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1 Der Schachfreund Schach mit Freunden Die Vereinszeitung der Schachfreunde Sasel von 1947 e.V. Nr.36 / Dezember 2018 IN EIGENER SACHE Schachtechnisch gesehen bilden in dieser Ausgabe Turnierberichte den Schwerpunkt. Natürlich in der Reihenfolge ihrer Bedeutung!! Beginnend mit den Vereinsmeisterschaften, endend mit der Weltmeisterschaft in London! Den Spieler des Jahres offiziell auszuzeichnen, war die Zeit zu knapp. Hier also nur die Auswertung (und nachgereicht die Fotos mit den Gewinnern der Davids). Angemessen ist es jedoch auch, eine so bedeutsame Ehrung durch den Verein im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung vorzunehmen – also im nächsten Jahr. Außerdem – wie immer um diese Jahreszeit – der umfangreiche Ausblick auf die Hamburger Mannschaftsmeisterschaften 2019. Und natürlich – wie in jedem Schachfreund – Themen, die nur mittelbar mit Schach zu tun haben (Film, Literatur), von denen ausgehend aber zum ersten Mal zwei Eröffnungen kurz – wie sonst auch – vorgestellt werden. Tolstoi ist Schuld daran. Auch konnte ich nicht umhin, wieder auf schachregeltechnische Fragen einzugehen; Karenzzeit, Patt/Remis. Übrigens, die kleinen Zahlen unmittelbar nach einem Partiezug und am Ende von darauf folgenden Varianten sollen den Vorteil bzw. Nachteil einer Stellung (in Bauerneinheiten) ein wenig differenzierter darstellen als lediglich +– oder –+, was die Programme schon bei eineinhalb Bauerneinheiten „Vorsprung“ vergeben, uns aber nicht immer zum Gewinn / zur Niederlage reicht. (Ich bitte um Entschuldigung für die diesmal besonders große Anzahl an Partien, aber gerade zu Wehnachten gilt: Wer vielen vieles bietet, bietet manchen etwas.)

36 - dez 2018schachfreunde-sasel.de/wp-content/uploads/Schach... · Thomas Wehner ½ Rebecca Ruhmke ½ Marco Hell 0 Jürgen Fricke 1 Ernst Hoffmann 0 Frank Tobianski 1 1. Rishi Sharma

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Der Schachfreund Schach mit Freunden

Die Vereinszeitung der Schachfreunde Sasel von 1947 e.V. Nr.36 / Dezember 2018

IN EIGENER SACHE Schachtechnisch gesehen bilden in dieser Ausgabe Turnierberichte den Schwerpunkt. Natürlich in der Reihenfolge ihrer Bedeutung!! Beginnend mit den Vereinsmeisterschaften, endend mit der Weltmeisterschaft in London! Den Spieler des Jahres offiziell auszuzeichnen, war die Zeit zu knapp. Hier also nur die Auswertung (und nachgereicht die Fotos mit den Gewinnern der Davids). Angemessen ist es jedoch auch, eine so bedeutsame Ehrung durch den Verein im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung vorzunehmen – also im nächsten Jahr. Außerdem – wie immer um diese Jahreszeit – der umfangreiche Ausblick auf die Hamburger

Mannschaftsmeisterschaften 2019. Und natürlich – wie in jedem Schachfreund – Themen, die nur mittelbar mit Schach zu tun haben (Film, Literatur), von denen ausgehend aber zum ersten Mal zwei Eröffnungen kurz – wie sonst auch – vorgestellt werden. Tolstoi ist Schuld daran. Auch konnte ich nicht umhin, wieder auf schachregeltechnische Fragen einzugehen; Karenzzeit, Patt/Remis. Übrigens, die kleinen Zahlen unmittelbar nach einem Partiezug und am Ende von darauf folgenden Varianten sollen den Vorteil bzw. Nachteil einer Stellung (in Bauerneinheiten) ein wenig differenzierter darstellen als lediglich +– oder –+, was die Programme schon bei eineinhalb Bauerneinheiten „Vorsprung“ vergeben, uns aber nicht immer zum Gewinn / zur Niederlage reicht. (Ich bitte um Entschuldigung für die diesmal besonders große Anzahl an Partien, aber gerade zu Wehnachten gilt: Wer vielen vieles bietet, bietet manchen etwas.)

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Turnierberichte jedoch auf den Abdruck von Tabellen zu beschränken, ist prinzipiell eine trockene Sache. Ich versuche daher, durch Partien die Sache zu beleben. Noch schöner aber ist es, wenn Turnierteilnehmer, so wie in dieser Ausgabe des Schachfreund Frank Tobianski es tut, ihre persönlichen Eindrücke schildern. Auch vor dem Hintergrund andere zu animieren, in folgenden Jahren ebenfalls teilzunehmen.

Vereinsmeisterschaft - klassisch Der Vollständigkeit halber auch die Ergebnisse der ersten beiden Runden – obwohl sie schon im September Schachfreund veröffentlicht waren. Man hat es ja gerne komplett.

RUNDE 1 Walter Blumenberg 1 Roland Modrak 0

Wolfgang Wagner ½ Peter Bahr ½

Ronald Levin 1 Pery Warneke 0

Bernd Klawitter 1 Michael Römer 0

Rishi Sharma 1 Rebecca Ruhmke 0

Frank Tobianski 1 Jürgen Fricke 0

Thomas Wehner ½ Marc Heiderich ½

Ernst Hoffmann 0 Uwe Tranelis 1

Jörg Harbke 1 Marco Hell 0

Willi Reising 0 Gerhard Frische 1

Fabian Bloh 1 Hans-H. Remer 0

FREILOS - Klaus Stave +

RUNDE 5 Rishi Sharma 1 Ronald Levin 0

Marc Heiderich 0 Jörg Harbke 1

Walter Blumenberg ½ Peter Bahr ½

Fabian Bloh 1 Gerhard Frische 0

Rebecca Ruhmke 0 Michael Römer 1

Uwe Tranelis ½ Bernd Klawitter ½

Wolfgang Wagner 1 Jürgen Fricke 0

Pery Warneke 1 Willi Reising 0

Frank Tobianski 0 Roland Modrak 1

Thomas Wehner 1 Ernst Hoffmann 0

Marco Hell 0 Klaus Stave

FREILOS - Hans-H. Remer +

RUNDE 2 Fabian Bloh 0 Walter Blumenberg 1

Uwe Tranelis ½ Ronald Levin ½

Frank Tobianski 0 Rishi Sharma 1

Klaus Stave 0 Jörg Harbke 1

Gerhard Frische 0 Bernd Klawitter 1

Peter Bahr 1 Thomas Wehner 0

Marc Heiderich ½ Wolfgang Wagner ½

Michael Römer 1 Marco Hell 0

Ronald Modrak ½ Willi Reising ½

Pery Warneke 1 Hans-H. Remer 0

Rebecca Ruhmke 1 Ernst Hoffmann 0

FREILOS - Jürgen Fricke +

RUNDE 3 Walter Blumenberg 0 Jörg Harbke 1

Rishi Sharma 1 Bernd Klawitter 0

Ronald Levin 1 Peter Bahr 0

Wolfgang Wagner 0 Michael Römer 1

Pery Warneke 0 Marc Heiderich 1

Gerhard Frische 1 Klaus Stave 0

Jürgen Fricke ½ Fabian Bloh ½

Rebecca Ruhmke ½ Frank Tobianski ½

Thomas Wehner ½ Ronald Modrak ½

Marco Hell 0 Willi Reising 1

Hans-H. Remer 0 Ernst Hoffmann 1

RUNDE 4 Jörg Harbke 0 Rishi Sharma 1

Michael Römer 0 Ronald Levin 1

Bernd Klawitter 0 Walter Blumenberg 1

Marc Heidrich + Gerhard Frische -

Peter Bahr 1 Frank Tobianski 0

Willi Reising 0 Fabian Bloh 1

Jürgen Fricke ½ Uwe Tranelis ½

Ronald Modrak ½ Rebecca Ruhmke ½

Ernst Hoffmann 0 Wolfgang Wagner 1

Klaus Stave 0 Pery Warneke 1

Hans-H. Remer ½ Thomas Wehner ½

FREILOS - Marco Hell +

RUNDE 6 Walter Blumenberg 0 Rishi Sharma 1

Jörg Harbke 0 Fabian Bloh 1

Ronald Levin 1 Wolfgang Wagner 0

Peter Bahr 0 Marc Heiderich 1

Michael Römer 1 Pery Warneke 0

Roland Modrak 0 Uwe Tranelis 1

Bernd Klawitter 1 Thomas Wehner 0

Gerhard Frische 1 Rebecca Ruhmke 0

Jürgen Fricke 0 Klaus Stave 1

Willi Reising 0 Hans-H. Remer 1

Frank Tobianski 0 Marco Hell 1

FREILOS - Ernst Hoffmann +

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Damit gibt es einen neuen Vereinsmeister 2019: Rishi Sharma. Und der stand schon nach der 6. Runde fest. Alle Partien gewonnen. Das gab es noch nie. Herzlichen Glückwunsch.

Auf dem Foto (die Siegerehrung fand nach Beendigung der Schnellschach-VM statt) fehlt der Drittplatzierte, Michael Römer, Dafür glänzt die Medaille von Ronald Levin umso heller.

Rg Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Pkte Bh.

1. Sharma,Rishi 1630 * 1 1 1 1 1 1 1 7.0 27.5

2. Levin,Ronald 1688 0 * 1 1 1 1 ½ 1 5.5 30.5

3. Römer,Michael 1672 0 * 0 1 1 1 1 1 5.0 24.5

4. Blumenberg,Walter 1797 0 * 1 1 0 ½ 1 1 4.5 30.5

5. Bloh, Fabian 1490 0 0 * 1 1 ½ 1 1 4.5 26.5

6. Klawitter, Bernd 1437 0 1 0 * ½ ½ 1 1 4.0 31.0

7. Harbke, Jörg 1543 0 0 1 0 * 1 1 1 4.0 28.5

8. Heiderich, Marc 1586 0 0 * 1 ½ 1 + ½ 4.0 27.0

9. Bahr,Peter 1757 0 ½ 0 * ½ 1 1 1 4.0 25.0

10. Wagner,Wolfgang 1413 0 0 ½ ½ ½ * 1 1 3.5 26.0

11. Tranelis,Uwe 1466 ½ 0 ½ * 1 ½ 1 3.5 25.0

12. Warneke,Perygrin 1397 0 0 0 * ½ 1 1 1 3.5 25.0

13. Frische,Gerhard 1491 0 0 - ½ * 1 1 1 3.5 23.0

14. Modrak, Ronald 1429 0 0 * ½ ½ 1 + ½ 3.5 21.5

15. Stave,Klaus 1164 0 0 0 0 * 1 1 3.0 22.0

16. Wehner,Thomas 1291 0 ½ 0 ½ * ½ ½ 1 3.0 21.0

RUNDE 7 Rishi Sharma 1 Fabian Bloh 0

Marc Heiderich 0 Ronald Levin 1

Jörg Harbke 0 Michael Römer 1

Uwe Tranelis 0 Walter Blumenberg 1

Wolfgang Wagner ½ Bernd Klawitter ½

Klaus Stave 0 Peter Bahr 1

Pery Warneke ½ Gerhard Frische ½

Hans-H. Remer - Roland Modrak +

Thomas Wehner ½ Rebecca Ruhmke ½

Marco Hell 0 Jürgen Fricke 1

Ernst Hoffmann

0 Frank Tobianski

1

1. Rishi Sharma 7 13. Gerhard Frische 3,5

2. Ronald Levin 5,5 14. Ronald Modrak 3,5

3., Michael Römer 5 15. Klaus Stave 3

4. Walter Blumenberg 4,5 16. Thomas Wehner 3

5. Fabian Bloh 4,5 17. Jürgen Fricke 3

6. Bernd Klawitter 4 18. Rebecca Ruhmke 2,5

7. Jörg Harbke 4 19. Frank Tobianski 2,5

8. Marc Heiderich 4 20. Hans-H. Remer 2,5

9. Peter Bahr 4 21. Marco Hell 2

10.

Wolfgang Wagner 3,5 22. Ernst Hoffmann 2

11.

Uwe Tranelis 3,5 23. Willi Reising 1,5

12.

Pery Warneke 3,5

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4

17. Fricke,Juergen 1190 ½ 0 ½ 0 * 0 1 3.0 21.0

18. Ruhmke, Rebecca 1291 0 0 0 ½ ½ * ½ 1 2.5 26.0

19. Tobianski,Frank 1458 0 0 0 1 ½ * 0 1 2.5 22.0

20. Remer,Hans-H. 1263 0 0 - ½ * 0 1 2.5 19.5

21. Hell, Marco 1275 0 0 0 0 1 * 0 2.0 20.0

22. Hoffmann,Ernst 1241 0 0 0 0 0 1 * 2.0 19.5

23. Reising,Willi 1265 0 0 0 ½ 0 1 * 1.5 21.0

Vereinsmeisterschaft – Schnellschach Anders als im vergangenen Jahr fand die Schnellschach-Meisterschaft erneut an zwei Dienstagen statt, am 4. und am 11. Dezember. Die Bedenkzeit für eine Partie betrug 15 Minuten.

Die fünfte Runde wird noch gespielt: Pery Warnecke – Dem Organisator Frank Tobianski sieht man die Marco Hell; Jürgen Fricke – Walter Blumenberg; anstrengende, weil verantwortungsvolle, Arbeit Mayrk Heiderich – Ernst Hoffmann; Geert Witthöft – nicht an. Thomas Ruider. Die anderen nicht erkennbar.

Der Erste Vorsitzende Ronald Levin überreicht Die drei besten Schnellen (v. l.): Hans-Werner Dario Carapina den Siegerpokal Reinisch, Dario Carapina, Rishi Sharma

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Teilnehmer NWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Pkte Buchh

1. Carapina,Dario * 1 ½ 1 1 1 1 1 6.5 27.5

2. Sharma,Rischi 1630 0 * 1 0 1 1 1 1 5.0 28.0

3. Reinisch,Hans-W. 1602 0 * 1 1 0 1 1 1 5.0 26.5

4. Levin,Ronald 1688 ½ 1 0 * 0 1 1 1 4.5 29.5

5. Blumenberg,Walter 1809 0 1 * ½ 0 1 1 1 4.5 26.0

6. Bahr,Peter 1757 0 1 0 * 1 1 0 1 4.0 28.5

7. Heiderich,Marc 1586 0 ½ * ½ ½ ½ 1 1 4.0 28.0

8. Ruider,Thomas 1702 0 ½ * 1 0 ½ 1 1 4.0 23.0

9. Bloh,Fabian 1609 0 0 0 1 * 1 ½ 1 3.5 30.0

10. Modrak,Ronald 1418 0 0 ½ 0 * 1 1 1 3.5 26.5

11. Witthöft,Geert 1565 0 0 ½ 1 * 0 1 1 3.5 24.5

12. Frische,Gerhard 1491 0 0 0 ½ * ½ 1 1 3.0 27.0

13. Klawitter,Bernd 1443 0 1 0 0 1 ½ * ½ 3.0 25.5

14. Tranelis,Uwe 1466 0 0 ½ 0 ½ * 1 1 3.0 23.5

15. Hoffmann,Ernst 1241 0 0 0 0 * 1 1 1 3.0 19.5

16. Fricke,Jürgen 1190 0 0 0 0 * 1 1 3.0 17.0

17. Warneke,Pery 1397 0 0 0 0 0 * 1 1 2.0 21.5

18. Stave,Klaus 1217 0 0 * 1 1 2.0 10.0

19. Hell,Marco 0 0 0 0 0 * 0 1.0 14.5

20. Wagner,Wolfgang 1409 0 0 0 1 * 1.0 10.5

21. Reising,Willi 1265 0 0 * 1.0 5.0

Vereinsmeisterschaft - Blitzschach Der letzte Schach-Dienstag war der Blitzschach-Vereinsmeisterschaft gewidmet, der 18. Dezember 2018, eine Woche nach Abschluss der Schnellschach-Vereinsmeisterschaft. Zum ersten Mal wurden elf Runden gespielt – 2017 waren es noch neun. Bei insgesamt 26 Teilnehmern waren elf Runden unbedingt notwendig. Die neun Runden bei 23 Teilnehmern im vergangenen Jahr differenzierten nicht genügend.

Das Ambiente erinnerte an die gerade beendete Jugend-Vereinsmeisterschaft: Roman war der Erfolgreichste. Er gewann alle 5 Partien!! Tyl wurde Zweiter und Ole erreichte einen sehr guten 3. Platz. Bestes Mädchen wurde Lilly. Herzlichen Glückwunsch. Im Anschluss gab es ein gemeinsames Pizza-Essen (die Reste siehe Foto). Ein schöner Jahresausklang!

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Bild links (Brett 1-5): Stephan Lewald – Peter Bahr; Michael Römer – Gert Blankenburg; Ronald Levin – Thomas Ruider; Mark Heiderich – Dario Carapina; Frank Tobianski – Walter Blumenberg.

Bild rechts (Brett 10-6): Pery Warneke – Christoph Rottwilm; Ronald Modrak – Dettmer Otto; Jörg Harbke – Thomas Wehner; Hans-Werner Reinisch – Wolfgang Wagner. Die Partie Uwe Tranelis – Rishi Sharma war zu diesem Zeitpunkt schon zugunsten von Rishi beendet.

Bernd Klawitter – Gerhard Frische; Marco Heil – Ernst Hoffmann; Klaus Stave – Jürgen Fricke.

Auch bei der Blitzmeisterschaft organisierte Frank Tobianski das Turnier – wie schon bei der Schnellschachmeisterschaft. Bewundernswert, denn er nahm auch wieder selbst teil. Und da gibt es zwischen den Runden keine Pause! Vielen Dank für den Einsatz.

Ein seltenes Bild (rechts): Ernst Hoffmann ist am Zug und denkt nach!!

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Als Anreize waren der Siegerpokal, die Medaillen und die Naschi-Preise aufgetischt. Natürlich konnten sich nur wenige Chancen auf die Medasillen-Plätze ausrechen. Die anderen kämpften wohl eher darum, ein möglichst frühes Naschi-Auswahlrecht zu erhalten.

Die drei besten Blitzgescheiten waren schließlich: Michael Römer, Dario Carapina, Stephan Lewald.

Teilnehmer NWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Pkte Bh

1. Carapina,Dario * 1 1 ½ 0 1 1 1 1 1 1 1 9.5 71.5

2. Römer,Michael 1672 0 * 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 9.0 71.0

3. Lewald,Stephan 1782 0 1 * 1 ½ ½ 0 1 1 1 1 1 8.0 72.5

4. Levin,Ronald 1688 ½ 0 0 * 1 0 1 1 1 1 1 1 7.5 75.5

5. Blumenberg,Walter 1809 1 0 ½ 0 * 1 1 1 0 1 1 1 7.5 73.5

6. Sharma,Rishi 1630 0 0 ½ 1 0 * 1 0 1 1 1 1 6.5 75.0

7. Ruider,Thomas 1702 1 0 0 * 0 ½ 0 1 1 1 1 1 6.5 62.5

8. Bahr,Peter 1757 0 0 0 0 0 * 1 1 1 1 1 1 6.0 74.0

9. Blankenburg,Gert 1770 0 0 0 0 1 0 * 1 1 1 1 1 6.0 72.5

10. Reinisch,Hans-W. 1602 0 0 0 * 0 ½ 1 1 1 ½ 1 1 6.0 54.0

11. Rottwilm,Christoph 0 0 0 0 1 1 * 1 1 ½ 1 0 5.5 74.5

12. Heiderich,Marc 1586 0 0 ½ 0 0 * 1 ½ ½ 1 1 1 5.5 67.0

13. Harbke,Joerg 1543 0 0 0 0 0 * 1 1 1 ½ 1 1 5.5 59.0

14. Modrak,Ronald 1418 0 0 1 0 1 ½ 0 * 0 1 1 1 5.5 58.5

15. Warneke,Perygrin 1397 0 0 0 0 0 ½ * 1 1 1 1 1 5.5 58.5

16. Hoffmann,Ernst 1241 0 ½ 0 * 0 1 0 ½ 1 1 ½ 1 5.5 46.0

17. Frische,Gerhard 1491 ½ 0 0 0 1 * 0 0 1 1 1 1 5.5 45.0

18. Wagner,Wolfgang 1409 0 0 0 0 0 0 1 * 1 1 1 1 5.0 59.0

19. Tranelis,Uwe 1466 0 0 0 0 0 1 1 0 * 1 1 1 5.0 55.5

20. Tobianski,Frank 1435 0 0 0 0 1 0 0 * 1 1 1 1 5.0 49.5

21. Otto,Dettmer 1516 0 0 ½ 0 0 1 0 * 1 1 0 1 4.5 55.0

22. Fricke,Juergen 1190 0 0 0 ½ 0 0 0 * 1 1 1 1 4.5 45.5

23. Wehner,Thomas 1291 0 0 0 ½ 0 0 0 0 * 1 1 1 3.5 51.0

24. Klawitter,Bernd 1464 0 0 0 0 0 0 1 0 0 * 1 ½ 2.5 49.0

25. Hell,Marco 0 0 0 ½ 0 0 0 0 0 0 * ½ 1.0 49.5

26. Stave,Klaus 1217 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ½ ½ * 1.0 48.5

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SPIELER DES JAHRES 2018 In der Vergangenheit gab es Pokale, die für besondere Leistungen vergeben wurden und nach verdienten Vereinsmitgliedern benannt waren. So gab es z.B. einen Fritz-Brandt-Wanderpokal für den besten Spieler bei den Hamburger Mannschaftsmeisterschaften.

Diese Pokale wurden aber schon lange nicht mehr vergeben. Es ist ja verständlich, dass bei einem Wechsel in der Vorstandsetage die Übergabe der Geschäfte nicht immer reibungslos funktioniert. Und mit den diesen Pokalen Namen gebenden Personen verbinden nur die wenigsten Mitglieder, die ältesten, ein Gesicht.

Wenn man jedoch Anreize zur Teilnahme am Schachleben eines Vereins geben möchte, dann sind Pokale unbedingt wichtig. Pokale sind ein essentieller Bestandteil von „Vereinsmeierei“ im besten Sinne. Daher ist es wichtig auf der Ebene, auf der wir uns bewegen, fernab der Möglichkeit, in einer Tageszeitung erwähnt zu werden, Auszeichnungen auf eine nachvollziehbare, von Gremiensitzungen unabhängige, Grundlage zu stellen, so dass der, der die Auszeichnung vornimmt, die Auszuzeichnenden ohne große Probleme bestimmen kann.

Nachdem ich hoffentlich die verschiedenen Davids erfolgreich institutionalisiert habe, möchte ich ähnliches mit der Auszeichnung des Spielers, der sich während eines Kalenderjahres am erfolgreichsten für den Verein eingesetzt hat. Grundlage sollen die HMM und die drei Vereinsmeisterschaften sein.

Im Schachfreund 34 habe ich mein Vorgehen erläutert und auf der letzten Mitgliederversammlung grünes Licht bekommen, zusammen mit Hans-Werner Reinisch und Hans-Herbert Remer den schachfreund-lichsten Saseler 2018 zu bestimmen.

Wir errechneten die Prozent der erzielten Punkte bezogen auf die Partien, die gespielt wurden: VM (7), Schnellschach (9) und Blitz (11). Bei der HMM ist es nicht sinnvoll, die Prozent als Verhältnis erreichter Punktzahl zu gespielten Partien zu berechnen, da ja diejenigen „belohnt“ werden sollen, die mehr Partien gespielt haben. So sind 3 Punkte aus 6 Partien weniger „wertvoll“als 4 Punkte aus 8 Partien, obwohl in beiden Fällen 50% herauskommt. Daher wurden die Prozent auf Basis der neun möglichen Partien (3. Mannschaft 8) errechnet.

Hinzu kommt noch ein Wert für die Wettkampfleistung derjenigen, die „oben“ ausgeholfen haben. Da der aber ein fünfter Wert ist, den nicht alle nutzen konnten, haben wir ihn noch einmal mit 5 dividiert.

So hat Walter Blumenberg 7 Punkte aus seinen 8 Partien für die 3. Mannschaft erreicht (87,5%). Von seinen 3 Aushilfs-Partien gewann er eine (6,67%). Die 4,5 Punkte in der Vereinsmeisterschaft klassisch und der Blitzmeisterschaft machen jeweils 64,29%, die Blitzmeisterschaft brachte noch einmal 68,18%. Macht summa summarum 77,73%. Und so ist Walter Blumenberg der erste Titelträger! Pokal-Verleihung auf der nächsten Mitgliederversammlung.

HMM 8/9 3 VM7 SS7 BS11 Total:

1. Walter Blumenberg 7,0 8 87,50 1 3 6,67 4,5 64,29 4,5 64,29 7,5 68,18 77,73

2. Rishi Sharma 4,5 9 50,00 7,0 100,00 5,0 71,4 6,5 59,09 70,13

3. Ronald Levin 2,5 6 27,78 5,5 78,57 4,5 64,3 7,5 68,18 59,70

4. Michael Römer 5,5 8 61,11 5,0 71,43 0,0 9,0 81,82 53,59

5. Peter Bahr 3,5 8 38,89 4,0 57,14 4,0 57,1 6,0 54,55 51,93

6. Frank Tobianski 5,0 9 55,56 2,5 3 16,67 2,5 35,71 0,0 5,0 45,45 50,85

7. Pery Warneke 5,0 8 62,50 3,5 50,00 2,0 28,6 5,5 50,00 47,77

8. Gerhard Frische 3,5 8 43,75 0 1 0,00 3,5 50,00 3,0 42,9 5,5 50,00 46,65

9. Marc Heiderich 2,0 6 22,22 4,0 57,14 4,0 57,1 5,5 50,00 46,63

10. Uwe Tranelis 3,7 7 41,11 3,5 50,00 3,0 42,9 5,0 45,45 44,86

11. Dario Carapina 0,00 0,00 6,5 92,9 9,5 86,36 44,81

Wer sich nicht in der Tabelle findet, aber seinen „Wert“ erfahren möchte, muss fragen oder selbst rechnen.

Dario Carapina habe ich noch aufgeführt, weil er bei nur zwei Turnieren einen erstaunlichen 11. Platz erreichte. Riesige Leistung. Im nächsten Jahr der sichere Titelträger!?

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9

Da sollten noch mehr Mitglieder an allen vier Wettbewerben teilnehmen; denn von den 43, die an der HMM teilgenommen haben, haben nur 13 an allen drei Meisterschaften teilgenommen. 14 beschränkten ihr wettbewerbsmäßige Schachspielen auf die Teilnahme an der HMM. Eigentlich schade. Aber 2019 kann – wenn auch nicht alles – vieles besser werden.

NACHTRAG: DIE DAVIDS 2018 Mit der Einführung und Verleihung des SUPER-Davids hat sich auch die Gestaltung der gerahmten Urkunde verändert. DINA4, DINA5 und DIANA6 machen nunmehr ein gemeinsames Layout unmöglich, was zugegeben auch bisher schon schwierig und auch nicht gänzlich überzeugend gelöst war, sollte doch die gewonnene/unentschiedene Schlussstellung als Teil der Säule, auf der David steht, erscheinen. Im DINA6-Format hätte aber jetzt die Schlussstellung so klein sein müssen, dass ein Erkennen unmöglich wäre – und auf den David sollte doch nicht verzichtet werden.

Frank Tobianski: Der SUPER-David Hans-Werner Reinisch: Der Große David Geert Witthöft: Der kleine david

Die Einzelergebnisse und die diesen Urkunden zugrunde liegenden Partien kann man im vergangenen Schachfreund 35 nachlesen, nachspielen.

Page 10: 36 - dez 2018schachfreunde-sasel.de/wp-content/uploads/Schach... · Thomas Wehner ½ Rebecca Ruhmke ½ Marco Hell 0 Jürgen Fricke 1 Ernst Hoffmann 0 Frank Tobianski 1 1. Rishi Sharma

10

DEUTSCHE LÄNDERMEISTERSCHAFT 2018 Die Deutsche Jugend-Ländermeisterschaft, die jedes Jahr im Herbst stattfindet, ist ein Wettbewerb in dem Jungen und Mädchen der verschiedenen Altersklassen gegeneinander spielen: 7 Runden Schweizer System; Bedenkzeit pro Spieler und Partie: 90 Minuten für 40 Züge, 30 Minuten für den Rest der Partie (30 Sekunden Zeitbonus vom ersten Zug an). In diesem Jahr wurde vom 2. bis 7. Oktober in Würzburg gespielt. Schirmherr war Dr. Markus Söder, der Bayerische Ministerpräsident!

Das Besondere dieser Ländermeisterschaft: Jede Mannschaft besteht aus je einem Jugendlichen / einer Jugendlichen der Altersklassen U20, U20w, U18, U16, U16w, U14, U12, U12w.

Von links: Carina Brandt, Rebecca Ruhmke, Valentin Genov, Magdalina Genova, Robin Keyser, Charlotte Hubert, Robert Engel, Florian von Krosigk, Tobias Vöge, Jakob Pfreundt.

Für diese quasi Jugendmeisterschaft waren die Spielzeiten wohl schon eine Herausforderung. Nicht allein, dass an zwei Tagen zwei Partien gespielt wurden (sieben Runden an fünf Tagen), Spielbeginn war stets um 8.30 Uhr am Morgen! Außer der letzten Partie am Sonntag, dem Rückreisetag. Da war Spielbeginn schon um 8.00 Uhr!

Rg Bundesland Ø DWZ Pkte

1 Niedersachsen 2043 11

2 Hessen 2070 11

3 Schleswig-Holstein 2023 10

4 Baden 1 2066 9

5 Sachsen 1 2019 9

6 Württemberg 1 1923 9

7 Thüringen 1915 8

8 Rheinland-Pfalz 1955 8

9 Nordrhein-Westfalen 2018 7

10 Baden 2 1897 7

11 Bayern 1 1971 7

12 Sachsen 2 1915 7

13 Sachsen-Anhalt 2049 7

14 Berlin 2037 7

15 Bayern 2 1953 6

16 SG Bremen / Niedersachsen 1828 6

17 Hamburg 1768 5

18 Mecklenburg-Vorpommern 1761 3

19 Württemberg 2 1873 2

20 Saarland 1571 1

Der DWZ-Schnitt der ersten 8 Bretter aller Teams betrug 1933. Da ist dann der 17. Rang keine Überraschung. Die Einzelergebnisse:

Page 11: 36 - dez 2018schachfreunde-sasel.de/wp-content/uploads/Schach... · Thomas Wehner ½ Rebecca Ruhmke ½ Marco Hell 0 Jürgen Fricke 1 Ernst Hoffmann 0 Frank Tobianski 1 1. Rishi Sharma

11

Nr. Name Geb. DWZ Elo 1 2 3 4 5 6 7 Σ

1 IM Jakob Pfreundt 1998 2329 2388 ½ 1 ½ 1 1 ½ 1 5½

2 Robert Engel 2002 2058 2059 1 0 ½ 0 1 ½ ½ 3½

3 Robin Keyser 2001 2029 1999 0 1 0 1 1 ½ ½ 4

4 Florian von Krosigk 2005 1864 1897 1 1 ½ ½ 1 0 0 4

5 CM Valentin Genov 2006 1709 1756 0 0 0 1 ½ 0 1 2½

6 Magdalina Genova 2004 1448 1425 0 0 0 ½ 0 ½ 0 1

7 Rebecca Ruhmke 2003 1291 1399 0 0 0 0 ½ 1 0 1½

8 Charlotte Hubert 2007 1417 1376 0 1 0 1 ½ 0 0 2½

Rebecca hatte gleich in ihrer ersten Partie die Möglichkeit, ihren Lieblingszug auf 1.e4 zu spielen: 1…d5 – Skandinavisch (vgl. hierzu auch Schachfreund 30, S.9). Einen Sieg gab es dennoch nicht, obwohl ein Remis durchaus drin war: Luisa Bashylina (NRW) (1837) - Rebecca Ruhmke (1399), Länderpokal, Brett 7 (Rde 1), 3.10.2018 1.e4 d5 2.exd5 Sf6 3.Sc3 Sxd5 4.Lc4 Sb6 5.Le2 Sc6 6.Sf3 e5 7.d3 Ld6 8.Le3 0–0 9.0–0 Lf5 10.a4 Te8 11.Sd2 Df6? (1.01) [11...Lb4!? 12.Lf3 f6 13.Lh5 Te7 14.Sde4= 0.18] 12.a5 Sd7 (1.70) [12...Sc8 13.Lh5 De6 14.Sde4 Le7 15.Df3± 0.90] 13.Sc4 Sd4 14.Lf3 c6 15.Le4 Lc5 16.Dd2 Dg6 (0.95) [16...Lg6 17.Lxg6 Dxg6 18.Lxd4 Lxd4 19.Se2 Lc5 20.Sg3 Te6 21.Tfe1= 0.20] 17.Kh1 Tad8 18.Tfe1 a6 (0.96) [18...Sf6!? 19.f3 Lb4 20.Df2 Sb5 21.Teb1= 0.06] 19.Lxf5 Sxf5 20.Lxc5 Sxc5 21.Sxe5 Df6 22.Sf3 Te6 23.Txe6 Sxe6 24.Se4 (–0.33) [24.Te1 g6 25.h3 c5 26.b3 Sfd4± 1.26] 24...Dxb2 25.Te1 Sfd4 26.Sxd4 Dxd4 27.f3 h6 28.Tb1 Td5 29.g3 Tb5 30.Txb5 cxb5 31.Kg2 Da4 32.Sd6 Sc5?? (1.12) [32...Sd4 33.c3 Da3 34.Df4 Da2+ 35.Kh1 -0.33] 33.Dc3 Se6 34.Sxb7 Sd4?? (2.00) [34...b4 35.Dc8+ Kh7 36.Dc4 Sd4 37.Dxd4= 0.00] 35.Sc5 Dxc2+ 36.Dxc2 Sxc2 37.Sxa6 b4 38.Sc5 Sd4 39.a6 Sb5 40.Kf2 Kf8 41.Ke3 Ke7 42.Sb3 Kd6 43.Sd4 Kd5?? (16.49) [43...Sc7 44.a7 Kc5 45.Sf5 Kb6+– 2.40] 44.Sxb5 1–0

Nicht immer gewinnt David. Rebecca musste bis zur 6. Runde auf ihren ersten vollen Punktgewinn warten. Und da lohnt sich das Nachspielen natürlich ganz besonders:

Rebecca Ruhmke (1399) - Sijia Anna Liu (Württ. 1) (1730) Länderpokal; Brett 7 (Rde 6), 6.10.2018 B24: Sizilianisch (Geschlossenes System) 1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.f4 e6 6.Sf3 Sge7 7.0–0 0–0 8.Se2 d5 9.e5 b5 10.d3 Lb7 11.g4 Te8 12.Sg3 f5 13.exf6 Lxf6 14.De2 Sd4 15.Sxd4 Lxd4+ 16.Kh1 Sc6 17.c3 Lg7 18.Df2 c4 19.d4 b4 20.Ld2 a5 21.Tae1 Dd7 22.f5 exf5 23.gxf5 Tf8 24.Df4 [24.Lh3 Dd6 25.Dg2 bxc3 26.bxc3 Tae8 27.Lf4 Dd8 28.fxg6 Txe1 29.Txe1 Kh8 30.Sf5 Df6 31.gxh7 Lc8 32.Le5 Sxe5 33.dxe5 Te8 34.Tg1 Dxe5 35.Sd6 Te7 36.Sxc8+– 5.76] 24...Tf6 25.h4 [25.Dh4 gxf5 26.Lg5 Tf7 27.Sh5 Taf8 28.Sxg7 Txg7 29.Lh3 bxc3 30.bxc3 Lc8 31.Lf6 Df7 32.Lxg7 Kxg7 33.Dg3+ Kh8+– 5.56/26 34.Dd6 Ld7 35.Lg2 Tg8 36.Lxd5 Tg6 37.Lxf7 Txd6 38.Tg1 h5+– 7.79] 25...Taf8 26.Lh3 Df7? 27.Dg4?? [27.fxg6!? Txg6 (27...Txf4?? 28.gxf7+

T4xf7 29.Le6+–; 27...hxg6? 28.Le6 Dxe6 29.Txe6 Txe6 30.Dc7 Txf1+

31.Sxf1+–) 28.Dxf7+ Txf7+– 29.Lf5 Se7 30.Lxg6 hxg6 31.Txf7+– 3.38] 27...Lc8 28.Lg5 gxf5 29.Df4 Tg6? 30.Lxf5?? [30.h5 Txg5 31.Dxg5 h6 32.Df4 bxc3 33.bxc3 Se7 34.Kg2 Kh8 35.De3 Sg8 36.Lxf5 Lxf5 37.Txf5 Sf6 38.De7 Dg8 39.De6 Kh7 40.Dxg8+ Kxg8 41.Te6 a4 42.Ta6 Tb8 43.Taxf6 Lxf6 44.Txf6 Kg7 45.Ta6 Tb2+ 46.Kf3 Tc2 47.Sf5+ Kf8 48.Ta8+ Kf7 49.Kf4 Ke6 50.Ta6+ Kd7 51.Txh6 Tf2+ 52.Ke5 Txa2 53.Ta6 Kc8 54.h6 Th2 55.Txa4+– 15.08] 30...Db7?? [30...h6 31.Lxc8 Dxf4 (31...hxg5? 32.Dg4 gxh4 33.Txf7 Txg4 34.Txf8+ Kxf8

35.Lxg4 hxg3 36.Le6 Se7 37.Tf1+ Ke8 38.Tf7 Lf8+– 4.74) 32.Lxf4 Txc8 33.Sh5 a4 34.a3 bxa3 35.bxa3 0.70] 31.h5 h6 [31...Ld7 32.Dh4 Lxf5 33.Sxf5 bxc3 34.bxc3 Txf5 35.Txf5 Te6 36.Txe6 Db1+ 37.Kg2 Dxf5 38.Txc6

�������� � + + +�+� �+�+ +��� � ��+ ���+ ��� ����+ + + � ��+ + + +� + +�+��� ! " +�#Q +%��& '+ + + + ( )*+,-./012 Stellung nach 32.Sd6

�������� � + + 34�+� �+5+ +�65�� � +�+ 34�+� ��� +�+�+ � � ����� #Q ��� + �� + ��7! "��� 67 + +& '+ + 388+%( )*+,-./012 Stellung nach 26…Df7??

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12

Dd7 39.Ta6 Db7 40.Txa5 h6 41.Ld2 Kh7 42.Dh3 Df7 43.Df3 De6 44.Txd5 Lf6 45.Df5+ Dxf5 46.Txf5 #48] 32.hxg6 hxg5 33.Dxg5 bxc3 34.Dh5 [34.Lxc8 Txc8 35.Dxd5+ Kh8 36.Tf7 Se5 37.Dxb7 Sxg6 38.Dxc8+ Kh7 39.Dh3+ Sh4 40.Dxh4+ Kg8 41.Tee7 Lh6 42.Dg4+ Lg5 43.Dc8#] 34...Lxd4 [34...Lf6 35.Lxc8 Txc8 36.Txf6 Dg7 37.bxc3 Dh8 38.Txc6 Tb8 39.Te7 a4 40.Th7 Dxd4 41.cxd4 Tb1+ 42.Kg2 Tb2+ 43.Kf3 Tb3+ 44.axb3 axb3 45.Tc8#] 35.bxc3 [35.Lxc8 Txf1+ 36.Txf1 Sd8 37.Lxb7 Lf6 38.Dh7+ Kf8 39.Txf6+ Ke8 40.Te6+ Sxe6 41.Lc6+ Kf8 42.Df7#] 35...Lxc3 36.Le6+ [36.Lxc8 Txf1+ 37.Txf1 Lf6 38.Lxb7 Sd8 39.Dh7+ Kf8 40.Txf6+ Ke8 41.g7 Ke7 42.g8D+ Kxf6 43.Dhg7#] 36...Lxe6 37.Txf8+ Kxf8 38.Txe6 Ld4 39.Dxd5 [39.g7+ Kxg7 40.Dg6+ Kh8 41.Te8#] 39...Db1+ 40.Kg2 Dg1+ 41.Kf3 [41.Kh3 Df2 42.Txc6 Dxg3+ 43.Kxg3 Kg7 44.Df7+ Kh6 45.g7+ Lf6 46.Txf6+ Kh7 47.g8D#] 41...Se5+ 42.Txe5 Lxe5 [42...Df2+ 43.Kg4 Lxe5 44.Dxe5 Dd2 45.g7+ Kf7 46.Dc7+ Kg8 47.Dc8+ Kxg7 48.Sf5+ Kf7 49.Dc7+ Ke6 50.De7+ Kd5 51.Dd6+ Ke4 52.Dxd2 Ke5 53.Dd6+ Ke4 54.Dd4#] 43.Df7# 1–0

Denn nur wer kämpft, gewinnt auch mal als David. Quod erat demonstrandum.

25. OFFENE HAMBURGER SENIORENEINZELMEISTERSCHAFTEN Vom 23. bis 28. Oktober fand die 25. Offene Hamburger Senioreneinzelmeisterschaft 2018 der Altersstufe 50+ statt (über die 65+ weiter unten). Spielort war das Klubheim des SC Königsspringer. Das Startgeld betrug € 25,00. Spielberechtigt waren die Jahrgänge 1968 und früher. Es wurden 7 Runden Schweizer System (40 Züge in 90 Minuten, nach der ersten Zeitkontrolle zusätzlich 30 Minuten für den Rest der Partie plus 30 Sekunden pro Zug von Zug eins an) gespielt. Es gab auch eine Karenzzeit: 30 Minuten. Da die ersten fünf Spieler dieselbe Punktzahl (5/7) erreichten, musste über die Platzierung die Buchholzzahl entscheiden. Auch die Saseler Ronald Modrak, Geert Witthöft und Bernd Klawitter nahmen an dieser 25. Offenen Hamburger Senioren Einzelmeisterschaft 2018 (50+) teil:

50+ Rg Name Verein DWZ alt Pkt./Sp. We Lstg. E DWZ neu Diff.

1. Besenthal, Klaus-Günther SSH 2020 - 112 4.0 / 6 3.139 2153 30 2039 - 113 +19

2. Reddmann, Hauke WBG 2230 - 335 5.0 / 7 5.713 2124 30 2215 - 336 -15

3. Schroeder, Christoph SKJ 2138 - 99 5.0 / 7 5.208 2108 30 2134 - 100 -4

4. Andersen, Jens SFR 2105 - 141 5.0 / 7 4.880 2122 30 2108 - 142 +3

5. Ditmas, Hugh 1901 - 155 5.0 / 7 4.222 2007 28 1919 - 156 +18

29. Klawitter, Bernd SAS 1437 - 92 2.0 / 6 1.150 1599 19 1464 - 93 +27

30. Witthöft, Geert SAS 1587 - 34 3.0 / 7 3.784 1470 21 1565 - 35 -22

31. Modrak, Ronald SAS 1430 - 63 2.0 / 6 2.386 1375 19 1418 - 64 -12

An der 25. Offenen Hamburger Senioren Einzelmeisterschaft 2018 (65+), in der Woche darauf (31.10.-8.11.2018), nahmen dann die Saseler Klaus Stave, Walter Blumenberg, Werner Lipka und Wolfgang Wagner teil [31.10. bis 8.11.2018 ebenfalls bei den Königsspringern Hamburg]. Walter Blumenberg gewinnt mit 5,5 Punkten aus 9 den Nestorenpreis. Die Platzierungen: Blumenberg 13., Lipka 35. (4,5/9), Wagner 50. (4/8) und Stave 60. (3/9) von 72 Teilnehmern.

Aus diesem Turnier eine Partie, die das Nachspielen lohnt. Auch wegen der auf beiden Seiten verpassten Chancen. Das lehrt:

Erhard Cassens (1816) - Walter Blumenberg (1915); HHSenEinzM 65+, 6.11.2018 A84: Holländische Verteidigung 1.d4 e6 2.c4 d5 3.Sc3 f5 4.e3 c6 5.Sf3 Ld6 6.b3 Sf6 7.c5 [7.Lb2 0–0 8.Dc2 Se4 9.Ld3 b6 10.0–0 Lb7 11.cxd5 Sxc3 12.Lxc3 cxd5 ½–½ (12) K. Bischoff (2554)-A. Jussupow (2622) Germany 2003] 7...Lc7 8.Le2 0–0 9.b4 De8 10.Lb2 Sbd7 11.Dc2 e5 12.dxe5 (–0.38) [12.Dxf5?? Se4 13.Dh3 Sdf6 14.g4 Sxf2 15.Kxf2 Sxg4+ 16.Ke1 Sxe3 17.Dg3 e4 18.Dxc7 exf3 19.De5 fxe2 20.Dxe8 Txe8 21.Tg1 Sc2+ 22.Kd2 Sxa1 23.Txa1 Lg4 24.h3 e1L+–+ -7.17] 12...Sxe5 13.Sxe5 Lxe5 (–0.38) [13...Dxe5?? Möglich aber schlecht: 14.Sxd5 Dxd5 15.Lc4 Le6 16.Lxd5+– 4.57] 14.g3 Lc7 15.0–0 Ld7 16.Ld3 Dh5 17.f3 Tae8 18.Tae1 Dg5 19.Lc1 Dh5 20.Se2 g6 21.Tf2 d4? (1.28) [21...Le5!? 22.Sf4

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13

Dh6 23.Lf1 g5 24.Sd3 0.34] 22.Sxd4 f4 23.g4 Dg5 24.e4 Kg7 25.Lb2 Le5 26.Se2?? (–1.07) [26.Kh1!? h5 27.Sf5+ gxf5 28.gxf5 Lxf5 29.exf5 Lxb2 30.Tg1 Dxg1+ 31.Kxg1+– (1.71)] 26...h5 27.Lxe5 Txe5 28.h3?? (-3.71) [28.Db2 hxg4 29.Tg2 Te7 30.Tf1 De5= 0.00] 28...Th8 (–1.77) [Es ginge aber noch besser: 28...hxg4 29.hxg4 Lxg4 30.Tg2 Dh4 31.Tb1–+ -5.68] 29.Tg2 Dh4?? (0.13) und der schöne Vorteil ist dahin. [29...hxg4 30.Dd2 (30.hxg4??

Th3–+ 31.Sxf4 Dxf4 32.Dd2 Dxd2 33.Txd2–+ -5.43) 30...Txh3 31.Sxf4 Txf3 32.Tf1 Txf1+ 33.Kxf1 g3 34.De3 Lh3 35.Kg1 Sd5 36.Sxd5 Lxg2 37.Dxg5 Txg5 38.Sf4 (38.Kxg2 cxd5 39.exd5 Txd5 40.Le4 Td4–+ -4.58)

38...Lxe4 39.Se6+ Kf6 40.Sxg5 Lxd3–+ -5.04] 30.Dd2?? (–1.91) [30.Dc3 hxg4 31.fxg4 (31.Sxf4? gxf3 32.Sxg6 f2+ 33.Kf1 fxe1D+

34.Dxe1 Dxe1+ 35.Kxe1 Lxh3 36.Tg1 Tee8 37.Sxh8+ Lg4 38.Kd2 Kxh8–

+) 31...Dg5 32.Lc2 a5 33.a3 axb4+– 1.46] 30...hxg4 31.Sxf4 gxf3?? (3.35) [31...g5 32.hxg4 (32.fxg4 gxf4 33.Tf1 Dxh3 34.Dxf4 Dh1+–+ -2.71) 32...gxf4 33.Tf1 Dh1+ 34.Kf2 Dh6–+ -1.70] 32.Txg6+? (-2.75) [32.Sxg6! Dxh3 33.Sf4+ (33.Sxe5+?! Dxg2+ 34.Dxg2+ fxg2 35.Kxg2

Le6 36.Tg1 Sd7 37.Kf2+ Kf6± 0.71) 33...Dxg2+ 34.Sxg2+– fxg2 35.Kxg2 Th4 36.Tg1 Tg4++– 4.01] 32...Kf8?? (–0.26) [32...Kf7 33.Tf1 Tg5+ 34.Txg5 Dxg5+ 35.Kf2 Th4 36.Tg1 Dxf4 37.Dxf4–+ -3.65] 33.Tg4?? (-2.50) [33.Lf1 Kf7 (33...Sxe4?? 34.Txe4 f2+ 35.Kh1 Txe4 36.Dxd7 Txf4 37.Dc8+ Kf7 38.De6+ Kf8 39.Dd6+ Kf7

40.Lc4+ Txc4 41.De6+ Kf8 42.Tf6+ Dxf6 43.Dxf6+ Kg8 44.De6+ Kg7 45.Dxc4+– 5.79) 34.Txf6+ Kxf6 35.Dd6+ Le6 36.Dxe5+ Kxe5 37.Sg6+ Kd4 38.Sxh4 Txh4=] 33...Tg5?? (0.00) [33...Tg8 34.Sg6+ Txg6 35.Txg6 Kf7–+ 36.Df2 Dxf2+ 37.Kxf2 Kxg6 38.Kxf3 Lxh3 39.a3 Kg5 40.Tg1+–+ -3.03] 34.Sg6 Txg6 35.Txg6 Dxh3 36.Txf6+ Ke8 37.Dg5?? [37.Tg6 Dh4 38.Tb1 f2+ 39.Kf1 Lh3+ 40.Ke2 Dh5+ 41.Ke3 Tf8 42.Tg3 Df7 43.Lf1 Df4+ 44.Kd3 Lxf1+ 45.Txf1 Dxg3+ 46.Kc2 -1.36] 37...Dh2+ [38.Kf1 Lh3+ 39.Dg2 Dxg2#] 0–1

DEUTSCHLAND CUP 2018 Ein Bericht von Frank Tobianski:

„Für den 2. bis 7.10.2018 hatte ich von meiner Familie frei bekommen und wagte mich an mein erstes 7-rundiges Schachturnier (die Vereinsmeisterschaft, die sich ja über einen langen Zeitraum erstreckt, zähle ich hierbei nicht mit). Ich bin mit der Bahn angereist, dies bedeutete einen Zeitaufwand von 6 Stunden (Tür zu Tür) für die Hinfahrt und 7(!) Stunden für die Rückfahrt. Auch hier fanden die Diskussionen über die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn erneut viel Nährstoff. Vor dem Hauptbahnhof-Wernigerode kommt man bereits an den Lokschuppen der Harzer Kleinspurbahn mit rauchenden Dampfloks vorbei, ein wahrer Hingucker. Der Austragungsort, das HKK Hotel Wernigerode, ist in gut 5 Minuten zu Fuß, auch mit Gepäck, zu erreichen. Bei trockenem Wetter lohnt es sich da wirklich nicht, ein Taxi zu nehmen. Das Hotel selbst ist ein würdiger Austragungsort mit dem zu erwartenden Niveau eines 4- Sterne-Hotels. Zimmer, Frühstück und Service sind nicht zu beanstanden. Das Turnier ist professionell ausgerichtet und vergleichbar mit der Deutschen Amateurmeisterschaft, überraschender Weise aber ebenso unter der Leitung von Herrn Dr. Jordan. Dieser spulte sein bewährtes und von der Turnierorganisation her auch nicht zu kritisierendes Programm ab und kündigte die Organisation weiterer Turniere an. Zu den laufenden Diskussionen um die Deutschen Amateurmeisterschaften äußerte er sich in keiner Weise, zumindest nicht offiziell.

Nach zwei Remisen zu Beginn musste ich mich dann in der dritten Runde nach über 4 Stunden und einem Taktiküberseher geschlagen geben. Es folgte eine aus meiner Sicht gute Partie gegen Horst Pollok vom SC Wrist-Kellinghausen, die ihr hier sehen könnt.

Frank Tobianski - Horst Pollok Deutschland-Cup, Wernigerode, 2018 A17: Englische Eröffnung 1.c4 e6 2.Sc3 Sf6 3.g3 a6 4.Lg2 Le7 5.e3 c6 6.Sge2 d5 7.cxd5 exd5 8.d4 0–0 9.0–0 Lg4 10.f3 Le6 11.a3 c5 12.dxc5 Lxc5 13.b4 Le7 (0.66) [13...La7!? 14.Sd4 Dd6 15.Dd3 Sc6 16.Sxc6= -0.15] 14.Sd4 Sc6 15.Sxe6 fxe6 16.Se2 Db6 17.Kh1 (–0.10) [17.Sf4 Sd8 18.Lh3 a5 19.Ld2 axb4 0.59] 17...Tad8 18.Sd4 Sxd4 19.Dxd4 Dxd4 20.exd4 Tc8 21.Lf4 (–0.09) [21.Lh3 Kf7 22.Te1 Tc6 23.Ld2 Tb6± 0.74] 21...Tc2?? (1.66) [21...Tc6 22.Tfe1 Kf7 23.Lh3 Sd7

�������� � + + + 34� ����+5+ 9� � � +�+ ���+� �+ �� 34 #��� � �� +����+� + +7+�+�! "�+Q+�+8+& '+ + 38 9% ( )*+,-./012 Stellung nach 29.Tg2

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24.Tad1 -0.34] 22.Lh3 Kf7 23.Tfe1 Tc6 24.Tac1 Tb6?? (3.87) [24...Tfc8 25.Ld2 T8c7 26.Lxe6+ Ke8 27.Lf4 Txc1+– 2.00] 25.Lc7 Tc6 26.Txc6 bxc6 27.Lxe6+ Kg6 28.Lh3 Kf7 29.Lb6 (2.73) [29.Tc1 Ld8 30.Txc6 Lxc7 31.Txc7+ Kg6 32.Le6 Td8 33.Tc6 Se8 34.Lg4++– 5.17] 29...Se8 30.Lc5 [30.Le6+ Kf6 31.Ld7 Kf7 32.Lxc6 Sf6 33.Txe7+ Kxe7 34.Lc5+ Kf7 35.Lxf8 Kxf8 36.Kg2 Ke7 37.Kf2 Kd8 38.Lb7+– 5.62] 30...Sd6 31.Ld7 Kf6 [31...Td8 32.Lxc6 Sf5 33.Te5 Lxc5 34.dxc5 (34.Txf5+ Kg6 35.g4 Lxd4 36.Lxd5 Kh6+– 3.82)

34...Se7 35.Lb7 d4 36.Te2 Kf6+– 5.00] 32.Lxc6 Tc8 33.Lxd5 Txc5 34.dxc5 Sb5 35.Te6+ Schwarz gab den aussichtslosen Kampf auf. [35…Kf5 (35...Kf7 36.Txa6+ Kf8 37.Ta8+ Ld8 38.Txd8++– 20.17)

36.Txe7+– Sxa3 37.c6 Sb5+– 22.75] 1–0

Und weiter ging es mit einem dritten Remis und einem Punktgewinn in der 6. Runde, den ich nach völlig verpatzter Eröffnung doch noch für mich einstreichen konnte. Der Gegner der 7. Runde war mir dann deutlich überlegen. Insgesamt also 3,5 Punkte aus 7 Partien und ein DWZ-Zugewinn von einem(!) Punkt.

Da es nur eine Doppelrunde gab, das Herbst- eigentlich ein Sommerwetter war und die Stadt Wernigerode zum Spazierengehen und Wandern einlud und auch eine Nachmittagsausflug auf den Brocken unter Dampf mit dabei war, war die die Reise für mich insgesamt sehr gelungen und kann zur Nachahmung empfohlen werden.“

Anmerkungen der Redaktion: Die Idee, einen Deutschland-Cup auszuspielen, entstand während der Schacholympiade 2008 in Dresden. Seit 2010 veranstaltet der Deutsche Schachbund dieses Turnier, in dem der Sieger in 12 nach DWZ aufgestellten Gruppen ermittelt wird (Gruppe 1: 2000-2099 bis Gruppe 12: 0 -999). Auch in diesem Herbst, um den Tag der Deutschen Einheit herum (2. bis 7. Oktober) trafen sich 238 Schachbegeisterte in Wernigerode im Harz. Einer von ihnen war Frank Tobianski. Er spielte in Gruppe 7 (1400-1499) und belegte Platz 16 unter 27 Teilnehmern.

Als Kommentar zu diesem Foto schreibt er:

„Das Foto zeigt meinen Gegner in der 5. Runde Sebastian Marcel Haubold. Der junge Mann ist amtierender Landesmeister U 9 im Schnellschach von Sachsen-Anhalt. Die Eltern sind mit einer Veröffentlichung einverstanden. Sebastian war an diesem Tag etwas müde und so bot ich ihm im 17. Zug nach gut 2 Stunden remis an, weil ich merkte, dass er sich etwas quälte. Insgesamt kam er aber vor mir mit 4 Punkten ins Ziel (Platz 9).“

Wer genau hinschaut, erkennt Franks Lieblingseröffnung: Englisch. Frank erhöhte seine DWZ von 1434 auf 1435. Der „kleine“ Sebastian Marcel seine von 1448 auf 1470!

Im Rahmen der Diskussion um die Karenzzeit ist wiederum folgende Regelung bemerkenswert: Die Spieler mussten spätestens 15 Minuten nach Rundenbeginn am Brett erscheinen, sonst verloren sie ihre Partie! Gespielt wurden 7 Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten für 40 Züge, nach der Zeitkontrolle erhielt jeder Spieler 15 Minuten zusätzlich für alle noch verbleibenden Züge und außerdem pro Zug 30 Sekunden. Das Startgeld betrug 63 € pro Person. Und nach der Siegerehrung freuten sich alle Spieler über eine Teilnehmerurkunde und ein aktuelles Chess-Base-Magazin mit DVD. Der nächste Deutschland-Cup findet vom 1. bis 6. Oktober 2019 wieder in Wernigerode statt. Vielleicht begleitet dann jemand Frank.

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OFFENES ALSTERTALER JUGEND-SCHNELLSCHACHTURNIER U16 Ein Bericht von Frank Tobianski:

10 Jahre Jugendschachturnier mit bisher 916 Teilnehmern, die schon aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen und natürlich aus Hamburg sowie einem Spieler aus den USA kamen, sind schon ein Grund, zufrieden zu

sein und mit ein bisschen Stolz zurückzublicken. So war von mir eine kleine Bild- und Berichts-Ausstellung vorbereitet worden, die von vielen Teilnehmern mit Interesse gelesen wurde.

Die Berichte selber waren dabei von Britta Behrens erstellt, die sich wirklich großartig für die Bewerbung der Turniere in der örtlichen Presse eingesetzt und anschließend rührige Berichte geschrieben hat. Der Kunstkurs von Frau Engelmann hatte tolle Plakate erstellt und ich hoffe, dass diese auch mit entsprechend guten Noten bewertet werden.

Dieses Mal hatten wir 128 Anmeldungen und da einige Hamburger Vereine noch nicht gemeldet hatten, haben wir unter erstmaliger Nutzung der Bühne in der Pausenhalle auf 144 Plätze aufgestockt, wobei unser Spielmaterial damit auch erschöpft war. Mit 116 Teilnehmern haben wir diese Ressourcen zwar nicht ausgeschöpft, wissen jetzt aber, dass wir bis zu 150 Teilnehmer unterbringen können (nur für den Fall aller Fälle.) Aber 116 ist wieder ein Rekordwert, mit dem wir natürlich zufrieden sind. Insgesamt kamen große Spielerkontingente vom HSK, SKJE und aus Bad Oldesloe. Schleswig-Holstein war außerdem als Bundesland mit Norderstedt, Kaltenkirchen, Wedel, Bargteheide, der Wilstermarsch und Kiel sehr gut vertreten und konnte gegenüber dem sehr guten HSK hier und da ein paar Rating-Pokale erkämpfen. Gewonnen hat das Jubiläumsturnier zum zweiten Mal nach 2015 Jakob Weihrauch mit 8 aus 9. Herzlichen Glückwunsch!

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An dritter Stelle kam unser passives Mitglied Enno für Tura Harksheide spielend mit 7,5 ans Ziel. Das

ist nach Fabians Gesamtsieg 2012 die beste Platzierung für Sasel. Für unsere übrigen noch jungen Spieler und Spielerinnen war die Luft ganz oben zu dünn, so dass sich Demian als bester aktiver Saseler mit 5 Punkten auf Platz 47 wiederfand. Lilly (U8) kann als unser bestes Mädchen mit 4 Punkten sehr zufrieden sein, hat sie doch einige der deutlich älteren Jungs geschlagen. Lilly hat mit Rebecca, die wegen einer schulischen Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, ein tolles Jubiläumsplakat erstellt. Vielen Dank dafür. Die Saseler Truppe war insgesamt mit Freude und Leidenschaft am Brett, wie man dem Foto entnehmen kann.

Der Ausfall des Druckers, den wir erstmalig erlebt haben (so wurde Papier gespart) hat den Turnierablauf nicht negativ beeinflusst. Die weiteren Platzierungen könnte ihr der Tabelle entnehmen, alle Einzelergebnisse findet ihr dort. Für die freundliche Berichterstattung durch den HSK bedanken wir uns sehr. Ebenso danken wir für die gute Verpflegung durch den kommenden Abiturjahrgang 2019 und natürlich, last but not least, für die launige Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Teckentrup und seine Jubiläumsgeschenke. Wir freuen uns auf den hoffentlich 1000. Teilnehmer im Jahr 2019! Nach 9 Runden im Schweizer-System (à 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler) standen die Sieger fest.

Rang Teilnehmer Verein/Ort S R V Pkte Buchh

1. Weihrauch,Jakob HSK 8 0 1 8.0 57.0

2. Garner,Isaac HSK 7 1 1 7.5 55.0

3. Striebeck,Enno TuRa Harksheide 7 1 1 7.5 53.5

47. Klothen,Demian SF Sasel 1947 5 0 4 5.0 40.5

51. Gawenda,Roman SF Sasel 1947 5 0 4 5.0 36.5

59. Poulsen,Tyl SF Sasel 1947 4 1 4 4.5 37.5

66. Stappen,Nico SF Sasel 1947 4 0 5 4.0 41.0

68. Stappen,Bence SF Sasel 1947 4 0 5 4.0 40.5

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71. Robbe,Isaac SF Sasel 1947 4 0 5 4.0 39.5

73. Weisenseel,Bato SF Sasel 1947 4 0 5 4.0 38.5

83. Zimmermann,Lilly Mar SF Sasel 1947 4 0 5 4.0 28.5

90. Gawenda,Oliver SF Sasel 1947 3 0 6 3.0 42.0

93. Hempel, Aurilio SF Sasel 1947 2 2 5 3.0 36.5

103. Kreye,Luka SF Sasel 1947 2 2 5 3.0 28.0

106. Frometa, Angelina SF Sasel 1947 1 2 6 2.0 37.0

111. Frometa,Adele SF Sasel 1947 2 0 7 2.0 24.0

Sieger U14: Heiko Klaas (HSK) Sieger U12: Felix Kort (HSK) Sieger U10: Arthur Krüger (HSK) Sieger U8: David Goldmann (HSK) Bestes Mädchen: Charlotte Hubert (SC Sternschanze) Bester CvOler: Ole Gornik

Alle bisherigen Sieger: 2009 Finn Jonathan Gröning, HSK 2010 Finn Jonathan Gröning, HSK 2011 Jan Stenzel, SV Eidelstedt 2012 Fabian Tobianski, SF Sasel 2013 Lasse Weißhorn, SV Eidelstedt 2014 Jakob Pfreundt1, Königsspringer Hamburg 2015 Jakob Weihrauch, HSK 2016 Henning Holinka, HSK 2017 Roman Kurley, HSK 2018 Jakob Weihrauch, HSK

APROPOS SCHACH UND SCHULE Am 13. November erschien im Hamburger Abendblatt eine Notiz, dass seit Beginn des Schuljahres 2018/19 etwa 1500 Schüler/Schülerinnen an 70 Bremer Grundschulen eine Stunde Schachunterricht pro Woche erhalten. Initiator und Leiter dieses Projektes ist der ehemalige Fußballprofi und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende des SV Werder Bremen Marco Bode. Ziel ist es, dass die Kinder „besser lesen und schreiben lernen“. Daher auch das Motto „Schach macht schlau“.

Wieder haben einige erkannt, dass man durch Schach-Üben nicht nur besser Schach spielt.

SASEL UNTERWEGS: DWZ WILSTERMARSCH Ein Artikel von Nico

Am 08.12.2018 war es endlich soweit: das Wilstermarsch Turnier.

Wir trafen uns um 7.30 Uhr vor dem Roten Hahn. Roman, Oliver, Bence, Michael, Demian, seine Mutter und ich fuhren mit. Isaac war kalt und ich war müde. Oliver, Roman, Michael und Bence fuhren bei Frank mit. Der Rest bei Geert. Als wir bei Geert einstiegen, vergaßen Isaac und ich, dass uns kalt und mir müde war, denn wir holten unsere Handys raus . Die Fahrtzeit betrug 1 Stunde, für mich kam es aber vor wie nur 15 Minuten. Als wir ankamen, trafen wir noch auf Tyl und Lilly.

Eine viertel Stunde nachdem wir ankamen, ging es dann auch los.

1 Mittlerweile IM, ELO 2388. Siehe den Bericht vom Länderpokal, S.10.

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Wir wurden in Gruppen eingeteilt. Tyl kam in die Gruppe 7 und wurde Dritter mit einem Punkt, Demian und Isaac kamen in die Gruppe 9 und verabschiedeten sich mit jeweils einem Punkt, Roman und ich kamen in die Gruppe 10, Oliver und Bence kamen in die Gruppe 11 und Bence ging mit 1,5 Punkten und Oliver mit 0,5 Punkten aus deren Gruppe. Lilly kam in die Gruppe 12, leider verabschiedete sie sich mit keinem Punkt . Michael spielte bei Gruppe 2 und verabschiedete sich mit 1,5 Punkten.

Nach starken Spielen und sehr starken Gegnern bekamen alle eine Urkunde. Roman bekam einen Pokal und wurde Gruppensieger der Gruppe 10 – Glückwunsch. Ich bin leider nur mit 0,5 Punkten aus dem Turnier gegangen, habe aber sehr gute Erfahrungen sammeln können.

Das Turnier war sehr toll und ich würde es jedem empfehlen aber irgendwann ist auch genug und gegen 14 Uhr fuhren Frank, Oliver, Roman, Bence und ich nach Hause. Bence war auf der Rückfahrt so erschöpft, dass er fast eingeschlafen wäre.

Geert musste mit Michael, Isaac, Demian und seiner Mutter noch dableiben, weil Michael noch nicht einmal seine erste Partie beendet hatte – Respekt für diese Ausdauer.

Impressionen vom Schachturnier:

Demian Isaac Nico Bence Roman

Tyl Michael Oliver Lilly

Einige Ergänzungen von Geert Witthöft: Mit insgesamt neun Kindern starteten wir zu diesem tollen Turnier, waren wir doch vor einem Jahr schon einmal dort gewesen. DWZ-Auswertung war das Zauberwort für unsere Schachkinder. Alle wollen unbedingt eine eigene DWZ.

Die DWZ-Jagd sollte um 9.30 Uhr beginnen. Lilly und Tyl wurden von ihren Eltern bzw. dem Opa gefahren. Gespielt wurde nach DWZ -Setzliste, in 4er Gruppen. Insgesamt wurde in 14 Gruppen à vier Spielern gespielt. Somit drei Partien für jeden Spieler, jede Spielerin. Das Startgeld betrug 5€ pro Spieler. Wenn eine Gruppe fertig war, gab es eine kleine Siegerehrung mit Pokalverleihung und Urkundenaushändigung. So war es möglich, dass die Kleinsten, die nicht annähernd die komplette Bedenkzeit benötigten, schon sehr zeitig fertig waren und die Heimreise antreten konnten, während die stärkeren Spieler überwiegend lange spielten.

Die Bedenkzeit betrug 60 Minuten für die ganze Partie + 30 Sekunden pro Zug. Michael spielte in der 2. Gruppe aufgrund seiner DWZ von 1672. Er spielte sehr lange. Seine letzte Partie endete gegen 18Uhr. Zu dieser Zeit waren 6 unserer Spieler schon seit ca. 3 Stunden zu Hause.

Bei diesem Turnier haben auch viele Erwachsene mitgespielt. Wir werden auch 2019 garantiert wieder stark vertreten sein. Die Wilstermarsch ist gar nicht weit weg. Mit dem Auto knapp eine Stunde entfernt. Vielleicht kommen ja mal erwachsene Mitglieder der SF Sasel mit…….

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SCHACHOLYMPIADE 2018 Die 43. Schacholympiade fand vom 23. September bis 6. Oktober 2018 in Batumi, Georgien, statt. Gleichzeitig wurde auf einer Versammlung der Schachverbände Arkadi Wladimirowitsch Dworkowitsch zum neuen FIDE-Präsidenten gewählt. Namen merken. Er ist damit Nachfolger von Kirsan Nikolajewitsch Iljumschinow, der das Amt seit 1995 innehatte.

In beiden Teilturnieren (jeweils 11 Runden Schweizer System), sowohl dem „offenen“ (de facto dem Herrenturnier) als auch dem Frauenturnier gewannen die Mannschaften der Volksrepublik China die Goldmedaille.

Die Bedenkzeit war die FIDE-Bedenkzeit. Sie betrug 90 Minuten für die ersten 40 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie bei einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug. Remisangebote waren erst ab dem 31. Zug zulässig.

An der Olympiade nahmen so viele Mannschaften teil wie noch nie zuvor: im Offenen Turnier 184, im Turnier der Damen 149 Teams. Zum ersten Mal nahmen auch Auswahlmannschaften der internationalen Schachverbände der Blinden, der Körperbehinderten und der Gehörlosen teil.

Die stärksten Mannschaften des offenen Turniers waren USA, Russland, China, Aserbaidschan und Indien – alle mit einem Elo-Durchschnitt über 2700. Die zu Turnierbeginn am höchsten eingestuften Einzelspieler waren Fabiano Caruana (USA) im offenen Turnier bzw. Ju Wenjun (China) im Frauen-Turnier. Die Weltranglistenersten der Männer, Magnus Carlsen, und der Frauen Hou Yifan, verzichteten auf eine Teilnahme.

Angesichts der starken Gegnerschaft muss der 13. Platz des deutschen Teams als Erfolg gewertet werden (Start-Ranking-Platz 16; ELO-Durchschnitt: 2628). Hervorzuheben ist auch, dass die deutsche Mannschaft als einzige keine Mannschaftsniederlage hinnehmen musste. Erfolgreichster deutscher Einzelspieler war Daniel Fridman mit 7,5 Punkten aus 9 Partien, was einer Elo-Performance von 2814 Punkten entspricht! Im gesamten Turnier gab es nur vier Spieler, die besser abschnitten. Er wurde daher auch als bester Einzelspieler-Brett-4 ausgezeichnet. GM Daniel Fridman

Titel / Name / (ELO) / Pkte/Spiele / Rating Performance / ELO-Veränderung

Offenes Turnier Frauenturnier

GM Liviu Nisipeanu (2661) 5/9 2718 +7 IM Elisabeth Pähtz (2513) 6,5/11 2344 -20

GM Georg Meier (2639) 4/8 2562 -7,2 WIM Filiz Osmanodja (2348) 5/10 2213 -31,6

GM Matthias Blübaum (2618) 6/10 2618 +1,7 WGM Sarah Hoolt (2355) 7,5/11 2254 -8,2

GM Daniel Fridman (2591) 7,5/9 2814 +24,8 IM Zoya Schleining (2370) 1,5/3 2230 -4,4

GM Rasmus Svane (2595) 4,5/8 2536 -4,2 WGM Judith Fuchs (2274) 6,5/9 2122 -22,8

Einige lehrreiche Partien sollen die Tabellen ergänzen. Die erste Partie lohnt des Nachspielens auch wegen der Art wie die Zentrumsbauern durchbrechen: Daniel Fridman - Myo Naing; Batumi, 43. Schach-Olympiade; Rde 1, 25.9.2018 D11: Damengambit (Slawische Verteidigung) 1.d4 Sf6 2.Sf3 d5 3.c4 c6 4.g3 Lf5 5.Sc3 e6 6.Sh4 Lg6 7.Db3 Db6 8.Sxg6 hxg6 9.c5 Dc7 10.Lf4 Dc8 11.h4 Sh5 12.Lg5 f5 13.Lg2 Le7 14.0–0–0 Sd7 15.The1 Sdf6 16.e4 Dc7? (2.39) [16...Sxe4 17.Sxe4 dxe4 (17...fxe4? 18.Lxe7 Kxe7 19.f3 e3 20.Dxe3 Kf8 21.Df2 b6+– 2.27)

18.Lxe7 Kxe7 19.f3 exf3 20.Lxf3 Sf6 21.d5 0.51] 17.exd5 exd5 18.Lf3 0–0 19.Lxd5+! Kh7 [19...cxd5? Ein Fehler, der schnell gemacht ist. 20.Sxd5 Sxd5 21.Dxd5+ Kh7 22.Txe7 Dc6+– 5.33; 19...Sxd5 geht auch nicht, da der Springer gefesselt ist. 20.Txe7 (20.Lxe7 Tfe8

21.Sxd5 cxd5 22.Dxd5++– 4.33) 20...Da5 21.Sxd5 cxd5 22.Dxd5++–

�������� �4+ + 34�+� ����#� 65 �� � � +�+ ���+� �+ ��7+�67�� � + �� + ��� +Q�� + �� ! "��� + �� +& '+ 9%838 + ( )*+,-./012 Stellung nach 19.Lxd5+!

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5.84] 20.Lf3 Tfe8 21.Kb1 (2.72) [21.Df7!? Ld8 22.Dxc7 Lxc7 23.d5 Txe1 24.Txe1 La5 25.dxc6 bxc6 26.Te6+– 4.06] 21...Lf8 22.Dc4 Tab8 23.Da4 b5 24.Da6 b4 25.Se2 Se4 26.Lxh5 (2.28) [26.Lxe4!? Txe4 27.f3 Tee8 28.Sf4 Txe1 29.Txe1 Ta8+– 3.86] 26...gxh5 27.Lf4 Db7 28.Dxb7 Txb7 29.f3 Sf6 30.Le5 Sd5 31.Sf4 Sxf4 32.Lxf4 Td8 33.d5! Tbd7 34.d6 g6 35.Kc2 Tb8 36.Kb3 a5 37.Te6 a4+ 38.Kc4 b3 39.a3 Tdd8 40.d7 [40….Tb7 41.Te8 Tdxd7 42.Txd7+ Txd7 43.Txf8+–] 1–0

Natürlich darf auch eine Partie des „Hamburgers“ vom HSK nicht fehlen. Wer die Damen und alle Türme auch im Endspiel mag, kommt hier auf seine Kosten: Rasmus Svane - Basher Iyti; Batumi, 43. Olympiade; Rde 1, 24.9.2018 D90: Grünfeldindisch (Flohr-Variante) 1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sc3 Sf6 4.Sf3 g6 5.cxd5 cxd5 6.Lf4 Lg7 7.e3 0–0 8.h3 Sc6 9.Ld3 a6 10.0–0 Lf5 11.Lxf5 gxf5 12.Se5 Tc8 [12...Sxe5 13.Lxe5 e6 14.f3 Tc8 15.Tc1 b5 16.Tc2 Se8 17.Lxg7 Sxg7 18.Dd3 Se8 19.a3 Sd6 20.e4 dxe4 21.fxe4 Dh4 22.Te2 Tfd8 23.exf5 Sxf5 24.Te4 Dh6 25.d5 Kh8 26.Df3 Tg8 27.g4 Gajewski,G (2567)-Baramidze,D (2554) Deizisau 2011 0–1 (43)] 13.Db3 Sa5 14.Db4 Sh5 15.Lh2 b5 (1.11) [15...Lxe5!? 16.Lxe5 e6 17.Tfc1 f4 18.Se2 Sc6 0.62] 16.Sxd5! Nun lichtet sich as Feld. Sieht aus wie Räuberschach. Dxd5 17.Dxa5 f4 18.exf4 Sxf4 19.Lxf4 Dxd4 20.Lg3 Lxe5 21.Lxe5 Dxe5 22.Dxa6 Tc2 23.Tae1 Dc5 24.Te4 e6 (1.17) [24...Txb2? Später entbrennt zwar ein Kampf um den b-Bauern, ihn aber jetzt zu schlagen, verkennt die Gefahr, in der sich der schwarze König befindet. 25.Dh6 f6 26.Tg4+ Kf7 27.Dxh7+ Ke6 28.Te1+ Kd7 29.Txe7+ Dxe7 30.Tg7 Dxg7 31.Dxg7+ Ke8 32.Dc7 Te2 33.Db8+ Kf7 34.Dxb5 Tfe8+– 4.01] 25.b4 Dd5 26.Tg4+ Kh8 27.Da7 Dd6 (1.87) [27...h5!? 28.De7 Dd8 29.Dh4 Dxh4 30.Txh4 Kg7 31.Txh5± 1.04] 28.Db7 Txa2 29.Dxb5 f5 30.Tg3 Tg8 31.Txg8+ Kxg8 32.Db7 Dd4? (3.57) [32...Td2 33.b5 Dd7 34.Db8+ Dd8 35.Dxd8+ Txd8 36.b6 Tb8 37.Tb1 Tb7 38.f4 Kf7+– 3.75] 33.De7 Te2 34.b5 Db6?? (12.10) [34...h6 35.Kh1 Dg7 36.De8+ Df8 37.Dh5+– 5.29] 35.Kh1 [35.Dg5+ Kf7 (35...Kf8 36.Td1! Dc7 (36...Dxf2+ 37.Kh2 Db6 38.Td8+ Dxd8 39.Dxd8+ Kf7+– 17.89)

37.Td8+ Dxd8 38.Dxd8++– 18.11) 36.Dh5+ Ke7 37.Dxe2 Db8 38.Te1 Dd6 #39] 35...Td2 (10.54) [35...Dxb5 36.Tc1 Db8 37.Tc7 Dxc7 38.Dxc7 h6 39.Kh2+– 9.11] 36.Dg5+ [36…Kf7 37.Dxd2 Dxb5 38.Te1+–] 1–0

Beide Partien wurden in der ersten Runde gegen die syrische Mannschaft gespielt.

Im offenen Turnier (185 Mannschaften) belegten China, USA und Russland mit jeweils 18 Mannschaftspunkten die ersten drei Plätze.

Die Bretteinteilung bei den für Deutschland startenden Männern – im Gegensatz zu der bei den Frauen – erfolgte strikt nach ELO-Zahl. Und während die Männer als einzige Mannschaft im offenen Turnier ohne Niederlage das Turnier beendeten, blieben die deutschen Frauen sämtlich unter ihrem Leistungsvermögen. Alle mussten ELO-Einbußen hinnehmen (s.o.) und belegten mit 14 Mannschaftspunkten einen doch enttäuschenden 28. Rang. Von den 151 Mannschaften hatten sie mit einem ELO-Durchschnitt von 2397 die Start-Ranking-Position 9!

An der Spitze ging es ähnlich knapp zu wie im Open-Turnier: 1. China (18 Pkte), 2. Ukraine (18 Pkte), 3. Georgien I. (17Pkte).

Auch aus dem Frauenturnier eine Partie der 1. Runde. Hier spielte die deutsche Mannschaft gegen die Mannschaft der International

Physically Disabled Chess Association (IPCA). Die Gegnerin von Elisabeth Pähtz, Galina Melnik, Jahrgang 1942 und WIM seit 1996, hatte eine beste ELO von 2200. Beeindruckend die schwarze Bauernkette zum Schluss:

Galina Melnik (1834) - Elisabeth Pähtz (2489); Batumi, 43. Schach-Olympiade, Rd 1, 24.9.2018 A85: Holländische Verteidigung 1.d4 e6 2.c4 b6 3.Sf3 Lb7 4.Sc3 f5 5.e3 Sf6 6.d5 Sa6 7.Sd4 De7 8.Le2 g6 9.Lf3 [9.0–0!?] 9...exd5 10.cxd5 De5 11.d6 [11.0–0!? Lb4 12.Ld2 0–0 13.Sdb5 Se4= -0.15] 11...c6 12.0–0 Lxd6 13.g3 0–0 14.b3 Sc5 15.Lb2 De7 16.Dc2 Tae8 17.Tfe1 Sce4 18.Lg2 c5 19.Sf3 Lb8 20.Tad1 d5 21.Sd2 Td8 22.Sf1 Tfe8 23.f3 Sg5 24.Dc1 Se6 25.Sd2 Df7 26.e4? (-3.15) [26.Se2 Ld6 27.f4 d4 28.exd4 cxd4–+ -2.81] 26...d4 27.exf5 gxf5 (-3.56)

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[27...dxc3?? ist sehr verlockend aber sehr schlecht. 28.fxe6 Txe6 29.Dxc3 Ted6 30.Lf1 Dg7 31.Lc4++– 2.42] 28.Scb1 f4 (-5.44) 29.Sf1 [29.g4 h5 30.h3 hxg4 31.hxg4 Dg6 32.Te2 Sxg4 33.fxg4 Dxg4 34.Se4–+ -8.56] 29...Sd5 (-4.07) [29...fxg3 30.hxg3 Sh5 31.Sc3 Sxg3 32.Txe6 Dxe6 33.Sxg3 Lxg3 34.Se4 De5–+ -8.12] 30.Dc2 Se3 31.Sxe3 fxe3 32.De2 Dh5 33.Sa3 Sg5 [34.Tf1 Tf8 35.Sc2 Sxf3+ 36.Txf3 Lxf3 37.Dc4+ Tf7 38.Tf1 Lxg2 39.Kxg2 Tdf8–+ -11.20] 0–1

Bei chessgames.com fand ich dieses „schräge“ Foto von Elisabeth Pähtz. Beleg für den Spruch „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Sehr schön!

Auch Uganda war wieder mit einer Frauenmannschaft bei der Schach-Olympiade vertreten. Sie belegte zwar nur Platz 96, schnitt damit aber besser ab als vor 2 Jahren in Baku, Aserbaidschan, 117. Natürlich muss hier auch eine Partie von Phiona Mutesi gezeigt werden – wegen Schachfreund 35.

WCM Phiona Mutesi (1637) 2,5/9 TL 1717 +7,4 WFM Christine Namaganda (1581) 1,5/9 TL 1462 –28,2 Peninah Nakabo (1581) 4,5/10 TL 1652 +15,4 Gloria Nansubuga (1415) 6,0/9 TL 1671 +29,6

Phiona Mutesi (1637) - Oluwaseun Assa (1881); Batumi, Olymp. (Rde 10), 4.10.2018 C50: Italienische Partie 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Le7 4.d4 d6 5.h3 Sf6 6.Sc3 0–0 7.a3 (–0.13) [7.d5 (0.72) 7...Sb8 8.Le3 Sbd7 9.De2 c6 10.g4 b5 11.dxc6 bxc4 12.cxd7 Lb7 13.Lg5 Dxd7 14.Lxf6 Lxf6 15.Dxc4 Tfc8 16.Dd3 Tc5 17.Td1 Td8 18.0–0 Dc8 19.De3 h6 20.Td2 Le7 21.Tfd1 a5 Barua,D (2395)-Meetei,A (2320) Kolkata 1986 1–0 (41)] 7...Ld7 (0.89) [7...Sxe4!? 8.Sxe4 d5 9.Lxd5 Dxd5 10.Sc3 Da5 11.d5 Td8 12.0–0= -0.02] 8.0–0 a6 9.Le3 h6 10.De2 Sh7 (1.29) [10...exd4 11.Sxd4 Se5 12.Lb3 c5 13.Sf5 0.43] 11.Tad1 Kh8 (1.33) [11...Sg5!? 12.Sxg5 Lxg5 13.dxe5 Sxe5 14.La2 0.70] 12.dxe5 Sxe5 13.Sxe5 dxe5 14.Dh5 f6 15.Lf7 Ld6 16.Ld5 Le8 17.Dh4 Lc6 18.Lc4 (0.82) [18.Lxc6!? bxc6 19.Se2 f5 20.Dxd8 Taxd8 21.exf5± 1.28] 18...f5 19.Dxd8 Taxd8 20.exf5 Txf5 21.Ld3 Tff8 22.f3 Sf6 23.Tfe1 Sh5 24.Se4 Sf4 25.Lxf4 exf4 26.Sxd6 Txd6 27.Te7 Ld7 28.Tde1 b5 29.b3 c5 30.T1e5 Tc8 31.Le4 Kg8?? (5.95) [31...b4 32.axb4 cxb4 33.h4 Tb8 34.Tc5+– 1.80] 32.Ld5+? (1.06) [Sehr viel besser ist: 32.Td5 Txd5 (32...Kf8 33.Txd7 Txd7 34.Txd7+– c4 35.Lb7 Tc5 36.Lxa6

g5+– 7.29) 33.Lxd5+ Kh7 34.Le4+ Kg8 35.Txd7+– 6.96] 32...Kh8 33.c4 Lc6 34.Lf7 Td1+ 35.Kh2 bxc4? 36.bxc4 (1.23) [36.Txc5 Td6 37.Txc4 Tcd8 38.Txf4 Kh7+– 3.14] 36...Td2?? (5.91) [36...Tb8 37.Lg6 Td6 38.Lf5 g6 39.Le4 Lxe4 40.Txe4 Tf6 41.Tc7 Kg8+– 1.82] 37.Txc5 Ta2 (10.13) [37...Td6 38.Te6 Txe6 39.Lxe6 Tc7 40.Ld5 Kh7 41.Txc6 Ta7 42.Tc8+– 10.49] 38.Ld5 1–0

Uganda erreichte Platz 96 bei einem Startranking-Platz 115!

Schach KO-WM der Frauen, 2018 Dass diese WM der Frauen die letzte im KO-Format mit 64 Teilnehmerinnen sein könnte, liegt am neuen FIDE-Präsidenten Dvorkovich, der den Wettbewerb um die WM der Fauen dem der Männer angleichen will. Die vier Halbfinalistinnen sind automatisch für das Kandidaten-Turnier im Vorfeld der WM 2020 qualifiziert.

Elisabeth Paehtz, 10. der Setzliste, ELO 2513, schied schon in der 1. Runde aus, nachdem sie die 1. Partie mit Weiß gegen die 18-jährige Mobina Alinasab, 55. der Setzliste, ELO 2205, aus Iran verlor (81 Züge) und in der 2. Partie lediglich ein Remis erreichen konnte (60 Züge). Vielleicht hätte sie auf das Turnier auf der Isle of Man direkt nach der Schach-Olympiade und kurz vor der WM verzichten sollen?

Alinasab Mobina schied erst in der dritten Runde gegen Mariya Muzychuk (7. der Setzliste, ELO 2545) aus. Sie hatte sich in der zweiten Runde gegen die Polin Monika Socko (23. der Setzliste, ELO 2463) mit 2-0 scheinbar mühelos durchgesetzt. Alle Achtung!

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Die Ex-Weltmeisterin und Weltranglistenerste Hou Yifan nahm nicht teil.

Die Halbfinalkämpfe bestritten Alexandra Kosteniuk gegen Wenjun Ju (½ – 1½) und Mariya Muzychuk gegen Kateryna Lagno (1-3). Das Finale zwischen Wenjun Ju und Kateryna Lagno begann am 19 November und endete nach den vier Partien im klassischen Zeitformat 2-2 unentschieden, ebenso nach den beiden ersten Schnellpartien, 25 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug. Die zweiten zwei Schnellpartien, 10 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug gewann Wenjun Ju und ist damit Weltmeisterin.

Interessant ist dabei, und soll daher als Partiebeispiel dienen, die vierte Partie, da hier eine Variante der Sizilianischen Verteidigung, die Rossolimo-Variante, aufs Brett kam wie sie auch dreimal zwischen Caruana und Carlsen gespielt wurde. Doch hier gab es eine Siegerin. Man möge vergleichen:

Kateryna Lahno - Ju Wenjun, Khanty-Mansiysk, Finale, 4. Partie, 22.11.2018 B31: Sizilianisch (Rossolimo-Variante) 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 g6 4.0–0 Lg7 5.Te1 e5 6.a3 Sge7 7.Sc3 0–0 8.Lc4 d6 9.d3 h6 10.Sd5 Kh7 11.c3 f5 12.exf5 gxf5 13.b4 Sg6 (1.62) [13...Le6!? 14.Sxe7 Dxe7 15.Lxe6 Dxe6 16.Sd2 0.29] 14.b5 Sa5 15.La2 Le6 16.Da4 (0.67) [16.Ld2 b6 (16...Dd7 17.h4 Lf7

18.Tb1 b6 17.Tb1 Dd7 18.h3 Tae8 0.29] 16...b6 17.Ld2 Tg8 18.Tad1 Dd7 19.Sh4?? (–1.24) [19.Kh1!? Tac8 20.c4 Lxd5 21.cxd5 a6 0.33] 19...Lh8 (0.00) [19...c4 20.Sxg6 Lxd5 21.dxc4 Le6 22.Sh4 Lf6 23.Sf3 Db7 24.Te3–+ -2.67] 20.Sxg6 Txg6 21.Dh4 (–0.43) [21.g3!? Tag8 22.Dh4 Df7 23.c4 f4 -1.20] 21...Tag8 22.g3 Df7 23.c4 Lf6 (0.74) [23...f4!? 24.Lxa5 Tf8 (24...bxa5?! 25.d4 Tg5 26.Lb1+ Kg7 27.dxe5 -1.11) 25.De7 Lxd5 26.Dxf7+ Lxf7 27.Lc3 -0.95] 24.Sxf6+ Txf6 25.f4 Tg4 26.Dh3 Tfg6 27.Tf1 (–0.07) [27.fxe5 dxe5 28.Txe5 (28.Dg2 f4 29.Txe5 Dg7 30.Te2 -0.98) 28...Dg7 29.Te2 Txg3+ 30.hxg3 -0.96] 27...Dg7 28.Kh1?? (-5.34) [28.Dh5 Df7 29.Dh3 Df6 30.Tde1 e4 -0.39] 28...Lc8 (-4.58) [28...Txg3 29.hxg3 Txg3 30.Dh5 Lc8 31.d4 exd4 32.Tf3 Lb7 33.Dxf5+ Kh8–+ -10.38] 29.Dh5 Lb7+ 30.Kg1 Txg3+! 31.hxg3 Txg3+ 32.Kf2 Tg2+ [33.Ke1 Dg3+ 34.Tf2 Dxf2#] 0–1

Der Preisfond betrug $450.000. Nicht zu vergleichen mit dem des Wettkampfes Caruana – Carlsen. Davon erhielt die Siegerin $60.000. Wer schon in der ersten Runde ausschied, musste sich mit $3.750 begnügen.

Kateryna Lahno und Ju Wenju

Schach WM 2018 Der alte Weltmeister ist auch der neue. Magnus Carlsen konnte seinen Titel zum dritten Mal verteidigen; in Sotschi 2014 gegen Viswanathan Anand, (+3 =7 –1), in New York 2016 gegen Sergei Karjakin (im Tie-Break mit +2 =2 −0, die zwölf klassischen Partien endeten mit Gleichstand (+1 =10 −1). Den WM-Titel hatte Carlsen 2013 gegen Visvanathan Anand (6-3) gewonnen.

Die diesjährige WM fand in London vom 9. bis 28. November 2018 statt.

Anders als 1972, als zum damals ersten und bisher auch letzten Mal ein Amerikaner, Bobby Fischer, um den Titel spielte, war der Wettkampf auf lediglich 12 Partien angesetzt – mit einem Tag Pause nach jeweils zwei Partien.

Es gab 100 Minuten für die ersten 40 Züge, dann 50 für die nächsten 20 und schließlich 15 Minuten für den Rest der Partie. Darüber hinaus erhielten die Spieler vom ersten Zug an 30 Sekunden zusätzlich pro Zug.

Caruana eröffnete stets mit 1.e4 und Carlsen antwortete stets mit 1…c5. Dabei spielten sie dreimal die Rossolimo-Variante und viermal die Sweschnikow-Variante. Wieso Caruana an dieser Eröffnung

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festhielt kann man nicht erklären. Denn auch in seiner einzigen Schnellpartie, in der er den Anzug hatte, spielte er 1.e4. Und die war schon schnell vorbei:

Fabiano Caruana – Magnus Carlsen London, 2. Schnellpartie, 28.11.2018 B33: Sizilianisch (Sweschnikow-Variante) 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 e5 6.Sdb5 d6 7.Sd5 Sxd5 8.exd5 Se7 9.c4 Sg6 10.Da4 Ld7 11.Db4 Db8 12.h4 h5 13.Le3 a6 14.Sc3 a5 15.Db3 a4 16.Dd1 Le7 17.g3 Dc8 18.Le2 Lg4 19.Tc1 Lxe2 20.Dxe2 (0.79) [20.Sxe2?! Dg4 21.Sg1 b5 22.Dxg4 hxg4= 0.00] 20...Df5 21.c5 (0.18) [21.0–0!? 0–0 22.Ld2 Tfc8 23.Se4 Ta6± 0.83] 21...0–0 22.c6 bxc6 23.dxc6 Tfc8 24.Dc4 Ld8 25.Sd5 (–0.41) [25.Se4!? d5 26.Dxd5 Se7 27.Sd6 Sxd5= 0.17] 25...e4 26.c7? (–1.80) [26.Ld4 Ta5 27.Se3 Db5 28.0–0 Se7= 0.00] 26...Lxc7 27.Sxc7 Se5 28.Sd5?? (-5.06) [28.Dd5 Tab8 29.0–0 Txc7 30.Dxd6 Tcb7–+ -1.66] 28...Kh7 Caruana gab auf wegen z.B. 29.De2 Sd3+ 30.Kf1 Sxc1 31.Se7–+ -4.59. Er hatte sich wohl statt 28…Kh7 wohl 28...Sxc4? 29.Se7+ Kf8 30.Sxf5+– a3 31.bxa3 Ta5 32.Sd4 Txa3+– (2.58) mit eigenem Vorteil gewünscht.] 0–1. Carlsen hatte noch 12 Minuten auf der Uhr, Caruana nur zwei.

Dass auch diese Weltmeisterschaft mit klassischer Bedenkzeit durch Schnellschach-Partien entschieden wurde, ist sicherlich enttäuschend. Und dass Carlsen in diesem Format der Favorit war, wurde im Vorfeld von den Experten festgestellt. Was nicht schwierig war, war er doch 2014 und 2015 Weltmeister im Schnellschach.

Auch wenn es zu Blitzpartien gekommen wäre, hätte sich an der Favoritenrolle nichts geändert: Er war Blitzschach-Weltmeister 2009, 2014 und 2017.2

N.B.: Sally Simpson kommentiert auf chessgames.com anlässlich der 7. Partie nach dem Zug 30.e5: „It’s hard to fathom out Carlsen, it’s dull as ditch water and then you see a wee spark of an initiative and he starts to go to work.“ Ob dull hier mit trübe – im Sinne von undurchschaubar, für den „Laien“ nicht nachvollziehbar – übersetzt werden muss oder doch eher mit langweilig, fade, mag jeder selbst entscheiden. Viele neigten zur zweiten Möglichkeit. Spannend mögen den Wettkampf diejenigen gefunden haben, die auf Alle-Partien-Remis gewettet hatten.

Die FIDE muss sich für den Wettkampfmodus etwas einfallen lassen, beginnend mit den häufigen Unterbrechungen. Wenn Schach Sport ist, dann führt Ermüdung zu Fehlern und Fehler führen zu Niederlagen. Und das, was allgemein als Kondition bezeichnet wird, darf doch einen Wettkampf auch entscheiden.

AUS GEGEBENEM ANLASS: HELMUT SCHMIDT Am 23. Dezember wäre Helmut Schmidt 100 Jahre alt geworden. Genügend Anlass auch an dieser Stelle (man sehe ebenso Schachfreund 8, S.33) ein Foto aus der Ausstellung 100 Jahre in 100 Bildern (im Forum der Schmidt-Stiftung am Kattrepel, Eintritt frei) zu zeigen. Und wer zwischen den Jahren genügend Muße aufbringt, versuche die Partiestellung zu rekonstruieren, gespielt am 2. Mai 1975.

2 Ich habe nicht geprüft ob er in den anderen Jahren an den WM-Turnieren überhaupt teilgenommen hat. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist vielleicht noch, dass er in diesem Jahr auch Weltmeister im Chess960 wurde.

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HMM 2019 Nach den Vereinsmeisterschaften ist vor den Hamburger Mannschaftsmeisterschaften! Wie jedes Jahr eine Einordnung der Spielstärken der einzelnen Mannschaften, d.h. die DWZ der Spieler an den ersten acht Brettern gemäß der Mannschaftsmeldungen. Dass dieses nicht unbedingt Vorhersagekraft über die tatsächliche Spielstärke hat, zeigen die von mir vor einem Jahr für die HMM 2018 errechneten DWZ-Durchschnitte, etc. (die Legende beachten):

A = DWZ-Durchschnitt der gemeldeten Bretter 1-8 (Sasel, 2018) B = DWZ-Durchschnitt Bretter 1-8 (2018) aller gegnerischen Mannschaften C = Rangplatz DWZ-Durchschnitt Bretter 1-8 vor Beginn der HMM 2018 D = DWZ-Durchschnitt der von Sasel während der HMM 2018 eingesetzten Spieler E = DWZ-Durchschnitt aller anderen Mannschaften während der HMM 2018 eingesetzten Spieler F = Tabellenplatz nach Beendigung der HMM 2018 G = DWZ-Durchschnitt der gemeldeten Bretter 1-8 (Sasel, 2019)

H = DWZ-Durchschnitt Bretter 1-8 (2019) aller gegnerischen Mannschaften

I = Rangplatz DWZ-Durchschnitt Bretter 1-8 vor Beginn der HMM 2019

Wer genau hinschaut, wird erkennen, dass auch für die HMM gilt (und was auch für das Jahr zuvor galt; vgl. Schachfreund 32, S.19) Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird: Die DWZ-Durchschnitte der gemeldeten Spieler unterscheideN sich doch erheblich von denen der tatsächlich angetretenen Spieler. Und das gilt für alle Mannschaften. Im Detail kann man das im Schachfreund 34 ab S. 12 nachlesen.

Ähnliches gilt für die Rangfolgen der einzelnen Bretter (siehe dort). Die oberen Plätze sind insgesamt doch sehr stark besetzt. Sasel 1 wird es mit insgesamt sechs 2000ern zu tun bekommen – wenn sie denn antreten (s.o). In der Bezirksliga C (Sasel 2) sind es nur zwei!?

Die letzten vier Tabellen geben in der letzten Spalte außerdem noch an, in welcher Spielrunde die jeweilige Begegnung stattfindet.

Zunächst jedoch die Liste der einzelnen Ligen inklusive Adressen der auswärts zu spielenden Mannschaften. Trotz intensiver Bemühungen, keine Übertragungsfehler zu machen, übernehme ich erneut keine Gewähr für die Richtigkeit aller Angaben. Ich bitte daher die Mannschaftsführer, die Angaben zu kontrollieren. Oder mit den Angaben auf der Homepage und im Turnierheft des Hamburger Schachverbandes zu vergleichen. Der Vorteil dieser Aufstellungen meiner Meinung nach: Ausgedruckt passen sie in jede Tasche – als Vademecum sozusagen. Und der Terminkalender ermöglicht wieder eigene schachbezogene Einträge.

Bezirksliga-D – Sasel 1 1. Runde: Zuhause gegen HSK 17 am Di. 8.1. 2. Runde: Auswärts gegen Barmbek 3 am Di. 22.1.

Stadtteilzentrum Barmbek-Basch (1. Stock), Wohldorfer Straße 30, 22081 Hamburg 3. Runde: Zuhause gegen Volksdorf am Di. 5.2. 4. Runde: Auswärts gegen Bramfelder SK am Di. 26.2.

Café JETZT, Gründgensstr. 22, 22309 Hamburg 5. Runde: Zuhause gegen Schachfreunde 3 am Di. 19.3. 6. Runde: Auswärts gegen Diogenes 3 am Mo. 1.4.

LAB eV, Fahrenkamp 27, 20535 Hamburg 7. Runde: Zuhause gegen Bergstedt am Di. 16.4. 8. Runde: Zuhause gegen HSK 18 am Di. 7.5. 9. Runde: Auswärts gegen HSK 19 am Fr. 7.6.

HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg

A B C D E F G H I

Sasel 1 1672 1738 9. 1704 1703 6. 1742 1754 6

Sasel 2 1611 1767 9. 1574 1726 9. 1647 1725 8

Sasel 3 1500 1570 7. 1460 1519 6. 1489 1525 6

Sasel 4 1258 1360 9. 1232 1279 6. 1280 1242 3

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Bezirksliga-C – Sasel 2 1. Runde: Zuhause gegen Bille SC 2 am Di. 15.1. 2. Runde: Auswärts gegen Barmbek 2 am Di. 22.1.

Stadtteilzentrum Barmbek-Basch (1. Stock), Wohldorfer Straße 30, 22081 Hamburg 3. Runde: Zuhause gegen Union Eimsbüttel 4 am Di. 12.2. 4. Runde: Auswärts gegen Hamburger SK 16 am Do. 21.2.

HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg 5. Runde: Zuhause gegen Schachfreunde 4 am Di. 26.3. 6. Runde: Auswärts gegen St. Pauli 6 am Di. 9.4.

Clubheim des FC St. Pauli, Harald Stender Platz 1, 20359 Hamburg 7. Runde: Zuhause gegen HSK 15 am Di. 23.4. 8. Runde: Zuhause gegen Schachelschweine 2 am Di. 21.5. 9. Runde: Auswärts gegen Langenhorn am Fr. 7.6.

Langenhorner Bürgerhaus, Tangstedter Landstraße 41 (1.Stock), 22415 Hamburg

Kreisliga-D – Sasel 3 1. Runde: Auswärts gegen Mümmelmannsberg am Di. 15.1.

Jugend- und Vereinshaus des MSV-Hamburg, Kandinskyallee 27, 22115 Hamburg 2. Runde: Zuhause gegen Barmbek 4 am Di. 29.1. 3. Runde: Auswärts gegen Volksdorf 2 am Mi. 13.2. „Räucherkate“, Claus-Ferck-Str. 43, 22359 Hamburg, 4. Runde: Zuhause gegen Bergstedt 2 am Di. 19.2. 5. Runde: Auswärts gegen Großhansdorf 3 am Mo. 18.3.

DRK.Heim „Haus Papenwisch“ (neben der Polizeistation), Papenwisch 30, 22927 Großhansdorf 6. Runde: Zuhause gegen Rösselsprung am Di. 2.4. 7. Runde: Auswärts gegen Farmsen 2 am Mo. 15.4.

Max-Brauer-Haus, Hohnerredder 23, 22175 Hamburg 8. Runde: Auswärts gegen HSK 24 am Do. 9.5.

HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg 9. Runde: Zuhause gegen Billstedt-Horn am Di. 4.6.

Kreisklasse-A – Sasel 4 (8. Runde: Spielfrei!) 1. Runde: Auswärts gegen HSK 26 am Fr. 11.1.

HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg 2. Runde: Zuhause gegen HSK 25 am Di. 22.1. 3. Runde: Auswärts gegen HSK 27 am Fr. 8.2.

HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg 4. Runde: Zuhause gegen HSK 28 am Di. 26.2. 5. Runde: Auswärts gegen SKJE 6 am Fr. 29.3.

Wilhelm-Gymnasium (Oberstufenhaus), Alfred-Beit-Weg (Wendeschleife), 20149 Hamburg 6. Runde: Zuhause gegen Langenhorn 3 am Di. 9.4. 7. Runde: Auswärts gegen NTSV 3 am Fr. 3.5.

AWO-Seniorentreff, Tibarg 1b, 22459 Hamburg 9. Runde: Zuhause gegen Königsspringer 6 am Di. 18.6.

Basisklasse-B – Sasel 5 1. Runde: Zuhause gegen Schachfreunde 6 am Di. 8.1. 2. Runde: Auswärts gegen HSK 32 am Di. 29.1.

HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg 3. Runde: Zuhause gegen Billstedt-Horn 2 am Di. 5.2. 4. Runde: Auswärts gegen Bergstedt 4 am Di. 26.2.

Senator-Neumann-Heim, Heinrich-von-Ohlendorff-Straße 20, 22359 Hamburg 5. Runde: Zuhause gegen Volksdorf 3 am Di. 19.3. 6. Runde: Auswärts gegen Königsspringer 9 am Do. 4.4.

Königsspringer Clubheim, Riekbornweg 5, 22457 Hamburg 7. Runde: Zuhause gegen Wilhelmsburg 3 am Di. 16.4. 8. Runde: Zuhause gegen Blankenese 5 am Do. 7.5. 9. Runde: Auswärts gegen Lurup 2 am Di. 4.6.

Sport-Center gegü. Clubheim SV Lurup, Flurstr. 7, 22459 Hamburg

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26

Brettrangfolge BL-D 1 Hans-Jörg Jantzen 2105 131 HSK 19

1 Do. Müller-Peters 2097 71 Diogenes 3

1 Tom Niklas Busse 2025 36 Bramf. SK

1 Michael Elbracht 2006 65 HSK 18

1 Fabian Tobianski 1978 46 Sasel 1

1 Günter Klemm 1978 54 Volksdorf

1 Christoph Niemeyer 1920 66 Schachfr. 3

1 Rolf Sander 1914 141 Barmbek 3

1 Gregor Kock 1911 47 HSK 17

1 Matt. Klostermann 1763 70 Bergstedt

2 Michael Neumann 2101 135 Diogenes 3

2 Matt. Wüllenweber 2011 19 Schachfr. 3

2 Äke Fuhrmann 1910 71 HSK 18

2 Stefan Klemm 1898 60 Volksdorf

2 Thomas Hefter 1892 40 Bramf. SK

2 Seb. Nünchert 1796 24 Barmbek 3

2 Manfred Stejskal 1796 37 HSK 17

2 Peter Bahr 1757 109 Sasel 1

2 Philipp Müller 1740 61 HSK 19

2 Olaf Wolna 1728 23 Bergstedt

3 Thomas Strege 1876 67 Schachfr. 3

3 Sven Rettieck 1868 66 Barmbek 3

3 Soner-M. Topuz 1861 96 Bramf. SK

3 Sy. Müller-Navarra 1859 38 Diogenes 3

3 Berend Feddersen 1855 53 Volksdorf

3 Stephan Lewald 1782 105 Sasel 1

3 Christian Elbracht 1769 28 HSK 18

3 Jürgen Koch 1747 28 HSK 17

3 Johann Friederichs 1720 35 Bergstedt

3 Marvin Müller 1703 46 HSK 19

4 Sören Heinrich 1825 42 Bramf. SK

4 Peter Michael Link 1806 54 Diogenes 3

4 Ingo-Carsten Kurre 1802 48 Volksdorf

4 Andreas Neelsen 1789 40 Schachfr. 3

4 Martin Schmuck 1780 69 Barmbek 3

4 Gert Blankenburg 1770 114 Sasel 1

4 Robert Raschka 1769 22 HSK 18

4 Mathias von Elsner 1714 66 Bergstedt

4 Knut Sieckmann 1641 29 HSK 19

4 Manfred Mumme 1541 41 HSK 17

5 Georg Zippert 1780 176 Schachfr. 3

5 Ralf Begier 1761 86 Volksdorf

5 Karina Tobianski 1737 45 Sasel 1

5 Alex. Hildebrandt 1658 14 HSK 18

5 Ralf Aunin 1656 16 Bramf. SK

5 Thomas Woisin 1652 39 HSK 17

5 Andreas Schild 1604 45 HSK 19

5 Jörn Bilicki Barmbek 3

5 Ralf Blittkowsky Diogenes 3

5 Günter Frobel Bergstedt

6 Tim Schroeder 1760 62 Schachfr. 3

6 Matthias Behrwaldt 1748 75 Bramf. SK

6 Axel Chmielewski 1745 109 Volksdorf

6 Stefan Haack 1723 206 Diogenes 3

6 Peter Kofahl 1706 11 Bergstedt

6 Michael Römer 1672 16 Sasel 1

6 Bahne Fuhrmann 1572 49 HSK 18

6 D. Otero Dominguez 1545 15 HSK 17

6 Paul Jeken 1501 21 HSK 19

6 Vahid Kashani Barmbek 3

7 Hubert Reimann 1725 27 Bergstedt

7 Rudolf Angeli 1711 83 Volksdorf

7 Thorsten Jaeger 1701 116 Schachfr. 3

7 Sven Böttcher 1677 64 Diogenes 3

7 Georg Dybowski 1645 23 Bramf. SK

7 Harald Ludewig 1633 84 Barmbek 3

7 Rishi Sharma 1630 18 Sasel 1

7 Seb. Weihrauch 1582 17 HSK 18

7 Thomas Anger 1553 44 HSK 17

7 Linus Müller 1534 27 HSK 19

8 Klaus Lehmann 1731 101 Bergstedt

8 Erwin Sevecke 1689 32 Volksdorf

8 Kelvin Nunez 1686 6 Schachfr. 3

8 Dejan Lazic 1624 63 Barmbek 3

8 Bernd Gonschior 1618 2 Bramf. SK

8 Fabian Bloh 1609 35 Sasel 1

8 Mark Bölke 1579 25 HSK 18

8 Nico Müller 1573 21 HSK 19

8 Matthias Remstedt 1548 35 HSK 17

8 Peter Gröppel 1542 7 Diogenes 3

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27

Brettrangfolge Bezirksliga C 1 Steffen Giering 2022 53 Barmbek 2

1 Ulrich Thießen 1917 64 Langenhorn

1 Andreas Albers 1898 149 HSK 15

1 Detlev Voigt 1891 50 Union E. 4

1 Ulrich Stock 1864 75 St. Pauli 6

1 Rene Gralla 1864 15 Schachels. 2

1 Daviti Maisuradze 1808 2 HSK 16

1 Jaroslaw Eckert 1671 31 Schachfr. 4

1 Geert Witthöft 1587 34 Sasel 2

1 Alexander Indinger Bille SC 2

2 Michael Welsh 1945 65 St. Pauli 6

2 Sönke Stiemer 1906 87 Barmbek 2

2 Botho Jung 1890 21 Bille SC 2

2 Marian Krüger 1836 17 Union E. 4

2 Peter Solar 1832 17 Langenhorn

2 Alexander Fomenkov 1813 7 HSK 15

2 Armin Meibauer 1808 26 HSK 16

2 Soenke Wendt 1768 40 Schachels. 2

2 Steffen Haugwitz 1651 48 Schachfr. 4

2 Hans-W. Reinisch 1602 51 Sasel 2

3 Gerhard Friedlieb 1943 94 Langenhorn

3 Bjoern Lengwenus 1884 49 Schachels. 2

3 Franz Indinger 1804 109 Bille SC 2

3 Frank Wiekhorst 1798 115 St. Pauli 6

3 Rene Feindura 1792 30 Union E. 4

3 Thomas H. Richert 1787 35 HSK 15

3 Matthias Baumann 1785 44 Barmbek 2

3 Christian Wolf 1621 10 HSK 16

3 Peter Schwenn 1583 40 Schachfr. 4

3 Dario Carapina Sasel 2

4 Jost Willemer 1879 15 Bille SC 2

4 Peter Schmidtke 1826 24 Langenhorn

4 Thorsten Piehl 1779 1 Schachels. 2

4 Axel Krüger 1772 13 Barmbek 2

4 Stefan Soost 1771 30 St. Pauli 6

4 Peter Schubert 1759 24 Union E. 4

4 Mi. Borshchevskiy 1734 29 HSK 15

4 Sven Alba 1659 29 Sasel 2

4 Andre Fack 1612 41 HSK 16

4 Michael M. Meyer 1534 94 Schachfr. 4

5 Michael Weithart 1822 118 Langenhorn

5 Marek Glodowski 1816 48 Bille SC 2

5 Jan Seehagen 1794 53 St. Pauli 6

5 Pascal Simon 1766 46 Schachels. 2

5 Bernd Schroller 1765 51 Barmbek 2

5 Jens Trzcielinski 1752 70 Union E. 4

5 Thomas Ruider 1702 73 Sasel 2

5 Klaus von Bargen 1663 41 HSK 15

5 Sebastian Kurch 1577 41 HSK 16

5 Sabine Herrmann 1361 124 Schachfr. 4

6 Wojci. Reszkowski 1767 34 Bille SC 2

6 Michael Bahlmann 1765 51 Barmbek 2

6 Norbert Antlitz 1742 54 Schachels. 2

6 Frank Knauer 1719 97 St. Pauli 6

6 Rolf Marquardt 1711 200 Langenhorn

6 Jürgen Grötzbach 1705 37 Sasel 2

6 Uwe Frischmuth 1673 9 Union E. 4

6 Carsten Wiegand 1582 22 HSK 15

6 Christian Tegethoff 1522 20 HSK 16

6 Marcel Koloschin Schachfr. 4

7 Hans-Marcus Elwert 2084 33 Langenhorn

7 Dieter Kuring 1755 87 St. Pauli 6

7 Helge Biermann 1735 121 Bille SC 2

7 Julian Koch 1727 29 Barmbek 2

7 Ronald Levin 1688 58 Sasel 2

7 Andre Ventura 1654 28 Schachels. 2

7 Max-Emilio Lill 1619 13 Union E. 4

7 Nina Höfner 1582 52 HSK 15

7 Michael Schönherr 1524 21 HSK 16

7 Jana Pitschinski Schachfr. 4

8 Wilfried Rühr 1820 126 Langenhorn

8 Christoph Karow 1729 22 Bille SC 2

8 Norbert Hagen 1727 15 Barmbek 2

8 Jens Finkhäuser 1669 92 St. Pauli 6

8 Rainer Woisin 1622 23 Schachels. 2

8 Marc Heiderich 1586 18 Sasel 2

8 Martin Hollinger 1585 20 Union E. 4

8 Ahmad Yousofi 1553 53 HSK 15

8 Lars-Arne Schrothe 1528 19 HSK 16

8 Marten Kelling 1250 14 Schachfr. 4

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28

Brettrangfolge KL-D 1 Jens Strampfer 1954 5 Rösselspr.

1 Walter Blumenberg 1797 96 Sasel 3

1 Bert Behnke 1790 23 Großhansd. 3

1 David Tesch 1755 45 Billst.-Horn

1 Peter Stelzer 1714 55 Volksdorf 2

1 Dieter Mulff 1595 1 Mümmelm.

1 Klaus Bönecke 1575 55 Farmsen 2

1 Lukas Quitzau 1567 17 Barmbek 4

1 Holger Wohlleben 1564 31 HSK 24

1 Thomas Meyer 1542 120 Bergstedt 2

2 Christian Kühne 1797 16 Rösselspr.

2 Manfred Bley 1784 110 Großhansd. 3

2 Aleks Melnikov 1639 51 Billst.-Horn

2 Ulrich Materne 1610 80 Farmsen 2

2 Arend Bothe 1609 34 HSK 24

2 Björn Hackbarth 1584 83 Barmbek 4

2 Jürgen Ahlers 1556 39 Volksdorf 2

2 Mohamed Hekmat 1520 19 Mümmelm.

2 Dettmer Otto 1516 13 Sasel 3

2 Constantin Harder 1488 28 Bergstedt 2

3 Arnold Paeske 1705 67 Rösselspr.

3 Bjoern Schuemann 1633 19 Billst.-Horn

3 Wolfgang Wilke 1591 71 Großhansd. 3

3 Boris Hoffmann 1573 34 HSK 24

3 Stefan Ehrig 1554 48 Volksdorf 2

3 Rainer Teuber 1539 79 Farmsen 2

3 Tiago Costa 1530 20 Barmbek 4

3 Bernd Klawitter 1437 92 Sasel 3

3 Gerhard Hinke 1428 22 Mümmelm.

3 Paul Offner 1317 2 Bergstedt 2

4 Eckard Scheider 1786 11 HSK 24

4 Alf Ertelt 1629 88 Rösselspr.

4 Philipp Engelhardt 1596 20 Barmbek 4

4 Stefan Tatliak 1592 105 Billst.-Horn

4 Claus-Peter Glied 1586 29 Großhansd. 3

4 Mario Senft 1578 2 Bergstedt 2

4 Heinz Molsner 1521 103 Farmsen 2

4 Karl-Heinz Geißler 1497 32 Mümmelm.

4 Gerhard Frische 1491 30 Sasel 3

4 Rolf Brüggemann 1454 19 Volksdorf 2

5 Knut Schümann 1667 17 Rösselspr.

5 Matthias Delhey 1661 4 Großhansd. 3

5 Stefan Solbach 1646 3 Barmbek 4

5 Klaus-Joh. Ziegert 1558 12 Billst.-Horn

5 Uwe Mense 1477 48 Farmsen 2

5 Hans Friedrich 1447 72 Bergstedt 2

5 Werner Lipka 1432 47 Sasel 3

5 Lazar Drapkin 1404 65 Mümmelm.

5 Rolf Bollmann 1374 81 HSK 24

5 Guenther Klemm 1282 82 Volksdorf 2

6 Emer Taperla 1589 10 Rösselspr.

6 Frank Seydel 1561 15 Barmbek 4

6 Ahmad Assadi 1535 37 Billst.-Horn

6 Erich Müller 1518 14 Großhansd. 3

6 Holger Schwarzwald 1452 43 Farmsen 2

6 Ronald Modrak 1430 63 Sasel 3

6 Horst Lahn 1394 115 Mümmelm.

6 Bernd Schmechel 1346 29 HSK 24

6 Thomas Blunck 1279 2 Volksdorf 2

6 Anton Offner Bergstedt 2

7 Juergen Kroeger 1523 41 Rösselspr.

7 Achim Büchler 1520 9 Barmbek 4

7 Daud Achackzai 1511 22 Billst.-Horn

7 Klaus Buhlmann 1465 57 Großhansd. 3

7 Ronald Koepke 1462 27 Farmsen 2

7 Hans-Peter Jenssen 1433 50 Bergstedt 2

7 Wolfgang Wagner 1413 62 Sasel 3

7 Vict. Von Melville 1327 26 Volksdorf 2

7 Felix Chakhnovitch 1304 16 HSK 24

7 Ralf Koncis Mümmelm.

8 Nikolai Schankin 1672 11 Volksdorf 2

8 Evelyn Cahillane 1489 28 Rösselspr.

8 Wolfg. Klausberger 1466 83 Barmbek 4

8 Willi Meyer 1450 103 Billst.-Horn

8 Volker Gast 1429 34 Großhansd. 3

8 Perygrin Warneke 1397 77 Sasel 3

8 Lothar Rothenburg 1348 102 Bergstedt 2

8 Leon Ma. Bannöhr 1288 19 HSK 24

8 Horst Sommer 1288 67 Farmsen 2

8 Harry Grunwald 1243 74 Mümmelm.

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29

Brettrangfolge KK-D 1 Ernst Kunz 1810 8 HSK 25

1 Paul Schauer 1628 14 NTSV 3

1 Finn-Thore Lenz 1618 47 Königsspr. 6

1 Sven Rose 1568 21 SKJE 6

1 Nils Altenburg 1525 265 HSK 27

1 Frank Neldner 1482 22 HSK 28

1 Frank Tobianski 1434 28 Sasel 4

1 Eckart Thom 1354 45 Langenh. 3

1 Artur Tahiraj HSK 26

2 Stefan Zimmer 1614 20 NTSV 3

2 Joris Raschke 1494 14 HSK 25

2 Bessie Abram 1466 62 HSK 27

2 Jenna Maria. Peters 1446 39 Königsspr. 6

2 Gregor Köhler 1406 16 HSK 28

2 Winfried Hinrichs 1359 4 Langenh. 3

2 Willi Reising 1265 36 Sasel 4

2 Berkan Carpan 1235 18 SKJE 6

2 Wolfgang Springer 1179 47 HSK 26

3 Kian Weber 1428 31 HSK 27

3 Tom Borgstaädt 1404 11 HSK 28

3 Andreas Fieron 1397 32 NTSV 3

3 Johann Niklas Gutte 1328 31 SKJE 6

3 Rebecca Ruhmke 1291 9 Sasel 4

3 Paul Weiland 1278 13 HSK 25

3 Wilfried Krostack 1253 52 Langenh. 3

3 Kay Kipke 1213 34 Königsspr. 6

3 Viktor Roschke 1072 2 HSK 26

4 Ralph Gebel 1489 77 NTSV 3

4 Azadeh Lotfifar 1375 14 HSK 28

4 Ole Riege 1348 18 Königsspr. 6

4 David Goldmann 1300 4 HSK 25

4 Ulrich Bähnk 1291 11 SKJE 6

4 Werner Manowski 1246 68 Langenh. 3

4 Arthur Hofmeier 1238 51 HSK 27

4 Falk Woldmann 1227 1 Sasel 4

4 Nicole Reiter 1033 39 HSK 26

5 Toralf Hense 1363 13 SKJE 6

5 Brigitte Schnoewitz 1301 85 Langenh. 3

5 Thomas Wehner 1291 6 Sasel 4

5 Michael Dierssen 1213 7 NTSV 3

5 Marten Lohmann 1174 6 HSK 25

5 Alexander Lulukov 1152 16 HSK 27

5 Jannis Busch 1098 4 Königsspr. 6

5 Frederic Rach 983 4 HSK 26

5 Nils Spiller HSK 28

6 Philip David 1413 31 Königsspr. 6

6 Fabio Winterstein 1385 14 SKJE 6

6 Horst Schwirz 1368 149 NTSV 3

6 Ha. von Knobloch 1276 25 HSK 28

6 Hans-H. Remer 1263 32 Sasel 4

6 Karl-Peter Röpke 1187 20 Langenh. 3

6 Mika Dorendorf 1120 13 HSK 25

6 Alissa Wartenberg 1071 7 HSK 27

6 Anton Kellner 946 3 HSK 26

7 Manfred Nowak 1181 82 NTSV 3

7 Henry Köser 1155 7 Königsspr. 6

7 Alfred Bense 1150 75 Langenh. 3

7 Kian Sharif 1108 13 SKJE 6

7 Malte Schacht 1095 21 HSK 28

7 Samuel Reine 1039 10 HSK 27

7 Joel Korf 1035 9 HSK 25

7 Cheng Song 905 6 HSK 26

7 Marco Hell Sasel 4

8 Ewald Ahrens 1330 47 NTSV 3

8 Lotta Kieckbusch 1216 27 SKJE 6

8 Jürgen Fricke 1190 32 Sasel 4

8 Bennit Tietz 1063 9 HSK 27

8 Uwe Harms 1025 33 HSK 28

8 Tristan Lohmann 1010 8 HSK 25

8 Fynn Jensen 877 4 Königsspr. 6

8 Paul Zieriacks 796 5 HSK 26

8 Valenti. Bettmann Langenh. 3

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30

Ø DWZ BL-D Rde Ø DWZ BL-C Rde

1 Diogenes 3 1829 82 6a 1 Langenhorn 1869 85 9a

2 Schachfreunde 3 1815 69 5z 2 Barmbek 2 1809 43 2a

3 Volksdorf 1805 66 3z 3 Bille SC 2 1803 53 1z

4 Bramfelder SK 1784 41 4a 4 St. Pauli 6 1789 77 6a

5 Barmbek 3 1769 75 2a 5 Schachelschweine 1760 32 8z

6 Sasel 1 1742 61 6 Union Eimsbüttel 4 1738 29 3z

7 HSK 18 1731 36 8z 7 HSK 15 1702 49 7z

8 Bergstedt 1727 48 7z 8 Sasel 2 1647 43

9 HSK 19 1675 48 9a 9 HSK 16 1625 23 4a

10 HSK 17 1662 36 1z 10 Schachfreunde 4 1508 59 5z

Ø DWZ alle BL-D 1754 56 Ø DWZ alle BL-C 1725 49

Ø DWZ KL-D Rde Ø DWZ KK-D Rde

1 Rösselsprung 1669 34 6z 1 NTSV 3 1403 54 7a

2 Großhansdorf 3 1603 43 5a 2 SKJE 6 1312 19 5a

3 Billstedt-Horn 1584 49 9z 3 Sasel 4 1280 21

4 Barmbek 4 1559 31 2z 4 HSK 25 1278 9 2z

5 Farmsen 2 1491 63 7a 5 Königsspringer 6 1271 23 9z

6 Sasel 3 1489 60 6 Langenhorn 3 1264 50 6z

7 HSK 24 1481 32 8a 7 HSK 27 1248 56 3a

8 Volksdorf 2 1480 35 3a 8 HSK 28 1133 18 4z

9 Bergstedt 2 1450 54 4z 9 HSK 26 988 15 1a

10 Mümmelmannsberg 1440 47 1a Spielfrei in Runde 8.

Ø DWZ alle KL-D 1525 45 Ø DWZ alle KK-D 1242 29

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31

TERMINE 1. HALBJAHR 2018 Nach der Vereinsmeisterschaft ist vor dem Hamburger Mannschaftsmeisterschaft. Um noch besser planen zu können, d.h. eventuell schon frühzeitig, sprich: rechtzeitig, den Mannschaftsführern sagen zu können, dass man nicht spielen kann, die folgende Kalender-Übersicht. Die Schulferien sind im Datumsbalken orange gefärbt und die Dienstage sind hellgrün. Der Rest ergibt sich. Aus Platzgründen zu lesen: 1A-Volksd. = Sasel 1 spielt auswärts gegen Volksdorf; 3Z-HSK23 =

Sasel 3 spielt zuhause gegen HS 23.

Februar

1.

2.

3.

4.

5. 1Z-Volksdorf / 5Z-Billst.-Horn 2

6.

7.

8. 4A-HSK 27

9.

10.

11.

12. 2Z-Union Eimsb.4

13. 3A-Volksdorf 2

14.

15.

16.

17.

18.

19. 3Z-Berrgstedt 2

20.

21. 2A-HSK 16

22.

23.

24.

25.

26. 1A-Bramf.SK 1 / 4Z-HSK 28 / 5Z-Bergstedt 4

27.

28.

März

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18. 3A-Großhansdorf 3

19. 1Z-Schachfr. 3 / 5Z-Volksd. 3

20.

21.

22.

23.

24.

25.

26. 2Z-Schachfr. 4

27.

28.

29. 4A-SKJE 6

30.

31. Beginn Sommerzeit

Januar

1. Neujahr

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8. 1Z-HSK 17 / 5Z-Schachfr. 6

9.

10.

11. 4A-HSK 26

12.

13.

14.

15. 2Z-Bille SC 2 / 3A-Mümmelm.

16.

17.

18.

19.

20.

21.

22. 1A-Barmbek 3 / 2A-Barmbek 3 4Z-HSK 25

23.

24.

25.

26.

27.

28.

29. 3Z-Barmbek 4 / 5A-HSK 32

30.

31.

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32

Mai

1. Tag der Arbeit

2.

3. 4A-NTSV 3

4.

5.

6.

7. 1Z-HSK 18 / 5Z-Blankenese 5

8.

9. 3A-HSK 24

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18.

19.

20.

21. 2Z-Schachelschw.2

22.

23.

24.

25.

26.

27.

28.

29.

30. Christi Himmelfahrt

31.

Juni

1.

2.

3.

4. 3Z-Billst.-Horn / 5A-Lurup 2

5.

6.

7. 1A-HSK 19 / 2A-Langenhorn

8.

9. Pfingstsonntag

10. Pfingstmontag

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18. 4Z-Königsspringer 6

19.

20.

21.

22.

23.

24.

25.

26.

27.

28.

29.

30.

April

1. 1A-Diogenes 3

2. 3Z-Rösselsprung

3.

4. 5A-Königsspringer 9

5.

6.

7.

8.

9. 2A-St.Pauli 6 / 4Z-Langenhorn 3

10.

11.

12.

13.

14.

15. 3A-Farmsen 2

16. 1Z-Bergstedt / 5Z-Wilhelmsb. 3

17.

18.

19.

20.

21. Ostersonntag

22. Ostermontag

23. 2Z-HSK 15

24.

25.

26.

27.

28.

29.

30.

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33

KARENZZEIT ODER DIE PSYCHOLOGIE DES WARTENS Wir warten an der Haltestelle auf den Bus, im Wartezimmer auf den Arzt, im Supermarkt an der Kasse3. Man kann auf fast alles warten, Warten ist aber vor allem eins: nervig. Nie sonst wird uns die Zeit so bewusst, rückt sie so sehr ins Zentrum unserer Wahrnehmung, wie beim Warten. Man wird ungeduldig und irgendwann sogar wütend. Für die meisten ist diese Untätigkeit eine Qual. Für manche sogar so sehr, dass sie bereit sind zu zahlen, nur um nicht anstehen zu müssen. Das „Priority Boarding“ am Flughafen z.B. macht sich diesen Umstand zunutze.

In seiner 2001 erschienenen Studie Warten auf Amtsfluren beschreibt der Soziologe Rainer Paris diese „Zentralität der Zeit“ eindrucksvoll. Dabei sei Warten natürlich kein Selbstzweck, „Es hat grundsätzlich teleologische Struktur.“ Wir warten immer auf etwas!

Ebenso erzeugt Warten immer ein Gefühl der Ohnmacht, Warten-lassen übt Macht über den Wartenden aus.

Und da unterscheidet sich das Warten vor 19.00 Uhr auf den Beginn des Schachspiels vom Warten auf den irgendwann eintreffenden oder vielleicht innerhalb der nächsten 60 Minuten doch nicht eintreffenden Gegenspieler. Diese Ungewissheit wird als besonders belastend empfunden. Auch weil man nun alleine wartet. Vorher hat man sich die Zeit „vertreiben“ können, z.B. durch Gespräche mit den Mannschaftsmitgliedern. (Um Warten z.B. an der Supermarktkasse „erträglicher“ zu machen, raten Soziologen, sollte man versuchen, mit Mit-Wartenden ins Gespräch zu kommen.)

Diese Erscheinens-Ungewissheit belastet den Spät- bzw. Überhaupt-nicht-Kommer keineswegs. Er kann sich leicht ausrechnen wann er eintrifft und wie viel Zeit er für seine Partie noch zur Verfügung hat. Auch weiß er, dass er die Bedenkzeit seines Gegners natürlich ebenfalls nutzen kann. Etwas was der bisher Wartende möglichst reduzieren möchte – durch ein Schneller-als-gewöhnlich-Spielen. Was natürlich nicht unbedingt – und in den seltensten Fällen tatsächlich – von Vorteil ist.

Dass die Karenzzeit auch auf Verbandsebene als Problem erkannt zu sein scheint und über mögliche Veränderungen nachgedacht wird, zeigt die Regelung bei der Deutschen Ländermeisterschaft (S. 10): „Bei der ersten bis zu 15-minütigen Verspätung im Turnier wird zusätzlich4 zu der Verspätungszeit eine Zeitstrafe von 15 Minuten verhängt. Bei der zweiten Verspätung im Turnier wird die Partie mit Partieverlust bestraft.“

Hier wird deutlich, dass das Zulassen einer 60-minütigen Verspätung der Duldung eines unerwünschten Verhaltens gleichkommt. Eine Sanktionierung dieses Verhaltens seitens des Veranstalters, sei es der Verband bei den HMM oder der Organisator eines Turniers, um dieser Unsitte zu begegnen, findet so nicht statt. Dabei hat man z.B. für die Teilnahme an einem Turnier „Eintritt“ bezahlt, und zwar um zu spielen und nicht um Punkte durch Nicht-Spielen zu erzielen.

Wenn der Wille, die Karenzzeit überhaupt abzuschaffen, nicht genügend stark ist, vielleicht kann eine Verringerung des Zuspätkommens erreicht werden, wenn man sich die obige Regelung zunutze macht: Die bis zum Erscheinen eines Spielers verstrichene Zeit wird noch einmal von seiner Bedenkzeit abgezogen; also aus 20 Minuten werden dann 40.

Oder: Im Augenblick des Spielbeginns wird an den nicht besetzten Brettern automatisch eine Stunde Bedenkzeit (oder jede vereinbarte Karenzzeit) abgezogen und von da an weiter reduziert. Bei einer 20-minütigen Verspätung wäre in den verbleibenden 40 Minuten schwerlich 40 Züge hinzukriegen. Bei 60 Minuten Verspätung würde auch kein Blitzen mehr helfen. Die Partie wäre verloren.

3 Anstehen gehörte in den Staaten des Ostblocks zum Alltag. Im sozialistischen Polen soll eine Hausfrau dreieinhalb Stunden für ihre täglichen Einkäufe gebraucht haben. Man wartete, oft ohne zu wissen, ob es am Ende Kartoffeln, Milch oder Winterschuhe gab. Oder ob es überhaupt etwas zu kaufen gab. Ein Drittel seines Lebens soll der durchschnittliche Sowjetbürger mit Warten zugebracht haben. Als ich 1989 mit Freunden kurz nach dem Beginn der Perestroika Moskau besuchte und eine Mütze kaufen wollte, stand ich zunächst an, um einer Verkäuferin zu sagen welche. Die gab mir dann einen Zettel. Mit dem wartete ich dann an der Kasse, um zu bezahlen. Mit dem dort erhaltenen Zettel stellte ich mich wiederum an, um sodann die Mütze ausgehändigt zu bekommen. Der russische Schriftsteller Vladimir Sorokin treibt in seinem 1985 erschienenen Roman Die

Schlange die sozialistische "Anstehkultur" auf eine satirische Spitze. Sein Buch besteht ausschließlich aus Dialogen zwischen Wartenden, der Leser weiß bis zum Schluss nicht, worauf die Anstehenden genau warten. Sie warten… 4 Meine Hervorhebung.

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Der Druck, rechtzeitig zu erscheinen, würde entscheidend erhöht.

Andererseits ist bei solcher Großzügigkeit die ultraharte Regelung, dass mindestens vier Mannschaftsmitglieder zum festgesetzten Spielbeginn anwesend sein müssen, unverständlich und erscheint nicht konsequent: Weshalb wird bei zum offiziellen Spielbeginn nur drei anwesenden Spielern der Wettkamp mit 0-8 Brettpunkten als verloren gewertet. Frage: Weshalb wird der Wettkampf erst gar nicht gestartet? Weshalb wartet man nicht die eine Stunde Karenzzeit ob noch ein Spieler erscheint? Und an drei Brettern wird schon mal (prophylaktisch) gespielt? Ultrahart auch dann wenn über Abstieg oder Aufstieg anhand der Brettpunkte entschieden würde. Die drei Anwesenden könnten ja ihre Partien gewinnen, oder zwei von ihnen, oder einer. Man denke in diesem Zusammenhang an die Schlusstabelle der BL-D 2018: Der Bramfelder SK hatte 7 Mannschaftspunkte errungen, ebenso wie HSK 16, aber einen Brettpunkt mehr, 33 gegenüber 32. HSK 16 wurde 9. und stieg ab. Ganz schön knapp. Oder liegt die bei dieser Regelung gezeigte Gelassenheit daran, dass man meint, solche Häufung gleichzeitigen Nicht-Erscheinens gebe es nicht, so dass man selbst mit der Todesstrafe drohen könnte?

PATT – REMIS? In seinem Bericht zum Peter-Dankert-Turnier fügt Hauke Reddmann ein Diagramm aus der Partie Benedict Krause (2445; 4. Platz) gegen Uwe Bokelbrink (2307; 15. Platz) an. Was hier passierte, bestätigt mal wieder die von Dr. Savielly Tartakower zuerst formulierte „Weisheit“, dass durch Aufgeben noch nie eine Partie gewonnen wurde. Schon etliche Züge quälte sich Weiß mit einem Minusturm. Bis er erkannte, dass 1.Dh5+ das Remis nach geltenden Regeln sichert: 1…Kxh7 oder 1…Txh7 ergeben Patt. Zieht der König nach f6 , verliert er den Springer f7 mit Schach. Das ist zwar immer noch Remis aber auf ganz andere Weise.

Was mich wieder dazu bringt, zu fragen warum eine Partie bei Patt Remis gegeben werden muss, obwohl hier Schwarz einen Turm mehr hat. Manch andere Punktverteilung wäre gut begründbar.

Das Mehr an Material sollte sich positiv bei der Punktezuweisung auswirken: 2 Punkte Schwarz, 1 Punkt Weiß! (Ich mache wieder meine 3-Punkte-Regelung zur Ausgangslage.) Schwarz hat nicht Matt setzen oder den Gegner zur Aufgabe bewegen können, erhält deshalb auch nicht alle 3 Punkte. Andererseits will Weiß gar keine Gewinnbemühungen mehr unternehmen und „rettet“ sich ins Patt. Führt man den nächsten Patt setzenden Zug von Schwarz noch aus, greift das Argument, dass Weiß ein Remis und damit Punkteteilung nicht verdient hat; denn Weiß hat sich quasi in ein Gefängnis begeben, ist gefangen. Und da kann es doch für den Gefangenen nicht genau so viele Punkte geben wie für den, der seinen Gegner ins Gefängnis gebracht hat! Auch wenn der Übeltäter sich stellt und freiwillig ins Gefängnis geht.

Wir erinnern uns (obwohl nicht aus eigener Erfahrung), dass im arabischen Schach das Patt als Sieg der stärkeren Partei gewertet wurde; man spricht, und auch Emanuel Lasker forderte das, von einem Pattsieg. Und obwohl in Europa, z.B. in Italien und Frankreich, die Punkteteilung vorherrschte, bestanden die Engländer schon damals auf einer Sonderregelung: Bis ins 18. Jahrhundert werteten sie ein Patt als Niederlage (hört, hört!) für die stärkere Partei. Erst auf Betreiben des Londoner Meisters Jacob Henry Sarratt übernahmen sie die Bewertung Patt = Remis. Wobei die Punkteteilung eine unbegründete und meiner Ansicht nach nicht begründbare Regelung ist. „So ist halt die Regel!“ ist keine Erklärung.

Es hat also zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Bewertungen gegeben. Weshalb soll nicht erneut eine Änderung vorgenommen werden. Die 3-Punkte-Regelung macht sie nachvollziehbar möglich. Drei Beispiele aus der Problemisten-Ecke:

Linkes Diagramm: Herrmann von Gottschall, Deutsche Schachzeitung, 1889: 1.d8D! Lxd8 2.Ld3!! h1D 3.Le4+ Dxe4 4.Sd6+ exd6 Patt.

Mittleres Diagramm: Dass die Patt gesetzte Partei sich wie in einem Gefängnis befindet, wird durch dieses Problem besonders deutlich: Genrich Kasparjan, 1937: 1.Kd7 h5 2.Kc7 h4 3.Kb6 h3 4.Ka5

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h2 5.b6 h1D 6.b5 Db1 7.a4 Kb8 8.b4. Schwarz kann natürlich den Bauern auf b4 schlagen, würde dann aber irgendwann mattgesetzt. Es gibt also keinen Grund, dem weißen König aus seinem Gefängnis zu helfen.

Rechtes Diagramm: Hermanis Matisons, Wiener Neueste Nachrichten, 1931 Der Turm auf f3 ist gefesselt, aber nicht mehr lange! 1.Db5+ Ld5 2.Dxd5+! exd5 3.Tg3! Die erste Pasttdrohung. 3...d4 4.Kg2! d3 5.Kf1 Die zweite Pattdrohung - 5...Dxg3 Patt. 5...Kf4 6.Txg4+ Kxg4 7.Ke1 Punkteteilung?

2-1 Punkte für, den der seinen Gegner Patt setzt!!!

MEISTER DES SCHACH Wer sich mit Siegbert Tarrasch befasst (Schachfreund 34, S.), kommt nicht an Aaron Nimzowitsch vorbei (Schachfreund 35, S.). Und wer sich mit Aaron Nimzowitsch befasst, kommt nicht an Savielly Grigoriewitsch Tartakower vorbei. 1887 in Rostow am Don geboren, damals noch Russisches Kaiserreich, 1956 in Paris gestorben, machte in der Schweiz, in Genf, das Abitur, studierte Rechtswissenschaften in Österreich, in Wien, machte dort seinen Doktor jur. und nahm als Offizier der ungarisch-österreichischen Armee am Ersten Weltkrieg teil. Ein bewegtes Leben.

Obwohl er sich „richtig“ mit Schach erst nach seinem Abitur befasste, war er nach dem Studium schon so etwas wie ein Berufsspieler. Nach 1914 gehörte er zur Schachelite.

Nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie verlor er seine österreichische Staatsbürgerschaft und erhielt kurzfristig die ukrainische, die aber bald darauf durch die polnische ersetzt wurde, obwohl Tartakower, der fließend Deutsch, Russisch und Französisch beherrschte, kein Polnisch sprach. Ab 1924 lebte er in Frankreich. Während des Zweiten Weltkrieges war er Angehöriger der Freien Französische Streitkräfte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er die französische Staatsbürgerschaft. Wie schon erwähnt, ein bewegtes Leben.

Schon 1906 erhielt er nach seinem Sieg beim Hauptturnier in Nürnberg den Meistertitel.

1920 gewann er gemeinsam mit Ernst Grünfeld in Wien.

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1926/27 gewann er das Neujahrsturnier von Hastings.

1927 siegte er in Kecskemét und gemeinsam mit Aaron Nimzowitsch in Bad Niendorf und London.

1927/28 wiederholte er seinen Vorjahrstriumph in Hastings.

Für 1933 ist sein zweiter Platz hinter Weltmeister Aljechin in Paris erwähnenswert.

1945/46 gelang ihm sein dritter Erfolg in Hastings.

Tartakower gewann zudem mehrere Wettkämpfe: 1913 gegen Spielmann in Wien 6-3 (+5 =2 −2), 1914 gegen Réti in Wien 3,5-2,5 (+3 =1 −2), und 1920 nochmals in Wien mit 4,5-1,5 (+3,=3).

Er vertrat bei den Schacholympiaden 1930, 1931, 1933, 1935, 1937 und 1939 Polen, wobei er 1930 in Hamburg mit der polnischen Mannschaft Olympiasieger wurde! Er erreichte außerdem mit der Mannschaft 1931 und 1939 den zweiten, 1935 und 1937 den dritten Platz.

In der Einzelwertung gelang ihm 1931 das beste Ergebnis am zweiten Brett, 1933 und 1935 jeweils das drittbeste Ergebnis am ersten Brett. 1935 und 1937 wurde er polnischer Meister.

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges spielte er für die französische Nationalmannschaft bei der Schacholympiade 1950. Im gleichen Jahr verlieh ihm der Weltschachbund FIDE den Großmeistertitel in Würdigung seiner erfolgreichen Schachlaufbahn.

1953 gewann er in Paris die französische Landesmeisterschaft.

Seine beste historische Elo-Zahl betrug 2719 im Januar 1921. Wenig später, im März 1921, belegte er zeitweilig den dritten Platz auf der nachträglich berechneten Weltrangliste.

Tartakower war auch ein erfolgreicher Schachschriftsteller. Sein Hauptwerk ist Die hypermoderne

Schachpartie (man lese das nächste Kapitel).

Seine auf das Schach bezogenen geistreichen Aphorismen sind immer noch in aller Munde, zum Beispiel:

Die Drohung ist stärker als die Ausführung. Der Taktiker muss wissen, was er zu tun hat, wenn es etwas zu tun gibt; der Stratege muss wissen, was er zu tun hat, wenn es nichts zu tun gibt. Die Fehler sind alle da, sie müssen nur noch gemacht werden. Die Schachpartie ist gewöhnlich ein Märchen aus Tausendundeinem Fehler. Immer der vorletzte Fehler gewinnt. Im Schach lernt man nur durch Fehler. Im Schach gibt es nur einen Fehler – die Überschätzung des Gegners.

Der Schachgroßmeister und Psychologe Reuben Fine charakterisierte ihn als einen „Mann von breiter kultureller Bildung, meisterhaften Sprachkundler, Dichter, hellen Kopf, Philosophen und ergötzlichen Unterhalter“.

Nach Tartakower sind zahlreiche Varianten in verschiedenen Eröffnungen benannt:

Am bekanntesten ist die Tartakower-Variante im Abgelehnten Damengambit, die nach den Zügen

1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Le7 5.e3 0–0 6.Sf3 h6 7.Lh4 b6 entsteht und von Tartakower in London 1922 gegen José Raúl Capablanca eingeführt wurde. Vgl. hierzu auch Schachfreund 8, S.17.

In der Caro-Kann-Verteidigung die Zugfolge 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 Sf6 5.Sxf6+ exf6.

In der Französischen Verteidigung die Variante 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Le7 5.e5 Se4 (von Tartakower erstmals 1907 in Wien gegen Rudolf Spielmann angewandt).

In der Aljechin-Verteidigung das Abspiel 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.c4 Sb6 5.f4 dxe5 6.fxe5 Sc6 7.Le3 Lf5 8.Sc3 e6 9.Sf3 Dd7.

Die Katalanische Eröffnung verdankt ihm ihre Bezeichnung. Denn beim Schachturnier von 1929 in Barcelona baten ihn die Organisatoren, eine Eröffnung zu schaffen, die nach ihrer Region Katalonien benannt werden sollte. Tartakower selber wird zwar nicht als Urheber dieser Eröffnung beschrieben. Sein besonderes Verdienst war es aber, dass er diese Spielweise systematisch untersucht und salonfähig gemacht hat.

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Wahrscheinlich kamen die Organisatoren auf diese Idee, weil Tartakower schon vorher einer Eröffnung, beginnend mit 1.b2-b4, einen bezeichnenden Namen gegeben hatte: der Orang-Utan-Eröffnung. Tartakower erzählte selbst, dass ihn bei einem Besuch des New Yorker Zoos während des Turniers 1924 ein Orang-Utan zu dieser Namensgebung inspirierte: Der b-Bauer klettere das Brett empor wie ein Affe einen Baum. Er selbst wandte sie während des Turniers mehrmals an. Heute benutzt man jedoch eher den Namen Sokolski-Eröffnung (nach dem Spieler, der sich um ihre Theorie besonders verdient gemacht hat), oder auch Polnische Eröffnung. Da sie jedoch weiterhin selten gespielt wird, hat sie den Eröffnungscode A00 erhalten.5

Auch deshalb Partiebeispiele gegen Nimzowitsch (1907), Reti (1910, 1914) und Tarrasch (1920):

Savielly Tartakower - Aaron Nimzowitsch, Karlsbad (7), 29.08.1907, C50: Italienische Partie 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Lc4 Lc5 5.d3 d6 6.Le3 Lb6 7.Dd2 Le6 8.Lb3 d5 9.Lxb6 axb6 10.exd5 Lxd5 11.Sxd5 Sxd5 12.0–0 0–0 13.Tfe1 Sf4 14.Te4 [Natürlich nicht 14.Sxe5?? Dg5 15.g3 (15.f3 Sh3+ 16.Kf1 Dxd2 17.Te2 Df4–+ -13.25) 15...Sh3+ 16.Kg2 Dxd2 17.Sxc6 Sxf2–+ -10.77] 14...Sg6 15.d4 (0.43) [15.h4!? Sa5 16.Dc3 Sxb3 17.Dxb3 Ta5 0.65] 15...exd4 16.Sxd4 Sa5 17.Tae1 Sxb3 18.axb3 (–0.07) [18.cxb3 c5 19.Sf3 Dxd2 20.Sxd2 Txa2 21.Sc4 b5 22.Sd6 Txb2 23.Sxb7 -1.17] 18...c5 19.Sf3 Dxd2 20.Sxd2 Ta2 21.Tb1 Td8 22.Sf3 Sf8 23.Kf1 Se6 24.Ke2 b5 25.c3 Kf8 26.g3 Sc7 27.Te3 Sd5 28.Td3 c4 29.bxc4 bxc4 30.Td2 Ta6 31.Td4 b5 32.Tbd1 Te8+ 33.Kf1 Sc7 34.Td7 Tc6? 35.Ta1?? (0.65) [35.Sg5 Tc5 36.h4 Kg8 37.Sxf7 h6+– 2.61] 35...Te7 36.Td8+ Te8 37.Td7 Te7 38.Td8+ Te8 39.Td7 Te7 40.Td8+ Te8 Endlich ist die 40–Züge-Zeitkontrolle erreicht und man kann wieder etwas länger überlegen. 41.Td2 f6 42.Ta7 Te7 43.Tb7 Tc5 44.Td8+ Te8 45.Td6 Ke7 46.Tdb6 Kd8 47.Sd4 Tee5?? (4.50) [47...h6 48.g4 Kc8 49.Sf5 Td5 50.Sxg7+– 2.21] 48.Sc6+ [48.Tc6!? Txc6 49.Sxc6+ Kd7 (49...Kc8 50.Tb8+ Kd7 51.Sxe5+ fxe5+– 5.16) 50.Sxe5+ fxe5 51.Tb6 Se8+– 5.09] 48...Kd7 49.Sxe5+ Txe5 50.Ta6 Kc8 51.Taa7 Tc5 52.Kg2 Tc6 53.f4 g5 54.Kf3 h5 55.g4 h4 56.Txc7+! Txc7 57.Txc7+ Kxc7 58.fxg5 fxg5 59.Ke4 Kd6 60.Kf5 Kd5 61.Kxg5 Ke4 62.Kxh4 Kd3 63.g5 1–0

Savielly Tartakower - Richard Reti, Baden Baden, 1914, C56: Zweispringerspiel 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Lc4 Sf6 5.e5 d5 6.Lb5 Se4 7.Sxd4 Ld7 8.Sb3 Dh4 9.0–0 0–0–0 10.Lxc6 Lxc6 11.Sc3 f6 (–0.60) [11...d4 12.Se2 (Natürlich nicht 12.Sxd4? Txd4 13.Dxd4 Lc5–+

14.Lg5 Dh5–+ -2.63) 12...Lb5 13.g3 Dh3 14.f3 -1.02] 12.Sxe4 (–1.40) [12.Sd4!? Lc5 13.Le3 fxe5 14.Sxc6 Lxe3 15.Df3 (15.De2 bxc6 16.Dxe3

Sxc3 -0.36) 15...bxc6 16.Dxe3 Sxc3 -0.35] 12...dxe4 13.De2 Td5 14.e6 Ld6 15.h3 Te8 16.c4 Td3 17.Le3 (-2.02) [17.c5!? Lf8 (17...Le7

18.Td1 Ted8 19.Le3 f5 -1.22) 18.Td1 Lb5 19.Dc2 f5–+ -1.65] 17...f5–+ (–1.88) [17...Txe6?! 18.Sd4 Txd4 19.Lxd4 f5 20.c5 Le7 21.Tad1 Tg6–+ -1.83] 18.c5 Le5 19.f4 Lf6 20.Sa5? (-3.19) [20.Tfd1 Dg3 21.Ld4 Dxf4 22.Lxf6 gxf6–+ -2.44] 20...Txe6 (–0.81) [20...Lb5 21.Tfd1 (21.Tfe1 Txe6

22.Dc2 Dg3 23.Df2–+ -4.92) 21...Txe6 22.Txd3 exd3 23.Df3–+ -3.92] 21.Sxc6 Txc6 22.Tad1 Td8 23.b4 Te6 24.Dc4 Tee8?? (7.26) [24...Tde8 25.Kh2 Ld8 26.Tf2 c6 27.b5= 0.24] 25.c6 Le7 [25...b6 26.Da6+ Kb8 27.Db7#; 25...bxc6 26.Da6+ Kb8 27.Dxa7+ Kc8 28.Da8#] 26.Db5 [26…Df2+ 27.Lxf2 bxc6 28.Da6+ Kb8 29.Dxa7+ Kc8 30.Da8#] 1–0

5 Genauer kann man das alles im Schachfreund 18 ab S.27 nachlesen. Dort ist auch die Partie Tartakower – Maroczy, gespielt in der 4. Runde eben dieses Turniers in New York, abgedruckt. Auf S.29 desselben Schachfreund beschreibt Walter Blumenberg seine Erfahrungen mit dem „Orang-Utan“ – nebst einer Partie gegen Olaf Hanf.

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Eigentlich gehört diese Miniatur in die Anmerkung, dann wäre aber kein Platz für ein Diagramm. Motto: Auch Meister können fürchterlich untergehen:

Richard Reti - Savielly Tartakower Wien, 1910, B15: Caro-Kann 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 Sf6 5.Dd3 e5 6.dxe5 Da5+ 7.Ld2 Dxe5 8.0–0–0 Sxe4?? [8...Le6 9.Sxf6+ gxf6 10.Sf3 Dd5 11.Dxd5± 1.22] 9.Dd8+!! Kxd8 10.Lg5+ Kc7 11.Ld8# 1–0

Savielly Tartakower - Siegbert Tarrasch, Göteborg (9), 1920, C56: Zweispringerspiel 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4.d4 exd4 5.0–0 Sxe4 6.Te1 d5 7.Lxd5 Dxd5 8.Sc3 Da5 9.Sxe4 Le6 10.Seg5 0–0–0 11.Sxe6 fxe6 12.Txe6 Le7 13.Se5 Sxe5 14.Txe7 Td7 15.Txd7 Sxd7 16.Lf4 Te8 17.h3 Df5 18.Lg3 (0.29) [Natürlich nicht 18.Dxd4? Te4

19.Dxg7 Txf4 20.Td1 b6–+ -1.87] 18...De4 19.Dd2 b6 20.b4 Sf6 21.Td1 Kb7 22.a4 De2 23.Dxd4 Dxc2 24.a5 Te4 25.Da1 De2 (0.80) [25...Txb4 26.a6+ Kc8 27.Te1 Te4 28.Txe4 -0.52] 26.Tc1 Tc4 27.axb6 (0.39) [27.a6+!? Kc8 28.Kh2 Dd3 29.f3 h6± 0.76] 27...axb6 28.b5 Kb8?? (4.37) [28...Txc1+ 29.Dxc1 De7 30.Dc6+ Kc8 31.Da8+

Kd7 32.Df3 Kd8 33.Lf4 De1+ 34.Kh2 De4= 0.24] 29.Te1 (0.77) [29.Td1 De8 30.Da6 Sd7 31.Kh2 h5+– 4.96] 29...Dc2? (2.46) [29...Dd2

30.Kh2 Da5 31.Dd1 Kc8 32.Te5± 0.83] 30.Da6 Te4?? [30...Da4 31.Dxb6+ Kc8 32.De6+ Kb7 33.Tb1 Tc5 34.Kh2 Sd5 (34...Txb5 35.Tc1

Sd5 36.Dc6+ Ka7 37.Tc5 Ta5 38.Dxd5 Txc5 39.Dxc5+ Ka6+– 7.63)

35.De5+– 2.85] 31.Ta1 [31…Te1+ 32.Txe1 Dc3 33.Td1 Sd5 34.Txd5

De1+ 35.Kh2 De7 36.Dxb6+ Kc8 37.Da6+ Kb8 38.b6 Dd6 39.Txd6 cxd6 40.Lxd6#] 1–0

NOCH’N SCHACHBUCH Der Schachmeister und Journalist Hans Kmoch schrieb in seinem Nekrolog über Savielly Tartakower: „Tartakower starb, doch sein Ruhm wird es niemals: seine Bücher werden ihn stets verkünden. Diese Bücher sind, neben ihrem schachspezifischen Wert, Dokumente eines wahrhaft warmherzigen Menschen; denn nichts außer Anerkennung und tiefe Sympathie wird den Spielern zuteil. Er war ein echter Liebhaber des Schachs und liebte es, all jene, die das Spiel betrieben, zu ermutigen.“

In diesem Sinne besonders ruhmreich ist Tartakowers Opus Magnus, sein 1924 im Verlag der Wiener

Schachzeitung erschienenes Die hypermoderne Schachpartie.

Diese originalen sechs Folgen gibt es für $325,00 (plus $18,68 Versand). Wer aber mit einer leicht beschädigten und nachträglich gebundenen Ausgabe zufrieden ist, kann die hypermoderne Schachpartie schon für $291,48 (plus $12,45) Versand erstehen!

Da ist der Preis für die Originale der 1. Auflage ein Grund, sich mit dem Nachdruck der Edition Olms zu begnügen: €31,90. Oder, wer nicht auf Papier besteht: Auf Amazons Kindle gibt es die englische Version schon für €14,99.

Die Lektüre lohnt sich in jedem Fall, werden hier die revolutionären Überlegungen der Schachmeister

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der fünf Jahre unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg überzeugend dargelegt.

Seite 5 zeigt dieses Foto: „Stehend von links nach rechts: Dr. Tartakower – Bogoljubow – Maróczy. Sitzend beim Schachbrett: Aljechin und Rubinstein.

In seinem Vorwort gliedert er die moderne Schachgeschichte in Dezennien: 1894-1904 (Hastings 1895), charakterisiert durch die Triumphe u.a. Laskers, Tarraschs, Maróczys und Schlechters. Dann 1904-1914 (Turnier in Cambridge Springs) mit den jüngeren Meistern Marshall, Vidmar, Spielmann und Nimzowitsch. Tarraschs Die moderne Schachpartie (1913) fasst die bis dahin gefundenen Erkenntnisse zusammen und beschließt das klassische Schach. Die dann in der Malerei, der Musik, der Literatur und der Politik eintretenden revolutionären Veränderungen sind auch im Schach erkennbar. Sieht man von den Kriegsjahren ab, findet die schachliche Revolution in den 5 Jahren 1920-1924 statt. Startpunkt ist das Turnier in Göteborg (1920). Für Tartakower sind die diese Zeit prägenden Meister Réti, Breyer, Aljechin und Bogoljubow.

Tartakower beschließt sein Vorwort mit „…hofft der Schreiber dieser Zeilen, dass der Leser, der zusammen mit den Meistern auf die Eroberung neuer Schachweisheiten auszog, bei jeder Seite dieses Buches empfinden wird: Hier weht der befreiende Hauch des hypermodernen Schachs!“

So, jetzt kennen wir auch die Begründung für den Gebrauch des Adjektivs hypermodern: Wenn Tarrasch von modernem Schach sprechen durfte, dann ist hypermodern der gerechtfertigte Komparativ.

So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die erste von Tartakower untersuchte Eröffnung die Aljechin-Eröffnung ist.

Und dieses ist der zweite Grund für einen kurzen Blick in diese Eröffnung. Einen zweiten liefert Leo Tolstois Krieg und Frieden (siehe weiter unten S.43).

DANN SPIELEN WIR DOCH MAL DIE ALJECHIN-ERÖFFNUNG Tartakower über Aljechin und die Aljechin-Eröffnung:

„Wie der phrygische König Midas von den Göttern die Gabe erhielt, alles, was er anrührte, in Gold zu verwandeln, so gewinnt auch jeder Eröffnungszug unter der Hand des genialen Russen Aljechin eine außerordentliche Bedeutung, so vor allem jener phantastisch-kecke Springerzug, der sofort auf einen Endspielgedanken (Unerhaltbarkeit der weißen Bauernkette) lossteuert.“

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Und: „…beginnt man das berüchtigte Bauernzentrum (durch d7-d6, dann Sc6 usw.) aufs Korn zu nehmen, so dass bald ein merkwürdiger Rollentausch stattfindet: Weiß hat seine Initiative zu

verteidigen!“

Belegen werden dies alles die beiden folgenden Partien.

Kasrel Opocensky - Richard Réti Marienbad Marienbad (13), 1925 B03: Aljechin-Verteidigung 1.e4 Sf6 Emil Gelenczei schreibt in 200 neue Eröffnungsfallen: „Die Eröffnung ist eine strategische Falle... Ihr moderner Leitgedanke ist, die Bildung eines Bauernzentrums zu verhindern oder abzuschwächen, indem die weißen Bauern möglichst weit herausgelockt werden, um sie dann anzugreifen.“ Man prüfe: 2.e5 Sd5 3.c4 Die Jagdvariante. 3...Sb6 4.d4 d6 5.f4 g6 6.Le3 dxe5 7.fxe5 Lg7 8.Sd2 c5 9.dxc5 S6d7 10.e6 fxe6 Bis hier kann man eine Parallele zur Battle of Hastings, die am 24. Oktober 1066 stattfand, feststellen: Die normannische Reiterei griff den angelsächsischen Schildwall an (Sg8–f6), konnte sich nicht durchsetzen, zog sich zurück, was einige Angelsachsen (die c, d, e- und f-Bauern) veranlasste, den schützenden Schildwall zu verlassen und den Normannen nachzujagen. Sie wurden niedergemetzelt und die Niederlage war nicht mehr abzuwenden. Vor genau 952 Jahren, Heiligabend, wurde Wilhelm der Eroberer zum König von England gekrönt. 11.Dc2 Sc6 12.Sgf3 Da5 13.Le2 Sxc5 14.0–0 e5 15.Sh4 Sd4 16.Lxd4 exd4 17.Tad1 (-2.19) [17.Ld3!? Sxd3 18.Dxd3 Dg5 19.Shf3 De3+–+ -2.10] 17...Db6 18.b4? (-3.00) [18.Ld3 Lg4 19.Tde1 Lh6 20.a3 Le3+–+ -2.06] 18...d3 (-3,76 ) [18...Dxb4 19.Sxg6 d3 20.Lxd3 hxg6 21.Lxg6+ -1.20] 19.Lxd3 Sxd3+ 20.c5 Dxb4 21.Sb3?? (-6.43) [21.Dxd3 Dd4+ (21...Ld7 22.Db3 Ld4+ 23.Kh1 Dxb3–+ -2.33)

22.Dxd4 Lxd4+ 23.Kh1 Lxc5 24.Se4 Lb4 25.Tb1 La5 26.Tb5–+ -2.63] 21...Sb2 22.Sxg6 Sxd1 23.Sxh8 Lxh8 (-4.30) [23...Se3 24.Dxh7 Dg4 25.Dg6+ Dxg6 26.Sxg6 Sxf1 27.Kxf1 Le6 28.Sf4 Lc4+ 29.Kf2 Kd7–+ -8.59] 24.Dxd1 Lg4 25.Dd5 Td8 26.Df7+ Kd7 27.c6+ [27.Dxh7 Ld4+ 28.Sxd4 Dxd4+ 29.Kh1 Le6–+ -5.01] 27...bxc6 28.h3 [28.Dxh7 Le6 29.Dd3+ Ld5 30.Df5+ Kd6–+ -6.33] 28...Le6 29.Dxh7 Ld5 [29...Tg8 30.Dc2 Lxh3 (30...Ld5 31.Td1 Dh4 32.Kf1–+ -8.75) 31.Dc5 Dxc5+ 32.Sxc5+–+ -9.23] 30.Df5+ Kc7 31.Tc1 Db6+ 32.Kh1 De3 [32...De3 33.Sd2 Lxg2+ 34.Kxg2 Dxd2+ 35.Kf3 Td3+ 36.Dxd3 Dxd3+ 37.Kg4 De4+ 38.Kh5 Df5+ 39.Kh6 Dxh3+ 40.Kg5 De3+ 41.Kg4 Dxc1 42.a4 Dd1+ 43.Kf4 Dxa4+ 44.Kf3 Dd1+ 45.Kg3 Le5+ 46.Kf2 Dd3 47.Kg2 De2+ 48.Kh3 Df3+ 49.Kh4 Lf6#] 0–1

Aber keine Eröffnung garantiert den Sieg, wie die folgende belegt. Sie hätrte auch ganz anders ausgehen können: Hugh O'Donel Alexander - Savielly Taratakower Buenos Aires, Olympiade, Rde 4, 24.8.1939 B04: Aljechin-Verteidigung 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.c4 Sb6 4.d4 d6 5.exd6 cxd6 6.Sc3 g6 7.Le3 Lg7 8.Sf3 Lg4 9.Le2 Sc6 10.b3 0–0 11.0–0 h6 12.Dd2 [12.Tc1 f5 13.d5 Lxf3 14.gxf3 Se5 15.f4 Sed7 16.Kh1 Kh7 17.Tg1 Tg8 18.Sb5 Sc5 19.b4 Sa6 20.a3 Sc7 21.Sd4 Dd7 22.Ld3 Taf8 23.Df3 Lxd4 24.Lxd4 e6 25.dxe6 Sxe6 26.Le3 Dc6 L.Asztalos-S.Tartakower, Ljubljana 1938 ½–½] 12...Kh7 13.Se1 (0.40) [13.Tad1!? Sd7 14.h3 Lxf3 15.Lxf3 Da5± 1.16] 13...Lxe2 14.Sxe2 e5 15.f4 exd4 16.Sxd4 d5 17.c5 Sd7 18.b4 Sf6 19.Sec2 Se4 20.Dd3 a5 21.a3 Te8 22.Sxc6 bxc6 23.Ld4 axb4 24.axb4 Txa1 25.Txa1 Dh4 26.g3 Dh5 (1.06) [26...De7!? 27.Lxg7 Kxg7 28.Ta6 Db7 29.Tb6= 0.00] 27.Lxg7 Kxg7 28.Sd4 Sf6 29.Dd2 Te4 30.Te1 (1.09) [30.Sxc6?? Te2 31.Dxe2 Dxe2 32.Se5 d4–+ -13.30] 30...Sg4 31.Txe4 [31.Te2!?±] 31...dxe4 32.Sxc6 [32.Db2 Kg8 33.Sxc6 Sxh2 34.Dxh2 Dd1+ 35.Kg2 De2+ 36.Kh3 Dh5+ 37.Kg2 De2+ 38.Kh1 Df1+ 39.Dg1 Dh3+ 40.Dh2 Df1+ 41.Dg1 Dh3+ 42.Dh2 Df1+=] 32...Sxh2?? [32...e3 33.Dg2 Se5=] 33.Dxh2?? [33.Dd4+ Kh7 34.Dxe4+–] 33...Dd1 34.Kg2 e3 35.Se5?? [35.Sd4!] 35...e2 [36.Dg1 Dxg1+ 37.Kxg1 e1D+ 38.Kg2 De2+ 39.Kh1 f6–+] 0–1

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SCHACH UND KUNST Einst war James Northcote (1746-1838) als Portraitmaler sehr erfolgreich (auch finanziell; ca. 2000 Werke sind bekannt; seit 1787 war er Mitglied der Royal Academy), heute ist er nicht einmal einer deutschen Übersetzung des englischen Wikipedia-Eintrags wert. So obliegt es dieser Ausgabe des Schachfreund ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Geboren in Plymouth ging Northcote 1773 nach London wo er Schüler von Sir Joshua Reynolds wurde. 1777 setzte er seine Studien in Italien fort. Seit 1780 wieder in England, ließ er sich in London nieder und konkurrierte dort u.a. mit Henry Fuseli6 um lukrative Aufträge. Diese Konkurrenz wird u.a. durch eine Äußerung Fuselis/Füsslis anlässlich Northcotes Angel opposing Balaam deutlich: „Northcote, Sie sind ein Engel wenn es um Esel geht, aber ein Esel wenn es um Engel geht.“7 Neben den vielen Portraits waren nämlich auch Tiere (Leoparden, Löwen, Adler, etc., Hündchen sind auf gefühlt 80% seiner Gemälde) häufig Thema.

Selbstportraits (links eins von 1784; Mitte von 1814; rechts o.D.).

Dagegen hatte er weniger Erfolg mit anspruchsvolleren Themen – eben der Darstellung Balaams und seines sprechenden Esels aus dem 4. Buch Mose (Numeri) Kap.22-24. Was verständlich ist, da auch seine Darstellungen von Szenen aus Shakespeare-Dramen wenig überzeugend sind. Aber dann die seines Kontrahenten Fuseli/Füssli noch weniger, weil noch pathetischer – was eventuell dem Zeitgeist geschuldet ist. Außerdem nutzte er wie viele Maler die damalige neue Shakespeare-Euphorie, um sich auch auf diesem Gebiet hervorzutun.

The Murder of the Princes in Master Betty as Hamlet (1805); A Monument Belonging to the Capulets; the Tower (1789); Richard III. Hamlet. Romeo und Julia.

6 Eigentlich Johann Heinrich Füssli. Der Schweizer lebte seit 1765 in London. 7 “Northcote, you are an angel at an ass, but an ass at an angel.”

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Zu seiner Haupteinnahmequelle gehörten jedoch Portraits vor allem von Mitgliedern der Aristokratie, des Parlaments, des Militärs, die heute niemand mehr kennt. Andererseits aber auch Portraits von Persönlichkeiten, deren Bekanntheit sich erhalten hat: Samuel Whitbread, Edmund Burke, William Godwin; was die drei folgenden Beispiele belegen.

Samuel Taylor Coleridge (1804); John Ruskin (1822); Alexander I (1820).8

Da wir jetzt eine ungefähre Vorstellung vom Werk des Künstlers generell haben, nun zum eigentlichen Grund dieser Anmerkungen. Das Gemälde (Öl auf Leinwand, 106x144) auf dem Titelbild entstand 1807. Die Schachstellung ist trotz Detailtreue, zumindest auf den ersten Blick, nicht ganz einfach zu erkennen. Und das liegt an der schwarzen Figur auf b6.9 Ein Läufer? Ein Springer?

Höchstwahrscheinlich ein Läufer, der den weißen Springer auf e4 fesselt, so dass Weiß am Zug (die Gesten sind eindeutig) den Turm auf b3 nicht schlagen kann. Die Partie könnte so fortgesetzt worden sein:

1.Kh1 Lxd4 2.Txd4+ Kxg5 3.Tg1+ Kh6 4.Txh4 Txc3 5.Td1 Tce3–+ Schwarz gewinnt.

8 Zar Alexander I. ist hier vertreten weil er in Tolstois Krieg und Frieden ab und zu auftritt – obwohl nicht auf dem Schlachtfeld. Jeder mag sich seinen Teil über die Darstellung des Pferdes machen. 9 Es sind übrigens wieder Régence Figuren, wie schon bei Meissonier im Titelbild des Schachfreund 35. Der Figurensatz ist komplett dargestellt.

�������� � + +4+ +� ����+ + �� � � 65�+ + +� �+ + + ���� ���� �� +���� +4��8+ + ! " + + + +& '+ +8+ 9% ( )*+,-./012 Weiß am Zug.

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SCHACH UND LITERATUR Wer in diesem Sommer – wie jeden Sommer – am Strand oder am Pool auch einen Blick auf die Lektüren der Badegäste geworfen hat, wird die wenigsten Autoren gekannt haben. Das scheint mir daran zu liegen, dass die Leser bei der Lektürewahl auf die Dicke der Taschenbücher und wohl nicht so sehr auf die Qualität der Texte wert gelegt haben. Seitenzahlen unter 600 waren out.

Doch Krieg und Frieden von Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (häufig auch Leo Tolstoi, 1828 – 1910) habe ich nirgendwo gesehen. Dabei könnte man mit dieser Lektüre zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: 1250 Seiten (3,5 cm) und Weltliteratur.

Tolstoi, den wir später (ab S.34) noch als begeisterten und ausdauernden Schachspieler kennen lernen werden, erwähnt und nimmt Bezug auf Schach in Krieg und Frieden mehrmals:

„Wera spielte mit Schinschin Schach, die alte Gräfin legte mit einer alten Dame…eine Patience.“

„Natalie saß mit Sonja beim Schach und rief den Fürsten Andree zu sich.“

„Man wird aber doch eine Schlacht annehmen müssen“, sagte Fürst Andree. – „Ja, ohne Zweifel, wenn es alle wollen, aber ich sage dir, es gibt keinen besseren Soldaten als die Zeit und die Geduld, diese erreichen alles! Aber die Ratgeber begreifen das nicht, das ist eben das Unglück.“ (Kutusow)

„Aber man sagt doch“, erwiderte Peter, „der Krieg sei ein Schachspiel.“ – „Ja, nur mit dem kleinen Unterschied, dass man beim Schachspiel jeden Zug überlegen kann, solange man will, und dass ein Pferd immer stärker ist als ein Bauer, und zwei Bauern immer stärker sind als einer. Im Kriege aber ist ein Bataillon zuweilen stärker als eine Division, zuweilen schwächer als eine Kompanie.“

Kutosow: „Die Schlacht gewinnt der, der fest entschlossen ist, sie zu gewinnen.“

Napoleon: „Das Schachspiel ist aufgestellt. Morgen beginnt die Partie.“

„Sie müssten doch begreifen, dass wir nur verlieren können, wenn wir angreifend verfahren. Geduld und Zeit, das sind meine Kriegswaffen!“ dachte Kutusow. „Immer sprechen sie von klugen Manövern und Angriffen. Wozu das? Nun, sie wollen sich nur auszeichnen, als ob es ein Vergnügen wäre, sich zu schlagen! … Und was für künstliche Manöver sie mir immer vorschlagen! Sie glauben, wenn sie zwei oder drei Möglichkeiten überlegt haben, so haben sie alles überlegt, und doch sind die möglichen Zufälle unzählig.“

Diese Zitate lassen einen die Frage stellen, ob Tolstoi die Spielweisen Rubinsteins, Capablancas und Petrosjan mehr bewundert hätte als die seiner Zeitgenossen Anderssen, Zukertort und Blackburn? Vermutlich ja, denn er lässt den russischen Generalfeldmarschall Kutusow diese Vergleiche anstellen, diese Parallelen zwischen Schach und Kriegsführung ziehen. Kutusow erscheint im Roman, und war es in der Realität auch, passiv-abwartend und folgte nicht den klassischen Hau-drauf-Regeln des (Schach-)Krieges. Hätte er sonst Moskau ohne Kampf aufgegeben und Napoleon die Stadt aus freien Stücken überlassen? Ihm lag nichts an brillanten Manövern. Als Stratege triumphiert dieser Anti-Held am Ende über den brillanten Angreifer/Taktiker Napoleon.

Und Aljechin, auch wenn er ein brillanter Taktiker war und unglaubliche Angriffe auf das Schachbrett zaubern konnte, würde Tolstoi/Kutusow zustimmen; denn nichts anderes geschieht in der Aljechin Verteidigung10? Bei Wikipedia heißt es über die Idee hinter dieser Eröffnung/Kriegsführung:

„Durch das Vorrücken der weißen Bauern entsteht hinter der Bauernlinie eine Art Vakuum und Weiß bleibt infolge seiner vielen Bauernzüge in der Figurenentwicklung zurück. Diese Zeit kann der Schwarze nutzen, um das weit vorgerückte Zentrum mit Gegenstößen wie d7–d6 und c7–c5 zu attackieren. Für gewöhnlich gelingt es dann, das weiße Bauernzentrum aufzulösen und die Stellung auszugleichen.“

Napoleon stand mit seinem Heer vor genau demselben Problem wie Weiß in dieser Eröffnung: Moskau, weit weg von Paris – 2487km Luftlinie, 2844km Fahrstrecke (laut luftlinie.org). Und da ist es nicht verwunderlich, dass es mit dem Nachschub, d.h. heimatlicher Unterstützung haperte. 10 Zugegeben, sie wurde nicht von ihm selbst erfunden. Schon Allgaier erwähnt 1.e4 Sf6 in seinem Handbuch 1811.

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Napoleons Erwartung von Verhandlungsangeboten der russischen Seite – auf Schach übertragen: Hoffung auf Remisangebote – erfüllten sich bekanntlich nicht. Von ursprünglich 594.000 Soldaten kehrten nur 81.000 in ihre Heimat zurück. Und obwohl Kutusow von seinen Zeitgenossen wegen seiner vorsichtigen Kriegsführung heftig kritisiert wurde (der russische General Langeron schrieb 1812 „Möge Gott ihm … die Ruhe und dreißig Frauen bewilligen, aber dass er ihm nur keine Armee anvertraut“), wurde er später in der Sowjetunion dagegen verherrlicht. Adam Zamoyski: „Jeder seiner groben Fehler wurde als Kriegslist hingestellt, und jede hilflose Untätigkeit als genialer Schachzug.“

Zwei weitere Äußerungen Tolstois über Schach, obwohl sie nicht in dem Roman erscheinen, sind dennoch festhaltenswert:

„Ein guter Schachspieler, der ein Spiel verloren hat, weiß, dass seine Niederlage durch einen Fehler entstand, und er schaut nach, ob dieser Fehler schon in der Eröffnung war, aber vergisst, dass in jeder Phase des Spieles ähnliche Fehler aufgetreten sind, und dass keiner seiner Züge perfekt war. Er bemerkt aber erst den Fehler, wenn sein Gegner ihn nutzt. Doch komplexer ist das Kriegsspiel, das unter bestimmten zeitlichen Grenzen stattfindet und wo man nicht leblose Gegenstände manipulieren kann, sondern alle Ereignisse sich aus unzähligen Konflikten ergeben!“

Und:

„Im Schach“, sagte Tolstoi, „ist es sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass in seinem Wesen keine aggressive Kombinationen oder unerwartete und riskante Züge liegen, sondern eher in der ruhigen Berechnung der Wirkung aller Figuren, die langsam und gleichmäßig auf dem Brett erfolgen soll.“

In: Fred Reinfeld, The Joys of Chess (New York, 1961), S.93 findet sich diese Karikatur:

Vom Winde verweht vs Krieg und Frieden

Wer nun aber meint, in den Verfilmungen von Krieg und Frieden einen Teil dieser Schachbezüge wiederzufinden, wird enttäuscht werden. Zumindest nicht in der Verfilmung mit Audrey Hepburn, Mel Ferrer und Henry Fonda. Dennoch kann man zwei Erkenntnisse gewinnen: 1. Henry Fonda bewegte sich schon 1956 als Pierre Besuchow genau so wie 1973 als Jack Beauregard in Mein Name

ist Nobody. Steif. 2. Literatur kann man nicht verfilmen; selbst wenn man sich 3½ Stunden Zeit nimmt.

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KONNTE TOLSTOI SCHACH SPIELEN? Diese Frage muss eindeutig bejaht werden, so dass man sogar weiter fragen kann: Wie gut konnte Tolstoi Schach spielen?

Almer Maude schreibt 1910 im zweiten Band seiner Tolstoi-Biographie, dass dieser Schach zur Entspannung spielte und weil er sich nicht mit Schachliteratur beschäftigte auch nur selten gegen starke Vereinsspieler gewinnen konnte. Ohne das nötige Buchwissen spielte er Eröffnungen oft schwach. „Hatte er aber einen Vorteil errungen, nutzte er ihn erfindungsreich und mit großer Wachsamkeit zum Gewinn.“

So sind auch nur wenige Partienotationen erhalten und die auch nicht immer als gesichert von Leo Tolstoi gespielt: Gerhard Henschel führt in seinem Buch Freude am Schach (1959) eine Partie an, die zwischen Tolstoi und dem Fürsten Ivkoff gespielt und von Tolstoi gewonnen worden sein soll:

Leo Tolstoi – Ivkoff, 1900, C21: Nordisches Gambit 1.e4 e5 2.d4 exd4 3.c3 dxc3 4.Lc4 cxb2 5.Lxb2 d6 6.Db3 De7 7.Sc3 Sd7 8.Sf3 Sc5 9.Dc2 Le6 10.Sd5? (-2.42) [10.Lxe6 Dxe6 11.0–0 0–0–0 12.Tad1 Se7 -0.92] 10...Lxd5 11.Lxd5 Sf6?? (0.10) [11...c6 12.Lb3 Dxe4+ 13.Kf1 Dxc2 (13...Dd3+ 14.Dxd3 Sxd3–+ 15.Ld4 d5–+ -2.51) 14.Lxc2 f6 15.g4 Kd7–+ -2.68] 12.0–0 (–0.99) [12.Lxb7!? Sxb7 13.Lxf6 Dd7 14.Ld4 Sd8 15.0–0 Se6= 0.00] 12...c6 (–0.80) [12...Sfxe4? Naheliegend aber schlecht. 13.Tae1 0–0–0 14.Lxe4 Sxe4 15.Txe4 Dd7+– 2.35; 12...Sxd5?! Mit dem anderen Springer zu schlagen, ist natürlich auch nicht besser. 13.exd5 0–0–0 14.Tae1 (14.Tfe1 Dd7 15.Te3 -0.93)

14...Dd7 15.Te3 -0.75] 13.Lc4? (-2.25) [13.Lb3 Sfd7 14.Sd4 0–0–0 15.Sf5 Dxe4 -1.14] 13...Td8?? (1.29) [13...Sfxe4 14.Sd2 (14.Lb3 d5 15.Sd4 Dc7

16.Sf5–+ -2.77) 14...Sxd2 15.Dxd2 0–0–0 16.Ld4–+ -2.43] 14.Tfe1?? (–0.25) [14.e5 Sfe4 15.exd6 Dxd6 (15...Txd6 16.Tfe1+– f5+– 1.79) 16.Tfe1 Le7± 0.97] 14...Se6?? (2.21) [14...Sfxe4 15.Sd4 d5 16.Ld3 Sxd3 17.Dxd3 -0.36] 15.e5 dxe5? 16.Sxe5 g6 17.Sxf7! Dxf7 (11.63) [17...Kxf7 18.Txe6 (18.Lxe6+ Kg7 19.Lb3 Dc5 20.Te6+– 6.90) 18...Dxe6 19.Lxe6+ Kxe6 20.Db3++– 10.76] 18.Txe6+ Kd7 19.Td1+ Kc7 20.Le5+ Ld6 21.Texd6 De7 [21...Txd6 22.Lxd6+ Kd8 23.Lxf7 Sd5 24.Txd5 Te8 25.Lxe8 Kc8 26.Lxc6 Kd8 27.La4 b5 28.Dc7+ Ke8 29.Lxb5#] 22.Td7+ [22.Txc6+ Kxc6 23.Da4+ Kb6 24.Db5#] 22...Kb6 [22...Kc8 23.Txe7 Sd7 24.Lxh8 a5 25.La6 Kb8 26.Tdxd7 Txd7 27.Txd7 g5 28.Lxb7 Ka7 29.Dc5+ Kb8 30.Le5#] 23.Lc7+ [23.Db3+ Ka5 24.Lc3+ Db4 25.Dxb4#] 23...Kc5 24.Le2+ Kb4 25.Db3+ Kc5 26.Dc4# [26.Dc3#] 1–0

Aber dann gibt es in diesem Buch auch zwei Partien zwischen Einstein und Stalin??!!

Das erste gedruckte Partiebeispiel einer Tolstoi-Partie erschien 1907 zunächst im Rigaer Tageblatt und dann im Mai 1907 auch in der Deutschen Schachzeitung. Sie wurde wahrscheinlich schon im Oktober 1906 gespielt11. Gegner ist Tolstois Biograph und Übersetzer Aylmer Maude, 30 Jahre jünger als Tolstoi. Die Partie ist wohl seine bekannteste:

Leo Tolstoi - Aylmer Maude, Jasnaja Poljana, 1906, C37: Königsspringer-Gambit (Muzio) 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 g5 4.Lc4 g4 5.Se5 Dh4+ 6.Kf1 d5 [6...f3 7.g3 Dh3+ 8.Kf2 Dg2+ 9.Ke3 Lh6+ 10.Kd3 d5 11.Lxd5 Sa6 12.c3 c6 13.Lxf7+ Ke7 14.Lb3 Sc5+ 15.Kc2 Sxe4 16.Df1 Lf5 17.Dxg2 Sf2+ 18.d3 fxg2 19.Tg1 Td8 20.Lxh6 Sxh6 21.Txg2 DeLabourdonnais – Cochrane, Paris 1821 0–1] 7.Lxd5 f3 8.gxf3 (0.00) [8.Lxf7+ Ke7 9.Lb3 Sc6 (9...Lg7 10.d4 Sf6± 1.25) 10.Sxc6+ bxc6± 0.75] 8...Dh3+ 9.Ke1 g3 10.d4?? (–1.77) [10.De2 Lc5 11.Lxf7+ Kf8 12.Dc4 Lf2 13.Ke2 Sc6 14.Sxc6 bxc6 15.hxg3 Dxh1 16.Kxf2 Se7 17.d3 Dxc1 18.Lh5 Sg6 19.Dc3 Dg5 20.Lxg6 -0.60] 10...g2?? (2.93) [10...Dg2 11.hxg3 (11.Lxf7+ Ke7

12.Tf1 gxh2 13.Sc3 Sf6–+ -2.01) 11...Dxh1+ 12.Ke2 Dg2+ 13.Kd3–+ -1.88] 11.Tg1 Dh4+ 12.Ke2 Sh6 13.Txg2 c6 14.Lxh6 cxd5 15.Lxf8 11 Sollte jemand eine Partie Lev Tolstoi – E. Mood [sic], Iasnaia Poliana, 1908 [sic] finden, so handelt es sich um diese. Constantin Ştefaniu, Şah Cartea de Aur (Bukarest, 1982) hat da einiges (u.a. Schreibung des Namens von Tolstois Gegner nach Gehör? Lautschrift?) durcheinander bekommen. Ebenso Isaak und Wladimir Lindner in Schach – Das Lexikon, S. 330. Obwohl hier A. Mood!

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Kxf8 16.De1 De7 (5.69) [16...Dxe1+ 17.Kxe1 Sc6 (17...f6 18.Sd3 Sc6 19.c3 Lh3+– 3.69) 18.Sxc6 bxc6 19.Sc3 dxe4+– 3.54] 17.Sc3 f6 (19.31) [17...dxe4 18.Dg3 exf3+ 19.Kxf3 Df6+ 20.Ke3 (20.Ke2 Sc6 21.Sd5

Sxd4+ 22.Kd1+– 6.05) 20...Dh6+ 21.Kf2 Sc6 22.Sd5+– 6.46] 18.Sxd5 De6 19.Dg3 [19…Tg8 20.Dxg8+ Dxg8 21.Txg8+ Kxg8 22.Tg1+ Kf8 23.Sxf6+–; einen schnelleren Gewinn erreicht 19.Db4+ Ke8 20.Sc7+ Kd8 21.Sxe6+ Lxe6 22.Tg7 Ld7 23.De7+ Kc7 24.Dc5+ Sc6 25.Txd7+ Kc8 26.Txb7 Kd8 27.Dxc6 fxe5 28.Dd7#] 1–0

Diese Partie nahm Maude in den zweiten Band seiner Tolstoi-Biographie auf. Einleitend schrieb er, dass Partien immer schnell gespielt wurden und dass man durchaus auch über andere Dinge während der Partien sprach. Niemand sollte sagen, dass Schach eine unsoziale Beschäftigung sei. Und obwohl die Partien daher keine Beispiele großer Spielkunst sind, sollten sie doch aufbewahrenswert sein; die obige die eines 78-jährigen Autors von Weltliteratur. Das Muzio Gambit dieser Partie, so meint Maude, habe Tolstoi von einem Freund abgeguckt, der es gegen ihn kurz zuvor gespielt hatte.

Seine zweite erhaltene Partie spielte der 81-jährige Tolstoi 1909 gegen Maude mit Schwarz:

Aylmer Maude - Leo Tolstoi, 1909, C70: Spanische Partie. 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 b5 5.Lb3 Sf6 6.Sg5 d5 7.exd5 Sxd5?? [7...Sd4 8.0–0 (8.d3 Sxd5 9.Sc3 Lb7 10.0–0 -0.32) 8...Sxd5 9.Te1 f6 10.Sc3= -0.13] 8.Sxf7! Kxf7 9.Df3+ Ke6 10.Sc3 Scb4 11.a3 Lb7? 12.axb4 Ta7 13.Dg4+ Kd6 (7.23) [13...Ke7 14.d3 Dd7 15.Dxd7+ Kxd7 16.Sxd5 Lxd5 17.Lxd5 Lxb4+ 18.Ke2 Lc5 19.Ld2 h6+– 5.76] 14.Se4+ Kc6 (7.79) [14...Ke7 15.Sc5 Dd6 16.d4 Kd8 17.Lg5++– 6.89] 15.De6+ Ld6 16.Lxd5+ Kb6 17.Lxb7 Txb7 18.d3 Ka7 19.Le3+ Kb8 20.Txa6 Te8 21.Da2 c6 22.Ta8+ Kc7 23.Da5+ Kd7 24.Txd8+ [24…Txd8 25.Sxd6+–] 1–0

Maude bezieht sich einige Male auf „Schachereignisse“ in Tolstois Leben, oder sind es Anekdoten? Z.B. in Band 1, The Life of Tolstoy -

First Fifty Years (London, 1908), S.77: Tolstoi sollte das Sankt

Georgskreuz für besondere Tapferkeit verliehen werden, da er aber seine Wache versäumte weil er bis spät in die Nacht Schach spielte, stellte der Divisionskommandeur ihn unter Arrest und er erhielt die Auszeichnung nicht.

Dass in Tolstois Garnison Schach ein prominenter Zeitvertreib war, zeigt auch folgende von Maude berichtete Episode (wenn erfunden, dann gut erfunden): Als Tolstoi eines Abends in

Sewastopol mit den Adjutanten des Tolstoi bei einer Partie mit dem Sohn seines Verlegers Vladimir

Grafen Osten-Saken, Kommandeur Chertkov, der auch dieses Foto machte, 1907 in Jasnaja Poljana.

der Garrison, zusammen saß, trat Prinz Urusov, ein exzellenter Schachspieler (über ihn weiter unten) und Freund Tolstois, in den Raum und wünschte den General zu sprechen. Er wurde, von dem Adjutanten begleitet, vorgelassen, kam aber wenig später mürrisch blickend wieder heraus. Der Adjutant berichtete, dass Urusov vorgeschlagen hatte, die Engländer zu einer Schachpartie herauszufordern, um den Besitz des vordersten Schützengrabens zu entscheiden. Die Gefechte um diesen Schützengraben, mit wechselndem Ausgang, hatten schon etliche hundert Leben gekostet. Natürlich war diesem Wunsch nicht stattgegeben worden.12

12 Im Schachfreund 27, September 2016, habe ich im Rahmen des Artikels über ein Bild, das Hitler und Lenin bei einer gemeinsamen Schachpartie zeigen soll, und am Beispiel der Schach-Lithographien A. Paul Webers auf die Möglichkeit von Stellvertreter-Wettkämpfen verwiesen. Klassische Beispiele waren die Kämpfe David gegen Goliath, nachzulesen in der Bibel (Samuel 1, 17) und Hildebrand gegen seinen Sohn Hadubrand, nachzulesen im

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Und kann man folgendem Beitrag in der Mai-Ausgabe, 1897, des British Chess Magazine glauben (meine Übersetzung)? „Fürst Tolstoi, der sich momentan in St. Petersburg aufhält, soll sich enthusiastisch dem Studium des Schachspiels widmen. Es wird berichtet, dass er, seine Frau und seine Kinder Schach spielen als hänge ihr Leben von den Ergebnissen ab. Die Tische in manchen Räumen sind als Schachbretter gestaltet, und die Hunde und andere Haustiere werden nach Schachfiguren benannt.“13

Bei einem Besuch Turgenjews, 1878, bat ihn Gräfin Tolstoi, eine Partie Schach gegen ihren ältesten Sohn zu spielen. Turgenev, ein exzellenter Spieler, willigte ein, ohne die allgemeine Gesprächsrunde zu unterbrechen. Er bemerkte dann jedoch, dass ein Gewinn nicht so einfach war und er nur mit großer Anstrengung gewinnen konnte.

Turgenjews Gegner war der 15-jährige Sergius (Sergei) L. Tolstoi (geboren 1863). Der soll später, laut Maude, eine Korrespondenzpartie gegen Tschigorin gewonnen haben.

Eine zuvor noch nicht veröffentlichte dritte Partie zwischen Tolstoi und Maude erschien dann erst Februar 1933 im British Chess Magazine:

Leo Tolstoi - Aylmer Maude Jasnaja Poljana; 3. Partie, 1909 C38: Königsspringer-Gambit (Greco und Philidor) 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 g5 4.Lc4 Lg7 5.h4 g4 6.Sg5 Sh6 7.d4 0–0 (1.10) [7...b5!? 8.Lb3 Sc6 9.Lxf4 (9.Sc3 f3 10.gxf3= 0.13) 9...Sxd4 10.Sc3= 0.17] 8.Lxf4 d6 9.Sc3 Sc6 10.e5?? (–0.44) [10.Dd3 Lxd4 (10...Sxd4 11.0–0–0 Sc6 12.Thf1 Se5± 0.76) 11.0–0–0 Lg7 12.Dg3 Kh8 0.48] 10...dxe5 11.dxe5 Sxe5 12.Dxd8 Txd8 13.Lxe5 Lxe5 14.0–0 Lf5?? (2.99) [14...Sf5 15.Lxf7+ Kg7 16.Le6 Se3 17.Tf7+= 0.00] 15.Tae1 (–0.74) [15.Sxf7 Sxf7 16.Txf5 Ld4+ 17.Kh1 Td7 18.Td1 Tad8+– 4.17] 15...Ld4+ 16.Kh1 Td7 17.Sd5 Kg7 (0,00) [Verlockend aber schlecht: 17...Lxc2 18.Tf4 Lg7 19.Tf2 Lg6 20.Se7+ -1.11] 18.Sf4 (–1.52) [18.c3 Lb6 19.Te5 g3 20.Tfxf5 Sxf5 21.Txf5 Te8= 0.00] 18...Tad8 (0.00) [18...Lxb2 19.Sh5+ Kg8 20.Sg3 (20.Tb1 Lh8 21.Sxf7 Txf7

22.Txb7 Lg6 23.Sf4 Sf5 -1.31) 20...Lg6 21.h5–+ -1.42] 19.Sh5+ (0.63) [19.c3 Lb6 20.Sh5+ Kg6 21.Sf4+ Kg7 22.Sh5+ Kg6 23.Sf4+ Kg7= 0.00] 19...Kg6 (0.00) [19...Kg8 20.Lb3 Lxb2 (20...Kh8 21.Lxf7 Sxf7 22.Txf5= -0.01) 21.Sg3 Lc3 22.Tb1 -0.50] 20.Sg3 (–0.51) [20.Sf4+ Kg7 21.c3 Lb6 22.Sh5+ Kg6 23.Sf4+ Kg7 24.Sh5+ Kg6 25.Sf4+ Kg7= 0.00] 20...Lxc2 21.Tc1?? (-3.08) [21.Te2 La4 22.Tf4 c5 23.Lxf7+ Txf7 -0.41] 21...La4 22.Tf4?? (-5.74) [22.Ld3+ Kg7 23.Lf5 (23.Lxh7–+ Lb5 24.Lf5 Td5

25.Sh5+–+ -2.99) 23...Te7 24.b3 Lb5 25.Tfd1–+ -2.58] 22...Le3 23.Ld3+ Txd3 24.Txa4 Lxc1 25.Ta5 Td1+ 26.Kh2 Lf4 27.S5e4 Te1 28.Ta4 Tdd1 [28...Td3 29.Td4 Txd4 30.Sc5 Sf5 31.h5+ Kg5 32.Sce4+ Tdxe4 33.b4 Lxg3#] 29.Sf2 Ld6 [29...Lxg3+ 30.Kxg3 Sf5+ 31.Kxg4 h5+ 32.Kf4 Tf1 33.Kf3 Td2 34.g4 Tfxf2+ 35.Ke4 hxg4 36.a3 Sg3+ 37.Ke3 Tfe2+ 38.Kf4 Sh5+ 39.Kxg4 Te3 40.Ta6+ bxa6 41.b3 f5#] 30.Sxd1 Txd1 [30...Txd1 31.Tc4 Td3 32.Kg1 Lxg3 33.Kf1–+ -18.81] 0–1

Und der Vollständigkeit halber: Im Januar 1911 veröffentlichte das American Chess Bulletin eine von vier Partien, die Tolstoi gegen den deutschen Amateur Fritz Kuhler gespielt hatte (wenn diese authentisch ist, fragt man sich wo die anderen drei sind):

Leo Tolstoi - Fritz Kuhler, 1900, C54: Italienische Partie: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.c3 Sf6 5.d4 exd4 6.cxd4 Lb4+ 7.Sc3 Sxe4 8.0–0 Sxc3 9.bxc3 Lxc3 10.Db3 Lxa1 11.Lxf7+ Kf8 12.Lg5 Se7 13.Te1 d5 (7.45) [13...d6 hilft auch nicht: 14.Lg8 (14.Lxe7+

Dxe7 15.Txe7 Kxe7 16.Lg8 c5 17.Df7+ Kd8 18.Dxg7 Txg8 19.Dxg8+ Kc7

Hildebrandslied. Natürlich kann man sich auch viele andere Schach-Duelle vorstellen. Ginge es nach Tolstoi würde er nicht Wellington gegen Napoleon spielen lassen – wie ich damals schrieb – sondern Kutusow. 13 Das Zitat im Original:‘Count Tolstoi, who is now staying at St Petersburg, is said to be devoting himself enthusiastically to the study of chess. It is reported that he and his wife and children are playing as if their lives depended on the results. The tables in the various rooms are marked out as chess boards, and the dogs and other pets are named after the chess pieces.’

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�������� �4+5#��+ 34� �������+����� � +�+ + +� �+ + + + � � +7�� + +� +Q+ +�+ ! "�+ + �����& '65 67 +89% ( )*+,-./012 Stellung nach 10…Lxa1

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20.d5 h6 21.Sd2 b5 22.De8 Le5 23.Dc6+ Kb8 24.Dxb5+ Lb7 25.Sc4 1–0 (25) Petrovic (2210) – Zivkovic, Nova Gorica 2001) 14...Txg8 15.Lxe7+ Dxe7 16.Txe7 Kxe7 17.Dxg8 Kf6 18.Df8+ Kg6 19.Sh4+ Kh6 20.Df4+ Kh5 21.Sf3 Kg6 22.Dc1 Lxd4 23.Sxd4 Lf5 24.Sxf5 Kxf5 25.Dxc7 1–0 (25) Hornych - Al Brwari, Deutschland 1997] 14.Lxd5 Dd7 (#19) [14...c6 15.Da3 Le6 16.Lxe6 Lb2 17.Dc5 Lc1 18.Lg4 Lxg5 #21] 15.Lxe7+ (8.40) [15.Db4 Lc3 16.Lxe7+ Ke8 17.Sg5 De6 18.Dxc3 c6 19.Lxe6 Lxe6 20.Txe6 Kd7 21.Ld6 b6 22.d5 c5 23.Dxg7+ Kc8 24.Dc7#] 15...Dxe7 16.Txe7 Kxe7 17.De3+ Kd8 18.Dg5+ Ke8 19.Dxg7 Tf 8 20.Sg5 h5 (#9) [20...c6 21.De5+ Kd8 22.Sf7+ Txf7 23.Lxf7 Ld7 24.Dh8+ Kc7 25.Dxa8 Lxd4+– 12.28] 21.Sh7 [21.De5+! Kd7 22.Le6+ Kd8 23.Sf7+ Txf7 24.Lxf7 c6 25.Dd6+ Ld7 26.Le6 Kc8 27.Dxd7+ Kb8 28.Dd6#] 21...Tf5 22.Sf6+ Txf6 23.Dxf6 Lb2 24.Lf7+ Kf8 25.Lg6+ Kg8 26.Df7+ Kh8 27.Dh7# 1–0

Da Leo Tolstoi nicht das einzige Familienmitglied war, das Schach spielte, entstehen auch einige Probleme hinsichtlich der Urheberschaft der unter dem Namen Tolstoi kursierenden Partien. Dieses Problem wird auch noch dadurch vergrößert, dass der zweite Vorname des ältesten Sohnes zwar Lvovich war, er aber stets nur als Initial Sergius oder Sergei L. Tolstoi erscheint. So z.B.: „S. Lebedev – L. Tolstoi,

1900: 1 d4 d5 2 c4 dxc4 3 Nf3 Nf6 4 e3 Bg4 5 Bxc4 e6 and was won by Black at move 39.“. Und „L.

Tolstoi – A. Romashkevich, 1901: 1 e4 e5 2 Nf3 Nc6 3 c3 d5 4 Qa4 f6 5 Bb5 Nge7 and was won by

White at move 60.“

Diese Partien wurden anlässlich eines Korrespondenzturniers (Fernschach) gespielt, an dem Vater Tolstoi jedoch eindeutig nicht teilnahm.

Eine der fünf veröffentlichten Partien Sergius L. Tolstois anlässlich dieses 5. Korrespondenz-Turniers der Zeitung Novoe Vremia, 12 Juli 1901, verlief folgendermaßen:

L. K. Stempowski - Sergius/Sergei L. Tolstoi, Korrespondenzpartie Jan.1900–Jun.1901 C44: Schottische Partie 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.c3 d5 4.Da4 dxe4 5.Sxe5 Dd5 6.Sxc6 bxc6 7.Lc4 Dd7 8.0–0 Sf6 9.d3 [9.Te1 Le7 10.d3 exd3 11.Lg5 0–0 12.Sd2 h6 13.Lh4 Ld8 14.Sf3 Sg4 15.Lg3 Tb8 16.h3 Sf6 17.Se5 Df5 18.Lxd3 Dh5 19.Da3 Tb6 20.Tad1 Sd5 21.Le2 Dg5 22.Lf3 Le7 23.Dxa7 Lc5 Wollenweber (2130)-Bodnar (2301) Bargteheide 2011 0–1] 9...exd3 10.Lxd3 Le7 11.Lf5! Dd6 12.Lxc8 Txc8 13.h3 0–0 14.Dxa7 c5 15.Da4 Ta8 16.Dc2 De6 17.b3 Sd5 18.Sa3 Sxc3 19.Lb2 (–0.21) [19.Dxc3 Naheliegend aber schlechter als der Textzug. 19...Lf6 20.Dxc5 Lxa1 21.Dc2 Da6 22.Dxc7 -1.38] 19...Se2+ 20.Kh1 Sf4 21.Sc4 Tfd8 22.Se5 Td5 23.Dc4 (–0.33) [23.Tfe1 Ld6 24.Sc4 Dg6 25.Dxg6 fxg6 (25...hxg6 26.a4 Sd3 27.Te2 Sxb2 0.67) 26.g3 Sxh3 27.Kg2 Sg5 0.41] 23...Df5 24.Sg4 Ld6 25.Dc3 Dg6 26.Df3 Ta6 (1.08) [26...Dh5!? 27.Tfe1 f5 28.Dc3 Dg5 29.Se3= 0.00] 27.Tfe1 h5? (2.15) [27...f6 28.g3 Td3 29.Te3 Txe3 30.Dxe3± 0.79] 28.Se5?? (0.00) [28.Te8+ Kh7 29.Se5 Txe5 30.Lxe5 (30.Txe5?! Txa2! 31.Txa2

Db1+ 32.Kh2 Dxa2 33.g3 Lxe5 34.Lxe5 Sg6 35.Lxc7= 0.19) 30...Se6 31.Lxd6 Txd6 32.Te7 Sg5+– 2.97] 28...Df5 29.g4 (–0.95) [29.Te4!? Txe5 30.Txf4 Txa2 31.Tf1 Te1= 0.00] 29...hxg4 30.hxg4? (-2.46) [30.Sxg4!? Sd3 31.Dxf5 Txf5 32.Tg1 Lf8 33.Tg3 Sxf2+ 34.Kg2 Sxg4 -1.26] 30...Dg5 31.Sc4 Lf8 32.Le5?? (-2.30) [32.Kg1 Td3 33.Te3 Th6 34.Le5 Td4–+ -1.63] 32...Th6+ 33.Kg1 Txe5! 34.Txe5 Dh4 35.Th5 Sxh5 36.gxh5 Txh5 (–0.98) [36...Tf6 37.De3 Dxh5 (37...Dg4+ 38.Kf1 Te6 39.Se5–+ -5.00) 38.Te1 Tg6+ 39.Kf1–+ -5.15] 37.Te1 g6 38.Te5?? Dh2+–+ Das ist nicht nur das lang erstrebte Schach, sondern auch der die Partie entscheidende Doppelangriff auf den weißen Turm: 0–1

Und wiederum der Vollständigkeit halber und um das Bild der Schach spielenden Familie Tolstoi abzurunden auch eine Partie des wohl erfolgreichsten Tolstoi, Ilaa Tolstoi. Der spielte 1929 gegen den damaligen Stadtmeister von St. Louis, James Allen Anderson. In der Februar-Ausgabe des American

Tolstoi 1908, ein Jahr vor seinem Tod, bei einer

Partie gegen seinen Schwiegersohn M. Sukhotin.

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Chess Bulletin heißt es u.a., dass „Graf Tolstoi gegen Schachspieler auf der ganzen Welt gespielt hat und Spieler wie Aljechin, Capablanca, Lasker und Bogoljubov persönlich kennt“:

James Allen Anderson - Ilja Tolstoi, St. Louis, 10.01.1929 C67: Spanische Partie (Berliner Verteidigung) 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 4.0–0 Sxe4 5.d4 exd4 6.Te1 d5 [6...f5 7.Sxd4 Sxd4 8.Dxd4 c6 9.f3 cxb5 10.fxe4 Db6 11.exf5+ Kf7 12.Le3 Dxd4 13.Lxd4 d6 14.Sc3 Lxf5 15.Te3 Kg8 16.Sd5 h5 17.Tf1 Lg6 18.c3 h4 19.Te7 Lxe7 20.Sxe7+ Kh7 21.Tf4 Rozentalis (2645) - Kaminski,M (2540) Krynica 1997 ½–½ (75)] 7.Sxd4 Df6 8.f3 Lc5 9.c3 0–0 (1.48) [9...Lxd4+? 10.Dxd4 0–0 11.Lxc6 Dxc6 12.fxe4 Te8+– 2.75] 10.Lxc6 bxc6 11.fxe4 Dg6 12.Le3 Lg4 13.Dc2 Tae8 14.Sd2 Lh3 15.Sf1 (2.36) [15.S2b3!? Lxd4 16.Lxd4 Txe4 17.Txe4 Lf5 18.Sc5 a5 19.Tae1 dxe4 20.Te3+– 4.20] 15...dxe4 16.Df2 Lxd4 17.Lxd4 f5 18.Dg3 Lg4 19.h3 Lh5 20.Dxg6 Lxg6 21.Lxa7 f4 22.Ld4 Tf5 23.b4 Tg5 24.Kh2 Tf8 (4.50) [24...e3 25.a4 Lf7 26.Tab1 Ld5 27.Tb2+– 2.75] 25.Sd2 e3 26.Sf3 Tgf5 27.Sh4 Tg5 28.Sxg6 Txg6 29.Tf1 Tg5 30.a4 Tgf5 31.a5 e2 32.Tf2 f3 33.Txf3 Txf3 34.gxf3 Txf3 35.Te1 1–0

Die Partienotation war ergänzt durch ein Photo der beiden Kontrahenten.

James Allen Anderson – Ilja Tolstoi (1929) Sergei und Ilja Tolstoi (undatiert)

DANN SPIELEN WIR DOCH EINMAL DAS URUSOV-GAMBIT Hier zunächst die oben versprochenen biographischen Anmerkungen: Prinz Sergei Semjonowitsch Urusov (1827 - 1897) war einer der stärksten russischen Schachspieler des 19. Jahrhunderts. Urusov war während des Krimkrieges (1853-1863) an der Verteidigung von Sewastopol14 beteiligt und lernte bei dieser Gelegenheit Tolstoi kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Seine beste historische ELO-Zahl (2561) erzielte er im April 1866. Damit gehörte er damals zu den fünf besten Spielern der Welt! Doch 1878 zog er sich vom Schach zurück. Seine wertvolle Schachbuchsammlung vermachte er Ilja Tolstoi.

Nach ihm benannt ist das Urusov-Gambit, eine Variante des Läuferspiels, die durch die Züge 1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3.d4 exd4 4.Sf3 entsteht.

Und obwohl dieses Gambit Urusovs Namen erhielt, ist keine der bei chesssgames.com gelisteten 22 Partien mit dem Eröffnungsschlüssel C24 von ihm gespielt worden. Schade! Es gibt aber eine von Tartakower. Und das passt ja auch ganz gut hierhin. Doch zunächst, der Chronologie halber, eine Beispielpartie mit Henry Bird, der den Komplikationen des Urusov-Gambits unterliegt. Den Gewinner kennt jeder, der schon einmal vom Bodens-Matt gehört hat.

14 Aufgrund ihrer militärischen Bedeutung war Sewastopol im Krimkrieg hart umkämpft. Nach der elfmonatigen Belagerung war die Stadt nur noch ein Trümmerhaufen. Da hätte auch der Gewinn einer Schachpartie um einen Schützengraben wohl keinen Unterschied gemacht (vgl. S.46).

�������� � + + 34�+� �+ �� + ���� � +�+ + +� ��� + +4+ � � �� 67 �� +� + �� + +�! " + +�38�9%& '38 + + + ( )*+,-./012 Stellung nach 32.Tf2.

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Samuel Standidge Boden - Henry Edward Bird London, 1869 C24: Läuferspiel: 1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3.d4 exd4 4.Dxd4 Sc6 5.De3 b6 [5...Lb4+!? 6.Sc3 0–0 7.Sge2 d5 8.Lxd5 Sxd5 9.exd5 Te8 10.Dd3 Se5 11.Dg3 Lg4 12.f3 Lf5 13.0–0 Lxc2 14.Lf4 -0.64] 6.Sc3 Lc5 7.Dg3 0–0 8.Lg5 Te8 9.0–0–0 Sa5?? (3.00) [9...Se5!? 10.Lb3 h6 11.Sf3 Lxf2 12.Dxf2+– 1.78] 10.Le2 (1.57) [10.e5 Txe5 (10...Sxc4?? 11.Lxf6 Dxf6 (11...Lf8 12.Lxd8 Txd8 13.Sf3+–) 12.exf6 g6 13.Dxc7+– 11.35) 11.Lxf7+ Kxf7 12.Dxe5 Sc6 13.Lxf6 Dxf6 14.Dxc7 Dg5+ 15.Kb1 Dxg2 16.Df4+ Kg8 17.Sf3 Dg6 18.The1 Lf8+– 4.62] 10...Le7? (2.63) [10...De7 11.Sd5 Sxe4 12.Lxe7 Sxg3 13.hxg3 Txe7 14.b4 Lxb4 15.Sxb4 Lb7 16.Lf1 Tae8 17.Sf3 g6± 1.40] 11.f4 (1.57) [11.Lh6! Lf8 12.e5 Txe5 13.Dxe5 gxh6 14.Sf3 Lg7 15.Dg3 c6 16.Se5 d5+– 2.13] 11...Lb7 12.Lf3 Kh8 13.h4 c5? (2.71) [13...Sg8 14.e5 f6 15.Lxb7 Sxb7 16.Sf3+– 1.95] 14.Sge2 Tc8? 15.e5 Sg8 16.Lxb7 Sxb7 17.f5 f6 18.e6 d6 [18...Ld6 19.Lf4 Se7 20.Lxd6 Sxf5 21.Dh3 dxe6 22.Lxc5+– Dc7 23.La3+– 3.58] 19.Sf4 (2.72) [19.Lf4 Lf8 20.h5 h6 21.Th3 b5+– 4.17] 19...fxg5 20.Sg6+ hxg6 21.hxg5+ Sh6 22.gxh6 Lg5+ 23.Kb1 Lxh6 [23...gxh6 24.Se4 Kg7+–] 24.Dxg6 Te7 25.f6 De8 [25...Dg8 26.fxe7 Dh7 27.e8D+ Txe8 28.Dxe8+ Dg8 29.Dd7 c4 30.e7 Sc5 31.Dd8 Sa4 32.Dxg8+ Kxg8 33.e8D+ Kh7 34.Txd6 Sxc3+ 35.bxc3 b5 36.Thxh6+ gxh6 37.Td7#] 26.f7 (10.48) [26.fxg7+ Kg8 27.Dxh6 Txe6 28.Dh7+ Kf7 29.g8D+ Kf6 30.Dgg7#] 26...Df8 27.Txh6+! gxh6 28.Th1 Txe6 29.Dxe6 Kh7 [29...Kg7 30.Se4 Dd8 31.Dxh6+ Kxf7 32.Sg5+ Dxg5 33.Dxg5 Ke6 34.Dg4+ Ke7 35.Th7+ Kf6 36.Th6+ Kf7 37.De6+ Kf8 38.Tf6+ Kg7 39.Df7+ Kh8 40.Th6#] 30.Se4 Tc7 [30...Dg7 31.Sf6+ Kg6 32.Se8+ Kg5 33.Sxg7 Kf4 34.Sh5+ Kg5 35.Df6+ Kg4 36.Df4#] 31.Sg5+ Kh8 32.Txh6+ Dxh6 33.Dxh6# 1–0

Und hier die zweite mit dem Schachmeister dieses Schachfreund: Saviely Tartakower - Hector William Shoosmith, Ostend, 1907. C24: Läuferspiel: 1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3.d4 exd4 4.Sf3 Sxe4 5.Dxd4 Sf6 6.Lg5 Le7 7.Sc3 0–0 8.0–0–0 d6 [8...c6 9.The1 d5 10.Dh4 h6 (1.36) (10...Sbd7 11.Ld3 h6 12.Lxh6 gxh6 13.Dxh6± 0.71)

11.Lxd5 cxd5 12.Sxd5 hxg5 13.Sxg5 Dxd5 14.Txd5 Sc6 15.g4? (0.75) (15.h3 b6 16.a3 a5 17.Td2 La6+– 2.21) 15...Lxg4 16.f4= (0.00) 16...Tfd8 17.Txd8+ Txd8 18.Df2 Lf8 19.Sf3 Lf5 20.a3 Tc8 21.Sh4 Le4 22.c3 b6 23.Dg3 (–1,69) D. Sebastianelli (2239)-I. Naumkin (2406) Porto San Giorgo 2003 0–1 (44)] 9.The1 Sc6 10.Dh4 Lf5 (0.13) [10...h6 11.Lxh6 Dd7 (11...gxh6 12.Dxh6 Sg4 13.Dg6+ Kh8 14.Lxf7 Txf7 15.Dxf7

Df8 16.Dxf8+ Lxf8+– 2.18) 12.Lg5 Dg4 13.h3± 0.96] 11.Txe7 Sxe7 12.Lxf6 gxf6 13.Te1?? (–1.07) [13.Dxf6 Lg6 14.Df4 Sc8 15.h4 Sb6= 0.24] 13...Sg6 14.Dh6 c6 (–1.27) [14...Te8!? 15.Td1 Le6 16.Ld5 Tb8 17.h4–+ -1.56] 15.g4 Lxg4 16.Tg1 d5 [16...Lxf3?? 17.Txg6+ hxg6 18.Dxg6+ Kh8 19.Dh6+ Kg8 20.Ld3+–] 17.Ld3 Lxf3 (0.00) [17...Dd7 18.Sh4 f5 19.h3 De7 20.Sxg6 fxg6 21.hxg4 f4 22.Th1 Dg7= -0.15] 18.Lxg6 fxg6 19.Txg6+ Kf7 20.Tg7+ Ke6 21.De3+ Le4 22.Sxe4 dxe4 23.Dxe4+ Kd6 24.c4 f5 25.Dd4+ Ke6 26.De3+ Kf6 27.Dc3+ Ke6 28.De3+ Kf6 29.Dc3+ Ke6 30.f4 Df6?? (#19) [30...Dd6 31.De3+ Kf6 32.Dc3+ Ke6 33.De3+ Kf6 34.Dc3+ Ke6= Stellungswiederholung] 31.De3+ Kd6 32.c5+ Kd5 33.Td7+ Kc4 34.Db3+ Kxc5 35.Da3+ Kb6 [35...Kb5 36.Txb7+ Kc4 37.Db4+ Kd3 38.Td7+ Ke3 39.Dd2+ Ke4 40.Td3 Dd4 41.Txd4+ Kf3 42.Dd3+ Kf2 43.Dg3+ Ke2 44.Td2+ Kf1 45.Df2#] 36.Db4+ Ka6 37.Dxb7+ Ka5 38.Td3 [38.Td3 Dd6 39.Txd6 Tad8 40.Dxa7+ Kb5 41.Db7+ Ka5 42.Dc7+ Kb5 43.Dxc6+ Kb4 44.Db6+ Kc4 45.b3+ Kc3 46.Dc5#] 1–0

Aber nicht nur die Altvordern spielten dieses Gambit: Yakov Isaevich Neishtadt - Aivars Gipslis RSFSR-LAT Riga, 1955 C24: Läuferspiel: 1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3.d4 Sxe4 4.dxe5 Sc5 5.Sf3 Le7 6.Lf4 (0.67) [6.0–0 0–0 7.Lf4 Kh8 8.Sc3 f6 9.Sd5 fxe5 10.Lxe5 d6 11.Sxe7 Dxe7 12.Ld4 Lg4 13.Te1 Dd7 14.Te3 Sc6 15.Lxc5 dxc5 16.Dxd7 Lxd7 17.Se5 Sxe5 18.Txe5 b6 19.Te7 Tad8 20.Tae1 Tfe8 V. Jakimov (2457) - V. Moliboga (2258) Chervonograd 2009 1–0 (36)] 6...Sc6 [6...0–0 7.Sc3 c6 8.a3 b5 9.Le2 a5 10.0–0 Sba6 11.Te1 Sc7 12.Lf1 La6 13.Se4 S7e6

�������� �4+ #� 34�+� ������ ���+�� � + �� �� +� �+ + +5+ � � +7+ + #Q� + �� +�+ ! "����+ �����& '+ 9%8+ + ( )*+,-./012 Stellung nach 12…gxf6

�������� �4+5#�4+�+� ��� ���+����� � �� + �� +� ��� 65 + 67 � � +7+�+ +� + �� + #Q ! "����+ �����& '+ 9%8+ ��8( )*+,-./012 Stellung nach 9…Sa5??

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14.Lg3 Sxe4 15.Txe4 Lb7 16.Te1 Lc5 17.Sd2 d5 18.exd6 Lxd6 19.Lxd6 Dxd6 20.Se4 Dc7 21.Dd6 V. Moliboga (2271) – V. Vetoshko (2246) Lvov 2010 1–0] 7.Sc3 Se6 8.Lg3 0–0 9.De2 f5 (1.62) [9...a6!? 10.Ld5 b6 11.0–0 Lb7 12.Tad1± 0.87] 10.0–0–0 De8 11.Sd5 Kh8 12.Sf4 a6 13.h4 Sa5 14.Lxe6 dxe6 15.Sg5 Lc5 16.Td8 Dxd8 17.Dh5 h6 18.Dg6 hxg5 19.hxg5+ [19.Dh5+ Kg8 20.hxg5 Dxg5 21.Dxg5 Tf7 22.Sg6 Tf8 23.Th8+ Kf7 24.Sxf8 Lxf8 25.Dd8 Sb3+ 26.axb3 Ld7 27.Dxd7+ Le7 28.Txa8 Kg6 29.Dxe6+ Lf6 30.exf6 b6 31.fxg7+ Kxg7 32.Le5+ Kh7 33.Th8#] 19...Kg8 20.Dh5 Sc4 21.g6 Dd2+ 22.Kb1 Sa3+ [22...De1+ 23.Txe1 Sd2+ 24.Kc1 Sb3+ 25.axb3 Le3+ 26.fxe3 Tf7 27.gxf7+ Kf8 28.Td1 Ld7 29.Txd7 g6 30.Sxe6#] 23.bxa3 [23.bxa3 De1+ 24.Txe1 Tf7 25.gxf7+ Kf8 26.Sg6+ Kxf7 27.Sh8+ Ke7 28.Df7+ Kd8 29.Lh4+ g5 30.Lxg5+ Le7 31.Dxe7#] 1–0

Wer nun an den taktischen Verwicklungen Gefallen gefunden hat, der ist wohl auch bereit sich einige Varianten, die am häufigsten gespielten, anzuschauen: Urusov Gambit [C24] 1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3.d4 (Diagramm 1) Schwarz hat jetzt zwei Möglichkeiten, das Gambit zu spielen: 3…Sxe4 (siehe 3. Beispielpartie)

[oder 3...exd4 (siehe 1. und 2. Beispielpartie) 4.Sf3 Sxe4 a) 4...Sc6 5.e5 Sg4

a1) 5...Se4 6.0–0 Le7 7.Ld5 Sc5 8.c3 dxc3 9.Sxc3 0.33; a2) 5...d5 6.Lb5 Se4 7.Sxd4 Lc5 (7...Ld7 8.Lxc6 bxc6 9.0–0

Lc5 10.f3 Sg5 11.Sc3= 0.12) 8.0–0 Ld7 9.Lxc6 bxc6 10.Le3 0–0= 0.03; 6.0–0 Sgxe5 7.Sxe5 Sxe5 8.Te1 d6 9.f4 Le7 10.fxe5 d5 11.Lf1 Lc5+– 2.13;

b) 4...Lb4+ 5.c3 dxc3 6.0–0 (6.bxc3 d5 b1) 6...Le7 7.e5 Se4 (7...Sg4 8.h3 Sh6 9.Lxh6 gxh6 10.Dd5

0–0 11.Ld3 Te8 12.0–0 0.69) 8.Dd5 0–0 9.Dxe4 d6 10.exd6 cxd6+– 3.65; b2) 6...Lc5 7.e5 Sg4 (7...d5 8.exf6 dxc4 9.Dxd8+ Kxd8

10.fxg7 Tg8 11.Lh6 a5 12.0–0 Ta6 13.Lg5+ f6= 0.06)

8.Lxf7+ Kxf7 9.Sg5+ Ke8 10.Dxg4 De7 11.0–0 Sc6± 0.84; 7.exd5 Ld6 8.0–0 0–0 9.Te1 Sbd7 10.Lb3 Sc5 -0.31) 6...cxb2 7.Lxb2 0–0 8.e5 Se4 9.h4 Le7 -0.69;

5.Dxd4 Sf6 (5...Sc5 6.0–0 Sc6 7.Te1+ Se6 8.Dd3 Le7

9.Sc3 0–0 10.Sd5 d6= 0.10) 6.Sc3 Sc6 7.Dd3 Lb4 8.0–0 Lxc3 9.Dxc3 0–0= -0.24]

4.dxe5 Sc6 Das ist eine von vier häufigen Fortsetzungen. [4...d6 5.Dd5 Sg5 6.exd6 Lxd6 (6...Se6 7.dxc7 (7.Sc3

Lxd6 8.Le3 Sd7 9.0–0–0 0–0 10.Sf3 Sf6 0.64) 7...Dxd5 8.Lxd5 Sxc7 9.Sc3 Sxd5 10.Sxd5 Sa6 11.Le3 Le6± 0.94) 7.Lxg5 Lb4+ 8.Sd2 Dxd5 9.Lxd5+– 4.71; 4...Lc5 Der Angriff auf f2 sieht gefährlich aus (Diagramm 2) 5.Lxf7+ (5.Dd5 Dh4 6.g3 Lxf2+ 7.Kf1 Dg4 8.Sd2 Sxd2+

9.Lxd2 Lxg1 10.Dxf7+ Kd8 11.Txg1 b6 12.Ld5 c6 13.Lf3

La6++– 1.41) 5...Kxf7 6.Dd5+ Kf8 7.Dxe4 d5 8.Df4+ Kg8 9.Sc3 Sc6+– 1.65; 4...Dh4 5.Lxf7+ Kxf7 6.g3 De7 7.Dd5+ De6 8.Dxe4 d5 9.Df4+ Df5± 0.88]

5.Lxf7+ (Diagramm 3) In vielen Varianten droht dieser Einschlag. 5…Kxf7 6.Dd5+ Ke8 7.Dxe4 De7 8.Sf3 Db4+ 9.Sc3 Dxe4+± 1.24 Wer es wild mag, wird an dieser Eröffnung viel Freude haben. Da sie selten aufs Brett kommt, ist sie eine veritable Waffe gegen den unvorbereiteten Schwarz-Spieler besonders in Schnell- und Blitz-Partien.

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�������� �4+5#��65 34� �������+7���� � +�+ + +� �+ + �� + � � + +�+ +� + + + + ! "����+ �����& '38�67Q9% ��8( )*+,-./012 Diagramm 3

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WAS ZUM ÜBEN: WEIß / SCHWARZ ZIEHT UND SETZT IN 1 ZUG MATT

Auch wenn man keine Probleme hat, diese Aufgaben zu lösen (nicht nur diejenigen mit DWZ 1500+), sollte man sich ein Zeitlimit setzen. Z.B. alles unter 10 Minuten oder maximal 30 Sekunden pro Aufgabe – Lösen unter Blitzbedingungen; denn oft ist die andere Seite nicht chancenlos, und mancher Fehlzug wird mit Matt bestraft (daher immer alle Zugmöglichkeiten von beiden Seiten betrachten).

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WAS ZUM ÜBEN: WEIß/SCHWARZ ZIEHT UND SETZT IN 2 ZÜGEN MATT Hier gilt genau dasselbe wie für die Matt-1-Aufgaben: Auch wenn man keine Probleme hat, diese Aufgaben zu lösen (nicht nur diejenigen mit DWZ 1500+), könnte man sich ein Zeitlimit setzen. Z.B. alles unter 10 Minuten oder maximal 30 Sekunden pro Aufgabe – Lösen unter Blitzbedingungen; denn oft ist Weiß nicht chancenlos, und mancher Fehlzug wird bestraft (daher immer alle Zugmöglichkeiten betrachten) oder die Zeitnot erfordert schnelles Denken/Handeln. Und immer bedenken: Manchmal hat Weiß nicht nur eine Zugmöglichkeit.

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WAS ZUM ÜBEN: FÜR DWZ 1500+? Immer den schnellsten Weg zum Matt oder zumindest entscheidenden Vorteil suchen! Und sich auch nicht davon abhalten lassen, mal zu überlegen ob der gegnerische König tatsächlich hinter seinen Bauern so gut geschützt ist wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Und wenn er scheinbar sicher steht, sollte man den Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend kennen und auch mal nach einer Opferwendung Ausschau halten.

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LÖSUNGEN

WAS ZUM ÜBEN: WEIß/SCHWARZ ZIEHT UND SETZT IN 1 ZUG MATT Diagramm 1: 1.Txe8# [Wer mit dem Gegner noch etwas Katz und Maus spielen will, macht es zweizügig: 1.Txg6+ Kh8 2.Lg7#] Diagramm 2: 1.Sxf6# Diagramm 3: 1.Lxh5# und 1.Lxh7# Diagramm 4: 1.Df5# Diagramm 5: 1.Th8# [Wer mit dem Gegner noch etwas Katz und Maus spielen möchte, macht es dreizügig: 1.Dh7+ Kf8 2.Dh8+ Lxh8 3.Txh8#] Diagramm 6: 1.Th6# Diagramm 7: 1.Dg5# Diagramm 8: 1.Th1# Diagramm 9: 1.Th5# WAS ZUM ÜBEN: WEIß/SCHWARZ ZIEHT UND SETZT IN 2 ZÜGEN MATT Diagramm 1: 1...Dxe1+ 2.Kxe1 Td1# Diagramm 2: 1...Sf3+ 2.Kh1 Txh2# Diagramm 3: 1...Dd5+ 2.Sxd5+ exd5# Diagramm 4: 1...Dg2+ [1...Dg4+ 2.Kf2 Dg2#] 2.Kf4 Dg4# Diagramm 5: 1...Lf3+ 2.Kxg5 Th5# Diagramm 6: 1...Tf1+ [1...Dxg5 2.Tg3 (2.Lg3 Tf1+ 3.Dxf1 Txf1#) 2...Tf1+ 3.Dxf1 Txf1#] 2.Dxf1 Txf1# Diagramm 7: 1...Sh3+ [1...g6 2.Ld4 (2.Lf2 Sh3#) 2...Sh3#] 2.Kf5 Tg5# Diagramm 8: 1...Lh4+ 2.Kh2 [2.Kh3 Lf2# (2...Le1#) ] 2...Lf2# [2...Le1#] Diagramm 9: 1...De2+ 2.Kxd4 [2.Kf4 Df3# (2...De4#)] 2...Dd2# WAS ZUM ÜBEN: FÜR DWZ 1500+? Diagramm 1: 1.Dxe7+! Kxe7 2.h4 Kf7 3.c4 Die schwarze Dame ist eingekerkert. Und der König kann nicht beide weißen Freibauern aufhalten. 1–0 Diagramm 2: 1.Tf8+ Doppelschach! 1...Kxf8 2.Sg6+ hxg6 3.Dh8# 1–0 Diagramm 3: 1.Dxb8+ Dxb8 2.a7 Da8 3.Tb2 und nichts hilft gegen Tb8+. 1–0 Diagramm 4: 1.Db3+ Dxb3 2.Txe8+ Kf7 3.Tf8+ [oder ähnlich: 3.Te7+ Kg6 4.axb3] 3...Kg6 4.axb3 1–0 Diagramm 5: 1.Ld3 Lxd3 [Nicht ganz so schnell geht es nach 1...g6 zuende: 2.Lxc2 Td4 3.Td3 Dd6 4.De3 Txd3+–] 2.Te8+ Txe8 3.Dxe8# 1–0 Diagramm 6: Zwei Stille Züge führen zum Gewinn: 1.Kg4! Sf6+ (Es drohte 2.Th6# und 2.Sh4#.) 2.Lxf6 Kxf6 3.f4! (Versperrt das Fluchtfeld e5.) 3...Lf8 4.Txf8 Te2 5.b4 Und das Endspiel wird leicht gewonnen: 5...Tg2+ 6.Kf3 Th2 7.Se3 Ke7+– 1–0 Diagramm 7: Viele Wege führen nach Rom: 1.Dg5+ [1.Dg6+ Kf8 2.Dc2 Te5 3.Dxc4+–; 1.Dh4 Tc1 2.Dg5++–] 1...Kf7 2.Df4+ Ke8 3.Dxc4+– 1–0 Diagramm 8: 1.Dd1 Sc4 2.d5 Sd6? [2...Td8 3.Dd4+ Ke7 4.Dh4+ Ke8 5.dxe6 Se5 6.Dh5+ Ke7 7.Dxe5+–] 3.dxe6 Kxe6 4.Db3+ ein Spieß! 4...Ke7 5.Dxg8+– 1–0 Diagramm 9: 1.Txg6+ fxg6 [1...hxg6 2.Df6 -- 3.Dg7#] 2.Df8+ Txf8 3.Txf8# 1–0

Die nächste Ausgabe des Schachfreund erscheint

zum Frühjahrsanfang im März 2019. Redaktionsschluss eigentlich eine Woche vorher!