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Sozial- und Pr~iventivmedizin M6decine sociale et pr(~ventive 28, 176 (1983)

Rundtischgespr~ich Im abschliessenden Rundtischgespr/ich wurde ver- schiedenen bereits in den Gruppendiskussionen vorgetragenen Voten Nachdruck verliehen. Meh- rere Teilnehmer betonten die Wichtigkeit der F6rderung der Selbstverantwortung des einzelnen for seine Gesundheit, wobei Prof. O. Jeanneret, der Pr/isident der SGSPM, darauf hinwies, dass die bisherige Krankenversicherungsgesetzgebung (KUVG), die nur die Vergtitung kurativer Lei- stungen vorsieht, die Pravention in der arztlichen Praxis erschwere. Das neue Gesetz (KMVG) k6nnte hier eine Verbesserung bringen, auch

wenn die bisher in den Entwurf aufgenommenen ,~,nderungen zaghaft und partiell geblieben seie.n. Der Ruf nach eindeutigen Richtlinien ffir die pr~iventivmedizinischen T~itigkeiten des prakti- schen Arztes wurde wiederholt, da diese zur Gew~ihrleistung einer kostenwirksamen Prfiven- tivmedizin unentbehrlich seien. Mehr .Arzte soll- ten ffir eine pr/iventivmedizinische Orientierung gewonnen werden, was vor allem durch eine auch in der Prfiventivmedizin vermehrt auf die Praxis ausgerichtete Ausbildung der Medizinstudenten zu erreichen sei.

S c h ] u s s w o r t I

K. Zimmermann, Priisident der Verbindung der Sch weizer A rzte, Ziirich und Bern

Der Arzt daft ob der diagnostischen, kurativen und rehabilitativen Aufgaben die Pr~iventivmedizin nicht vergessen, welche sich die Verhtitung neuer und wachsender Sch~iden zum Ziel setzt. Sie muss ihren Platz integriert in die ,<normalen~, Arzt-Patienten- Kontakte finden. Dort hat die Gesundheitserziehung im Sinne yon Ern~ihrungsberatung, sportlicher Bera- tung und Aufklarung tiber Genussmittelabusus ihren Platz. Bei den gezielten Untersuchungen ist es vor allem die Blutdruckmessung, die zum normalen Status geh6rt. Damit ist Pr~iventivmedizin eine ausgepr/igt ,,haus~irzt- liche~ Aufgabe. Sie wird deshalb vor allem von Allgemeinmedizinern und Allgemeininternisten wahr-

genommen; ein ganz ausgepr~igtes und spezielles Spek- trum pr~iventivmedizinischer Massnahmen und Unter- suchungen sind der Kinderheilkunde eigen. Auch der ,,Hausgyn/ikologe,, daft hier keineswegs vergessen werden. Daraus bleibt zu folgern, dass die Priiventivmedizin als Fach unabdingbar mit allen Arten praktischer ~irztli- cher T~itigkeit verbunden bleiben muss, dass sie als Spezialit/it Forschung betreibt und deren neuen Erkenntnisse in die Praxis einfliessen l~isst.

Schlusswort anl~isslich der Fortbildungstagung ,,Pr/ivention in der /irztlichen Praxis,, der Schweizerischen Gesellschaft ftir Sozial- und Pr/iventivmedizin, Bern, 24./25. M/irz 1983.

Table ronde et allocution de cl6ture Lors de la table ronde, plusieurs participants ont mis l'accent sur l'importance de la responsabilit6 de chacun concernant sa propre sant6. Le profes- seur O. Jeanneret, pr6sident de la SSMSP, rap- pelle que la loi sur l'assurance maladie actuelle- merit en vigueur (LAMA) ne pr6voit le rembour- sement, par les caisses-maladie, que des presta- tions de nature curative; par ailleurs, ie nouveau projet sur l'assurance maladie et maternit6 (LAMM) pourrait apporter une am61ioration ~t cet 6tat de choses, mais celle-ci reste bien timide et partielle. D'autres participants ont insist6 sur la n6cessit6 d'61aborer des directives pr6cises desti- n6es ~ guider ies activit6s pr6ventives des prati- ciens; ils ont en outre insist6 sur l'importance d'une plus 6troite coop6ration entre cliniciens,

praticiens et -pr6ventologues~ en vue de la forma- tion et du perfectionnement professionnel des m6decins. Corroborant plusieurs des propositions 6mises lors des discussions, le D r K. Zimmermann, pr6si- dent de la F6d6ration des m6decins suisses, insista dans son allocution de cl6ture sur le fait que les activit6s pr6ventives constituent un 616ment int6- gr6 dans la relation <<normale~ entre m6decin et patient. La m6decine pr6ventive est ainsi une thche typiquement du m6decin de famille, qu'il soit g6n6raliste, interniste, p6diatre ou gyn6colo- gue. Enfin, le D r Zimmermann souligna I'utilit6, pour le d6veloppement des activit6s pr6ventives des praticiens, de la recherche orient6e qu'effec- tuent les sp6cialistes en m6decine sociale et pr6- ventive.

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