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21 VERFÄLSCHTE GESCHLECHTERBILDER
Die «naftir/ic/ze» Formdes Gese/z/ee/zServer-/zä/fzzzsses: Geseiziee/z-terroi/ezz atz/Leizensizi/dern zzzrDr^ese/zze/zte
vorr Brigr'ffe Röder
Die Botschaft der archäologischen Lebensbilderist klar und eindeutig: Das patriarchaleGeschlechtermodell reicht bis in die Tiefen der
Urgeschichte zurück. Das verleiht ihm den
Nimbus des «Ursprünglichen» und des «Natürli-chen» und gibt Anlass, sich über Grundlage und
Funktion der Bilder Gedanken zu machen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Die Urgeschichtliche Archäologie zeichnet sich
durch eine extreme Resistenz gegenüber For-schungsansätzen der Frauen- und Geschlechterge-schichte und der Gender Studies aus. Insbesondereim deutschsprachigen Raum sind die fachinterne
Anerkennung dieser Forschungsrichtungen oder
gar ihre Institutionalisierung - z. B. im Sinne eines
Lehrstuhls für Gender-Archäologie - noch blanke
Utopie. Gender-Fragen werden bislang lediglichvon wenigen Archäologinnen gestellt und bearbei-tet. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaun-lieh, dass man Aussagen zu geschlechtergeschicht-liehen Themen in der Fachliteratur suchen musswie eine Nadel im Heuhaufen. Umso bemerkens-
werter ist es deshalb, dass sich die Antworten dazuauf den so genannten Lebensbildern finden. Aufdiesen bildlichen Darstellungen oder dreidimensio-nalen Rekonstruktionen, die in (populär-)wissen-schaftlichen Publikationen, Schulbüchern oderMuseen ein «lebendiges Bild von der Vergangen-heit» zeichnen sollen, finden sich geschlechterge-schichtliche Aussagen, die an Deutlichkeit nichts zuwünschen übrig lassen. Ein Bild sagt mehr als tau-send Worte - im Fall der Lebensbilder auch vieles,
was nur wenige Archäologinnen je so explizitschreiben würden. Deshalb erschien es lohnend, die
geschlechtergeschichtlichen Aussagen der Lebens-bilder etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Quellengrundlage der Untersuchung' war eine vonzwei Kolleginnen und mir zusammengetragene
Sammlung von rund 400 Lebensbildern zur Urge-schichte, die in den letzten 25 Jahren in der Schweizerschienen sind. Mittels einer Datenbank habe icherfasst, welche Tätigkeiten die dargestellten Frauen,Männer, Mädchen und Jungen jeweils ausüben;dabei wurde nach den grossen urgeschichtlichenEpochen, d. h. nach Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit,Bronze- und Eisenzeit differenziert. Es folgt einekurze Zusammenfassung der Ergebnisse.
Das Geschlechtermodell auf den Lebensbildern
Männer und Frauen hatten während der gesamtenUrgeschichte streng getrennte Aktivitätsfelder undAufgaben. Glaubt man den Lebensbildern, habendie Männer in allen Epochen deutlich mehr gear-beitet als die Frauen. Insbesondere die Subsistenz-
Sicherung war überwiegend Männersache. Das
Tätigkeitsfeld der Frauen war schmal und eintönigund umfasste hauptsächlich folgende Aufgaben:Kinderbetreuung, Zubereitung und Konservierungvon Nahrungsmitteln, Wasser holen, das Sammeln
von essbaren Pflanzen sowie die Herstellung undVerarbeitung von Leder und Textilien. IhreWelt war klein, denn sie bestand in erster Linie ausHaushalt und Kindern. Folglich hatten Frauen aucheinen kleinen Aktionsradius; ihr Leben spielt sich
hauptsächlich im Haus und seiner unmittelbarenUmgebung ab (Abb. 1).
Abb. 1 : Die Welt der Frauen war klein. Sie bestand in erster Linie ausHaushalt und Kindern. Ihr Leben spielt sich hauptsächlich im Haus und
seiner unmittelbaren Umgebung ab.
iû¥^Â( VERFÄLSCHTE GESCHLECHTERBILDER 22
Das Leben der Männer hingegen war keineswegsaufs Heim beschränkt. Ihr Aktionsradius warwesentlich grösser, und ihr Tätigkeitsspektrum wardeutlich vielfältiger und abwechslungsreicher.Typische Männeraufgaben waren Jagd, Krieg, Berg-bau, Bauen, Werkzeugherstellung und -gebrauch,Metallgewinnung und -Verarbeitung, Holzbearbei-
tung, Reiten und Fahren, Handel, künstlerische
Tätigkeiten sowie Führungspositionen jeder Art.
400'000 Jahre Konstanz?
Laut Lebensbildern sollen sich Männer und Frauendie anfallenden Tätigkeiten von der Altstein- bis indie Eisenzeit strikt nach dem selben Schema aufge-teilt haben: Alles, was mit Gefahr, Kraft, Mobilitätund der Produktion von Mehrwert zu tun hatte,was mit Öffentlichkeit, Prestige, einer Führungs-rolle und Kreativität verbunden war, soll Männer-sache gewesen sein. Als Frauensache werden imWesentlichen lediglich Hausarbeiten und Kinder-betreuung präsentiert. Das Erstaunlichste andiesem geschlechterspezifischen Kulturmuster ist,dass es 400'000 Jahre lang konstant geblieben sein
soll - und das trotz der massiven soziokulturellen
Abb 2: Die Männer im Vordergrund kümmern sich um die «wirklich wichtigen» Dinge des Daseins,während die Frauen im Hintergrund «nur» mit den Kindern und mit Hausarbeiten beschäftigt sind.Die Tätigkeiten der Männer werden systematisch auf-, die der Frauen systematisch abgewertet.
und ökologischen Veränderungen, die in diesem
langen Zeitraum nachweislich stattgefunden haben.Diese statische Sicht von Geschichte weckt ersteZweifel, die durch ethnographische, soziologischeund historische Studien über Arbeitsteilung weiterverstärkt werden. So scheint die geschlechtsspezifi-sehe Arbeitsteilung zwar eine kulturelle Konstantezu sein, die Starrheit und die stereotype Aufteilungder Arbeiten auf die Geschlechter sind jedoch eine
Spezialität der westlichen Gesellschaften - undeine recht junge dazu: Es handelt sich um einPhänomen, das erst im 18. Jahrhundert aufkam, als
die Familie mit der fortschreitenden Industrialisie-
rung ihre traditionelle Funktion als Wirtschaftsein-heit verlord In anderen Gesellschaften, in denen -wie auch für die Urgeschichte anzunehmen - dieFamilie Wirtschaftseinheit ist, wird die geschlechts-
spezifische Arbeitsteilung hingegen viel flexiblergehandhabt und an die wechselnden Erfordernisse
angepasst.Das patriarchale Geschlechtermodell lässt grüssen.Doch nicht nur die starre, stereotype Aufteilung derArbeit verweist auf die europäische bürgerlicheGesellschaft. Auch die diesem Auffeilungsschemazu Grunde liegenden Geschlechterstereotypenstammen aus diesem Kontext. Kurz: Die archäolo-
gischen Lebensbilder präsentieren unser traditio-nelles Geschlechtermodell, das im 18. und 19. Jahr-hundert in der bürgerlichen Gesellschaft entwickeltwurde - und das quasi in Reinform. Dass es sichdabei nicht um die bildliche Darstellung vonForschungsergebnissen handelt, versteht sich ange-sichts des schlechten Forschungsstandes zugeschlechtergeschichtlichen Fragen von selbst. Viel-mehr scheint es, dass die Urheberinnen derLebensbilder - in der Regel ein Team von Archäo-loginnen und Illustratorinnen - die bestehenden
Forschungslücken schliessen, indem sie auf denLebensbildern ihre persönlichen Vorstellungen vonden «ursprünglichen» Geschlechterrollen abbilden.
Alltagswissen über die «Natur des Menschen»
Die Idee, dass die Menschen in der Urgeschichtenoch ganz «ursprünglich», ihrer «menschlichenNatur» entsprechend und gänzlich «unverfälscht»durch spätere Zivilisationsprozesse gelebt hätten, istweit verbreitet. Sie ist ebenso gängig wie die Idee,dass aus der vermeintlichen «Natur des Menschen»
zwangsläufig das traditionelle Rollenmodell der
bürgerlichen Gesellschaft als Organisationsformdes Geschlechterverhältnisses resultieren muss.Beide Vorstellungen sind bekannte Bausteine der
patriarchalen Ideologie, die sich durch die Natura-lisierung ihres Geschlechtermodells selbst legiti-miert. Dieses Phänomen wurde von der feministi-sehen Wissenschaft und der Frauen- undGeschlechterforschung bereits hinreichend er-forscht. Der Sprung dieser Erkenntnisse von derWissenschaft ins Alltagswissen steht indessen nochaus.Doch zurück zu den archäologischen Lebensbil-dern: Ich nehme an, dass die Urheberinnen derBilder die stereotype Präsentation des patriarchalen
Geschlechtermodells aus ihrem Alltagswissenschöpfen. Anstatt dieses Modell zum Forschungs-gegenständ zu machen, anstatt es in seiner ver-meintlichen Selbstverständlichkeit zu hinterfragenund zu historisieren, wird es unreflektiert über-
nommen. Die Urgeschichtsforschung sitzt hier der
patriarchalen Ideologie auf und reproduziert sie zu-gleich mit ihren Lebensbildern. Damit trägt die
Urgeschichtsforschung dazu bei, unser patriarcha-les Geschlechtermodell zu naturalisieren und zu«verewigen».
Plakative Botschaften
Die Botschaften der Lebensbilder an ihre Betrach-terlnnen sind klar und eindeutig: Das patriarchaleGeschlechtermodell ist die «ursprüngliche» und da-
mit «natürliche» Form des Geschlechterverhältnis-ses. Wie dieses Modell im Alltagsleben auszugestal-ten ist, wird u. a. durch die stereotype Darstellungder geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung äusserst
plakativ vorgeführt. Laut Lebensbildern folgtebereits der Alltag der Kinder und Jugendlichen den
geschlechtsspezifischen Regeln des Arbeitsalltagsder Erwachsenen: Babies und Kleinkinder hieltensich im Umfeld der Mutter auf. Ältere Mädchenhalfen der Mutter bei den «Frauenarbeiten», ältere
Jungen unterstützten den Vater bei den «Männer-arbeiten». Auf den ersten Blick unscheinbareAccessoires wie ein Kochtopf in der Hand eines
Mädchens oder ein Bogen, den ein Junge hält, sindnicht zufällig, sondern haben System und spiegeln die
Geschlechterrollen der Erwachsenen wider.Ähnlich subtil und systematisch erfolgt die Ver-mittlung der Geschlechterhierarchie. So sindFrauen und Mädchen auf den Bildern quantitativmassiv unterrepräsentiert. Die Szenen beherrschenin der Regel tatkräftige, junge Männer - und das
nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ: Sie
befinden sich meist im Zentrum oder im Vorder-grund der Bilder und kümmern sich um die «wirk-lieh wichtigen» Dinge des Daseins, während die
Frauen am Rand oder im Hintergrund «nur» mitden Kindern oder mit Hausarbeiten beschäftigt sind(Abb. 2). Die Tätigkeiten der Männer werden aufdiese Weise systematisch auf-, die der Frauen
systematisch abgewertet. Dass fast ausschliesslich
Männer in Führungspositionen dargestellt werden,rundet die Präsentation der Geschlechterhierarchienoch ab. Klassische Sujets wie «der Eiszeitkünstler,der eine Frauenstatuette schnitzt» (Abb. 3) oder«der Bronzegiesser bei der Arbeit» suggerierendarüber hinaus, dass alle technologischen, sozialenund künstlerischen Innovationen von Männernstammen - diese also alleinige Urheber des
VERFÄLSCHTE GESCHLECHTERBILDER BEDTtnlÄ
«zivilisatorischen Fortschritts» der Menschheitwaren.
Die Macht der (Lebens-)Bilder
Laut Erkenntnissen der Kommunikationswissen-schaft und der Medienforschung haben Bilderallgemein mehr Gewicht als Texte. Sie ziehen dieAufmerksamkeit wesentlich schneller und stärkerauf sich. Botschaften, die über Bilder vermitteltwerden, prägen sich wesentlich besser ein als solche
in Textform und bleiben auf Dauer auch besser
im Gedächtnis haften. Nicht nur das - die Bilder
Abb 3: Klassische Sujets wie «der Eiszeitkünstler, der eine
Frauenstatuette schnitzt» oder «der Bronzegiesser bei der
Arbeit» suggerieren, dass die Männer die alleinigen Urheber des
«zivilisatoriscchen Fortschritts» der Menschheit waren.
entwickeln ein Eigenleben: Ihre Botschaften werden
zur Brille, durch die wir den zugehörigen Textwahrnehmen und verstehen. Was das für archäolo-
gische Texte mit Lebensbildern heisst, liegt auf derHand. Die Macht ihrer plakativen Botschaften istoffenbar grösser als die der wohlüberlegten Texte,in denen ohnehin kaum geschlechtergeschichtlicheAussagen zu finden sind.Diese Erkenntnis ist alarmierend, zumal die
Wirkung der Lebensbilder im allgemeinen völligunterschätzt wird. So wird gar nicht bedacht, dass
die Hauptklientel der archäologischen Lebensbilder
vermutlich die Schulkinder sind, die mit ihnen bei
Museumsbesuchen, in ihren Schulbüchern oderauch in den Heften des Schweizerischen Jugend-schriftenwerks konfrontiert werden. Welche
Wirkungen die patriarchalen Botschaften der Bilder
VERFÄLSCHTE GESCHLECHTERBILDER 24
im Sozialisationsprozess der Kinder und
Jugendlichen entfalten, ist nahe liegend. Doch auch
Erwachsene sind gegen die Macht der Lebensbildernicht gefeit: Die Szenen auf den Lebensbildern sind
uns vertraut. Wir haben sie so oder so ähnlich schon
unzählige Male gesehen und erkennen sie infolge-dessen wieder; die auf ihnen präsentiertenGeschlechterrollen erscheinen aus diesem Grund«stimmig» und «richtig». Bestärkung durch Wieder-holung heisst die Zauberformel. Die dargestelltenGeschlechterrollen erscheinen also umso «wahrer» jeöfter sie reproduziert und je häufiger sie von den
Betrachterinnen «wieder erkannt» werden. HöchsteZeit also für neue Lebensbilder - und zwar fur sol-che, auf denen die dargestellten Geschlechterrollenauf konkreten Forschungsergebnissen und nicht aufunreflektierten Projektionen beruhen.
schichte, in: Kaenel, Gilbert/Jud, Peter (Hg.). Lebensbilder-Scènes de vie. Actes du colloque de Zoug (13-14 mars2001). Lausanne 2002, S. 43-51). Zwischenzeitlich erfolgtedie Ausweitung der Analyse auf den Aspekt des Alters, spezi-eil auf die Darstellung von Kindern und Jugendlichen (Röder,Brigitte. Statisten in der Welt der Erwachsenen: Kinder aufarchäologischen Lebensbildern, in: Alt, Kurt W./Kemkes-Grottenthaler, Ariane (Hg.). Kinderwelten. Anthropologie -Geschichte - Kulturvergleich, Köln/Weimar 2002, S. 96-106.
- dies., «Waren die Menschen früher so klein?» UNI NOVA.
Wissenschaftsmagazin der Universität Basel (im Druck)).Diese Arbeit mündete in ein Nationalfondsprojekt im Rahmendes NFP 52 Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungenim gesellschaftlichen Wandel, das im Frühjahr 2004 startenwird.
* Duden, Barbara/Hausen, Karin. Gesellschaftliche Arbeit - Ge-
schlechtsspezifische Arbeitsteilung, in: Kuhn,Annette/Schneider, Gerhard (Hg.). Frauen in der Geschichte.Frauenrechte und die gesellschaftliche Arbeit der Frauen imWandel, Düsseldorf 1979, S. 11-33.
AUTORIN
ANMERKUNGEN
' Anlass für die Untersuchung war ein Beitrag zur Tagung«Lebensbilder - Scènes de vie» der Arbeitsgemeinschaft fürdie Urgeschichtsforschung in der Schweiz im Jahre 2001
(Röder, Brigitte. Botschaften aus der Gegenwart: Die Darstel-lung von Geschlechterrollen auf Lebensbildern zur Urge-
Dr. Brigitte Röder studierte Ur- und Frühgeschichte, Provinzialrö-mische Archäologie und Ethnologie in Freiburg I. Br. und Aix-en-Provence. Sie ist gesamtschweizerische Koordinatorin derGraduiertenkollegien Gender Studies und Leiterin des National-fondsprojekts «Theoretische und methodische Ansätze für eine
archäologische Kindheitsforschung» am Zentrum Gender Studiesder Universität Basel. E-Mail: [email protected]
Vater Staat und Mutter Volk. Oder; WarumGeschlecht eine politikwissenschaftliche Grösse
ist.
Die Redewendung „Vater Staat und MutterVolk" drückt das Verhältnis deutlich aus: Hierder als männlich gedachte Staat, dort das als
weiblich gedachte Volk, hier die Regierenden,dort die Regierten. Metaphernanalysen sind
nicht unbedingt Sache des Politikwissenschaft-liehen Mainstreams. Eine geschlechtersensibleoder feministische Politikwissenschaft jedochnimmt solche und andere Metaphern ernstund fragt z.B. nach den unterschiedlichen
Partizipationsmöglichkeiten von Frauen undMännern in demokratischen Systemen, nach
geschlechtsspezifisch unterschiedlichem "Wahl-
und Stimmverhalten, nach impliziten Ein- undAusschlüssen im Begriff der Staatsbürgerschaftoder nach demVerhalten staatlicher Institutionen.Dieses und vieles mehr ist nachzulesen in der
neuen universeile :
universelle 6, CHF 18.- für Studierende,CHF 25.- für andere.
Bezug: [email protected],Fax: Ol 7634 43 69
eileBeiträge zur Gleichstellung
STAAT, POLITIK UND GESCHLECHT
universJANUAR 2004
ROSA:H 8
ZEITSCHRIFT FÜR G ESCHLECHTERFOR SC HUNGTORISCHES SEMINAR UNIVERSITÄT ZÜRICH
AUSGABE April 2004 / FR. 5.-
ALTERSVO
POLITIK DER LEEREN KA
STADTSOZIOLOGIE
GENDER GRADUIERTENKOLLEG
Armut und Reichtum
ABHÄLT 2
04 21GEGEN DIE POLITIK DER LEEREN KASSEN
von Christine Göll
Ein Beitrag zur Verteidigung der sozialen Errungenschaf-ten und des Service Public.
07INTERVIEW: «SCHULDEN SINDNICHT DIE EINZIGEN SCHWIE-RIGKEITEN»von Katharina Brandenberger
Frau Gemeindeammann Barbara Studer berichtet im In-terview von ihrer Arbeit auf dem Betreibungsamt. Ein
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