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Mélanges Séfériadès. Ecole des Sciences Politiques „Panteios“. 2 Bände Review by: H.-J. Schlochauer Archiv des Völkerrechts, 11. Bd., 1. H. (Juli 1963), pp. 123-124 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40796842 . Accessed: 12/06/2014 09:57 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Archiv des Völkerrechts. http://www.jstor.org This content downloaded from 185.44.79.144 on Thu, 12 Jun 2014 09:57:53 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Mélanges Séfériadès. Ecole des Sciences Politiques „Panteios“. 2 Bände

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Mélanges Séfériadès. Ecole des Sciences Politiques „Panteios“. 2 BändeReview by: H.-J. SchlochauerArchiv des Völkerrechts, 11. Bd., 1. H. (Juli 1963), pp. 123-124Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40796842 .

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BESPRECHUNGEN

Mélanges Séfériadès. Ecole des Sciences Politiques „Pan- teios". Athen. 1961. 2 Bände. XL, 844 S.

Die Gedenkschrift, mit der unter dem Rektorat von Calogeropoulos-Stratis die Ecole des Sciences politiques Stélio Sé- fériadès, der in den Jahren 1920-193 8 (bis zu seinem 65. Lebensjahr) als Ordi- narius für Völkerrecht und Internatio- nales Privatrecht (später für Völker- recht und Geschichte der Diplomatie) an der Universität Athen gewirkt hat, an- läßlich der zehnten Wiederkehr seines Todestages ehrt, ist eine Quelle, aus der die Forschung auf verschiedenen Rechts- gebieten noch lange mit Nutzen schöp- fen kann.

Das Werk wird durch eine eindrucks- volle Würdigung (in griechischem und französischem Text) von Leben und Werk des bekannten Gelehrten aus der Feder von Ténékidès eingeleitet, dem auch die umsichtige Redaktion der beiden Bände zu danken ist. Angesichts der großen Zahl von (46) Beiträgen können hier le- diglich die völkerrechtlichen Arbeiten und auch von ihnen nur die in deutscher, englischer oder französischer Sprache ge- schriebenen (25) Artikel aufgeführt wer- den, ohne daß es möglich wäre, auf die behandelten Fragen einzugehen.

Diese Themen sind überwiegend aus der Völkerrechtsgeschichte oder dem Be- reich der internationalen sowie der eu- ropäischen Organisation gewählt wor- den und sollen nach diesen Materien, im übrigen unter verschiedene Völkerrechts- fragen gruppiert werden. Zur Völker- rechtsgeschichte: vanBogaert, L'étude du développement du droit des gens; Ar- gyropoulo, Les traités stations histori- ques; Yanguas Messia, Le droit des gens et l'école classique espagnole; Bierzanek,

Le statut juridique des étrangers dans l'antiquité gréco-romaine; V lachos, Fé- dérations des peuples et coexistence pa- cifique chez Kant; Wehberg, Zur Ge- schichte des internationalen Bureaus des Haager Ständigen Schiedshofes. Zur in- ternationalen Organisation: Scelle, Pré- alable à l'intégration d'une Société In- ternationale Universelle; Ténékidès, Ho- mogénité et diversité des régimes politi- ques au sein des Organisations Interna- tionales; T sir opinas, Aspects des pro- blèmes de la centralisation et de l'auto- nomie administratives; Dehaussy, Les conventions multilatérales conclues sous les auspices des Organisations Interna- tionales; Eustathiadès, La mise en oeuvre des droits de l'homme sur le plan uni- versel et sur le plan européen; Vallicos, Les droits de l'homme et l'Organisation International du Travail. Zur europäi- schen Organisation : Calogeropoulos- Stratis, La nature juridique des institu- tions européennes; Sidjanski, Aspects matériels des Communautés Européen- nes; Freymond, L'idée de supranatio- nalité et les traités européens; Wehrer, Le principe supranational dans le Traité instituant la Communauté Européenne du Charbon et de l'Acier (zu diesen Fra- gen vgl. Abhandlung Schlochauer oben S. 1 ff., insbes. Ziff. I und II mit Fuß- noten 3-9). Verschiedene Völkerrechts- fragen: Ledermann, Considérations épi- stémologiques sur l'étude des relations internationales; Siotis, Quelques remar- ques sur la diplomatie multilatérale; Wortley, A case revealing the inter- action and multiplicity of legal order in the modern world; Castaños, Les rap- ports de la volonté dans les traités-lois et les traités-contracts; Charpentier, Les effects du consentement sur l'interven- tion; Schwarzenberger, Military neces- sity: a misnomer; Ruegger, Considéra-

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124 Besprechungen

tions sur la responsabilité internationale des Etats en cas d'incidents nucléaires; CarabibeTy Le problème de la saisine des juridictions internationales; Seidl-Ho- henveldern, Judicial protection of for- eign investments. Schlochauer

Berichte der Deutschen Gesell- schaft für Völkerrecht. Heft 4. Verhandlungen der 7. Tagung der Ge- sellschaft in Frankfurt am Main am 13. und 14. April 1961. Karlsruhe: C. F. Müller. 196 1. 182 S.

Es war im Jahre 1929, als ich auf ei- ner Tagung der früheren Deutschen Ge- sellschaft für Völkerrecht ein Referat über den damals neuen Kellogg-Pakt hielt. Es ist mir ein Vergnügen, jetzt, nach 34 Jahren, die Berichte dieser Ge- sellschaft hier zu besprechen. Berichte und Aussprachen auf der interessanten Frankfurter Tagung der Gesellschaft be- trafen vier Themen: Die Anerkennung im Völkerrecht (R. L. Bindschedler, Bern), Die Erweiterung des Kreises der Völkerrechtssubjekte (H. Mosler, Hei- delberg), Die Menschenrechte im Völ- kerrecht (H. Meyer-Lindenberg, Bonn) und Völkerrechtliche Vorfragen bei der Anwendung ausländischen Rechts (H. S toll, Bonn).

Der Gegenstand des Referates von Mosler ist das überaus zeitgemäße, um- fangreiche und schwierige Problem der Erweiterung des Kreises der Völker- rechtssubjekte. Das Thema ist sehr in- teressant angepackt. Es handelt sich um Dinge, die im Recht und daher auch in der Doktrin zwar schon sehr bedeutend, aber doch in der Entwicklung begriffen sind. Das Material ist ungeheuer, zu groß für ein Referat. Man muß Pro- bleme der inhaltlichen Expansion des Völkerrechts von denen einer Erweite- rung der Völkerrechtssubjekte und wie- der neuartige Probleme nach dem „pro- per law" oder der „Jurisdiktionellen Kompetenz", Probleme von Scheidung zwischen Landes- und Völkerrecht und Probleme von Rechtsordnungen, die we- der Landes- noch Völkerrecht sind, end-

lich Probleme von einer neuartigen Auf- fassung des Völkerrechts, wie sie etwa in dem fashionablen Begriff des „trans- national law" zum Ausdruck kommen, voneinander trennen.

Bindschedler widmet sich dem alten und doch immer neuen Problem der Anerkennung im Völkerrecht. Hier bin ich fast mit jedem Wort des Vortragen- den einverstanden. Soweit ich mich er- innern kann, habe ich fast alle seine Thesen schon in meinem Buch „Die An- erkennung von Staaten und Regierungen im Völkerrecht" (1928) vertreten. Er ist als dauernd neutraler Schweizer sicher ein Mann des Friedens und als ein Mann des Völkerrechts an einem wahren Fortschritt des noch immer schwachen und höchst dezentralisierten Völker- rechts sehr interessiert, aber als Jurist und Gelehrter gibt er, wie es seine Pflicht ist, das Recht wieder, das gilt, und nicht das Recht, das gelten sollte. Zu der Richtigkeit des Inhalts kommt der ausgezeichnete, kurze und doch er- schöpfende Aufbau und die Kunst der Darstellung. Er hat die Gabe, wenn ich mich der prägnanten spanischen Phrase bedienen darf, „de decir las cosas bien".

Meyer-Lindenberg widmete sein Re- ferat dem seit dem Jahre 1945 vielbe- sprochenen völkerrechtlichen Schutz der Menschenrechte. Im allgemeinen bin ich mit seinen Ausführungen vollkommen einverstanden. Er gibt ein großes Ma- terial, ist kritisch, auch gegenüber der Europäischen Menschenrechtskonvention, und gemäßigt in seiner Behandlung des Problems der Völkerrechtssubjektivität der Individuen. Nur in einem Punkt, der kein juristischer, sondern ein rechts- philosophischer ist, der die rechtliche Ma- terie fundiert, kann ich ihm nicht zu- stimmen. Es ist das seine Auffassung, daß die „unveräußerlichen und unver- letzlichen" Menschenrechte - er unter- scheidet nämlich einen „Kernbestand" von Menschenrechten, zu dem unter an- deren die Versammlungsfreiheit nicht ige- hört, also nicht alle demokratischen Menschenrechte - „überpositives, vor- staatliches" Recht darstellen. Ihre Po-

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