digi-tale Signatur per se nicht liefern.Luciana Duranti spricht hier von demgrundsätzlichen Unterschied zwischen

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Eine nicht mehr ganz zeitgemässe und richtig verstandene Form von «Akten-Überlieferung».(Foto: Ruedi Staub).

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«Authentifizierung» und «Au then ti zi -tät». Im Übrigen bieten digitale Signa tu -ren erneut ein schönes Beispiel für eineeinseitig bearbeitungsorientierte, techni-sche Lösung, die keine prozessorientier-te Dimension besitzt. Ganz abgesehen davon gibt es auch ganzpraktische Gründe für eine kritischeHal tung aus Archivsicht: Da digitale Sig -na turen nur zeitlich befristet gültig sindund ein kontinuierliches Neusignierenbeachtliche Folgekosten mit sich bringenwürde, sind sie prinzipiell nicht für einedauerhafte Aufbewahrung geeignet.

III.Was also ist zu tun?Meiner Auffassung nach ist ein grund -sätzlicher Wandel der Sichtweise hin zueiner Prozessorientierung notwendig.Ich bin dabei sehr optimistisch, dass sichein solcher Wandel jedenfalls im wissen-schaftlichen Diskurs auch tatsächlichbereits vollzieht – dies zeigen beispiels-weise der Vorschlag von Marc Schaffrothzu einem «Paradigmenwechsel im Infor -ma tionsmanagement» und die Ansätze inder Verwaltungsinformatik, Anfor de -run gen an die Aufzeichnung des Ver wal -tungshandelns als Grundlage der «Pro -zess-Wahrnehmung» oder «Pro cess- Awareness» zu begreifen. Es gibt auchdurchaus bereits Produkte auf demMarkt, die im Rahmen der Vorgangs -bearbeitung die automatische Protokol -lierung von Kontextinformationen imGeschäftsprozess leisten, und diese Pro -dukte müssen keineswegs teuer sein.

Aber bevor ich nun zum Schluss komme,möchte ich zu meiner eingangs geschil-derten Besprechung zurückkommen, inder ich um meine Meinung gebetenwurde. Was habe ich geantwortet?Zunächst fiel es nicht schwer, die Ver -sammlung von der Notwendigkeit einerprozessorientierten Sichtweise zu über-zeugen. Von den Beteiligten selbst wurdeeine Richtlinie für alle Bundes minis te -rien gefordert, die nicht nur die Schrift -gut verwaltung, sondern auch die Bear -beitung im Geschäftsgang konkret regelt,und dies besonders auch im Hinblick aufelektronische Vorgangsbearbeitung.Der zeit erarbeitet das Bundesarchiv imAuftrag der interministeriellen Ar beits -gruppe eine Schriftgut-Richtlinie, die imersten Teil die Grundlagen, im zweitendas Bearbeiten von Schriftgut und imletzten Teil die Schriftgutverwaltung

ausführlich behandelt. Die Richtlinie istals Ergänzung zu der gerade erschiene-nen Neufassung der Gemeinsamen Ge -schäftsordnung der Bundesministerienzu sehen, die nur allgemeine Grundsätzeformuliert. Im Zentrum der Richtliniestehen dabei die Geschäftsprozesse inden Bundesministerien. Eine ähnlicheRichtlinie wurde – soweit ich weiss – jaauch bereits für die SchweizerischeBundesverwaltung erarbeitet.Über bereichsspezifische Richtlinien undVorschriften hinaus wirkt das Bundes -archiv an der Erstellung von Normenzur Schriftgutverwaltung mit. Ein Bei -spiel hierfür ist die jetzt als Draft Inter -national Standard vorliegende Norm fürSchriftgutverwaltung, deren Überset-zung in einen deutschen Normentwurfderzeit stattfindet.Doch Normen, Richtlinien und Vor -schrif ten alleine vermögen die Bear bei -tungs- und Schriftgutverwaltungskulturin Organisationen nicht zu verbessern.Nötig sind vielmehr auch Konzepte zurImplementierung der Anforderungen inSystemen. Ein Beispiel dafür stellt dasDOMEA®-Aktenkonzept dar, das zwi-schen 1996 und 1999 von einer Arbeits -gruppe unter Leitung des Bundes minis -teriums des Innern erarbeitet wurde,und das ich hier nur ganz kurz umreis-sen kann:Dem DOMEA-Konzept zufolge bildenGe schäftsgangvermerke und Verfü gun -gen Steuerungselemente für Bearbei -tungs prozesse im elektronischen Ge -schäfts gang. Sie definieren die zuer ledigenden Arbeitsschritte, und dieErledigung wird mit den Verfügungenund Vermerken in nichtveränderbarerForm automatisch durch das Systemprotokolliert. Das DOMEA-Konzeptsieht dabei eine dreistufige Objekt hier -archie vor:

● Grundlage der Bearbeitung von Ge -schäftsvorfällen sind Dokumente. Siesind der wichtigste Träger des Inhalts(Primärinformationen). Folglich bil-den Dokumente auch im DOMEA-Konzept die Grundeinheit zur Spei -cherung von Primär informationen.

● Dokumente werden in Vorgängen be -arbeitet. Vorgänge fassen die Unter la -gen zu einem Geschäftsvorfall zu sam -men, der aus Sicht der Auf ga ben-erledigung die elementare Hand lungs -einheit bildet. Im Vorgang wird derBearbeitungsprozess durch Ge -schäftsgangvermerke und Verfü gun -

gen nachgewiesen. Diese den En t ste -hungs- und Bearbei tungs zusammen-hang nachweisenden Kontext infor ma -tionen werden mit den Vorgängen innichtveränderbarer Form automa-tisch durch das System protokolliert.

● Akten bilden den übergeordnetensach- und organisationsbezogenenRah men für die Bearbeitung desSchrift guts. Sämtliche Dokumenteund Vorgänge werden im Verlauf derBearbeitung Bestandteil einer Akte.Die Zuordnungsmerkmale von Do ku -menten und Vorgängen zu Akten(Meta informationen) sind nach derErfassung jederzeit nachweisbar.Akten bilden demnach auch beielekt ronischer Speicherung und Ver -wal tung von Schriftgut das primäre,be nutzerunabhängige und sach syste -matische Ordnungsgefüge.

Dies sind keine unverbindlichen Em p -feh lungen. Die Anforderungen desDOMEA-Konzepts wurden vielmehr ineinem Leistungsverzeichnis aufgelistet,das die Grundlage für die Evaluierungvon Vorgangsbearbeitungssystemen bil-det. Mit Herstellern, deren Produkte dieDOMEA-Kriterien erfüllen, schliesst dasBeschaffungsamt Rahmenverträge fürdie Bundesverwaltung ab. Die Erfüllungder Anforderungen für eine prozessori-entierte Bearbeitung und eine erleichter-te Beschaffung gehen also Hand inHand. Gemeinsam mit der Aus son de -rungs empfehlung des Bundesarchivs, dieTeil des DOMEA-Konzepts ist, wird dieinformationstechnische Unterstützungdes gesamten Lebenszyklusses elektroni-scher Akten gewährleistet – nicht zuletzt,um künftigen Generationen diese Über-lieferung zu sichern.

Margaret Hedström hat einmal sinn-gemäss gesagt, wir müssten schon heuteentscheiden, was unsere Enkel interes-sieren könnte, damit dies auch wirklicherhalten bleibt. Gefragt sei also eine ganzneue Archivierungskultur. Sicher ist,dass wir die Frage, wie aussagekräftigeund authentische elektronische Überlie-ferung der künftigen historischen For -schung erhalten bleibt, nicht auf morgenverschieben können.

contact: Michael Wettengel

Bundesarchiv, 56064 KoblenzE-Mail: [email protected]

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INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND ARCHIVE

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EUROPÄISCHES DOKUMENTATIONSZENTRUM IM S IR

Das Schweizerische Institut für Rechts -vergleichung (SIR) in Lausanne (http://www-isdc.unil.ch/) beherbergt und ver-waltet seit März 1998 ein EuropäischesDokumentationszentrum (EDZ) (http://www.isdc.unil.ch/frames/fsetframesD.html). Dank einer Übereinkunft mit derebenfalls auf dem Universitätsgeländevon Dorigny ansässigen «Fondation Jean Monnet pour l’Europe» (http://w w w . i n f o -europe.fr/europe.web/document.dir/ress.dir/re000396.htm), die die sen offiziellenStatus schon längere Zeit innehat, konnteeine Institution des Bundes diese bedeu-tende Doku men ta tion unter ihrem Dachmit den eigenen Europakollektionen ver-einigen.

Das EDZ in Dorigny erhält – wie seineSchwesterzentren in aller Welt – von denoffiziellen, periodischen wie nichtperiodi-schen Veröffentlichungen der Euro päi -schen Union jeweils ein Exemplar. DieAufgabe des EDZ besteht darin, dieerhaltenen Dokumente der interessiertenÖffentlichkeit zugänglich zu machen; esist verantwortlich für die Bereitstellungund Vermittlung von Dokumenten undInformationen über die EuropäischeUnion.

Ein grosser Vorteil des EuropäischenDokumentationszentrums im SIR liegtdarin, dass die amtlichen und multidiszi-plinären Publikationen der EU im glei-chen Raum untergebracht sind wie diebestehende Europarechtssammlung desInstituts, wodurch die gesamte Europa -dokumentation an Anziehungskraft ge -winnt und eine wesentlich breitere Basisfür Forschungen und Analysen bietet.Was aber den ganz besonderen Wert die-ser Sammlung ausmacht, ist der Um -stand, dass man auf demselben Stock -werk in unmittelbarer Nähe auch dienationalen Sammlungen – Gesetzgebung,Rechtssprechung und juristische Lite ra -tur – sämtlicher Mitgliedstaaten vorfin-det, die es erlauben, die Umsetzung desEU-Rechts in diesen Staaten zu verfolgen

und nachzuvollziehen. Damit bietet dieseserste «eidgenössische» EDZ allen an dereuropäischen Integration und vor allemam Europarecht interessierten PersonenInformation und Doku men ta tion unteridealen Bedingungen.

Auswahl von einigen wichtigen Inter -net-EU-Quellen (Stand: 18.12.2000)

Bibliographische Informationen:ECLAS: Bibliothekskatalog der Euro pä -ischen Kommission (nützliche Hilfe beimKatalogisieren von EU-Pu bli ka tio nen)http://europa.eu.int/eclas

EUDOR: Lieferservice von EU-Doku -men ten (geeignet für aktuelle Gesetz ge -bung, die Suche ist gratis – «Down loa -ding» nicht)http://www.eudor.com

SCAD: Bibliographische Datenbank derEU-Dokumente und Publikationenhttp://europa.eu.int/scad

Allgemeine Informationen und aktuelle Entwicklung: Bulletin der Europäischen Union (mo nat -lich)http://europa.eu.int/abc/doc/off/bull/de/wel come.htm

Europa: What’s Newhttp://europa.eu.int/geninfo/whatsnew.htm

Gesamtbericht über die Tätigkeit der EUhttp://europa.eu.int/abc/doc/off/rg/de/welcome.htm

Glossar: Institutionen, Politiken und Er -weiterung der EUhttp://europa.eu.int/scadplus/leg/de/cig/g4000.htm

Leitfaden der Europäischen Unionhttp://www.europarl.eu.int/dg4/facts-heets/de/default.htm

RAPID: The Press and Communication

Service of the European Commissionhttp://europa.eu.int/rapid/start/wel -come.htm

SCADPLUS: Kalender der Sitzungen derEUhttp://europa.eu.int/scadplus/cal/de/c00000.htm

Rechtsquellen:CELEX: die wichtigste EU-Rechts quel -len-Datenbank (kein freier Zugriff, istrelativ teuer)http://europa.eu.int/celex

EUR-Lex: Gratis EU-Rechtsquellen(Amts blatt der EG, nur die letzten 45 Tage)http://europa.eu.int/eur-lex

OEIL: Legislative Observatory (weist denEntwicklungsstand der Legislation nach) http://wwwdb.europarl.eu.int/dors/oeil/en/search.shtm

PRELEX: Datenbank der interinstitutio-nellen Verfahren (hier können Sie die ein-zelnen Etappen des gemeinschaftlichenGesetzgebungsprozesses zwischen derKommission und den anderenInstitutionen verfolgen)http://europa.eu.int/prelex/apcnet.cfm?CL=de

Kontakt-Informationen:Directory of Special Interest Groupshttp://europa.eu.int/comm/secretariat_general/sgc/lobbies/repertoire/indexrep_en.htm

IDEA: Das elektronische Verzeichnis derEuropäischen Institutionenhttp://europa.eu.int/ideaen.htm/http://158.169.50.70/idea/de/index.htm

Information über das Netz der Euro -päischen Dokumentationszentren in denMitgliedstaaten und ausserhalb der Union(im Aufbau)http://europa.eu.int/comm/libraries/edc/index_de.htm

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DAS ERSTE EUROPÄISCHE DOKUMENTATIONSZENTRUM (EDZ) IN DER BUNDESVERWALTUNG

von Miroslav Vurma

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PROJEKT G . ( I I )

Projekt G.: Aus dem E-Mail-Austauschunter «GrenzgängerInnen und Gene ra -list Innen in der Infor mations gesell -schaft» (vgl. ARBIDO 1/2001). Dies -mal zum Thema: Anforderungen aneine elektronische Verlags unter neh -mung. Moderation Projekt G.: DanielLeu ten egger (dlb). E-Mail: [email protected]

10.1.2001, 1:12

dlb: Lieber Bendicht LuginbühlAls Mitgründer und CEO des neuenInternetunternehmens SwisscontentCorp. sind für dich Info- und Qua li täts -kontrolle, Leistungsmessung und Pro -zess kostenmanagement usw. wohl kaumFremdworte. Das Dossier dieses Heftsbe fasst sich ausführlich damit – in Bezugauf Bibliotheken. Welche Anfor de run genstellst du persönlich an dich selber, andeine Firma, in welcher Form an welcheBranche der Informa tions gesell schaft,wenns betreffend Infor ma tion/Info-Vermittlung ums Messen von Qua litätund Leistung geht?

14.1.2001, 13.40

Bendicht Luginbühl: Swisscontent Corp.ist eine elektronische Verlags unter neh -mung neuesten Zuschnitts und beschäf-tigte im Januar 2001, zwölf Monate nachGründung, bereits 105 Mitar beiter In -nen, davon rund 75 JournalistInnen inden Disziplinen Text, Ton, Bild, Videound Grafik. Wir liefern Verlagen und,Jargon, neuen TeilnehmerInnen amMedienmarkt publizistische Inhalte 24/7,also rund um die Uhr. Dabei steuern wirden publizistischen Produktionsprozessim Tagesgeschäft nach Prozessen, diewir eigens für eine multimediale Me dien -unternehmung und deren Content-Ma-n a g ement entwickelt haben.

Diese Prozesse stützen ab auf die theore-tischen Erkenntnisse, wie sie von ArnoldPicot in seinem Standardwerk «Diegren zenlose Unternehmung» plausibelentwickelt beziehungsweise beschriebenwerden. Erste und wichtigste Vor aus -setzung für eine qualitative Me dien-

arbeit im Netzzeitalter ist die Fähigkeit,in Netzwerken zu denken, zu handelnund für Netzwerke umzusetzen. Tönteinfach, ist jedoch von zentraler Be deu -tung. Viele Unternehmungen der sogenannten New Economy sind bisher be -reits an ihrem Netzwerk-Unvermögen ge -scheitert. Unternehmungen der OldEconomy tun sich mit der Abkehr vonalten Hierarchie- zu neuen Netzwerk-Strukturen ausserordentlich schwer undgliedern ihre neuen Companies aus.

Swisscontent Corp. ist auf dem Weg, alsVerlag eine Netzwerk-Community zuwer den, erheblich vorangekommen. Fol -gen de Ebenen prägen unseren Fort -schritt:

Erstens die Ebene der Vergleichbarkeit,der Standardisierung. Die Quali täts si -che rung der von uns erbrachten Infor -mationen, die Leistungsmessung der ein-zelnen KollegInnen und die dezidierteAusrichtung auf ein publizistisches Ge -samtprodukt erbringen wir mit einemeigens dafür entwickelten Modell. Wirmessen transparent und vergleichbar dieLeistungen der einzelnen Ressorts, diebei Swisscontent Corp. aktiv sind:Horizontale, vertikale und independentContentredaktionen, dazu Audio- undWebtelevision-Units. Wir zeigen also auf,welche Inhalte von welchen KundInnenam Markt weshalb gefragt sind. Wirschaffen Zusammenhänge. Auf einem zweiten Layer weisen wir dieInnovationskraft der einzelnen Pro duk -tions teams aus, auf einer dritten Ebenedie Anzahl und Qualität ihrer Allianzen,ihres publizistischen Netzes. Ein weite-rer Perimeter zeigt die Kostenstruktureines Teams, ein anderer das Ertrags po -ten zial – und natürlich messen wir quali-tativ und quantitativ, wieviel Output pro24 Stunden ein Team generiert. Das ge -sam te Modell ist übrigens fassbar aufeinen Blick.

Ich werde gefragt nach den Anfor de run -gen an unsere Unternehmung Swiss con -tent Corp.: Erste Anforderung ist alsoeine gläserne Transparenz, eine klare,messbare, unternehmerische Standard i -sierung der Unternehmung gegen innen.MitarbeiterInnen wissen, was Mitar be i -ter Innen wissen sollen, um in der neuen(Verlags-)Welt produzieren zu können.Diese theoretischen Konzepte praktischumzusetzen, ist die grosse Heraus for de -rung der soeben angelaufenen IuK-Revolution.

Die zweite Anforderung ist mindestens soerfolgskritisch. Basis, Kader, Geschäfts -lei tung und CEO müssen sich befähigen,in netzwerkorientierten Strukturen zuleisten und zu führen. Mein persönlichesLeitmotiv definiert sich aus einem dezi-dierten Führungsansatz: Mut, Gelas sen -heit und Delegation dort, wo Mit ar bei -ter Innen Verantwortung übernehmen.Klar heit und rasche Entscheide dort, wo

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PROJEKT G. (II)

«WIR BRAUCHEN MEHR WISSEN BEIGLEICHZEITIG MEHR SOZIALKOMPETENZ»

Bendicht Luginbühl1955: Geboren in Grosshöchstetten1962–76: Primarschule, Se kundar schu -le, Wirtschaftsgymnasium Bern-Kir -chen feld1976–83: Ausbildung zum JournalistenBR in Bern, Zürich, München und SanFrancisco1984–92: Redaktor, Moderator, Res -sort leiter Hintergrundsendungen Fo -cus, Input, SR DRS31993–97 Mitglied der GeschäftsleitungFischer Media, AG für Verlag und Pu b -li shing1998/99: Erstabsolvent zum dipl. In for -mation Manager. Diplomarbeit zumThema «Der Marketspace für Spe cial-Interest-Print medien» bei Katarina Sta -noev s ka/Beat Schmid, MCM Me dia - Com mu ni ca tionManagement Ins ti tut,Uni ver sität St. GallenAb 1999 CEO/Managing Publisher dervoll elektronischen Verlags unter neh -mung Swisscontent Corp. und des JointVen tures Yellowcontent Corp. mit derSchweizerischen PostMehrfacher Journalismuspreisträger

(Foto: zvg)

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MitarbeiterInnen sich aus Netzwerkenentfernen. Insgesamt gilt: Mitar beiter In -nen sollen ihre Ideale und täglichenSehn süchte, ihren Gestaltungswillen nä -her an die Ideale und Visionen der Firmaherantragen können. Swisscontent Corp.hat diese Chance, den MitarbeiterInnenmehr Chancen zu geben; die Companyist gerade mal ein Jahr eingetragen. Wirhaben uns einem Tribe-Ansatz verschrie-ben.

Mehr Chancen geben und nehmen erfor-dert vom gesamten Führungsteam einenenormen Einsatz: Zum professionellenWissen braucht es zusätzlich zwingendein hohes Mass an Sozialkompetenz. Und– Achtung Gewinnwarnung! – hier ent-scheidet sich unerbittlich die Frage überGelingen oder Nichtgelingen: Mitar bei -terInnen, die nicht Willens sind, auf dentraditionellen Karrierefokus zu verzich-ten und sich als NetzwerkerInnen zu ent-wickeln, sind im geringstmöglichen Zeit -raum aus der Unternehmung he raus -zulösen. Sie bedeuten in meinerWahrnehmung den mit Abstand grösstenRisikofaktor im Bezug auf Qualitäts ent -wicklung in der neuen, grenzenlosen Un -ter nehmung. Damit kein Irrtum auf-kommt, wie üblich: Junge Mit arbeiterIn-nen sind oft mindestens so festgelegt auftraditionelle Strukturen und Abläufe.

Die zentrale Anforderung für Mana ge -ment und MitarbeiterInnen ist also, sichdie Fähigkeit anzueignen, Netzwerkeund deren neue Gesetze und Chancen zube greifen und umzusetzen. Der Sozial -ethi ker Hans Ruh hat die Vorarbeit ge -leistet. Er sagt: «Jene Mitarbeiter sinddas grösste Potenzial, welche sich mitden Zukunftsfragen befassen. Also müs-sen wir auf sie hören, müssen sie in dieFirmenkultur mit einbeziehen und eineFirmenkultur schaffen, in welcher dieseMenschen ihre Vorstellungen einbringenkönnen.» Und Ruh sagt auch: «Wirhaben junge Leute, die kommen jetzt indie Firmen und wollen etwas ändern.Das könnte eine gute Kombinationgeben: Ältere, die finden, Ethik müssteeigentlich sein, Junge mit dem entspre-chenden Wissen …». Wir glauben, HansRuh verstanden zu haben: der ältesteMitarbeiter in unserer Content-Mana -gement-Unternehmung SwisscontentCorp. ist bald einmal 74-jährig. Derjüngste Mitarbeiter der Webtelevision-Unit hat vor einem halben Jahr seineMatura gemacht.

Leistungsmessung in den revolutionärenZeiten des Informations- und Kom mu ni -ka tionszeitalters heisst, dissonant ver-einfacht: strukturieren, strukturieren,struk turieren, strukturieren. EinfacheStruk turen schaffen. Für Mit arbei terIn -nen eine Kultur der Transparenz der Ar -beit, der Leistung, aber auch der Gebor -gen heit schaffen. Wissen managen, zu -gänglich machen. MitarbeiterInnen wei-terbilden und ihnen Weiterbildung zumThema machen in einem motivierendenUmfeld. Ziele zeigen und Schwierig kei -ten auf dem Weg nicht unterschlagen.Die Feststellung sei erlaubt: Wir befindenuns in einer Übergangszeit, die sich vonden Potenzialen her vergleichen lässt mitdem für uns historisch fundiert be legtenÜbergang vom Mittelalter zur Neu zeit.Unsere Arbeit für und unsere Zu sam men -arbeit mit den Firmen dieser neuen Weltwird bedeuten: verdammt viel mehrunternehmerische Redlichkeit. Klare,gemeinsame Prozesse hin zur Leis tungs -erstellung. Die Bereitschaft, gemeinsamProdukte zu definieren und sie perma-

nent weiter zu entwickeln. Qualitätgemeinsam mit KundInnen aufbauen,sich gegenseitig Chancen einräumen.

Der schöne (Marketing-)Begriff des Cus -to mer Lifetime Cycles wird konturierter,wir atmen aus – breathe out: wir allesind KundInnen, customer value heisstdas Zauberwort. Doch wir wissen – breathe in: Wir brauchen mehr Wissenbei gleichzeitig mehr Sozialkompetenz,um in den Netzwerkstrukturen von mor-gen der Welt der omnipräsenten Kun d -Innen zu diesem pekuniären und zwin-gend auch zu jenem sozialethischenProfit zu verhelfen.

Breathe in: Die kommenden Tage werdenweiterhin volle vierzehn Stunden Arbeitbedeuten. Bloss dürfen wir wissen, dassin dieser Corporate World in vierzehnStunden zukünftig vier Stun den desbreathe out eingeschlossen sein werden.Zeit wird kommen. Netzwerk-Zeit wirduns entlasten, wenn wir uns Netz werk -fähigkeit erarbeitet haben werden.

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PROJEKT G . ( I I )

Auch frühe Meilensteine auf dem Weg hin zur Informationsgesellschaft regten schon die Phantasie an.(Illustration: Musée de l’imprimerie et de la Banque Lyon, France).

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TOUR D ’HORIZON

ARBEITSTAGUNG VSARaumlose Orte – Geschichtslose Zeit?Internet, Archiv und Geschichtswissenschaften: Standortbestimmungen und Ausblick

Freitag, 30.3., und Samstag, 31.3. 2001, in Basel,PharmazentrumIn Zusammenarbeit mit dem Verein «Geschichte und Infor ma -tik», «History Toolbox» des Historischen Seminars der UniBasel und des Ressorts Lehre des Rektorats der Uni Basel.

Die Programmteile für die ArchivarInnen werden am Freitagstattfinden. Es steht jedoch allen TeilnehmerInnen frei, diegesamte Tagung (Freitag und Samstagmorgen) zu besuchen.Der erste Tagungsteil am Freitagmorgen ist auch als Ein füh -rungs teil für noch un- oder wenig erfahrene Internet be nutzer -In nen konzipiert. Der zweite Tagungsteil am Freitagnachmittagist für etwas fortgeschrittenere AnwenderInnen gedacht undrich tet sich sowohl an die ArchivarInnen als auch an dieHistorikerInnen. Neben Vorträgen finden verschiedene Work -shops statt. Der Samstagmorgen ist speziell dem Thema Internetund Geschichte gewidmet.Weitere Hinweise (z.B. Teilnahmegebühr) und provisorischesProgramm: http://www.hist.net/tagung2001. Mitglieder desVSA bekommen wie üblich eine Einladung.

JOURNÉE DE TRAVAIL DE L’AASLes lieux de mémoire à l'épreuve de l'Internet. Internet, archives et sciences historiques: standards et perspectives

Vendredi 30 mars et samedi 31 mars 2001, à Bâle, au cen -tre de pharmacie (Pharmazentrum)En collaboration avec l’Association «Histoire et informatique»,le «History Toolbox», projet du séminaire d’histoire del’Université de Bâle, et le ressort technologies d’apprentissagedu Rectorat de l’Université de Bâle.

Le programme pour les archivistes se déroulera le vendredi. Lesparticipants sont toutefois cordialement invités à participer àl'ensemble de la manifestation (vendredi et samedi matin).La première demi-journée est également destinée aux personnespeu familières de l’Internet. La deuxième demi-journée estdestinée aux utilisateurs un peu plus avancés, et s’adresseautant aux historiens qu’aux archivistes. A côté des exposés setiendront des ateliers. Le samedi matin sera consacré au thèmeInternet et histoire.Informations supplémentaires (ex. frais d’inscription) et pro-gramme provisoire: http://www.hist.net/tagung2001. Les mem-bres de l’AAS recevront comme d'habitude une invitation.

LIBRARY SCIENCE TALKS 2001The National Library in Bern, the AILIS Association ofInternational Librarians and Information Specialists and theCERN Scientific Information Service are pleased to announcetheir 2001 series of Library Science Talks.The series offers library and archive staff the possibility to learnfrom and communicate with personalities in library services andorganizations.

The talks cover important and topical issues for librarians.Experienced library figures will explore these and related topicsunder the following session headings:

●Webzine technology. (Brian Kelly, UKOLN, UK) 5 March in Bern at SNL, 6 March in Geneva at WHO

●Self-Archiving: Whys. (Stevan Harnad, Department of Elec -tronics and Computer Science, University of Southhampton,UK) ➨http://www.cogsci.soton.ac.uk/~harnad/2 April in Bern at SNL, 3 April in Geneva at CERN

●E-publishing trends. (Andrew Odlyzko, AT&T Labs)➨http://www.research.att.com/~amo10 May in Bern at SNL, 11 May in Geneva at CERN

●CrossRef the collaborative reference linking service.(Ed Pentz, Executive Director CrossRef) ➨http://www.cross ref.org17 September in Bern at SNL, 18 September in Geneva atCERN

●Harvesting and archiving the Web.(Svein Arne Brygfjeld, Nordic Web Archive) 29 October in Bern at SNL, 30 October in Geneva at WIPO

●Renardus – the clever route to information.(Marianne Pee re boom, Royal Library, The Hague) ➨http://www.renardus.org/19. November in Bern at SNL, 19. November in Geneva atWHO

Presentations will be held twice: in Bern at the Swiss NationalLibrary and in Geneva at CERN or WHO or WIPO always at15:30. All the presentations will be in English. The talks areopen to all sponsors’ staff, and those linked to ScientificInformation-related tasks are sure to find them of particularinterest. Staff from other libraries are welcome to attend thesetalks.

●For the talks in Bern at SNL external guests should be at theHallwylstrasse 15 at 15:30. For further information and amap, you can contact Ms. Geneviève Clavel [email protected] or (031) 322.89.36. Please note this changeof address – the SNL will return to its premises in 2001.

●For the talks in Geneva at CERN external guests should be at the Reception of CERN building 33 at 15:15 to be guided to the various conference rooms. You have to register to at tend– stating your interest in all sessions or any one in particular –by contacting Ms. Catherine Havard by telephone (022)767.24.31 or e-mail: [email protected]

●For the talks in Geneva at WHO, World Health Organization,external guests should come in the main door of the WHO, 20 Av. Appia, and take the elevators to your right as you enter.The conference room will be Salle G (eighth floor). You canregister to attend by contacting the secretariat of WHO libraryby telephone at (022) 791.20.77 or by e-mail: [email protected]

●For the talk at WIPO external guests should be at the recepti-on desk of WIPO, 34, Chemin des Colombettes, at 15:20 to beguided to conference room 1.27 first floor of the main building.You can register to attend by contacting Ms. Mareile Langs -dorff-Claus by telephone (022) 338.93.90 or e-mail [email protected] GCM

VORÜBERGEHENDE SCHLIESSUNGDER SCHWEIZ. LANDESBIBLIOTHEKWegen Umzug in das umgebaute Gebäude und Einrich tungs -arbeiten bleiben die Schweizerische Landesbibliothek (inkl. Aus -leihe) und das Schweizerische Literaturarchiv vom 24. Feb ruarbis und mit 25. März 2001 geschlossen. Ausgeliehene Bü cherkönnen während dieser Zeit per Post zurückgeschickt werden.Weitere Informationen zur Wiedereröffnung und Einweihungfinden Sie unter http://www.snl.ch pk

FERMETURE DE LA BIBLIOTHÈQUE NATIONALE SUISSEEn raison de travaux de déménagement et de réinstallation, laBibliothèque nationale (y compris le service du prêt) et les Ar chi -ves littéraires seront fermées du 24 février au 25 mars 2001.Durant cette période, les ouvrages empruntés pourront être re -tour nés par poste. Vous trouvez de plus amples informations surla réouverture au public et l’inauguration officielle à l’adresse:http://www.snl.ch. pk

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TOUR D ’HORIZON

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NEWS VSA/AAS Scan oder Mikrofilm: Ja, nein, beides?!Scanner ou microfilm: outilsalternatifs ou complémentaires?!Les communications présen-tées à la journée de travailAAS du 26 octobre 2000paraîtront bientôt sous for med’un volume d’environ 70pages, avec une annexe CD-Rom, dans la série Schrif ten -reihe der ETH-Biblio thek/Reihe B Bibliothekswesen,pour le prix de fr. 30.–Les commandes sont à adres-ser à:

ETH-Bibliothek ZürichFS DMD

Rämistrasse 1018092 Zurich

Fax: 01 / 632 10 87 ou [email protected].

Mitteilung: Der nächste Sitzungsterminder Koordi nations kom mis -sion VSA wurde vom 17. Maiauf Dienstag, den 15. Mai2001, verschoben.

Communication: La prochaine réunion de laCommission de coordinationAAS a été reportée du 17 maiau mardi 15 mai 2000.

VSA/AAS

WEITERBILDUNG NACH MASS: KURSE FÜR INFORMATIONSSPEZIALISTEN

SEMINARPROGRAMM SVD-ASD IN ZUSAMMENARBEIT MIT IMACKONSTANZ, 1. HALBJAHR 2001

20.2.2001: Information Audit, Zürich, Preise: CHF 500.– (SVD-Mitglieder), CHF 600.– (Nicht-Mitglieder)Referentin: Silke Grossmann (IMAC).In vielen Unternehmen und Organisationen ist eine Unzu frie denheit mit der Informationsversorgungzurückzuführen auf die Intransparenz des Informationsangebotes und die Unkenntnis des (umfas-senden) Informationsbedarfs von Einzelpersonen, von Projektteams und Abteilungen. Erst einesystematische Unter suchung gibt Aufschluss über Schwachstellen und liefert An satzpunkte für eineVerbesserung. In diesem Workshop werden Methoden des Information Audits vorgestellt. Das Zielder Me tho den liegt in der Identifizierung und Evaluierung organisationeller Informationsressourcenund der Erfassung und Strukturierung des vorhandenen Informationsbedarfs.Kursinhalte: Anwendungsbereiche und Zielsetzung – Ent wick lung einer Audit-Strategie – Methodenund Instrumente – Auswertung und Ergebnisdarstellung – Was folgt daraus?

14.3.2001: Wirtschaftsinformationen Online, ZürichPreise: CHF 550.– (SVD-Mitglieder), CHF 650.– (Nicht-Mitglieder)Referent: Marc Rittberger (IMAC/Universität Konstanz).Kursinhalte: Typen von Wirtschafts- und Firmeninformationen – Wichtige Quellen im Überblick –Recherche-Methoden und -Strategien – Online-Datenbanken für Wirtschafts- und Fir men -informationen – Wirtschafts- und Firmeninformationen im Internet.

27.3.2001: Strategisches Informationsmanagement, ZürichPreise: CHF 500.– (SVD-Mitglieder), CHF 600.– (Nicht-Mitglieder)Referent: Josef Herget (IMAC)Kursinhalte: Bestandteile strategischer Informationspläne (SIP) – Aufstellen von SIPs –Entwicklung von angepassten Methoden und Instrumenten – Planung und Darstellung von SIP-Projekten – Stolpersteine – So schafft man organisationsweite Akzeptanz – Aufbau von Review-Mechanismen zur Fortschreibung von SIPs.

Vorschau: April: 10.4. Balanced Scorecard; 26.4. Informationsmarketing; Mai/Juni (Daten noch offen): ●Werkzeuge für das Knowledge Management – Ein Überblick●Advanced Search II – Internet-Recherche für Profis●Balanced Scorecard II●Projektmanagement in Informationsbereichen

Anmeldung:Melden Sie sich per Fax: +49 – (0)7531-903947 oder per Post an: Information & Management Consulting, Blarerstrasse 56, D-78462 Konstanz oder nutzen Sie unse-re Online-Anmel de möglichkeiten unter www.svd-asd.org! Nach Anmeldung erhalten Sie eineTeilnahmebestätigung nebst Rechnung und An fahrts skizze.

Neue Mitarbeiterinnen im BBS-SekretariatSeit dem 15. Januar ist Da niel -le Müller-Augsburger beim BBSfür die Buchhaltung zuständig.Sie kennt sich nicht nur mitZahlen aus, sie ist auch perfektzweisprachig und wird Überset-zungen vom Deutschen insFranzösische besorgen.Am 1. März übernimmt SilviaRosser die Nachfolge von Ge- ne viève Mauron. Dank ihrerlang jährigen Mitgliedschaftbeim BBS und ihren Akti vi -täten in verschiedenen Grup -pie rungen und Gremien istSilvia Rosser mit dem Verbandbestens vertraut und bei denMitgliedern bekannt. Wir sindhoch erfreut darüber, dass sieihre bibliothekarischen Fä hig -keiten und Erfahrungen künf-tig in den Dienst des BBS stellt.

Nouvelles collaboratrices au secrétariat de la BBSDepuis le 15 janvier, la compta-bilité de la BBS est du ressortde Danielle Müller-Augsburger.Etant parfaitement bilingue,elle ne s’occupera pas seule-ment de chiffres, mais effectue-ra des traductions de l’alle-mand en français.Silvia Rosser prendra la succes-sion de Geneviève Mauron àpar tir du 1er mars. Grâce à saqualité de membre de la BBS delongue durée et ses activités ausein de plusieurs groupements etcommissions, Silvia Rosser s’esttrès bien familiarisée avec l’asso-ciation et est connue de beau-coup de membres. La BBS esten chantée de bientôt pouvoirmett re à profit ses capacités bi -bliothécaires ainsi que son expé-rience. Marianne Tschäppät

2001 – Internationales Jahr der Freiwilligen – z.B. bei den SDB/BDS

Zum neuen Jahr ein verspäte-ter Weihnachtswunsch: In denletzten Wochen sahen sich dreider sechs Vorstandsmitgliederwegen zunehmender Belastungam Arbeitsplatz, wegen Weit er -bil dungen oder aus familiärenGründen zu einem Rücktrittgezwungen. Wegen der immernoch bestehenden Lücken nachden Rücktritten der BaslerGründungsmitglieder ist derVorstand fast ständig auf derSuche nach Personen, die tat-kräftig mitwirken möchten.Leider sind wir bis jetzt nochnicht erfolgreich gewesen, vorallem auch nicht bei jüngeren

Diplomierten und in der Suisseromande. Ein so dezimierterVorstand ist noch knapp in derLage, zu administrieren – allesWeitere muss sistiert werden.Wir suchen auch für weiterewichtige Projekte noch enga-gierte Personen: Für die fran-zösische Version der News sindwir immer noch auf der Suchenach ÜbersetzerInnen. Per so -nen aus der Westschweiz, dieger ne Artikel oder Zusam men -fassungen von Artikeln vomDeutschen ins Französischeübersetzen möchten, meldensich bitte so rasch als möglichbei der Redaktion der News.Auch der Unterhalt und dieAktualität unserer Website sinduns sehr wichtig, eine webkun-dige Unterstützung würden wirsehr schätzen. Oder möchtenSie lieber eine Regionalgruppeleiten? Wer hat Lust und meldetsich unter [email protected]? Sie werden sehen: DieMitarbeit bei den SDB/BDS istinteressant, macht Spass undverbindet. Wir freuen uns!

Anna Schlosser

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

Kunsthaus Zürich

Die Bibliothek des Kunsthauses Zürich ist eine öffent licheSpezialbibliothek für moderne Kunst. Neben ihren Funktionenals Museumsbibliothek des Kunsthauses und Infor mations -zentrum für die Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft leistetsie mit ihrer umfangreichen internationalen Sammlung und derAusleihe der Medien einen wichtigen Beitrag zur kunsthisto -rischen Litera tur versorgung in Zürich und der Schweiz.

Zur Ergänzung des Bibliotheksteams suchen wir zum nächst-möglichen Zeitpunkt

eine/n Diplombibliothekar/in(100%)

Sie katalogisieren neu erworbene Monographien, Aus stel lungs-und Sammlungskataloge, mehrbändige Werke und elektroni -sche Medien im Bibliothekssystem «Li be ro». Für Vertretungenbei Krankheit und Urlaub ist daneben die Einarbeitung imBenutzungsbereich sinn voll.

Wir wünschen uns eine/n unkomplizierte/n, flexible/n Kol le -gen/in, die/der eigenverantwortlich und kompetent ihren/seinen Beitrag zum reibungslosen Funktionieren derBibliothek leistet.

Wir bieten Ihnen eine weitgehend selbständige Tätigkeit ineinem angenehmen Arbeitsklima

Ihre Bewerbung senden Sie bitte an Frau Gerda Kram,Kunsthaus Zürich, Postfach, 8024 Zürich.

Die Schweizerische Zentrale für Handelsförderung OSECunterstützt Schweizer Exporteure bei der Erschliessungvon Exportmärkten. Für die Beschaffung, Aufbereitungund Vermittlung von Exportinformationen setzt sie mo -dernste Techniken ein.

Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir eine(n)

Informationsspezialist/in /Bibliothekar/inDiese vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit umfasst u.a.:●Beantwortung von Kundenanfragen mittels Online-Info -beschaffung

●Mitarbeit bei der Erschliessung von Inhalten (content management)

●Erfassen von Publikationen im Bibliothekskatalog●Beschaffung von Publikationen ●Zeitschriftenverwaltung●Pflege der Bookmarks-Library

Sie bringen folgendes Profil mit:●Grundausbildung als Bibliothekar/in oder Informations -spezialist/in

●Kommunikationstalent, Teamfähigkeit und Kunden -orientierung

●sehr gute Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch●Freude am Umgang mit elektronischen Medien und gute Kenntnisse in der elektronischen Informations -beschaffung

Bei uns erwartet Sie ein dynamisches Umfeld sowie einArbeitsplatz mit moderner Infrastruktur in der Nähe desHauptbahnhofs.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

OSEC, Schweizerische Zentrale für HandelsförderungPersonaldienstPostfach 4928035 Zürich

für InsertionsaufträgeTel. 031 / 300 63 84Fax 031 / 300 63 90

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

Die Stadt- und Universitätsbibliothek (StUB) steht imDienste ihrer Benutzerinnen und Benutzer. Sie ist zen-trale Bibliothek der Universität Bern und zugleich ber -nische Stadt- und Kantonsbibliothek. Die StUB verfügtüber einen Bestand von über zwei Millionen Büchern,Zeitschriften, Zeitungen, Musik-CDs, CD-Roms. Mitihren Führungen, Ausstellungen und Vorträgen ist dieStUB darüber hinaus ein Ort der Kultur und der Be -gegnung.

Wir suchen Sie als

Abteilungsleiterin/AbteilungsleiterBenutzung (80%)

Sie sind verantwortlich

für die personelle, bibliothekstechnische und admini -strative Leitung der Benutzungsabteilung (Ausleihe,Fernleihe, Auskunftsdienst, Lesesaalaufsicht). Siearbeiten in allen Bereichen mit und stellen die Erfül-lung des Leistungsauftrags gegenüber den Bibliotheks -benutze rinnen und -benutzern sicher.

Wir wünschen uns

eine belastbare Persönlichkeit mit Sozialkompetenz,Führungserfahrung und Organisationsgeschick sowieFreude am Umgang mit Mitarbeiterinnen, Mitarbeiternund der Benutzerschaft. Sie bringen eine bibliothe ka -rische Fachausbildung (BBS-Diplom oder wissen schaft -lichen Kurs), mehrjährige Tätigkeit im Bibliothekswesenund sehr gute EDV-Kenntnisse mit.

Wir bieten Ihnen

ein vielseitiges, abwechslungsreiches Arbeitsfeld undeine weitgehend selbständigeTätigkeit, die Unter stüt -zung durch ein kompetentes Team von rund 20 Mit -arbeitenden sowie einen attraktiven Arbeitsplatz in derBerner Altstadt.

Auskunft erteilt Robert Barth, Direktor der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern,Tel. 031 320 32 01, E-Mail [email protected]

Bewerbungen richten Sie bitte bis 1. März 2001 an:Stadt- und Universitätsbibliothek BernDirektionMünstergasse 61Postfach, 3000 Bern 7www.stub.unibe.ch

Stadt- und Universitäts -bibliothek Bern

Schweizerische Stiftung für die Geschichte der Post und Telekommunikation

Kommunikation ist unsere AufgabeIm bedeutendsten Archiv zur Geschichte der Kommuni ka tion der Schweiz, demHistorischen Archiv und der Biblio thek der PTT, ist zum 1. April 2001

eine 50%-Stelle im Benutzerdienstneu zu besetzen.

Ihre Aufgaben sind die Beantwortung von Anfragen zum Archivbestand, dieBereitstellung von Unterlagen und die Betreuung der Besucher im Haus.Anforderungen:Sie verfügen über●ein Studium der Geschichte und Kenntnisse und Erfahrung in Struktur undFunktionsweise von Archiven

●oder Berufserfahrung im Bereich Archiv oder Bibliothek ●ein hohes Mass an Eigenverantwortung und Selbständigkeit●gute mündliche Französischkenntnisse●Freude am Publikumskontakt.

Gerne erwarten wir Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 28.02.2001.Auskünfte: Dr. Gudrun Kling, Historisches Archiv und Bibliothek PTT, Viktoriastrasse 21, CH-3030 Bern, Tel. Mo.–Do. 031 331 11 51, E-Mail: [email protected].

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

Die ETH-Bibliothek (www.ethbib.ethz.ch), das schweizerische Zentrum für technische und naturwissenschaftlicheInformation, sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine/einen

Bibliothekarin/Bibliothekar (80–100%)für die Verbundzentrale von NEBIS (Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz:www.nebis.ch). Die Verbund zentrale ist Koordinations-, Beratungs- und Ausbildungsstelle des NEBIS, einemBibliotheksverbund von zurzeit über 60 Bibliotheken.

Aufgabenbereich: Sie schulen dieVerbundbibliotheken in ausge-wählten Anwendungs be rei chender Bibliothekssoftware Aleph500 und im Regelwerk derKatalogisierung. Sie beraten sieausserdem in allen mit dem Ein -satz von Aleph 500 auftretendenFragen.Anforderungen: Sie verfügen übereine bibliothekarischeAusbildung (BBS-/ESID-Diplom)oder gleichwertige Kenntnisseund haben mit Vorteil bereitsErfahrung mit einem automati-sierten Bibliothekssystem ge -sammelt. Sie können sich und

Ihre Arbeit organisieren, arbeitenselbständig und übernehmengerne Verantwortung. Gegen -über unseren Kunden und un -seren Partnern treten Sie ver-bindlich und kompetent auf. Ihrdidaktisches Flair verleiht Ihnenzu dem die notwendige Sicher -heit in der Schulung. Fran zö -sisch- Kenntnisse wären vonVorteil.Leistungsangebot: Wir bietenIhnen eine sorgfältige Einführungund eine abwechslungsreicheTätigkeit in einem zukunftsge-richteten Bibliotheksumfeld. IhrArbeitsplatz liegt inmitten der

Stadt Zürich, zudem verfügenwir über ein vielfältiges Angebotfür Weiterbildung und Frei zeit -sport.Ihre Bewerbung: Bitte senden Sieuns Ihre vollständigen Be -werbungsunterlagen unter demStichwort VERBUND an: ETH-Bibliothek, RitaFischer-De Cia, Personal,Rämistr. 101, 8092 Zürich

Für weitere Auskünfte wendenSie sich bitte an Frau Dr. KarinPauleweit, Tel. 01/632 49 21,oder E-Mail:[email protected]

Das Historische Institut der Universität Bernsucht per 1. März 2001 oder nach Verein ba -rung eine/einen

Bibliothekarin / Bibliothekar 80–100%Hauptaufgaben:– Leitung der Institutsbibliothek im Team– Formalkatalogisierung nach Aleph– Interbibliothekarischer Leihverkehr– Verantwortlich für Erschliessung und Verwaltung elektronischerDatenbanken und neuer Medien

– Mitarbeit bei der Entwicklung und Planung von neuen Konzepten

Anforderungen: Sie verfügen über eine fundierte bibliothekarischeAusbildung (BBS-Diplom oder gleichwertige Ausbildung). Kennt nis -se des Bibliothekssystems ALEPH und der neuen IDS-Kata logi sie -rung sind von Vorteil.Sie haben Freude am Kontakt mit den BibliotheksbenützerInnen,sind eine initiative Persönlichkeit und arbeiten gerne selbständig.

Besoldung und Sozialleistungen:Nach kantonalen Richtlinien

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen an:Prof. Dr. Rainer C. Schwinges Historisches Institut der Universität BernUnitobler, Länggassstr. 49, 3000 Bern 9

Für Fragen steht Ihnen Frau Therese Meier-Salzmann,Tel. 031 631 48 01 (Di.–Do.-mittag), gerne zur Verfügung.

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INSERAT / ANNONCE

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