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SCHWEIZERDEUTSCHES WÖRTERBUCH Schweizerisches Idiotikon BERICHT ÜBER DAS JAHR 1971 Zürich 1, Seilergraben 1

BERICHT - Idiotikon · 2019-04-23 · Ende Septembe alr Stipendias nact Amerikh gehea werden ; am 1.Oktobe r tra Hert candr phil. . A . HAMMER di Nache - folge an. 4. Fortgan deg

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SCHWEIZERDEUTSCHES WÖRTERBUCH

Schweizerisches Idiotikon

BERICHT ÜBER DAS JAHR

1971

Zürich 1, Seilergraben 1

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Vorstand

Nationalrat Dr. W . K Ö N I G , Zürich, Präsident (ab 1. Januar 1972: Regierungsrat Dr. A. Gilgen, Zürich) Prof. Dr. R . HOTZENKÖCHERLE , Zürich, Vizepräsident Prof. Dr. M . WEHRLI , Zürich, Quästor Prof. Dr. W. CLAUSS , Küsnacht-Zürich, Aktuar Nationalrat Dr. A . M Ü L L E R , Luzern Prof. Dr. D . W . H . SCHWARZ , Zürich Prof. Dr. St. SONDEREGGER , Männedorf-Zürich Dr. HERMANN W A N N E R , Direktor der Zentralstelle für Gesamtverteidigung, Bern Prof. Dr. P. ZINSLI , Bern

Kontrollstelle

W . M O S E R , Prokurist des Inspektorats der Schweiz. Kreditanstalt Zürich, Schaff hausen

Redaktion

D r . H A N S WANNER , D r . P . D A L C H E R , D r . R . T R Ü B ,

Dr. P . O T T

Sekretariat: Frl. A. ZWYSSIG

Adresse: 8001 Zürich, Seilergraben 1 Telefon 323676 Postcheckkonto 80-9590

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Bericht über das Jahr 1971 1. Der Verein zur Herausgabe des Schweizerdeutschen Wör-

terbuchs hielt seine Jahresversammlung am 7. Mai in Zürich ab. Sie genehmigte Bericht und Rechnung für 1970 und hörte anschließend einen Vortrag an von Dr. R. T R Ü B über «Bauernhausforschung und Mundartforschung». Der Refe-rent zeichnete vorerst die Entwicklungslinie der Bauern-hausforschung, deren Etappen durch die Werke und Arbei-ten von J. Hunziker, H. Brockmann-Jerosch, R. Weiß und M. Gschwend markiert sind. Schon Hunziker hat die Ver-bindung zur Mundartforschung hergestellt; auch die gegen-wärtig laufenden oder geplanten Arbeiten sehen die Erhe-bung der mundartlichen Terminologie vor, wobei allerdings gewisse Schwierigkeiten nicht zu übersehen sind. Anderseits hat die Mundartfoischung ein reiches Material zur Bauern-hausforschung beigebracht, so die über 50000 Wortbelege samt einigen Tausend Photos und Skizzen, die der «Sprach-atlas der deutschen Schweiz» besitzt, sowie die sehr zahl-reichen einschlägigen Stichwörter in unserm Wörterbuch.

2. Vorstand. Zu unserm lebhaften Bedauern hat Herr K. WACKERNAGEL , Basel, sich aus Gesundheitsrücksichten genötigt gesehen, den Rücktritt zu nehmen. 1961 als Nach-folger von Prof. Altwegg in den Vorstand berufen, hat er während seiner zehnjährigen Zugehörigkeit an den Ge-schicken und an der administrativen Leitung unseres Wörter-buchs warmen Anteil genommen. Verein, Vorstand und Redaktion wissen ihm Dank für seine Treue und sein stetes Wohlwollen. Ein Nachfolger wird von der nächsten Jahres-versammlung zu wählen sein.

Auf Ende des Beiichtsjahrs ist auch unser bisheriger Präsident, Herr Nationalrat Dr. W. K Ö N I G , a. Regierungs-rat, zurückgetreten. In den elf Jahren seiner Präsidentschaft hat er sich große und bleibende Verdienste um unser Werk erworben. Auch ihm schulden wir alle wärmsten Dank für sein Wirken an der Spitze des Vorstands.

Erfreulicherweise hat sich Herr Regierungsrat Dr. A. G I L G E N , Erziehungsdirektor des Kantons Zürich, bereit erklärt, die Nachfolge im Präsidium zu übernehmen und

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damit eine bewährte Tradition fortzusetzen. Für dieses Entgegenkommen sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet.

3. Redaktion. Der Chefredaktor wurde entsprechend seinem Gesuch auf 1. April altershalber um einen Drittel der Arbeits-zeit entlastet mit gleichzeitiger Anpassung seines Gehaltes. Damit sind zur Zeit insgesamt nur noch etwas mehr als drei volle Redaktorenstellen besetzt.

Der seit November 1970 vakante Posten der wissenschaft-lichen Hilfskraft (8 Wochenstunden) konnte im Frühjahr besetzt werden: Vom 1. April an arbeitete Herr Dr. A. L Ö T S C H E R bei uns, wobei von Anfang an feststand, daß er Ende September als Stipendiat nach Amerika gehen werde; am 1. Oktober trat Herr cand. phil. A. HAMMER die Nach-folge an.

4. Fortgang des Wörterbuchs. Die empfindliche Lücke in der Redaktion konnte nicht ohne Einfluß auf das Fortschrei-ten der Publikation bleiben: Es konnte nur ein Heft (171) erscheinen. Dieses schließt zunächst die Gruppe Dasch-dusch ab, mit Nacht-Tisch als erstem Stichwort. Daran schließen sich die Gruppen Dask-dusk, Dasp-dusp, Dast-dust, Dasz-dusz sowie der Anfang der Gruppe Dat-dut; beim Stich- wort Dat (Datum) endet das Heft, über dessen Inhalt der Anhang nähere Ausführungen bringt.

5. Benützer, Besucher. Die wie üblich zahlreichen Anfra-gen wurden zur Hauptsache von den Herren Dr. A. Lötscher und A. Hammer beantwortet. Verschiedene Forscher und Studierende (auch aus Basel und Bern) haben unsere Samm-lungen benützt. Aus dem Ausland konnten wir begrüßen Fräulein Dr. Elisabetta Fazzini (Pescara), Privat-Dozent Dr. Eugen Gabriel und Dr. Werner König (beide vom Insti-tut für geschichtliche Landeskunde in Freiburg i. Br.), Dozent Dr. Jenö Krammer (Budapest). Am 31. August besuchte uns eine Abteilung des kantonalen Oberseminars in Zürich unter Führung von Herrn lic. phil. H. Boxler und am 16. Dezember Herr Dr. W. Furrer mit einer Klasse des kantonalen Arbeitslehrerinnenseminars in Zürich.

Schließlich sei uns hier erlaubt, die freundliche Anerken-nung in der neuesten Lieferung (Bd. 4, S. 170) des ,Hessen-

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Nassauischen Volkswörterbuchs' zu zitieren, wo Frau Prof. Dr. Louise Berthold in der Anmerkung zum Artikel ,tun' schreibt: «In der Disposition sind wir der des Schweizeri-schen Idiotikons gefolgt (s. dessen Bd. 13, Sp. 293 if.).»

6. Finanzen. Die Betriebsrechnung schließt mit einem Rückschlag von Fr. 46773.60 ab. Nur der dauernden Untei-besetzung der Redaktion ist es zuzuschreiben, daß dieses Defizit nicht noch beträchtlich größer ausgefallen ist. Dem Pensions- und Zulagenfonds sind folgende Beträge zuge-flossen, wofür wir den Spendern herzlich danken:

Fr. Ungenannt (Basel) 10000. -Legat H. Krüger (Zürich), restl. Auszahlung 2350.53 Frl. M. Sch. (Winterthur) 1000. -Ungenannt (Zürich) 1000. -Carl Hüni-Stiftung, Winterthur 200. -Dr. H. St. (Zürich) 50. -K. St. (Winterthur) 10.-Frau K.-B. (Zollikon) 10.-Frau St.-G. (Zürich) 10.-

14630.53

Das Defizit der Betriebsrechnung mußte dem Pensions-und Zulagenfonds belastet werden. Trotz den oben aus-gewiesenen Spenden vermindert er sich von Fr. 113700.40 auf Fr. 81608.05 Ende 1971. Dieser Restbetrag wird noch ausreichen, den zu erwartenden Rückschlag von 1972 zu decken; dann aber wird der Fonds praktisch erschöpft sein. Eine kräftige Erhöhung der Bundes- und Kantonsbeiträge ist deshalb für unser Wörterbuch zur Existenzfrage geworden. Sollten unsere diesbezüglichen Gesuche nur ungenügenden Erfolg zeitigen, so bliebe nichts anderes übrig, als den Bestand der Redaktion noch weiter zu reduzieren, womit der Abschluß des Werks wieder in unbestimmte Ferne gerückt würde.

7. Bücher, andere Druckschriften und Wortmaterial haben uns geschenkt: Die Eidg. Landestopographie (Bern), die Eidg. Oberzolldirektion (Bern), die Walliser Kantons-

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bibliothek (Sitten), das Phonogramm-Archiv der Univer-sität Zürich, The National Language Research Institute (Tokio), der Deutschschweizerische Sprachverein, die Ge-meinderatskanzleien von Ramsen und Zollikon, das Heimat-museum Wald, die Ortsgeschichtliche Kommission Höngg, die National-Zeitung (Basel), die Verlage Adelbodmer Heimatbrief (Adelboden), Buchdruckerei an der Sihl (Zürich), Buchdruckerei Keller & Co. (Luzern), Francke AG (Bern), Orell Füssli (Zürich), Frau A. Halter-Zollinger (Hombrechtikon), Fräulein Karcher (Basel), Frau E. Morf (Thalheim), die Herren Prof. Dr. B. Boesch (Freiburg i.Br.), Ch. Caflisch (Zürich), Dr. W. Camenisch (Wetzikon), Prof. Dr. L. Carlen (Brig), E. Düblin (Basel), Prof. Dr. K. Finster-walder (Innsbruck), E. Fischer (Ölten), O. Geel (Sargans), Dr. P. Heierle (Basel), Hw. Pfr. Res. A. Iten (Zug), Dr. P. Kamer (Zürich), Dr. W. Lerch (Schiers), Dr. J. Métrai (Genf), Dr. K. Meyer (Aarau), Dr. W. Müller (Zürich), Dr. P. Ott (Zug), Dr. H. Schinz (Zürich), Dr. E. Schüle (Crans s/Sierre), Prof. Dr. M. Scovazzi (Mailand), Dr. H. Sommer (Bern), Prof. Dr. St. Sonderegger (Zürich), Robert Stäger (Wohlen), Dr. E. Strübin (Gelterkinden), Dr. W. Trachslei (Zürich), Dr. R. Trüb (Zollikon), Dr. W. Vortisch (Lörrach), Jos. Zihlmann (Gettnau).

Auch dieses Jahr durften wir in einzelnen Fällen Material des «Sprachatlasses der deutschen Schweiz» benützen. Die Leiter und Beamten verschiedener Archive sowie unsere Korrespondenten haben uns mit ihren Auskünften wiederum wertvolle Hilfe gewährt. Allen, vorab den Behörden des Bundes, der Kantone und der Stadt Zürich, den Stiftungen, Firmen und unsern privaten Gönnern, die unser Werk auf irgendeine Weise gefördert haben, sprechen wir unsern wärmsten Dank aus. Damit verbinden wir die Bitte, sie möchten uns auch fernerhin ihre unentbehrliche Unter-stützung angedeihen lassen.

Zürich, den 31. Dezember 1971 Verein zur Herausgabe des Schweiz er deutschen Wörterbuchs

Für den Vorstand : Der Präsident : Der Aktuar : Dr. W. König Prof. Dr. W. Clauß

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Betriebsrechnung 1971

Einnahmen Fr. Fr.

1. Saldo aus Rechnung 1970 5624.99 2. Bundesbeitrag 120000. -

ausstehend (transit. Buchung) 20000.— 3. Kantonsbeiträge 59215.— 4. Beitrag der Stadt Zürich 5000. -5. Beitrag der Antiquar. Gesellschaft Zürich . 1 0 0 . - 204315 . - 6. Mitgliederbeiträge 400.— 7. Honorarabrechnung Verlag Huber, Frauenfeld. . . . 6493.50 8. Verschiedenes 43.65 9. Bezug beim Pensions- und Zulagenfonds 50630.53

10. Rückstellung 1970 für Druckkosten Heft 170 . . . . 11651.65 11. Rückstellung 1970 für 2V2 % Zulage 1970 4121.25

283280.57

Ausgaben

1. Besoldungen, gesetzliche Beiträge: a) 21/2 % Zulage 1970 abzügl. AHV (Rückstellung 1970) 4030.75

Besoldungen 1971, abzügl. AHV- und BVK-Beiträge 155905.65 b) ausbezahlte Kinderzulagen (FAK) 1890. -c) Prämien an AHV/IV/EO, FAK, abzügl.

Fr. 2 5 3 5 . - Rückvergütungen der F A K und EO, netto 7985.55

2. Beamtenversicherungskasse (BVK): Anteil Versicherte (inkl. Einkäufe) . . 13 814.10 Anteil Arbeitgeber (inkl. Einkäufe) . . 15946.75 29760.85

3. Ausbezahlte Ruhegehälter 19602.60 4. Bibliothek, inkl. Buchbinder 1 818.65 5. Büromiete, inkl. Heizung, Licht, Reinigung 13 817.45 6. Jahresbericht 2077.— 7. Übrige Betriebsauslagen 1758.45 8. Druckkosten: für Heft 170, inkl. Freiex. . 11661.95

für Heft 171, inkl. Freiex. . 11790.35 23452.30 Fotokopien der Manuskripte 522.80

9. Rückstellung für 6,5 % Zulage pro 1971 11176.60 Saldo per 22. Dezember 1971 9481.92

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Ausweis

Fr. Guthaben:

Postcheckkonto per 22. Dezember 1971 10198.87 restlicher Bundesbeitrag 1971 2 0 0 0 0 . - 3 Kantonsbeiträge 2250.—

32448.87

Rückstellungen: für Heft 171 (Druckkosten + Freiexempl.) 11790.35 für 6,5 % Teuerungszulage 1971 11176.60 -22966.95

9481.92

Abschluß

Saldo Ende 1971 9481.92 Saldo Ende 1970 - 5624.99

3856.93 Bezug beim Pensions- und Zulagenfonds 50630.53

Rückschlag 1971 ' 46773.60

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Vermögensrechnung 1971

Pensions- und Zulagenfonds

Einnahmen Fr.

1. Vermögen am 21. Dezember 1970 113700.40 2. Zinsen auf Einlageheften und Wertschriften 2830.80 3. Verrechnungssteuer 1971 (transit. Guthaben) 1213.35 4. Spenden 14630.53 5. Ruhegehälter 19602.60

151977.68

Ausgaben

1. Bankspesen 136.50 2. Ruhegehälter (an Betriebsrechnung) 19602.60 3. Bezüge durch Betriebsrechnung 50630.53

Vermögen am 22. Dezember 1971 81608.05 151977.68

Ausweis

1. Wertschriften (nom. Fr. 8 5 0 0 0 . - ) * 72950.50 2. Guthaben auf Spar- und Depositenheften 7444.20 3. Verrechnungssteuer 1971 (transit. Guthaben) 1213.35

81608.05

Abschluß

Vermögen Ende 1970 113 700.40 Vermögen Ende 1971 81608.05

Vermögensrückgang 32092.35

*) Kurswert Ende 1971 Fr. 81873 . -

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Revisionsbericht

An den Vorstand des Vereins zur Herausgabe des Schweizerdeutschen Wörterbuchs

Zürich

Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Herren,

In Ausübung des mir übertragenen Mandates habe ich die per 31. De-zember 1971 abgeschlossene Jahresrechnung Ihres Vereins stichproben-weise geprüft.

Dabei habe ich festgestellt, daß

- Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung mit der Buchhaltung übereinstimmen

- die Buchhaltung ordnungsgemäß geführt ist

- die Darstellung von Vermögenslage und Geschäftsergebnis den gesetzlichen Bewertungsgrundsätzen entspricht.

Aufgrund meiner Kontrolle beantrage ich Ihnen daher, die Ihnen vorgelegte Rechnung zu genehmigen.

Zürich, 21. Februar 1972

Mit vorzüglicher Hochachtung Die Kontrollstelle:

W. Moser

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Bericht der Redaktion über den Inhalt des Heftes 171

Unser Bericht über die Hefte 168-170 (Jahresbericht 1970) schloß mit dem Hinweis auf verschiedene Einzelwörter, deren Herkunft trotz allen Anstrengungen kaum aufgeklärt werden konnte. Auf Spalte 1896 (noch in Heft 170) folgt nun das Substantiv Tisch, das nicht nur das bekannte Möbel bezeichnet, sondern, von diesem ersten Wortinhalt aus-gehend, eine unerwartete Bedeutungsvielfalt zeigt, wie dies einige Hinweise dartun sollen. Besonders häufig tritt unser Wort in den theologischen und rechtlichen Quellen der Reformationszeit auf. Ein Basler Gutachten von 1527, das sich mit der Messe befaßt, sagt dazu: «Daß aber alles, so in der heyden tempel vom altar genossen, zuovor geopffert worden sey, zeigt Pau(lus) an durch zwo glychnüssen. Erst-lich durch den tisch der Juden, wölche nicht essen vom altar, es ist zuovor geopffert. Darnach bringt er die ander gleychnuß vom tisch oder altar der Christen.» Hier sind Tisch und Altar bedeutungsmäßig gleichzusetzen. Anders verhält es sich im folgenden Beispiel: «Nachdem by den Zürchern alle altar, bilder, schellen, liechter und meßgewand, ouch kelch und ander altarzierde hingethon sind, so man dan des Hern abentmal halten will, stellt man eyn tisch zuovordrist in die kilchen, mit eynem reynen wyßen tuoch bedeckt, daruff das brot oder oflatten» (J. Stumpf 1538). Dieser Quellenaus-schnitt zeigt den Abendmahlstisch im reformierten Sinn. Die abstrakte Bedeutung ,Abendmahl' bzw. ,Kommunion' erscheint in einem weiteren Beleg. 1618 muß sich ein Fami-lienvater vor dem Chorgericht in Krauchthal (Kt. Bern) ver-antworten, «wie er syne beide Kinder underricht, daz sy verschinen Ostertags zue des Herren Tisch kommen, doch hie vor in der Vorbereittungspredig nit erschinen». Auch verschiedene feste Fügungen haben dieselbe Bedeutung, so z. B. die nach unseren Materialien noch bis in die Gegen-

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wart hinein in gewissen Teilen von Bern und Graubünden auftretende Wendung zu d's Herre Tisch gä u.ä., die über Jahrhunderte hinweg im historischen Material nachzuweisen ist. So verfügen 1529 die Gnädigen Herren von Bern: «Die amptlüt zum tisch z (des) Herren gan wie ander gmein lüt, ußgenomen der landtvogt.» 1568 hält das Zürcher Rats-manual fest: «Herr Lienhart Hofmeyster, predicant zuo Steckporen, zeigt an, das der landvogt im Thurgöw sich ab im erclage, das er... die lüt, wann sy zum tisch Gottes gan wellen, zuovor nit verhöre, was ir glouben sige.»

Eine weitere wichtige Bedeutungsgruppe von Tisch befaßt sich eher mit dem Leiblichen und wäre etwa mit ,Speise, Essen, Mahlzeit' zu umschreiben. Von den verschiedenen festen Fügungen, die hier einzuordnen sind, erwähnen wir nur eine, nämlich «über und ab Tisch betten» u.ä. im Sinne von ,vor und nach dem Essen beten'. 1673 soll in Bümpliz (Kt. Bern) der Schulmeister seine Schüler «bey ihrem Abend-brott, welches die Mittagstund sein sol, die Gebätt über und ab Tisch sprechen lassen, darzue ihnen eine Stund Urloub und Kurtzweil vergönstigen». Ein Inserat von 1753 läßt uns bereits auf die moderne Bedeutung ,Menü' stoßen: «Die Herren Reisenden seyn hiedurch benachrichtigt, daß Herr Im Hof zu den Drei Königen in Basel Tisch haltet zu 24, 36, 48, 60 kr. etc., damit jedermann nach Stand, Gebühr und Belieben zehren mag.» Auch kalte Mahlzeiten scheinen dazumals schon üblich gewesen zu sein, wie eine Zürcher Aufzeichnung von 1775 bezeugt: «Gieng zu Diacon Nüsche-ler zum Silberschild in ordinairi Donstagsgesellschaft, der uns mit einem kalten Tisch die Haußräuchi gab.»

Hier ist eine bedeutungsmäßig eng verwandte Gruppe mit dem Sinn ,Kost, Unterhalt' anzuschließen. Freiburg verfügt in der Schulordnung von 1577: «Will aber nur zween (Provisoren) den tisch bim schuolmeister haben, so soll der dritt zuo tisch gan bi den augustinern oder barfuoßern», soll also seine Mahlzeiten dort einnehmen. Daß die Fremde die heimatlichen Zustände in rosigerem Licht erscheinen läßt, verrät eine Bemerkung des Palästina-Pilgers Heinrich Stulz (Schaffner des Klosters Engelberg) von 1519: «Also giengent wir in unser spytal (in Jerusalem), da was uns wenig guocz bereitt, wiewoll wier eilend und hungerig warent; eß

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dacht ein yetlicher heim an sin tisch und kuchi.» Relativ weit verbreitet war noch zu Beginn unseres Jahrhunderts die Wendung a(n'n) oder z'Tisch gä, die für die Kantone Bern, Graubünden, St. Gallen und Thurgau bezeugt ist. So läßt der bekannte Berner Mundartforscher Emanuel Friedli einen Emmentaler Bauern sagen: Du het er du funde, er mach 's besser, wenn er bi-n-is z'Chost gang oder z' Tisch, wie men o seit. Wie alt diese Wendung ist, zeigt ein Beleg aus Interlaken von 1532: «Es sollend ouch sömliche spittal-kind alle, so gesund sind... zuosamen an einem ort ze tisch gan und an einem tisch zuo anfang yedes mals ir gebett mit einem vatterunser etc Volbringen und demnach essen.»

Eine letzte zur Bedeutungsgruppe ,Kost' gehörende Fügung leitet bereits über zum rechtlichen Bereich. Die Formel vo (z) Bett und Tisch scheide bezieht sich nämlich auf Ehescheidung oder Trennung. Das Stadtrecht von Luzern hält um 1480 fest: «Wir sezen ouch für unser stattrecht, wo elich lüt mit urteil zuo bett und zuo tisch gescheiden werden, dann sol entweders dem andern weder umb morgengab, kram oder erecht nützit pflichtig noch zuo antwurten haben.» Auch eine zeitlich begrenzte Trennung konnte ausgesprochen werden, wie dies das Zürcher Ratsmanual von 1531 beweist: «Peter N. und syn eefrouw, die Trudlin von Menidorff, sind von einandern ires widerspennigen lebens (wegen) uff ein jar lang zuo bett und tisch gescheiden.»

Bei den Bedeutungen ,Besitz und Einkünfte, Eigentum' handelt es sich insofern um einen Sonderfall, als entspre-chende Belege ausschließlich dem kirchenrechtlichen Bereich entstammen und nur, wenigstens in unserem Material, bis gegen das Ende des 16. Jahrhunderts auftreten. So wird 1367 über das Pfrundeinkommen des Stiftes Schänis wie folgt verfügt: «Aber die hüenr und alle nütz, die da fallent in dien selben drin järlichen nützen von dien andren drien ünsern kirchen, die an ünsern tisch hörend, sond wir, die eptissen, innemmen und nießen.» Eine weitere Textstelle, bei welcher die Bedeutung von «tisch» nicht ganz klar ist, ist den eidgenössischen Abschieden von 1589 entnommen: «Des alles zuo wahrer zeugnuß, so haben wir, obgemelter bischoff, für uns, ouch unßren tisch von Sittenn, das gedacht ehrwirdig capittell unnd thuombgestifft doselbst unnd fir

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gmeine unßre lanndtschaft und alle unßre nachkhommenden unser eygenn insigell an disem brieff hencken lassen.»

Unser Wort ist auch auf tischähnliche Geräte und Formen übertragen worden, von denen hier nur zwei besonders auf-fällige erwähnt werden sollen. Nach einem älteren Beleg hat man im Zürcher Oberland das Fundament eines Hauses hin und wieder als Tisch bezeichnet. Ebenso merkwürdig ist eine Erklärung aus Nufenen (Kt. Graubünden): ,Tisch, Raum in der Hohlhand, zwischen der Hautfalte, die vom Klein-finger her kommt, bis zur nächsten Falte, die von entgegen-gesetzter Richtung kommt'.

Von den rund 130 Komposita zu Tisch sei hier nur eine kleine Auswahl gegeben. Als einer der ersten hat Friedrich von Tschudi in seinem Tierleben der Alpenwelt die Bezeich-nung Gletschertisch geprägt: « Große Blöcke... schützen ihre Basis vor dem Einfluß von Sonne, Regen, Wind usw. Während die Umgebung abschmilzt, scheinen sie sich zu erhöhen und liegen am Ende auf einem Postament oder einer Säule von Eis wunderbar aufgestellt (Gletschertische).» Aus einem ganz anderen Lebensbereich stammt der Herr entisch. Hier handelt es sich vorerst um den Ort im Wirtshaus, wo gewöhnlich die reicheren oder vornehmeren Gäste sitzen. Diese Bedeutung läßt sich in den Kantonen Graubünden, St. Gallen, Glarus, Schwyz, Obwalden, Luzern, Zürich, Aargau und Solothurn bis in die Gegenwartssprache hinein nachweisen. Ferner kann der Herrentisch der Tisch im Kloster sein, an welchem die Konventsherren sitzen, zugleich aber auch deren Kost. Für diese beiden Bedeutungen finden sich nur historische Belege. In gewissen Gegenden Grau-bündens soll man dagegen noch im letzten Jahrhundert gutes, reichliches Essen als Herretisch bezeichnet haben. In den Bereich des Sakralen führt schließlich die letzte Bedeutung, nämlich ,Abendmahl', die vereinzelt noch heute im Berner Oberland auftritt. Denselben Bedeutungsinhalt hat das Kompositum Roßtisch, das wohl nur okkasionell als Schmähung verwendet worden ist. So wird 1530 in Zürich ein Angeklagter beschuldigt, daß er «den selben sinen gast, ob er ouch zum roßtisch were gangen, gefraget, und also mit söllichen schand- und lasterlichen worten den tisch und das nachtmal des Herren gelestert, geschmecht und verachtet.»

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Eher wieder auf den Boden des Irdischen, nämlich zum knurrenden Magen, führt Ulrich Brägger, wenn er schreibt: «Freylich tut es allemal ein bisgen weh, von diesen wohl-lüstigen Herzensergießungen, von diesen reichlich besetzten Tischen weg sich wieder in den Angstkarren und an den Schmaltisch anspannen zu lassen.»

Separat angesetzt wurde die zweisilbige Form Tische f., die nur in den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis vor-kommt und etwa ,Beige, Stoß, Stapel, Haufen' (bes. von Holz, Heu) bedeutet. Dieses Wort läßt sich möglicherweise als pluralische Kollektivbildung von Tisch erklären und wird, wie auch seine Komposita, noch immer in der lebenden Sprache verwendet. So hat Melchior Sooder in Habkern den sprichwortähnlichen Satz aufgezeichnet: Wo-n-e flßi Chatz ischd und under em Hüs e größi Holztische (Holzstoß), da darf der Chrämer rüjig üfschribe. In den Bereich des Aber-glaubens führt ein Hinweis, den Emanuel Friedli in Saanen (Kt. Bern) gefunden hat: Wenn eina wollt wüsse, was er für ne Frou z'erwarte hat, so mueß er in der heilige Nacht zunere Schitertische (Scheiterbeige), der Rügg gäge d's Holz, gan es Schit zieh. Zieht er es churzes, so uberchunnt er e Churzi; erwütscht er es längs, so wartet 'mu e Längi.

Anschließend an die beiden Substantive Tisch und Tische folgt das Verb tischen mit seinen Komposita. Es entspricht bedeutungsmäßig im wesentlichen den Substantiven. Als Hinweis auf verschiedene kleine Abweichungen und Ergän-zungen sei hier nur ein Beispiel gegeben. Im freiburgischen Sensebezirk bedeutet a(b)hi(n)tische im übertragenen Sinn ,unmäßig essen': Ich b'süne mi no guet, wi-n-er de ahi'tüschet het, bsundersch, wenn es Chueche ggä het, sächs, sübe Stückeni.

Als letztes zur Gruppe Tisch gehörendes Wort erwähnen wir die Tischung (Gasterei, Mahlzeit). Nicht erst heute, sondern schon im 16. Jahrhundert hat man fremde Einflüsse nicht immer gern gesehen. So beklagt sich der Berner Chronist Valerius Anshelm: «Jetzan, so uß fremden landen durchs verruocht kriegsvolk fremd siten, besunder bös und üppig fremd ring, flüssig gelt, fremd künst und kostbarkeit, besunder in büwen, kleidungen und tischungen, in alle

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Eidgnoschaft was kommen (usw.).» Die Zeiten scheinen sich nicht wesentlich geändert zu haben!

Die Vertreter der Wortfamilie Tusch, tusche ,Tausch, tauschen' haben im allgemeinen die gleiche Bedeutung wie in der Schriftsprache. Die Belege vom Ende des 14. Jahr-hunderts bis zu den jetzigen Mundarten sind zahlreich. Getauscht werden Waren («tusch des anckens umb saltz» 1541), Grundstücke («ein guot zuo Berg erthuscht» 1544), Pfründen («sölich tusch syner pfruond» 1455), früher auch Eigenleute («von wägen des tausch und wächseis unser beider syt eigner lüt» 1520) und Geistliche (da die Gemeinde zu Bülach einen untüchtigen Pfarrer hat, «sol man ein tusch mitt imm ansehen» 1534), sodann Tiere (ein Kaplan treibt Pferdehandel, «tuscht gern mit rossen» 1533) oder auch Kinder, die sich zu Ausbildungszwecken in der Familie eines Partners aufhalten, wie z. B. Felix Platter in Montpellier. Daraus kann die Bedeutung ins Konkrete wechseln: Mit mir isch s Ella e Dusch g'si, weiss 1970 eine Frau aus Pratteln zu berichten. Von einem schlechten Tausch heißt es etwa redensartlich: der Chrüzer gäg e Rappe, Späck gäge Schwarte tusche (Kanton Bern), e Huer gägen e Häx itüsche (Wangen, Kt. Zürich). Eine wichtige Angelegenheit will gut überlegt sein, denn das ist nicht nur Chappe 'tuschet. Abweichend vom Neuhochdeutschen hat das Verb besonders in unsern süd-westlichen Mundarten die Bedeutung ,(aus)wechseln', z.B. Gäld tüschu in Pomatt, Oberitalien), d's Hemmli tische (Goms), auch bloß (sich) tusche ,die Kleider wechseln', oder ,(sich) ändern', z.B. d' Zitun tischund schich (Wallis), allu die Zungu (Sprachen) tüschind mit der Zid, und etlichi gäid vergaßni und verlourni ganz (im ennetbirgischen Alagna, notiert von Emil Balmer). Ausgestorben ist das Wort Roßtüscher, Roßtüschler, das 1362 in der neutralen Bedeu-tung ,Pferdehändler' in Basel auftaucht, schon früh aber einen zweifelhaften Beigeschmack erhält, denn wo findet man «einen roßdeischler, der khein lug dar gab» (Freiburger Spiel 1560)? Neben der Bedeutungsnuance im Südwesten ist das Auftreten der Lautung -ü- (statt -w-) bemerkenswert: tüsche im freiburgischen Jaun, im Berner Oberland, im Wallis, im Pomatt und in Walsermundarten Graubündens, dazu, vereinzelt und graphisch nicht völlig sicher, in der ältern

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Sprache (z.B. «einer, so zuo ziten nit bar gelt habe, der tüschete sine pfännwert daran» 1489 in Zürich) sowie Tüsch in den Bündner Orten Splügen, Sahen und Obersaxen und z.T. in der ältern Sprache («einen tüsch und wächsell» 1532 in Zürich). Das erinnert an Fälle wie RüggelRugge, schlückel schlucke im ersten Band des Sprachatlasses der deutschen Schweiz, wirft aber auch die Frage nach dem Zusammenhang mit der Wortsippe tüsche ,täuschen' auf. Von dieser kommen bei uns das Substantiv «getüsch» ,Betrug' und die beiden Scheltwörter «tüsching» m. und «tüscherin» f. ,Betrüger(in)' (oder ähnlich) nur in mittelhochdeutscher Zeit vor (das erste bei Ulrich von Zatzikhofen und Reinfried, die andern in Wittenwilers Ring bzw. 1386/7 im Zürcher Ratsbuch) und verschwinden dann offenbar; das dazugehörige Verb tüsche ,täuschen, betrügen' (mit weitern Verwandten), das vom Basler Adam Petri 1523 in seinem Glossar zu Luthers Bibel-übersetzung noch als ausländisches Wort bezeichnet wurde, tritt in unserm Material erst spärlich seit dem 17. Jahrhundert auf und ist in den Mundarten offenbar (beim Zürcher Schriftsteller Karl Biedermann 1889 in der Lautung täusche/) erst in jüngster Zeit verbreitet.

Mit diesen schweizerischen Beiträgen erhält die bisher nicht befriedigend geklärte Geschichte dieser Wortfamilien ein ziemlich anderes Aussehen.

Wenn heute Wörter wie Diskussion, diskutiere in aller Mund sind, so gingen im Zeitalter der Reformation unter dem Einfluß der zahlreichen öffentlichen Religionsgespräche die ältern Synonyme «disput», «disputation», «disputieren» aus dem ursprünglich gelehrten in den volkstümlichen Wort-schatz über. Zeugen dieses Übergangs sind Schreibungen wie «dispitieren», «dispetaz», «dispidaz» (alle schon 1525), die sich mit Formen der heutigen (z.T. aber wohl älteren) Mundart decken: dispitiere, dispidiere z.B. im Aargau, in beiden Basel, in weiten Gebieten von Bern, im Freiburger Sensebezirk, im Luzerner Gäu, in Zug und im Zürcher Ober-land, Dispitaz etwa in Nidwaiden, im Berner Oberaargau usw. Öffentliche Diskussionen erschöpfen sich nicht selten in blossem Hin- und Herreden oder arten in Gezänk aus. Hauptsächlich in solchen Verwendungen sind diese Wörter lebendig geblieben: Seile (bei einer Vereinsaufführung)

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o Jumpfere mitmache?... Es het ne lang Dispität abgsetzt (A. Fringeli). Um en Ölten umme (um den Alten) cha niemm si, er dischbidiert der ganz Dag mit de Chinde und mit de Dienste (Baselland).

Beim Pfanzennamen Distel, Distle war es für den Bearbei-ter nicht leicht, aus den nicht immer genügend klaren und übereinstimmenden Mitteilungen von Pflanzenfreunden und Naturforschern die für ein Wörterbuch erwünschten genauen Angaben über die Lautung, das grammatische Geschlecht und die botanische Bedeutung zu gewinnen. Wie schon im Althochdeutschen männliches distil neben weiblichem distula bezeugt ist, so kommen auch in unsern Mundarten, offenbar ohne scharfe geographische Scheidung, Dischtel m. und Dischtle f. vor, wobei z. B. im Berner Oberland einem Singular Dischtel ein Plural Dischtla gegenübersteht (wie Sing. Chübel, Plur. Chübla); außerdem sind, mit Vereinfachung der schweren Konsonantenverbindung, die Lautungen Dischel m. und Dischle f. bezeugt. Das Wort (in den genannten Formvarianten) bezeichnet im Volksmund zunächst, wie im Neuhochdeutschen, die Distel bzw. distelähnliche Pflanzen, und zwar sowohl jene Arten, welche die heutige systematische Botanik unter den Begriffen Carduus (,Distel4), wie jene, die sie unter Cirsium (,Kratzdistel6, mit federigen Pappushaaren) faßt, darüber hinaus aber auch Angehörige anderer distel-artiger Korbblütlergattungen, so die Eberwurz (Carlina acaulis), die Gänsedistel (Sonchus), den zweijährigen Pippau (Crepis biennis), die Karde (Dipsacus silvester) und den Löwenzahn. Wertvolle Angaben über die botanische Klassi-fizierung dieser Pflanzen in der ältern Zeit wie über volks-tümliche Anschauungen und volksmedizinische Verwen-dungen bieten wissenschaftliche Werke wie Arzneibücher und dgl. Daraus einige Beispiele: «Gensetistel aq(ua) ist guot für die gilwe und für die hitze der leberen» (Kunstbuch 1474, Manuskript); «Disteln sind des esels salatkreüter» (De quadrupedibus viviparis von Konrad Geßner 1551); «der Cardobenedict... wird in teutscher Sprach auch genennt der heilige und gesegnete Distel, wegen seiner großen und heilsamen Kraft» (Theatrum botanicum von Theodor Zwinger, Basel 1696); «Karten-Benedichten-Krut oder Edeldistel... gesotten in Wein, warm getruncken... vertribt

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den Mäschel oder das Grimen, vertreibt die Rüden, heilet die Kranckheit der Mutter und bringt fröliche Zeit» (Hand-schriftliches Arzneibuch von 1732 in Saanen, Kt. Bern). Unter den 55 Zusammensetzungen zeigen Entstellung oder volksetymologische Umdeutung die «Vieh-» oder «Vehdistel» (ahd. fechdistel), eine ursprüngliche Bildung mit dem Adjek-tiv fech ,bunt', sowie Mattedistie bzw. Manedistle (über Ma(nn)tistle?) aus Maddistle, ursprünglich gebildet mit dem Substantiv Mad ,Mähwiese', kaum mit dem Adjektiv matt (von den Sonchus-Arten, welche kaum stechen); die Zusam-mensetzung Gäßmattistel in Hallau ist als Gäß-Maddistel gedeutet, könnte aber auch als Gäßmatt-Distel aufgefaßt werden, wobei sich dann noch Frage stellt, ob Gaß (heute oder ursprünglich) ,Gans' oder ,Geiß' sei.

An den Pflanzennamen Distel schließt sich der Vogelname Distel ,Distelfink' an, der bei uns auch in den Varianten Distelt, Disteli, Dister, Distler, und, ebenfalls mit Konsonan-tenerleichterung, Discheli, Dischler auftritt. In übertragener Bedeutung (vgl. Fink) versteht man in Hallau unter einem Tistili ,einen etwas leichtsinnigen Burschen', und in Nid-walden heißt man ein im August geborenes Kind etwa es Aigstetistili.

Ein drittes Distel (neben Tisti, Tistß, Tista) ist Kurzform zum Personennamen Baptist, zu welchem wahrscheinlich auch die Familiennamen «Tisteh (1284? im solothurnischen Bättwil und 1389 in Frauenfeld bezeugt) und Disteli in Zofingen und im Solothurnischen gehören.

Aus dem Berner Oberland ist mehrfach das Eigenschafts-wort tüsehel (tischel) in der Bedeutung ,schwindlig, betäubt, benommen' gemeldet und aus Visperterminen im Wallis tischold; entsprechend bezeichnet der Walliser einen Schwin-delanfall als einen Tisehli (Schi het en furchtbare Tischli). Offenbar verwandt mit diesen Wörtern sind das aus dem Bündner Walserort Arosa bezeugte Substantiv der Tüschler, eine Krankheit, welche kleine Ziegen und Hühner befällt, und auch als dämonisches Wesen, als Krankheitserreger, aufgefaßt wird, sowie aus Arosa und dem benachbarten Langwies das Verb er-tüschle: Es gangi der Tüschler in in de Gitzichromme (Abschrankung im Stall für Zicklein) und dree ne, de Gitzi, der Chopf um (Arosa) oder: Denn chomend sch

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(Gitzi oder Henne) ertüschled; schi sind wi halbe g'lemd oder stürm (Langwies). Dem genannten Tüschler entspricht in den Bündner Tälern Schanfigg und Prätigau sowie in Untervaz der Tüster, auch Gitzi-, Hennetüster, nach dem bündneri-schen Idiotikon Tschumperts Hennetüsteri m. Unheimlich schildert in Arnold Büchlis vorbildlicher Sagensammlung (1958) eine alte Frau aus Molinis die Erscheinung: (Als die Hühner im Käfig unter dem Stubenofen nachts kreischten, gingen die Hausbewohner nachsehen) und due heiend sch nun so en Chlouhel (Knäuel) Wolle g'sehn. Due heiend sch e Stägge g'nun und der Chlouhel ousergetröld... bis in d's Dachtrauf. Und due hei s en föürege (feurigen) Man g'gä. Das wer äbe der Hennetüster g'sl

Es stellt sich die Frage, ob tüschel, Tüschler und Tüster sprachlich miteinander verwandt seien, das eine vom andern abgeleitet oder umgebildet und welches dann der Ausgangs-punkt wäre. Eine Verknüpfung des Adjektivs tüschel mit gleichbedeutendem tusel ist aus lautlichen Gründen unwahr-scheinlich. Kaum in Frage kommt eine Herleitung aus dem bei uns jungen und wenig geläufigen Adjektiv duster, düster in den Bedeutungen ,dunkel, trüb' (en graue, düstere Noväm-b er tag bei Eis Morf 1919) oder , undurchsichtig, zweifelhaft, anrüchig' von Verhältnissen, Personen (belegt bei Otto von Greyerz 1899 oder in der Sammlung von Basler Studenten-ausdrücken 1910, wo sich auch die Verben düstere stumpf-sinnig vor sich hinbrüten' und ume-, heidustere ,auf zweifel-haften Wegen vorgeblich (heim)gehen' finden, wozu sich abdustere aus der jüngsten Zürcher Gassensprache stellt. Hingegen scheint das bündnerische ertüschle zum Walliser Wort ertischle ,töten, abtun (von Kleinvieh)' zu gehören, das seinerseits dem im Wallis, im Haslital und in Uri bekann-ten Verb tusche ,(durch)prügeln, mit der flachen Hand an den Kopf schlagen' (neben intransitivem ,dröhnend auf-schlagen, dumpf lärmen' im Glarnerland und im Werden-bergischen) und dem Visperterminer Substantiv Tusch ,Berührung, leichter Schlag' (neben stärkerem ,schwerer Schlag, dumpf lärmender Stoß, Schall' im Berner Oberland und im Werdenbergischen) nahesteht. Diese sind ihrerseits vielleicht an franz. toucher oder aber (entsprechend dem Nebeneinander von Täsch und Tätsch, Schlag') an die Gruppe

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Tutsch/tütsehe anzuschließen und sicher zu trennen von der Sippe tusche/tusche mit den Bedeutungen ,zur Ruhe bringen, (Feuer, Tumulte) dämpfen', ,etwas verschließen, zudecken' und, in reflexiver Verwendung, ,sich ducken, klein beigeben, still werden' (z.B. im Beleg «Tüsch dich, schweig still, comprime te.» im Wörterbuch des Zürchers Josua Maaler von 1561, nach dem «Dictionarium latino-germanicum» von Joh. Fries). Derartigen spekulativen Beziehungen von Wort zu Wort oder von Wortfamilie zu Wortfamilie nachzugehen ist zwar nicht Aufgabe unseres Wörterbuchs, sondern weiter-greifender Wortforschung, doch kommt bei der Anlage unseres Wörterbuchs ein Bearbeiter in der Abgrenzung der einzelnen Wortsippen und der Anordnung der Wortartikel um solche Überlegungen, die jeweils in den Anmerkungen einen knappen Niederschlag finden, nicht herum.

Ein typisches Unterwaldner Wort ist die Tastere, Tästere (vereinzelt auch Taster, Dalstere, Darstere) in der Bedeutung ,einfache Lagerstätte, besonders in der Alphütte, auch der entsprechende Schlafraum'; im benachbarten Luzernischen kennt man es nur in entstellter Form und verschwommener Bedeutung, doch taucht das Wort geographisch weit ent-legen als Taster f. in Lauenen im westlichsten Berner Ober-land wieder auf, und zwar als Bezeichnung eines ,großen, unansehnlichen Gebäudes'. Da sonst im Berner Oberland die Schlafstätte der Älpler Gastere heißt (aus lat. castra oder *incastra ,Lager'), faßte der bekannte Romanist Jakob Jud, dem die Lauener Taster noch nicht bekannt war, unser Taster(e) als «eine an der Wortperipherie vollzogene Um-bildung» auf, und das Wort ist demnach zu den sehr alten Lehnwörtern aus dem Lateinischen zu stellen.

Aus dem jüngeren Lateinischen (zum Teil durch Vermitt-lung der deutschen Gemeinsprache) stammen die Stich-wörter Testament, an das sich verschiedene verwandte Wörter anschließen, und Disziplin; sie führen in die Bereiche der Fachsprachen. Testament ist in der bekannten Bedeutung Jetztwillige Verfügung' von 1500 bis in die heutigen Mund-arten belegt, eines der in unserm Wörterbuch zahlreichen Rechtswörter. In der ältern Sprache ist derjenige, der eine solche Urkunde aufsetzt, ein «Testamentierer» oder «Testie-rer», wer den Willen ausführen soll, ein «Testamenter»;

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, etwas letztwillig vermachen' heißt in unsern Mundarten (ver)testamente, vertestamentiere oder auch testiere (z.B., wie der Basler Glettyse schreibt: I bi scho mengmöl drüf und dra g'si, z' testiere, aber me verschiebt's allewil wider). Testament bezeichnet dann auch die beiden Teile der Bibel, die Bibel überhaupt, und zwar in abstraktem Sinn (z.B. wird 1531 von den Zürcher Predikanten verlangt, daß sie «das gotzwort verkündint ludt beder testimenten») wie auch in konkreter Bedeutung (z.B. werden in einem Zürcher Inventar von 1763 «1 Testament und Psalmenbuch, 1 dto mit geschmeltzten Schlossen» erwähnt). In protestantischen Gegenden (besonders im Kanton Bern) spielt noch bis in die Gegenwart hinein das Testament eine bedeutsame Rolle im Volksbrauch und Volksglauben: als Beilage in den Sarg, als Mittel gegen Dämonen, Krankheiten und Schlaflosig-keit oder als förderndes Mittel für die Entwicklung der Kinder (u. a. von Gotthelf erwähnt).

Disziplin bedeutet in der Kirchensprache (Klostersprache) bis ins 16. Jahrhundert ,Bußübung, Kasteiung' (die Nonne Elsbeth Stagel schreibt z.B. von einer Mitschwester: «sy nam zwischent tag und nacht dry disciplin mit ainer gaiselen»), in der Wissenschaftssprache ,Wissenschaft, Fach', dann auch ,Unterweisung, Belehrung' («Meister Uolrich Zwingli ist von sinen eiteren gan Bern zuo disem h. Heinrich Wölfli gschickt worden, das (daß) er under imm in guote discipli- nen unnd künsten studierte»), in der Militärsprache und übertragen dann in der Schulsprache , Ordnung, Zucht' (Es geng zue wie bim Militär in siner Schuel, schreibt die Churerin Eva Nadig).

Aus benachbarten romanischen Sprachen oder Dialekten übernommen sind einige jüngere Fremdwörter. Das aus dem Französischen entlehnte Zeitadverb tuschür ,immer, fort-während' geht wohl heute stark zurück, ist aber in unserem Material noch aus allen Gegenden bezeugt, oft in Verbin-dung mit einem einheimischen Synonym, z.B. tuschür alimäl (Kanton Zürich), Er hät tuschür furt de glychlig Rüsch g'ha (Hüttwilen, Kt. Thurgau). Wann das Wort, das in west-deutschen Mundarten weit verbreitet ist, zu uns gekommen ist, läßt sich nicht feststellen; unser ältester datierbarer Beleg stammt etwa aus dem Jahre 1880; das Wort fehlt

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(wohl nicht zufällig) in den Wörterbüchern von Stalder (auch in der erweiterten Fassung von 1832), Tobler (1837), Matthys, Hunziker (1877) und Seiler (1879. Teste (f. und m.) bezeichnet im Kanton Uri (wie testa im Italienischen) und in Obersaxen (wie testa im Rätoromanischen) den ,Kopf' (der Teste ag schlage Uri), in übertragenem Sinn in Nufenen (Kt. Graubünden) das ,Gedächtnis' und in Uri sowie in Visp (Kt. Wallis) ,Eigensinn, Hartnäckigkeit'; als Weiterbildung aus diesem Teste ist vereinzelt aus dem Kanton Zürich ein Tester (in der Bedeutung ,Kopf') gemeldet. Aus rätoromani-schen Idiomen nur in die nächste deutschsprachige Nachbar-schaft gewandert sind Distürbi ,Schererei' (Avers) und die Fügung in Dischware ,in Verwirrung' (Vals).

Aus der Sprache besonderer sozialer Gruppen stammen schließlich drei sonst nirgends bezeugte Wörter: der Disch oder Dische in der Bedeutung ,Zigarette' im sogenannten Mattenenglisch der Stadt Bern (in der grundlegenden Arbeit von Otto von Greyerz im Schweizerischen Archiv für Volks-kunde 1927, Neudruck 1969, nicht verzeichnet), Vertusch in der Wendung Vertusch mache ,(einen Diebstahl bzw. die Beute) verbergen, verheimlichen' (eine Angabe der bernischen Landschreiberei Nidau von 1776) und dost ,aufmerksam' (aus der Sammlung rotwelscher Wörter von J. Jörger 1905).

Schon ein oberflächlicher Blick auf den Artikel Tat läßt erkennen, daß dieses Wort in den lebenden Mundarten nicht recht heimisch ist. Dem entspricht der lautliche Befund: Die in der nördlichen Hälfte der deutschen Schweiz zu erwar-tende Verdumpfung von ä zu ö ist nur sporadisch belegt, sonst herrscht die der Schriftsprache konforme Lautung Tat. Dagegen gehören einige Zusammensetzungen, auf kleine und kleinste Gebiete beschränkt und meist in stark speziali-sierter Bedeutung, zum festen Bestand der Mundart: Wetät ,Schmerz', in dieser Form im Berner Oberland, im Wallis, in Graubünden und ganz vereinzelt auch im Urner Reußtal belegt, ein Wort, das sich nahe mit gleichbedeutendem Wetag berührt, begegnet uns als Wetät in Wartau (St. Galler-Rheintal) und in Untervaz (Graubünden), dann Zuetet im Sinn von ,in die Alp gelieferte Lebensmittel' in Jenaz (Grau-bünden), woneben Zuetät in einem allgemeineren Sinn (z.B. zu Speisen, zu Kleidern) heute wohl weit herum gebraucht

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wird. Schließlich gehört hieher Guettât (auch Guettët), im weitesten Sinn von ,gute Tat, Wohltat' wiederum in Wartau, ferner in Nufenen und Vais (Graubünden), dagegen in Lang-wies im selben Sinn wie Zuetët, in Davos als ,Zugabe zum Hirtenlohn', gewöhnlich bestehend aus Brot, Käse, Schmalz, d.h. Butter, oder Speck; H. Valär läßt in seinem Tür ligiger den Kälberhirten über eine geizige Bäuerin klagen : Nid emäl e rächti ërlichi Guettât gäb 's më: hundsalts Bröd hei sch' 'me g'gä, das grëweli, d's Schmalz si rëggs, de Chäs frässe d'Milbe und der Späck mäggeli.

«Untat» hat schon im Althochdeutschen eine Sonder-bedeutung ,Fehler, Makel' entwickelt, die, fast ausschließlich im Diminutiv und vorwiegend in Verbindung mit einer Negation, sich über weiteste Gebiete des deutschen Sprach-raums verbreitet, aber nur den nördlichen Teil der Schweiz erfaßt hat mit Wohlen (Aargau) als südlichstem Belegort. In den Kantonen Aargau, Zürich, Schaffhausen (Da Chind hät eka Utötli, wenn me d'Muet er g'hört, Rüdlingen), Thur-gau (Dö sechsch nid en Utötli, an einer Rebe, Triboltingen) und Appenzell tritt uns das Wort in lautgesetzlicher Form als U(n)töt(e)li entgegen, in Basel (Stadt und Land) dagegen regelwidrig als Untäteli. Trotz solcher Unstimmigkeiten ist im Hinblick auf die weite außerschweizerische Verbreitung an der etymologischen Identität nicht zu zweifeln (im Gegensatz zu der Bd. XII 429 f. unter dem Stichwort Un-Tädeli versuchten Deutung). Auffälligerweise fehlen uns frühe Belege ; der älteste stammt von Ulrich Brägger (1789) ; «Gewehr, Patronentasche, Kuppel, jeder Knopf an der Montur, alles mußte spiegel-blank geputzt seyn; zeigte sich an einem dieser Stücke die geringste Unthat... so war, wenn er (der Offizier) auf den Platz kam, die erste Begrüßung eine derbe Tracht Prügel.»

Die oben erwähnten Formen Guettât, Wetât, Zuetët sowie der Plural Woltët (Schanfigg) sind die letzten in der Mundart überlebenden Zeugen einer älteren Stammbildungs-und Deklinationsklasse dieser Wörter (althochdeutsch Genitiv, Dativ Singular und Nominativ, Akkusativ Plural täti, mittelhochdeutsch täte). Diese Bildungsweise begegnet in weiteren Zusammensetzungen (so etwa in «liebtat», Gefälligkeit) und besonders auch im einfachen Wort Tat im 15. Jahrhundert noch relativ häufig, vereinzelt aber bis

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zum Ende des 16. Jahrhunderts, in der formelhaften Verbin-dung Rät und Tät in Glarus sogar mundartlich noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts.

Diese Formel «rät und (ge)tät» u.ä. erfreut sich in unsern älteren Quellen großer Beliebtheit. Dafür einige Beispiele: Eine Schenkung ist «beschehen mit aller offenung, ordenung, gehügd (Überlegung), gewarsami, wort und werk, rat und getat, so herzuo horton und hören solton von gewonhait und von reht» (1350, Thür gauer Urkundenbuch). «Ein Landtman... der einzig Hilf, Rath oder That darzuo gebe, daß etwas an dem Landrecht (geändert werde), soll auch mit einem schmählichen Tod als ein Verräther deß Vaterlandes hingerichtet werden» (1751, Nidwaiden). Der Bündner Johannes Guler antwortet 1607 auf Anfeindungen: Ich habe mich im Dienste Graubündens «bey Tag und Nacht alle-wegen mit Leib, Guet und Bluet getreulich brauchen lassen... welches Gott, aller Welt, insonderheit aber denen, (die) bei mir in Thaten und Rähten gesessen, kund und offenbar ist».

Ein zweites Wort Tät (Tot), meist im Diminutiv Tötli gebraucht, zeigt wiederum jenes nördliche und nordöstliche Verbreitungsgebiet wie das oben besprochene Untätli: Basel, Aargau, Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Appenzell, St. Gallen, Bündner Herrschaft samt einer vereinzelten Angabe aus Glarus. Auch hier handelt es sich um den Süd-rand eines weit größeren Raumes, der ehemals wohl das gesamte Alemannische, das Schwäbische und das Baierische umfaßte. Die Bedeutung ist Abteil, Unterteilung, so im Dachboden des Bauernhauses zur Aufbewahrung von aus-gedroschenem Getreide (Hemmental, Schieitheim, Kt. Schaff-hausen), meist aber Fach in einem Schrank, Trog, in einer Schublade, auch in einer Tasche oder in einem Geldbeutel. Im einte Schaufänster näbet der Ladetör hät 's i lüter ehllne Tötli allerlei Spezereie (F. Hilty-Gröbly, Stadt St. Gallen). «Im tröglin zwischen den fenstern, hat ein theil und dorin dry thätlin... In diesem tisch sind zwo beschlossen Schub-laden, dorin andere thätlin und schublädlin» (1586, Basel). Die Zusammensetzung Beitötli, Nebenfach in einem Koffer, ist aus Maienfeld belegt, aber auch schon 1582 aus dem Zürcher Ratsbuch: Ein Dieb hat «einer frouwen uß der

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däschen, so offen gstanden, diewyl sy umb etwas gemerktet, ein bünteli, darin fünff pfund unnd fünff batzen gwäsen, deßglychen uß einem bythöthli gemällter däschen dri(tt)-halben batzen verstollen». Heute ist Tötli weitgehend veraltet, wenn nicht gar z.T. ausgestorben; so reagierten 1959 in Schlatt (Thurgau) Zuhörer mittleren Alters mit: Richtig, so haben wir früher gesagt! Die Herkunft des Worts ist dunkel; Zusammengehörigkeit mit dem erstgenannten Wort Tat ist nicht auszuschließen, steht aber auf schwachen Füßen: Man müßte wohl von Undertät im Sinn von ,das dazwischen Getane' ausgehen (wofür das synonyme Under-schlacht eine Parallele böte), aber dieses Undertät, obwohl auch im Badischen Wörterbuch verzeichnet, ist bei uns nur aus Hailau aus dem 19. Jahrhundert belegt (Ondertötli, ,kleines Separatfach in einem Schreibtisch'). Die Frage bleibt also mindestens vorläufig offen.

Schon diese kleine Auswahl aus dem Inhalt des Heftes führt in die verschiedensten Sachgebiete wie Rechts- und Kirchenwesen, Volksglauben und -brauch, Alpwirtschaft und Hausrat usw. Sie zeigt auch den Reichtum und die Viel-falt unserer Sprache sowohl in vergangenen Jahrhunderten wie auch in den lebenden Mundarten.

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Neuerscheinungen zum Schweizerdeutschen

zusammengestellt von der Redaktion

Festschrift für Paul Zinsli; hg. von Maria Bindschedler, Rudolf Hotzen-köcherle und Werner Kohlschmidt. Bern 1971.

Darin: William G. Moulton: Der morphologische Umlaut im Schweizer-deutschen. Rudolf Ramseyer: Das «Register» im bernischen Udelbuch von 1466. Werner Marti: Dativmerkmale bei einer Gruppe von unbestimmten Personalpronomen im Akkusativ im Berndeutschen des Emmentals. Peter Glatthard: Ein Wortfeld-Ausschnitt in namengeographischer Hinsicht. Christian Hofstettier: Zum heutigen Flurnamenleben der Gürbetal-gemeinde Toffen (Kt. Bern). Hans Wanner: Das Mundartmaterial des Schweizerdeutschen Wörter-buchs. Gertrud Frei: Vergleichende Materialien zum Wortschatz der Süd-walser Kolonie Saley und des Walliser Dorfs Törbel. Rudolf Hotzenköcherle: Die südwalserisch-ennetbirgischen Mundarten im Spiegel ihrer Verbalformen. Roland Ris: Gott walt's. Zur Geschichte der mit dem Verbum walten gebildeten Segens- und Verwünschungsformeln. Bruno Boesch: Kyburg. Rätsel eines Burgennamens. Hans Trümpy: K.R. Hagenbach bei J.G. Radlof. Georg Thürer: Eigenen Versen entlang. Anmerkungen zur Mundart- Ballade «Maarchelauf». Verzeichnis der Veröffentlichungen von Paul Zinsli.

Atlas der schweizerischen Volkskunde; begründet von Paul Geiger und Richard Weiß, weitergeführt von Walter Escher, Elsbeth Liebl, Arnold Niederer. Teil II, Lieferung 7. Basel 1971. Darin u.a. Karte II 248 (Redensarten bei Donner), 252 (Benennung von Zwergen), 253 (Der ewige Jude in Redensarten), 255 (Teufel in Flurnamen), 258 (Benen-nungen des Totenzugs), 260 (Geisterheere).

Deutscher Wortatlas von Walter Mitzka und Ludwig Erich Schmitt. Bd. 18, redigiert von Reiner Hildebrandt. Gießen 1971 (Schweizer-deutsche Synonyma zu Docht, Gießkanne, Korken, Pulswärmer, Rei-fen am Faß, Sauger, Schaufel, Schnürband, Schornstein, Schorn-

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steinfeger, den Schornstein fegen, Tasse; zusammengestellt von Rudolf Trüb).

Deutsches Rechtswörterbuch; hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Bd. 6, Lieferung 8, Sp. 1131 ff. ( ,Kanton' und Zu-sammensetzungen). Weimar 1971.

Suzanne Gapany-Moser, Die Siedlungs- und Flurnamen der Gemeinde Übersdorf im Kanton Freiburg. Freiburger Geschichtsblätter Bd. 57, S. 74 ff. Freiburg i.Ü. 1971.

Florence Guggenheim-Grünberg, Endinger Jiddisch. The Field of Yiddish. Studies in Language, Folklore and Literature. 3 rd Collection; ed. by Marvin J. Herzog, Wita Ravid and Uriel Weinreich, S. 8 ff. The Hague 1969.

Ernst Hobi, Wann und wie wurde das Sarganserland deutsch? Sargan-serland 17 (1969), S. 10 ff.

Werner Hodler, Zum mundartlichen Satzbau: Konstruktionswechsel bei Gotthelf. Sprachspiegel 27 (1971), S. 51 ff.

Rudolf Hotzenköcherle, Historische und geographische Zahlwortproble-me im Schweizer deutschen. Studien zur Namenkunde und Sprach-geographie, Festschrift für Karl Finsterwalder zum 70. Geburtstag. Innsbruck 1971, S. 313 ff.

Walter Lerch, Probleme der Schreibung bei schweizerdeutschen Mund-artschriftstellern. Ein Beitrag zum Problem inadäquater Schreib-systeme. Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung Bd. XIX. Frauenfeld 1971.

Jean-Pierre Métrai, Un problème de bilinguisme: l'allemand prononcé par un habitant de Gessenay (Saanen). Revue de Phonétique appli-quée No 18 (1971), S. 39 ff.

Helmut Naumann, Kaiserstuhl. Die Herkunft eines Stadtnamens. Zeit-schrift für die Geschichte des Oberrheins 116, S. 165 f. Karlsruhe 1968.

Rudolf Schilling, Romanische Elemente im Schweizerhochdeutschen. Duden-Beiträge 38. Mannheim, Wien, Zürich 1970.

Schweizer Dialekte in Text und Ton. Begleittexte zu den Sprechplatten des Phonogramm-Archivs der Universität Zürich. I. Schweizer deut-sche Mundarten. Heft 5: Bosco Gurin, Kt. Tessin. Bearbeitet von Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Brunner nach einem Tonband von William G. Moulton. Frauenfeld 1971. Dazu: Rudolf Hotzen-köcherle, Die Guriner Mundart in Text und Ton. Jahresbericht 1971 der Gesellschaft zur Förderung des Walserhauses Gurin.

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Walter Traehsler, Eine Walliser Truhe von 144£ im Schweizerischen Landesmuseum. Zeitschrift fü r Schweiz. Archäologie und Kunstge-schichte Bd. 28 (1971), S. 156 ff. (mit Deutung der zweisprachigen reichen Aufschrift).

J. Harald Wäber, Die Namen der stadtbernischen Gaststätten und ihr Wandel im Lauf der Zeiten. Sprachspiegel 27 (1971), S. 97 ff.

Marion Roy Wenger, A Swiss-German dialect study: Three linguistic islands in Midwestern USA. Ann Arbor 1971.

Hans Windler, Ortsname Reinach BL, Flur- oder Gutsbezeichnung? Baselbieter Heimatblätter 34 (1969), S. 370 ff.

Josef Zihlmann, Die Hof- und Flurnamen in den ältesten Pfarrbüchern von Luthern (Fortsetzung). Heimatkunde des Wiggertales 29, S. 49 ff. Willisau 1971.

Paul Zinsli, Ortsnamen, Strukturen und Schichten in den Siedlungs-und Flurnamen der deutschen Schweiz. Schriften des deutschschwei-zerischen Sprachvereins 7. Frauenfeld 1971.

Paul Zinsli, «Lienboin.» Zum Fortleben einer altalemannischen Endungs-eigenart in der Haslitaler Mundart . Studien zur Namenkunde und Sprachgeographie, Festschrift für Karl Finsterwalder zum 70. Ge-burtstag. Innsbruck 1971, S. 303 ff.

,Zoir-Namen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. (Zusam-mengestellt von der Eidg. Oberzolldirektion). Masch.-Schr. Bern 1971.

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Bisher erschienene Bände des Wörterbuches

I. 1344 Spalten.

II. 1840 Spalten.

III. 1574 Spalten.

IV. 2038 Spalten.

V. 1318 Spalten.

VI. 1938 Spalten.

VII. 1786 Spalten.

VIII. 1760 Spalten.

IX. 2280 Spalten.

X. 1846 Spalten.

XI. 2470 Spalten.

XII. 1951 Spalten.

XIII. Bisher 2048 Spalten.

Bearbeitet von F. Staub und L. Tobler. Inhalt: Vokale, F.

Bearbeitet von F. Staub, L. Tobler, R. Schoch. Inhalt: G, H.

Bearbeitet von F. Staub, L. Tobler, R. Schoch, A. Bachmann, H. Bruppacher. Inhalt: J, K, L.

Bearbeitet von A. Bachmann, R. Schoch, H. Bruppacher, E. Schwyzer, E. Hoffmann-Krayer. Inhalt: M, N, B bis Buzg.

Bearbeitet von A. Bachmann, H. Bruppacher, E. Schwyzer, R. Schoch. Inhalt: B1 bis Qu.

Bearbeitet von A. Bachmann, H. Bruppacher, E. Schwyzer, H. Blattner, J. Vetsch, J .U . Hub-schmied. Inhalt: R.

Bearbeitet von A. Bachmann, E. Schwyzer, J. Vetsch, O. Gröger, H. Blattner, W. Wiget. Inhalt: S bis S-z.

Bearbeitet von A. Bachmann, E. Schwyzer, O. Gröger, unter Mitarbeit von W. Hodler und K. Stucki. Inhalt: Sch bis Sch-z.

Bearbeitet von A. Bachmann, E. Schwyzer, O. Gröger, W. Clauß. Inhalt: Sehl bis Schw.

Bearbeitet von A. Bachmann, O. Gröger, W. Clauß, E. Dieth, G. Saladin, C. Stockmeyer, I. Suter. Inhalt: Sf bis Stuck.

Bearbeitet von O. Gröger, G. Saladin, C. Stock-meyer, I. Suter, H. Wanner. Inhalt: Stal bis strützen.

Bearbeitet von H. Wanner, G. Saladin, C. Stock-meyer, I. Suter, K. Meyer, P. Dalcher, R. Trüb, O. Bandle. Inhalt: D a bis Tümsch. Alphabetisches Register. Karte.

Bearbeitet von H. Wanner, I. Suter, K. Meyer, P. Dalcher, R. Trüb, O. Bandle, P. Ott. Inhalt: undertan bis Dat .

Verzeichnis der literarischen Quellen mit den dafür gebrauchten Abkür-zungen. 2. Auf l . 85. S. Frauenfeld 1951.

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Die Redaktion des Schweizerdeutschen Wörterbuchs bittet Verfasser und Verleger von Büchern und Aufsätzen aus den Gebieten:

Mundartforschung, Sprachgeschichte und Namenkunde namentlich der deutschen Schweiz,

schweizerdeutsche Mundartliteratur,

ältere deutsche Texte aus der Schweiz,

ihr für die Arbeitsbibliothek jeweils ein Freiexemplar zukom-men zu lassen, wofür sie im voraus wärmstens dankt.

City-Druck AG Glattbrugg